an, über deren Zweck er sich freilich vergeblich den Kopf zerbrach. Das enge, unregelmässige Loch sollte für einen Holzstiel dienen. Hier- zu ist es aber viel zu klein und ganz ungeeignet. Diese Eisenblöcke sind vielmehr nichts anderes als Rohluppen, wie sie von den Eisen- schmelzen in den Handel gebracht wurden. Sie wurden an einem Stricke aufgereiht, wozu die enge Öffnung diente und so von Menschen oder Tieren, Mauleseln oder Kamelen transportiert. Ähnlichen Formen werden wir noch öfter begegnen. Es war die allgemein gebräuchliche Handelsform der Rohluppen 1). Hierdurch erklärt es sich auch leicht,
[Abbildung]
Fig. 32.
dass gerade diese Art Eisenblöcke die Hauptmasse des Schatzes bildet. Es war ein Vorrat unverarbeiteten Materials, hauptsächlich wohl für Kriegszwecke aufgespeichert. Die Luppen sind zum Teil nicht mehr intakt, auch sind die Formen nicht alle von obigem Typus. Der grösste Teil des reichen Eisenschatzes von Khorsabad ist verloren gegangen, indem das Segelschiff, welches den Vorrat nach Frankreich schaffen sollte, leider an der sizilianischen Küste scheiterte. Einige die- ser Blöcke, die Place mit anderen Dingen in einer Kiste vorausgeschickt hatte, befinden sich im Museum des Louvre in Paris. Man hat diese Blöcke näher geprüft und gefunden, dass Places Ansicht, es seien
an, über deren Zweck er sich freilich vergeblich den Kopf zerbrach. Das enge, unregelmäſsige Loch sollte für einen Holzstiel dienen. Hier- zu ist es aber viel zu klein und ganz ungeeignet. Diese Eisenblöcke sind vielmehr nichts anderes als Rohluppen, wie sie von den Eisen- schmelzen in den Handel gebracht wurden. Sie wurden an einem Stricke aufgereiht, wozu die enge Öffnung diente und so von Menschen oder Tieren, Mauleseln oder Kamelen transportiert. Ähnlichen Formen werden wir noch öfter begegnen. Es war die allgemein gebräuchliche Handelsform der Rohluppen 1). Hierdurch erklärt es sich auch leicht,
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Fig. 32.
daſs gerade diese Art Eisenblöcke die Hauptmasse des Schatzes bildet. Es war ein Vorrat unverarbeiteten Materials, hauptsächlich wohl für Kriegszwecke aufgespeichert. Die Luppen sind zum Teil nicht mehr intakt, auch sind die Formen nicht alle von obigem Typus. Der gröſste Teil des reichen Eisenschatzes von Khorsabad ist verloren gegangen, indem das Segelschiff, welches den Vorrat nach Frankreich schaffen sollte, leider an der sizilianischen Küste scheiterte. Einige die- ser Blöcke, die Place mit anderen Dingen in einer Kiste vorausgeschickt hatte, befinden sich im Museum des Louvre in Paris. Man hat diese Blöcke näher geprüft und gefunden, daſs Places Ansicht, es seien
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Die Semiten.
an, über deren Zweck er sich freilich vergeblich den Kopf zerbrach.
Das enge, unregelmäſsige Loch sollte für einen Holzstiel dienen. Hier-
zu ist es aber viel zu klein und ganz ungeeignet. Diese Eisenblöcke
sind vielmehr nichts anderes als Rohluppen, wie sie von den Eisen-
schmelzen in den Handel gebracht wurden. Sie wurden an einem
Stricke aufgereiht, wozu die enge Öffnung diente und so von Menschen
oder Tieren, Mauleseln oder Kamelen transportiert. Ähnlichen Formen
werden wir noch öfter begegnen. Es war die allgemein gebräuchliche
Handelsform der Rohluppen 1). Hierdurch erklärt es sich auch leicht,
[Abbildung Fig. 32.]
daſs gerade diese Art Eisenblöcke die Hauptmasse des Schatzes bildet.
Es war ein Vorrat unverarbeiteten Materials, hauptsächlich wohl für
Kriegszwecke aufgespeichert. Die Luppen sind zum Teil nicht mehr
intakt, auch sind die Formen nicht alle von obigem Typus. Der
gröſste Teil des reichen Eisenschatzes von Khorsabad ist verloren
gegangen, indem das Segelschiff, welches den Vorrat nach Frankreich
schaffen sollte, leider an der sizilianischen Küste scheiterte. Einige die-
ser Blöcke, die Place mit anderen Dingen in einer Kiste vorausgeschickt
hatte, befinden sich im Museum des Louvre in Paris. Man hat diese
Blöcke näher geprüft und gefunden, daſs Places Ansicht, es seien
1) Siehe meinen Aufsatz Nassausche Annalen. Bd. XIV, S. 317 ff.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/158>, abgerufen am 05.12.2024.
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