blech 425,46 Mk. Für 100 fertiges Stabeisen und Blech waren 173,7 Stahleisen erforderlich, also ein Abbrand von 73,7 Proz. Der Kohlen- verbrauch betrug 0,95 Fuder Holzkohlen pro Centner fertige Ware. Auf die Tonne = 1000 kg Eisen wurden 1590 durchschnittlich ver- braucht: Eisenstein 7,7 Fuder zu 30,02 Mk., Kohlen 22,26 Fuder zu 91,25 Mk., Löhne und Unkosten 30,06 Mk., in Summa 151,33 Mk., während der Verkaufspreis 186,36 Mk. pro Tonne betrug.
Der Gewinn erscheint als ein unverhältnismässig hoher. Er würde sich, wenn man die Frischhütten allein berücksichtigt, auf 98 Proz. stellen. Da aber für den Hochofen kein Gewinn gerechnet wurde, so muss man auch die Betriebskosten für diesen mit berück- sichtigen. Dieselben betrugen während dieser Periode 1952 fl. 17 g., demnach würde sich der Gewinn des Massenofens und der Frisch- hütten zusammen auf 64,37 Proz. belaufen. Dieser hohe prozentale Gewinn ergiebt aber doch nur für die Massenhütte, Ober- und Deich- hütte zusammen einen Jahresgewinn von 1463 fl. Aus diesem Gewinn waren ausserdem noch die Kosten der Unterhaltung der Gebäude bei den Bergwerken am Iberg, die der Frischhütten und des Fuhrwerks zu bezahlen, dagegen erwuchs der Faktorei aus dem Wagegeld der Faktorei eine weitere Einnahme. Die Kosten für den Iberg waren nicht hoch, sie betrugen 1573 für die beiden Semester 15 fl. 18 g. 8 Pf. Der "gebauts aufgang" für das Quartal Reminiscere 1573 betrug bei der Oberhütte 14 fl. 16 g., bei der Deichhütte 19 fl. 6 Pf. Auch hier be- trafen die Kosten hauptsächlich die Instandhaltung und Erneuerung der ledernen Blasebälge, der Frischfeuer, Hämmer, Ambosse, Wasser- räder etc. Die Kosten waren sehr wechselnd. Im Allgemeinen sind sie höher als bei der Clusingshütte. Ein Paar neue Kupferformen kosten 1573 3 fl. (bei Rückgabe der alten), 1578 4 fl. 11 g. 6 Pf. Eine neue Frischstätte zu graben und zu machen kostet in allem 10 fl., den Frischherd neu zu machen 10 g. Den Amboss zu machen, neu zu stählen, aus- und einzusetzen kostet 2 fl.; den Hammer zu stählen 15 g., zu beiden Arbeiten sind 13 Pfund Eggstahl zu 2 g. 8 Pf, im Ganzen also zu 1 fl. 14 g. 8 Pf erforderlich. Die Blechschere neu zu machen und zu bessern 12 g. Zwei neue Häute (Ledders) für die Bälge kosten 12 fl. 12 g. Ein neues Paar Bälge, mit drei neuen Ledders zu 16 fl. 15 g. kosten 23 fl. 17 g. Für die nötigen Hammerstiele und Keile erhält der Meister pro Quartal 10 g.
Die Fuhrlöhne erwuchsen für das Fahren des Roheisens nach den Hammerhütten, des Schmiedeeisens, Stahls, Blech u. s. w. nach der "Canzley", des Anfahrens der Gestellsteine zum Massenofen und
Der Oberharz.
blech 425,46 Mk. Für 100 fertiges Stabeisen und Blech waren 173,7 Stahleisen erforderlich, also ein Abbrand von 73,7 Proz. Der Kohlen- verbrauch betrug 0,95 Fuder Holzkohlen pro Centner fertige Ware. Auf die Tonne = 1000 kg Eisen wurden 1590 durchschnittlich ver- braucht: Eisenstein 7,7 Fuder zu 30,02 Mk., Kohlen 22,26 Fuder zu 91,25 Mk., Löhne und Unkosten 30,06 Mk., in Summa 151,33 Mk., während der Verkaufspreis 186,36 Mk. pro Tonne betrug.
Der Gewinn erscheint als ein unverhältnismäſsig hoher. Er würde sich, wenn man die Frischhütten allein berücksichtigt, auf 98 Proz. stellen. Da aber für den Hochofen kein Gewinn gerechnet wurde, so muſs man auch die Betriebskosten für diesen mit berück- sichtigen. Dieselben betrugen während dieser Periode 1952 fl. 17 g., demnach würde sich der Gewinn des Massenofens und der Frisch- hütten zusammen auf 64,37 Proz. belaufen. Dieser hohe prozentale Gewinn ergiebt aber doch nur für die Massenhütte, Ober- und Deich- hütte zusammen einen Jahresgewinn von 1463 fl. Aus diesem Gewinn waren auſserdem noch die Kosten der Unterhaltung der Gebäude bei den Bergwerken am Iberg, die der Frischhütten und des Fuhrwerks zu bezahlen, dagegen erwuchs der Faktorei aus dem Wagegeld der Faktorei eine weitere Einnahme. Die Kosten für den Iberg waren nicht hoch, sie betrugen 1573 für die beiden Semester 15 fl. 18 g. 8 ₰. Der „gebauts aufgang“ für das Quartal Reminiscere 1573 betrug bei der Oberhütte 14 fl. 16 g., bei der Deichhütte 19 fl. 6 ₰. Auch hier be- trafen die Kosten hauptsächlich die Instandhaltung und Erneuerung der ledernen Blasebälge, der Frischfeuer, Hämmer, Ambosse, Wasser- räder etc. Die Kosten waren sehr wechselnd. Im Allgemeinen sind sie höher als bei der Clusingshütte. Ein Paar neue Kupferformen kosten 1573 3 fl. (bei Rückgabe der alten), 1578 4 fl. 11 g. 6 ₰. Eine neue Frischstätte zu graben und zu machen kostet in allem 10 fl., den Frischherd neu zu machen 10 g. Den Amboſs zu machen, neu zu stählen, aus- und einzusetzen kostet 2 fl.; den Hammer zu stählen 15 g., zu beiden Arbeiten sind 13 Pfund Eggstahl zu 2 g. 8 ₰, im Ganzen also zu 1 fl. 14 g. 8 ₰ erforderlich. Die Blechschere neu zu machen und zu bessern 12 g. Zwei neue Häute (Ledders) für die Bälge kosten 12 fl. 12 g. Ein neues Paar Bälge, mit drei neuen Ledders zu 16 fl. 15 g. kosten 23 fl. 17 g. Für die nötigen Hammerstiele und Keile erhält der Meister pro Quartal 10 g.
Die Fuhrlöhne erwuchsen für das Fahren des Roheisens nach den Hammerhütten, des Schmiedeeisens, Stahls, Blech u. s. w. nach der „Canzley“, des Anfahrens der Gestellsteine zum Massenofen und
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Der Oberharz.
blech 425,46 Mk. Für 100 fertiges Stabeisen und Blech waren 173,7
Stahleisen erforderlich, also ein Abbrand von 73,7 Proz. Der Kohlen-
verbrauch betrug 0,95 Fuder Holzkohlen pro Centner fertige Ware.
Auf die Tonne = 1000 kg Eisen wurden 1590 durchschnittlich ver-
braucht: Eisenstein 7,7 Fuder zu 30,02 Mk., Kohlen 22,26 Fuder zu
91,25 Mk., Löhne und Unkosten 30,06 Mk., in Summa 151,33 Mk.,
während der Verkaufspreis 186,36 Mk. pro Tonne betrug.
Der Gewinn erscheint als ein unverhältnismäſsig hoher. Er
würde sich, wenn man die Frischhütten allein berücksichtigt, auf
98 Proz. stellen. Da aber für den Hochofen kein Gewinn gerechnet
wurde, so muſs man auch die Betriebskosten für diesen mit berück-
sichtigen. Dieselben betrugen während dieser Periode 1952 fl. 17 g.,
demnach würde sich der Gewinn des Massenofens und der Frisch-
hütten zusammen auf 64,37 Proz. belaufen. Dieser hohe prozentale
Gewinn ergiebt aber doch nur für die Massenhütte, Ober- und Deich-
hütte zusammen einen Jahresgewinn von 1463 fl. Aus diesem Gewinn
waren auſserdem noch die Kosten der Unterhaltung der Gebäude bei
den Bergwerken am Iberg, die der Frischhütten und des Fuhrwerks
zu bezahlen, dagegen erwuchs der Faktorei aus dem Wagegeld der
Faktorei eine weitere Einnahme. Die Kosten für den Iberg waren
nicht hoch, sie betrugen 1573 für die beiden Semester 15 fl. 18 g. 8 ₰.
Der „gebauts aufgang“ für das Quartal Reminiscere 1573 betrug bei
der Oberhütte 14 fl. 16 g., bei der Deichhütte 19 fl. 6 ₰. Auch hier be-
trafen die Kosten hauptsächlich die Instandhaltung und Erneuerung
der ledernen Blasebälge, der Frischfeuer, Hämmer, Ambosse, Wasser-
räder etc. Die Kosten waren sehr wechselnd. Im Allgemeinen sind sie
höher als bei der Clusingshütte. Ein Paar neue Kupferformen kosten
1573 3 fl. (bei Rückgabe der alten), 1578 4 fl. 11 g. 6 ₰. Eine neue
Frischstätte zu graben und zu machen kostet in allem 10 fl., den
Frischherd neu zu machen 10 g. Den Amboſs zu machen, neu zu
stählen, aus- und einzusetzen kostet 2 fl.; den Hammer zu stählen 15 g.,
zu beiden Arbeiten sind 13 Pfund Eggstahl zu 2 g. 8 ₰, im Ganzen
also zu 1 fl. 14 g. 8 ₰ erforderlich. Die Blechschere neu zu machen
und zu bessern 12 g. Zwei neue Häute (Ledders) für die Bälge kosten
12 fl. 12 g. Ein neues Paar Bälge, mit drei neuen Ledders zu
16 fl. 15 g. kosten 23 fl. 17 g. Für die nötigen Hammerstiele und
Keile erhält der Meister pro Quartal 10 g.
Die Fuhrlöhne erwuchsen für das Fahren des Roheisens nach
den Hammerhütten, des Schmiedeeisens, Stahls, Blech u. s. w. nach
der „Canzley“, des Anfahrens der Gestellsteine zum Massenofen und
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 813. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/833>, abgerufen am 23.11.2024.
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