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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
Schneiden, weshalb die Plettenberger Klingen besser und mehr ge-
sucht waren. Von den Plettenberger Zeichen galten Krone, einfacher
und doppelter Wolf als die besten.

Oben wurde der Kriegssensen gedacht und dies führt uns zu
einer kurzen Betrachtung der Stangenlanzen und sonstiger Hieb- und
Stosswaffen. Der Kriegssense (Fig. 132) schliesst sich am nächsten
die Kriegssichel (Fig. 133) an; die Schneide der ersteren ist ein-
wärts gebogen, die der zweiten auswärts.

Wie sich die beiden vorgenannten Waffen aus der Sense, so
entwickelte sich aus dieser auch die Gläfe oder der Rossschinder

[Abbildung] Fig. 133.
[Abbildung] Fig. 134.
[Abbildung] Fig. 135.
(so genannt, weil sie besonders benutzt wurde, um die Kniekehlen der
Pferde zu durchschneiden). Fig. 134 zeigt eine Schweizer Gläfe aus
dem 15. Jahrhundert im Arsenal zu Solothurn. Die Waffe war zum
Hieb und Stich geeignet. Ebenso wie die auch besonders in der
Schweiz gebräuchliche Kriegshippe (Fig. 135). Diese führt uns zu
der alten, aber seit Mitte des 15. Jahrhunderts in allgemeinen Ge-
brauch gekommenen Hellebarde (von Helm und Barte), einer Ver-
bindung von Lanze und Axt. Aus der einfachen Form (Fig. 136 a,
a. f. S.) im 15. Jahrhundert entwickelten sich eine Mannigfaltigkeit
von Gestaltungen (Fig. 136 b und c). Eine Abart der Hellebarde war
die Partisane (böhmischer Ohrlöffel), deren Klinge mehr ein Schwert
mit Flügelspitzen darstellt (Fig. 137) und die wieder eng verwandt ist

Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
Schneiden, weshalb die Plettenberger Klingen besser und mehr ge-
sucht waren. Von den Plettenberger Zeichen galten Krone, einfacher
und doppelter Wolf als die besten.

Oben wurde der Kriegssensen gedacht und dies führt uns zu
einer kurzen Betrachtung der Stangenlanzen und sonstiger Hieb- und
Stoſswaffen. Der Kriegssense (Fig. 132) schlieſst sich am nächsten
die Kriegssichel (Fig. 133) an; die Schneide der ersteren ist ein-
wärts gebogen, die der zweiten auswärts.

Wie sich die beiden vorgenannten Waffen aus der Sense, so
entwickelte sich aus dieser auch die Gläfe oder der Roſsschinder

[Abbildung] Fig. 133.
[Abbildung] Fig. 134.
[Abbildung] Fig. 135.
(so genannt, weil sie besonders benutzt wurde, um die Kniekehlen der
Pferde zu durchschneiden). Fig. 134 zeigt eine Schweizer Gläfe aus
dem 15. Jahrhundert im Arsenal zu Solothurn. Die Waffe war zum
Hieb und Stich geeignet. Ebenso wie die auch besonders in der
Schweiz gebräuchliche Kriegshippe (Fig. 135). Diese führt uns zu
der alten, aber seit Mitte des 15. Jahrhunderts in allgemeinen Ge-
brauch gekommenen Hellebarde (von Helm und Barte), einer Ver-
bindung von Lanze und Axt. Aus der einfachen Form (Fig. 136 a,
a. f. S.) im 15. Jahrhundert entwickelten sich eine Mannigfaltigkeit
von Gestaltungen (Fig. 136 b und c). Eine Abart der Hellebarde war
die Partisane (böhmischer Ohrlöffel), deren Klinge mehr ein Schwert
mit Flügelspitzen darstellt (Fig. 137) und die wieder eng verwandt ist

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[425/0445] Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert. Schneiden, weshalb die Plettenberger Klingen besser und mehr ge- sucht waren. Von den Plettenberger Zeichen galten Krone, einfacher und doppelter Wolf als die besten. Oben wurde der Kriegssensen gedacht und dies führt uns zu einer kurzen Betrachtung der Stangenlanzen und sonstiger Hieb- und Stoſswaffen. Der Kriegssense (Fig. 132) schlieſst sich am nächsten die Kriegssichel (Fig. 133) an; die Schneide der ersteren ist ein- wärts gebogen, die der zweiten auswärts. Wie sich die beiden vorgenannten Waffen aus der Sense, so entwickelte sich aus dieser auch die Gläfe oder der Roſsschinder [Abbildung Fig. 133.] [Abbildung Fig. 134.] [Abbildung Fig. 135.] (so genannt, weil sie besonders benutzt wurde, um die Kniekehlen der Pferde zu durchschneiden). Fig. 134 zeigt eine Schweizer Gläfe aus dem 15. Jahrhundert im Arsenal zu Solothurn. Die Waffe war zum Hieb und Stich geeignet. Ebenso wie die auch besonders in der Schweiz gebräuchliche Kriegshippe (Fig. 135). Diese führt uns zu der alten, aber seit Mitte des 15. Jahrhunderts in allgemeinen Ge- brauch gekommenen Hellebarde (von Helm und Barte), einer Ver- bindung von Lanze und Axt. Aus der einfachen Form (Fig. 136 a, a. f. S.) im 15. Jahrhundert entwickelten sich eine Mannigfaltigkeit von Gestaltungen (Fig. 136 b und c). Eine Abart der Hellebarde war die Partisane (böhmischer Ohrlöffel), deren Klinge mehr ein Schwert mit Flügelspitzen darstellt (Fig. 137) und die wieder eng verwandt ist

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 425. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/445>, abgerufen am 22.11.2024.