Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.chem er gewohnet/ ist aber doch endtlich/ nach dem auff eine zeit/ ein grosser Donnerschlag gehöret/ er aber von einem Gemach zum andern flohe/ todt gefunden worden. Fewer so vom Himmel gefallen. Mit dem Donner nun hat eine grosse Gemeinschafft vnd Vereinigung das Fewer so zun Zeiten vom Himmel gefallen zu seyn / gelesen wirdt. Wie dann zu Antiochien/ im sie benden Jahr der Regierung Keysers Justini / am 29. tag Mayens/ geschehen/ damals nach einem grossen Erdtbeben/ nach Mittag das Fewer vom Himmel alles zerschmettert/ vnd was von dem Erdtbeben vberig verblieben / verzehret. Deßgleichen dann auch im Jahr Christi 1588. in dem Königreich China in der Provintz Sancia/ ein grosses Erdbeben durch welches sieben Stätte/ ohne ein grosse Anzahl Dörffer vnd Flecken/ durch ein schreckliches Gewässer ersäuffet/ die jenigen aber / welche solchem enttrinnen wollen/ durch das Fewer so vom Himmel gefallen verdecket vnd verzehret worden. Das 4. Capit. Von der Sündflut/ vnd grossen Wassergüssen/ Regen/ vnd Schnee. Sündtflut. DEr Sündtfluten/ oder grossen Wassergüssen / finden wir bey Geistlichen vnd Weltlichen Authoren etliche vnderschiedtliche/ vnder welchen die vornembste die jenige allgemeine Sündfluth/ durch welche auß gerechtem Zorn Gottes die erste Welt/ ausser dem Patriarchen Nohe/ vnd seinem Geschlecht/ alles Fleisch der Erden/ zu Grundt gangen. Nach diesem folget die Sündtflut in Achaia/ dessen Solimus gedencket/ wie auch Eusebius/ Caesar, Orosius, Augustinus: Nach diesem ist auch zur Zeit Deucalionis ein grosser Sündtfluth in Thessalien gewesen/ dessen nechst gedachte Authores Meldung thun. Es sindt aber diese Sündfluhten anderen Vrsachen nicht endtstanden / dann auß allgerechtem Zorn vnnd Gericht deß Allmächtigen/ welcher als Gregor. homil. 35. bezeuget derohalben zu vngewöhnlichen zeiten solche Wassergüsse/ vnd vnnatürliche Regen vber die Erden außgeschüttet/ daß sie den Menschen zum Zeichen seines Zorns vnd Straffe dienen/ vnd vnsere schläfferige Gemüther zur Busse auff mahnen sollen: wie dann solche gemeiniglichen anderer grossen vngefälle/ Vorbotten/ vnd Anzeigungen gewesen. Grosse vbernatürliche Regen. Ebenmässiger vnnatürlicher grosser Wasser güsse vnd Regen/ gedencket auch Euagrius im zweyten buch seiner Historien im 14. capit. daß zu Constantinopel vnd in Bithynien/ dero gestalt ein vbernatürlicher regen sich ergossen/ daß auch drey/ oder vier Tagelang/ das Wasser vom Himmel hauffen weiß/ vnd mit vngestümme dermassen herab gefallen/ dz auch die chem er gewohnet/ ist aber doch endtlich/ nach dem auff eine zeit/ ein grosser Doñerschlag gehöret/ er aber von einem Gemach zum andern flohe/ todt gefunden worden. Fewer so vom Himmel gefallen. Mit dem Donner nun hat eine grosse Gemeinschafft vnd Vereinigung das Fewer so zun Zeiten vom Himmel gefallen zu seyn / gelesen wirdt. Wie dann zu Antiochien/ im sie benden Jahr der Regierung Keysers Justini / am 29. tag Mayens/ geschehen/ damals nach einem grossen Erdtbeben/ nach Mittag das Fewer vom Himmel alles zerschmettert/ vnd was von dem Erdtbeben vberig verblieben / verzehret. Deßgleichen dann auch im Jahr Christi 1588. in dem Königreich China in der Provintz Sancia/ ein grosses Erdbeben durch welches sieben Stätte/ ohne ein grosse Anzahl Dörffer vnd Flecken/ durch ein schreckliches Gewässer ersäuffet/ die jenigen aber / welche solchem enttrinnen wollen/ durch das Fewer so vom Himmel gefallen verdecket vnd verzehret worden. Das 4. Capit. Von der Sündflut/ vnd grossen Wassergüssen/ Regen/ vnd Schnee. Sündtflut. DEr Sündtfluten/ oder grossen Wassergüssen / finden wir bey Geistlichen vnd Weltlichen Authoren etliche vnderschiedtliche/ vnder welchen die vornembste die jenige allgemeine Sündfluth/ durch welche auß gerechtem Zorn Gottes die erste Welt/ ausser dem Patriarchen Nohe/ vnd seinem Geschlecht/ alles Fleisch der Erden/ zu Grundt gangen. Nach diesem folget die Sündtflut in Achaia/ dessen Solimus gedencket/ wie auch Eusebius/ Caesar, Orosius, Augustinus: Nach diesem ist auch zur Zeit Deucalionis ein grosser Sündtfluth in Thessalien gewesen/ dessen nechst gedachte Authores Meldung thun. Es sindt aber diese Sündfluhten anderen Vrsachen nicht endtstanden / dann auß allgerechtem Zorn vnnd Gericht deß Allmächtigen/ welcher als Gregor. homil. 35. bezeuget derohalben zu vngewöhnlichen zeiten solche Wassergüsse/ vnd vnnatürliche Regen vber die Erden außgeschüttet/ daß sie den Menschen zum Zeichen seines Zorns vnd Straffe dienen/ vnd vnsere schläfferige Gemüther zur Busse auff mahnen sollen: wie dann solche gemeiniglichen anderer grossen vngefälle/ Vorbotten/ vnd Anzeigungen gewesen. Grosse vbernatürliche Regen. Ebenmässiger vnnatürlicher grosser Wasser güsse vnd Regen/ gedencket auch Euagrius im zweyten buch seiner Historien im 14. capit. daß zu Constantinopel vnd in Bithynien/ dero gestalt ein vbernatürlicher regen sich ergossen/ daß auch drey/ oder vier Tagelang/ das Wasser vom Him̃el hauffen weiß/ vnd mit vngestümme dermassen herab gefallen/ dz auch die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0452" n="432"/> chem er gewohnet/ ist aber doch endtlich/ nach dem auff eine zeit/ ein grosser Doñerschlag gehöret/ er aber von einem Gemach zum andern flohe/ todt gefunden worden.</p> <p><note place="right">Fewer so vom Himmel gefallen.</note> Mit dem Donner nun hat eine grosse Gemeinschafft vnd Vereinigung das Fewer so zun Zeiten vom Himmel gefallen zu seyn / gelesen wirdt. Wie dann zu Antiochien/ im sie benden Jahr der Regierung Keysers Justini / am 29. tag Mayens/ geschehen/ damals nach einem grossen Erdtbeben/ nach Mittag das Fewer vom Himmel alles zerschmettert/ vnd was von dem Erdtbeben vberig verblieben / verzehret. Deßgleichen dann auch im Jahr Christi 1588. in dem Königreich China in der Provintz Sancia/ ein grosses Erdbeben durch welches sieben Stätte/ ohne ein grosse Anzahl Dörffer vnd Flecken/ durch ein schreckliches Gewässer ersäuffet/ die jenigen aber / welche solchem enttrinnen wollen/ durch das Fewer so vom Himmel gefallen verdecket vnd verzehret worden.</p> <p>Das 4. Capit. 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Es sindt aber diese Sündfluhten anderen Vrsachen nicht endtstanden / dann auß allgerechtem Zorn vnnd Gericht deß Allmächtigen/ welcher als Gregor. homil. 35. bezeuget derohalben zu vngewöhnlichen zeiten solche Wassergüsse/ vnd vnnatürliche Regen vber die Erden außgeschüttet/ daß sie den Menschen zum Zeichen seines Zorns vnd Straffe dienen/ vnd vnsere schläfferige Gemüther zur Busse auff mahnen sollen: wie dann solche gemeiniglichen anderer grossen vngefälle/ Vorbotten/ vnd Anzeigungen gewesen.</p> <p><note place="right">Grosse vbernatürliche Regen.</note> Ebenmässiger vnnatürlicher grosser Wasser güsse vnd Regen/ gedencket auch Euagrius im zweyten buch seiner Historien im 14. capit. daß zu Constantinopel vnd in Bithynien/ dero gestalt ein vbernatürlicher regen sich ergossen/ daß auch drey/ oder vier Tagelang/ das Wasser vom Him̃el hauffen weiß/ vnd mit vngestümme dermassen herab gefallen/ dz auch die </p> </div> </body> </text> </TEI> [432/0452]
chem er gewohnet/ ist aber doch endtlich/ nach dem auff eine zeit/ ein grosser Doñerschlag gehöret/ er aber von einem Gemach zum andern flohe/ todt gefunden worden.
Mit dem Donner nun hat eine grosse Gemeinschafft vnd Vereinigung das Fewer so zun Zeiten vom Himmel gefallen zu seyn / gelesen wirdt. Wie dann zu Antiochien/ im sie benden Jahr der Regierung Keysers Justini / am 29. tag Mayens/ geschehen/ damals nach einem grossen Erdtbeben/ nach Mittag das Fewer vom Himmel alles zerschmettert/ vnd was von dem Erdtbeben vberig verblieben / verzehret. Deßgleichen dann auch im Jahr Christi 1588. in dem Königreich China in der Provintz Sancia/ ein grosses Erdbeben durch welches sieben Stätte/ ohne ein grosse Anzahl Dörffer vnd Flecken/ durch ein schreckliches Gewässer ersäuffet/ die jenigen aber / welche solchem enttrinnen wollen/ durch das Fewer so vom Himmel gefallen verdecket vnd verzehret worden.
Fewer so vom Himmel gefallen. Das 4. Capit. Von der Sündflut/ vnd grossen Wassergüssen/ Regen/ vnd Schnee.
DEr Sündtfluten/ oder grossen Wassergüssen / finden wir bey Geistlichen vnd Weltlichen Authoren etliche vnderschiedtliche/ vnder welchen die vornembste die jenige allgemeine Sündfluth/ durch welche auß gerechtem Zorn Gottes die erste Welt/ ausser dem Patriarchen Nohe/ vnd seinem Geschlecht/ alles Fleisch der Erden/ zu Grundt gangen. Nach diesem folget die Sündtflut in Achaia/ dessen Solimus gedencket/ wie auch Eusebius/ Caesar, Orosius, Augustinus: Nach diesem ist auch zur Zeit Deucalionis ein grosser Sündtfluth in Thessalien gewesen/ dessen nechst gedachte Authores Meldung thun. Es sindt aber diese Sündfluhten anderen Vrsachen nicht endtstanden / dann auß allgerechtem Zorn vnnd Gericht deß Allmächtigen/ welcher als Gregor. homil. 35. bezeuget derohalben zu vngewöhnlichen zeiten solche Wassergüsse/ vnd vnnatürliche Regen vber die Erden außgeschüttet/ daß sie den Menschen zum Zeichen seines Zorns vnd Straffe dienen/ vnd vnsere schläfferige Gemüther zur Busse auff mahnen sollen: wie dann solche gemeiniglichen anderer grossen vngefälle/ Vorbotten/ vnd Anzeigungen gewesen.
Sündtflut. Ebenmässiger vnnatürlicher grosser Wasser güsse vnd Regen/ gedencket auch Euagrius im zweyten buch seiner Historien im 14. capit. daß zu Constantinopel vnd in Bithynien/ dero gestalt ein vbernatürlicher regen sich ergossen/ daß auch drey/ oder vier Tagelang/ das Wasser vom Him̃el hauffen weiß/ vnd mit vngestümme dermassen herab gefallen/ dz auch die
Grosse vbernatürliche Regen.
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