Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.

Bild:
<< vorherige Seite

incaminirt, und wären gewißlich nun in de[n]
Kayserl. Erblanden alle in perfection, ge-
staltsam mir Herr Ammon in Franckfurth
Zeugnüß geben wird/ daß ich zu allen An-
stalt gemacht und die Leute bestellt. Weil
aber vom Kayserl. Hofe aus an stat ver-
sprochener Protection und Promotion, von
mir auffgerichteten Kayserl. Kunst- und
Werckhauses/ die Manufacturen mehr ver-
hindert als befördert worden/ gestaltsam
mir so gar auch nur vor die Handwercks-
Leute der verlangte Paß abgeschlagen wor-
den/ so haben diese Manufacturen in den
Erblanden müssen liegen bleiben/ hingegen
anderwärtig auffgerichtet worden/ wie dann
die Sache endlich so weit kommen wird/
daß wann man mich endlich auffs eusserste
verfolget/ und mich nirgends bleiben las-
sen will/ als wie der Kayserl. Secretarius
Natitz,
bereits hier in Engelland auff Ordre
deß Kayserl. Hofs/ wie er sagt/ gethan/ ich
gar ein Zinober-Ertz/ aus den Kayserl. Erb-
landen entdecken/ und daraus ein neues
Quecksilber-Negotium zu meiner subsi-
stentz
werde auffrichten müssen/ gleich wie
ich den Sachsen zu gefallen/ welche durch
den Rentmeister Cotten mit mir ttactiren

lassen/

incaminirt, und waͤren gewißlich nun in de[n]
Kayſerl. Erblanden alle in perfection, ge-
ſtaltſam mir Herꝛ Ammon in Franckfurth
Zeugnuͤß geben wird/ daß ich zu allen An-
ſtalt gemacht und die Leute beſtellt. Weil
aber vom Kayſerl. Hofe aus an ſtat ver-
ſprochener Protection und Promotion, von
mir auffgerichteten Kayſerl. Kunſt- und
Werckhauſes/ die Manufacturen mehr ver-
hindert als befoͤrdert worden/ geſtaltſam
mir ſo gar auch nur vor die Handwercks-
Leute der verlangte Paß abgeſchlagen wor-
den/ ſo haben dieſe Manufacturen in den
Erblanden muͤſſen liegen bleiben/ hingegen
anderwaͤrtig auffgerichtet worden/ wie dann
die Sache endlich ſo weit kommen wird/
daß wann man mich endlich auffs euſſerſte
verfolget/ und mich nirgends bleiben laſ-
ſen will/ als wie der Kayſerl. Secretarius
Natitz,
bereits hier in Engelland auff Ordre
deß Kayſerl. Hofs/ wie er ſagt/ gethan/ ich
gar ein Zinober-Ertz/ aus den Kayſerl. Erb-
landen entdecken/ und daraus ein neues
Queckſilber-Negotium zu meiner ſubſi-
ſtentz
werde auffrichten muͤſſen/ gleich wie
ich den Sachſen zu gefallen/ welche durch
den Rentmeiſter Cotten mit mir ttactiren

laſſen/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0076" n="54[53]"/><hi rendition="#aq">incaminirt,</hi> und wa&#x0364;ren gewißlich nun in de<supplied>n</supplied><lb/>
Kay&#x017F;erl. Erblanden alle in <hi rendition="#aq">perfection,</hi> ge-<lb/>
&#x017F;talt&#x017F;am mir Her&#xA75B; Ammon in Franckfurth<lb/>
Zeugnu&#x0364;ß geben wird/ daß ich zu allen An-<lb/>
&#x017F;talt gemacht und die Leute be&#x017F;tellt. Weil<lb/>
aber vom Kay&#x017F;erl. Hofe aus an &#x017F;tat ver-<lb/>
&#x017F;prochener <hi rendition="#aq">Protection</hi> und <hi rendition="#aq">Promotion,</hi> von<lb/>
mir auffgerichteten Kay&#x017F;erl. Kun&#x017F;t- und<lb/>
Werckhau&#x017F;es/ die <hi rendition="#aq">Manufactu</hi>ren mehr ver-<lb/>
hindert als befo&#x0364;rdert worden/ ge&#x017F;talt&#x017F;am<lb/>
mir &#x017F;o gar auch nur vor die Handwercks-<lb/>
Leute der verlangte Paß abge&#x017F;chlagen wor-<lb/>
den/ &#x017F;o haben die&#x017F;e <hi rendition="#aq">Manufacturen</hi> in den<lb/>
Erblanden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en liegen bleiben/ hingegen<lb/>
anderwa&#x0364;rtig auffgerichtet worden/ wie dann<lb/>
die Sache endlich &#x017F;o weit kommen wird/<lb/>
daß wann man mich endlich auffs eu&#x017F;&#x017F;er&#x017F;te<lb/>
verfolget/ und mich nirgends bleiben la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en will/ als wie der Kay&#x017F;erl. <hi rendition="#aq">Secretarius<lb/>
Natitz,</hi> bereits hier in Engelland auff <hi rendition="#aq">Ordre</hi><lb/>
deß Kay&#x017F;erl. Hofs/ wie er &#x017F;agt/ gethan/ ich<lb/>
gar ein Zinober-Ertz/ aus den Kay&#x017F;erl. Erb-<lb/>
landen entdecken/ und daraus ein neues<lb/>
Queck&#x017F;ilber-<hi rendition="#aq">Negotium</hi> zu meiner <hi rendition="#aq">&#x017F;ub&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;tentz</hi> werde auffrichten mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ gleich wie<lb/>
ich den Sach&#x017F;en zu gefallen/ welche durch<lb/>
den Rentmei&#x017F;ter Cotten mit mir <hi rendition="#aq">ttact</hi>iren<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">la&#x017F;&#x017F;en/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54[53]/0076] incaminirt, und waͤren gewißlich nun in den Kayſerl. Erblanden alle in perfection, ge- ſtaltſam mir Herꝛ Ammon in Franckfurth Zeugnuͤß geben wird/ daß ich zu allen An- ſtalt gemacht und die Leute beſtellt. Weil aber vom Kayſerl. Hofe aus an ſtat ver- ſprochener Protection und Promotion, von mir auffgerichteten Kayſerl. Kunſt- und Werckhauſes/ die Manufacturen mehr ver- hindert als befoͤrdert worden/ geſtaltſam mir ſo gar auch nur vor die Handwercks- Leute der verlangte Paß abgeſchlagen wor- den/ ſo haben dieſe Manufacturen in den Erblanden muͤſſen liegen bleiben/ hingegen anderwaͤrtig auffgerichtet worden/ wie dann die Sache endlich ſo weit kommen wird/ daß wann man mich endlich auffs euſſerſte verfolget/ und mich nirgends bleiben laſ- ſen will/ als wie der Kayſerl. Secretarius Natitz, bereits hier in Engelland auff Ordre deß Kayſerl. Hofs/ wie er ſagt/ gethan/ ich gar ein Zinober-Ertz/ aus den Kayſerl. Erb- landen entdecken/ und daraus ein neues Queckſilber-Negotium zu meiner ſubſi- ſtentz werde auffrichten muͤſſen/ gleich wie ich den Sachſen zu gefallen/ welche durch den Rentmeiſter Cotten mit mir ttactiren laſſen/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/76
Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682, S. 54[53]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_narrheit_1682/76>, abgerufen am 24.11.2024.