Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.Nutzen woran viel tausend gewonnen wer- in- C 6
Nutzen woran viel tauſend gewonnen wer- in- C 6
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Nutzen woran viel tauſend gewonnen wer-
den/ weil nun alle die Species von Queckſil-
ber gemacht werden/ und alles Queckſilber
deß Kayſers iſt/ ſo koͤnte derſelbe auch leicht-
lich allen Nutzen zu ſich ziehen. Ich habe
Leuthe an der Hand gehabt/ welche ſich jaͤhr-
lich offeriret deß Kayſers Queckſilber auff
50000. Rthlr. zu erhoͤhen/ uͤbeꝛ den ordina-
ri-Handel/ weil die Sache aber durch mich
proponiret worden/ ſo hat die Sache muͤſ-
ſen ſupprimirt werden/ und hat man
lieber den Gewinn/ den Hollaͤndiſchen Waſ-
ſer-Laͤndern/ Quaͤckern und Maniſten laſ-
ſen wollen ohne einige Erkandtnus/ als daß
man das Geld angenom̃en/ etwas davon zu
Manufacturen angewendet/ und D. Bechern
manutenirt haͤtte/ damit aber der gewe-
ſte Cammer-Praͤſidente Sintzendorff/ ſei-
nem boͤſen Gemuͤthe Satisfaction gebẽ moͤch-
te/ haben ſeine Creaturen und favoriten die-
ſes Concept gehindert und hintertrieben/ uñ
die 50000. Rthlr. jaͤhrlich Frembden gelaſ-
ſen werden muͤſſen/ und dennoch klagt man
allezeit am Kayſ. Hofe man habe kein Geld/
und D. Becher thue nichts. Betreffend nun
weiter die Bereitung deß Gruͤnſpans und
Bleyweiß/ deß Mennigs und anderer Sor-
ten/ ſo ſind ſolche in Teutſchland auch zimlich
in-
C 6
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