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Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887.

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einer der romantischen Poesie verwandten, überwiegend äußerlichen Behandlungsweise pba_309.002
verfielen. Ein schneller Verfall war für diese ganze pba_309.003
Dichtung eine unabwendbare innere Notwendigkeit, da die gesamte pba_309.004
Romantik auf dem irrealen Boden der Phantastik steht. Schon betreffs pba_309.005
der wirklichen Lebensverhältnisse zur Zeit der Blüte jener Poesie zeigt pba_309.006
sich die Herrschaft der Phantasie, die dem spezifisch romantischen Ethos pba_309.007
entspringt, in der Standesexclusivität der ritterlichen Gesellschaft, in der pba_309.008
Negation zahlreicher natürlicher Rechte, auf der ihre Existenz beruht, pba_309.009
und in der Willkürlichkeit ihrer Sitte und ihres Ehrbegriffes. Jn der pba_309.010
Dichtung mußte diese Phantastik eine schrankenlose Steigerung nach der pba_309.011
Seite des dem romantischen Ethos Verwandten, Erwünschten erfahren, pba_309.012
und eine ungemessene Produktion mußte nach dieser Richtung sich entfalten. pba_309.013
Unter dem doppelt fördernden Einfluß der kirchlichen Mystik pba_309.014
und der zunehmenden Verbindung mit dem Orient erlangte das dieser pba_309.015
Stimmung und Gesinnungsweise dienstbare Wunder, welches alle äußeren pba_309.016
Hindernisse der Phantasie aufhebt, eine so ausgedehnte Herrschaft, daß pba_309.017
es geradezu die Wirklichkeit, Natur und ihre Gesetze verdrängt und sich

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auf den Kern der Handlung zu beschränken, auch nur für die Hauptpersonen Vollständigkeit pba_309.019
der sie betreffenden Mitteilungen zu erstreben. Und Jring gehört nicht pba_309.020
einmal zu diesen. Zu welchem Extrem cyklischer Stoffanhäufung würde das hier vermißte pba_309.021
Verfahren führen! 3) Wie viele Strophen des Gedichtes werden von Lachmann pba_309.022
erbarmungslos dem in Str. 1861, 3 enthaltenen "Widerspruche" geopfert, einem seiner pba_309.023
Hauptargumente gegen die einheitliche Komposition des Liedes! ,Ich was ein wenic pba_309.024
kindel, do Seifrit vlos den leip,' sagt dort Dankwart; und es ist natürlich eine Ungereimtheit, pba_309.025
daß er, Hagens Bruder, Chriemhildens Oheim, nach allem, was die früheren pba_309.026
Gesänge von ihm melden, bei Siegfrieds Ermordung im jugendlichen Knappenalter gestanden pba_309.027
haben soll. Vielmehr ist er schon zu jener Zeit als ein älterer Mann zu denken, pba_309.028
und seitdem sind zwanzig Jahre verflossen. Nun erwäge man aber unbefangen die pba_309.029
Situation! Dankwart ist genau von dem bevorstehenden Überfall der Heunen pba_309.030
unterrichtet
(vgl. 1864, 65), er kennt alle Nebenumstände des Mordplanes und ist pba_309.031
auf den grimmigsten Kampf gefaßt. Höhnend ruft er, als er Blödel den Kopf heruntergeschlagen, pba_309.032
ihm nach: ,daz sei dein morgengabe zuo Nuodunges briute, der du mit pba_309.033
minne woldest phlegen. Man mac si morgen mehelen einem andern man: wil pba_309.034
er die brautmiete, dem wirt alsam getan.' Nun stelle man sich den graubärtigen, pba_309.035
grimmen Recken vor, dem von vorneherein und nun vollends nach allem, was geschehen pba_309.036
ist, nichts ferner liegt, als dem unvermeidlichen Kampf aus dem Wege zu gehen oder pba_309.037
gar sich persönlich zu exkulpieren, wie kann man aus seinem Munde die Worte ,ich pba_309.038
was ein wenic kindel, do Seifrit vlos den leip: ine weiz niht waz mir weizet des pba_309.039
künic Etzelen weip,' anders verstehen wie als offenbaren Spott, Hohn ins Angesicht pba_309.040
des Feindes! Und ebenso das folgende: ,so enwelt ir niht erwinden? so riwet pba_309.041
mich mein vlegen: daz waere baz gespart': wie kann man darin die höhnende pba_309.042
Jronie verkennen und jenen grimmigen Humor, der in solchen Lagen den Recken der pba_309.043
deutschen Volksepen eigentümlich ist!

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einer der romantischen Poesie verwandten, überwiegend äußerlichen Behandlungsweise pba_309.002
verfielen. Ein schneller Verfall war für diese ganze pba_309.003
Dichtung eine unabwendbare innere Notwendigkeit, da die gesamte pba_309.004
Romantik auf dem irrealen Boden der Phantastik steht. Schon betreffs pba_309.005
der wirklichen Lebensverhältnisse zur Zeit der Blüte jener Poesie zeigt pba_309.006
sich die Herrschaft der Phantasie, die dem spezifisch romantischen Ethos pba_309.007
entspringt, in der Standesexclusivität der ritterlichen Gesellschaft, in der pba_309.008
Negation zahlreicher natürlicher Rechte, auf der ihre Existenz beruht, pba_309.009
und in der Willkürlichkeit ihrer Sitte und ihres Ehrbegriffes. Jn der pba_309.010
Dichtung mußte diese Phantastik eine schrankenlose Steigerung nach der pba_309.011
Seite des dem romantischen Ethos Verwandten, Erwünschten erfahren, pba_309.012
und eine ungemessene Produktion mußte nach dieser Richtung sich entfalten. pba_309.013
Unter dem doppelt fördernden Einfluß der kirchlichen Mystik pba_309.014
und der zunehmenden Verbindung mit dem Orient erlangte das dieser pba_309.015
Stimmung und Gesinnungsweise dienstbare Wunder, welches alle äußeren pba_309.016
Hindernisse der Phantasie aufhebt, eine so ausgedehnte Herrschaft, daß pba_309.017
es geradezu die Wirklichkeit, Natur und ihre Gesetze verdrängt und sich

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auf den Kern der Handlung zu beschränken, auch nur für die Hauptpersonen Vollständigkeit pba_309.019
der sie betreffenden Mitteilungen zu erstreben. Und Jring gehört nicht pba_309.020
einmal zu diesen. Zu welchem Extrem cyklischer Stoffanhäufung würde das hier vermißte pba_309.021
Verfahren führen! 3) Wie viele Strophen des Gedichtes werden von Lachmann pba_309.022
erbarmungslos dem in Str. 1861, 3 enthaltenen „Widerspruche“ geopfert, einem seiner pba_309.023
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(vgl. 1864, 65), er kennt alle Nebenumstände des Mordplanes und ist pba_309.031
auf den grimmigsten Kampf gefaßt. Höhnend ruft er, als er Blödel den Kopf heruntergeschlagen, pba_309.032
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minne woldest phlegen. Man mac si morgen mehelen einem andern man: wil pba_309.034
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ist, nichts ferner liegt, als dem unvermeidlichen Kampf aus dem Wege zu gehen oder pba_309.037
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Zitationshilfe: Baumgart, Hermann: Handbuch der Poetik. Eine kritisch-theoretische Darstellung der Theorie der Dichtkunst. Stuttgart, 1887, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumgart_poetik_1887/327>, abgerufen am 04.05.2024.