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Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887.

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einer göttlichen Vorsehung anzuerkennen die beste menschliche Weisheit pba_473.002
und der naiv-fromme Glaube zusammenstimmen: diese Grunderfahrung pba_473.003
ist es, die in jener Sage auf die einfachste Formel gebracht ist. Einer pba_473.004
ähnlichen Auffassung begegnen wir in dem herben Worte des Alten pba_473.005
Testamentes, daß die Sünde der Väter an den Kindern heimgesucht pba_473.006
werde bis ins dritte und vierte Glied. Die Ödipussage enthält nichts pba_473.007
anderes als die Resultate der gleichen Anschauungsweise, die einzig aus pba_473.008
dem Grunde uns noch furchtbarer gegenübertritt, weil eben nur das pba_473.009
letzte Glied der Schlußfolge in dramatischer Lebendigkeit uns vorgeführt pba_473.010
wird, während die vorangehenden kaum angedeutet werden. Der Fluch, pba_473.011
der auf Ödipus lastet, und auf den schon sein Name hinweist, ist, daß er pba_473.012
überhaupt geboren ist,
der nach dem Spruch der Götter nicht pba_473.013
hätte entstehen sollen.
Denn wie Ödipus selbst es ausruft, als pba_473.014
ihm endlich die volle Wahrheit sich enthüllt (Oedip. Tyr. v. 1184):

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ostis pephasmai phus t' aph' on ou khren pba_473.016
"Der sproß, von wem er nicht gesollt" --
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so hat Jokaste schon früher berichtet (Oedip. Tyr. v. 711 ff.):

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khresmos gar elthe La Io pot', ouk ero pba_473.019
Phoibou g' ap' autou, ton d' upereton apo, pba_473.020
os auton exoi moira pros paidos thanein, pba_473.021
ostis genoit' emou te kakeinou para. pba_473.022
"Einst ward ein Spruch dem Laios, ich behaupte nicht pba_473.023
Von Phöbos selbst, nein, aus der Diener Munde nur: pba_473.024
Jhm sei das Los beschieden, durch des Sohnes Hand pba_473.025
Zu sterben, den er zeugen würd' aus meinem Schoß."

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Der Fluch, d. h. die Bestimmung zum Unglück, die nach dem pba_473.027
gewöhnlichen, unabänderlichen Lauf der Dinge einem Menschen durch pba_473.028
Umstände, die selbst vor seiner Geburt liegen, also ohne jedes Verschulden pba_473.029
von seiner Seite, mitgegeben sein kann, wäre auf keine Weise pba_473.030
stärker und eindringlicher auszudrücken als es durch das Symbol pba_473.031
dieser Sage
geschehen ist. Hier zeigt sich auch deutlich, warum die pba_473.032
Sage auf die Vorgeschichte so geringes Gewicht legt, daß sie sich begnügt, pba_473.033
sie eben nur ganz kurz zu erwähnen: es ist ihr eben nichts als diese pba_473.034
Endwirkung
derselben von Wichtigkeit, die auf die mannigfachsten pba_473.035
Arten hervorgebracht werden könnte, für welche alle diese Erzählung als pba_473.036
umfassendes Symbol zu gelten hat. Für die ungeheure tragische Wucht pba_473.037
der Sage genügt es, daß diese Wirkung da ist; ja ihre Wucht wird pba_473.038
durch das isolierte Auftreten dieser Wirkung noch verstärkt.

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Die Fiktionen des naiven Volksglaubens sind von einer symbolischen pba_473.040
Gewalt, die ihre Verwendung für die Kunst unentbehrlich macht.

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einer göttlichen Vorsehung anzuerkennen die beste menschliche Weisheit pba_473.002
und der naiv-fromme Glaube zusammenstimmen: diese Grunderfahrung pba_473.003
ist es, die in jener Sage auf die einfachste Formel gebracht ist. Einer pba_473.004
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wird, während die vorangehenden kaum angedeutet werden. Der Fluch, pba_473.011
der auf Ödipus lastet, und auf den schon sein Name hinweist, ist, daß er pba_473.012
überhaupt geboren ist,
der nach dem Spruch der Götter nicht pba_473.013
hätte entstehen sollen.
Denn wie Ödipus selbst es ausruft, als pba_473.014
ihm endlich die volle Wahrheit sich enthüllt (Oedip. Tyr. v. 1184):

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ὅστις πέφασμαι φύς τ' ἀφ' ὧν οὐ χρῆν pba_473.016
„Der sproß, von wem er nicht gesollt“ —
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so hat Jokaste schon früher berichtet (Oedip. Tyr. v. 711 ff.):

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χρησμὸς γὰρ ἦλθε Λα ΐῳ ποτ', οὐκ ἐρῶ pba_473.019
Φοίβου γ' ἀπ' αὐτοῦ, τῶν δ' ὑπηρετῶν ἅπο, pba_473.020
ὡς αὐτὸν ἕξοι μοῖρα πρὸς παιδὸς θανεῖν, pba_473.021
ὅστις γένοιτ' ἐμοῦ τε κἀκείνου πάρα. pba_473.022
„Einst ward ein Spruch dem Laïos, ich behaupte nicht pba_473.023
Von Phöbos selbst, nein, aus der Diener Munde nur: pba_473.024
Jhm sei das Los beschieden, durch des Sohnes Hand pba_473.025
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Der Fluch, d. h. die Bestimmung zum Unglück, die nach dem pba_473.027
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Zitationshilfe: Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887/491>, abgerufen am 22.11.2024.