Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite

Joh. Barclayens Argenis/
Verwachung deß Vfers ersuchen solte. Weil jhr
dann/ sagte der König/ es also rhatsam zuseyn ver-
meinet/ so könnet jhr jhn anreden/ Eurymedes/ vnd
euch befragen/ ob er sich so lange hier auffhalten dürff-
te. Hernach wöllen wir vns wegen der Bestallung
entschliessen. Eurymedes/ als er dem Befelch nach
lebete/ hatte nicht viel Mühe den Gobrias zubere-
den; welchem wol wissendt war/ daß dieser Fundt
von der Argenis herrührete. Derhalben verhieß er
den Dienst seiner Flotte auff einen Monat; wolte
aber von der Besoldung gantz nicht hören. Dann
damit er destolieber were/ entbote er ohn alle Entgel-
tung seine Hülffe/ vnd begehrte nichts mehr als
Freundschafft.



Deß Arsidas Fleiß: Er wirdt freundlich
angenommen von einem Mohrischen
Capitain; Vernimbt Zeittung vom
Poliarchus. Seltzame Erfindung im
Sommer Eyß zuhaben. Kranckheit
deß Arsidas. Er verleuret der Arge-
nis Schreiben.

Das VI. Capitel.

IN solchem Zustandt war Sicilien/ indessen
daß Arsidas an allen Seiten in Africa mit

seiner

Joh. Barclayens Argenis/
Verwachung deß Vfers erſuchen ſolte. Weil jhr
dann/ ſagte der Koͤnig/ es alſo rhatſam zuſeyn ver-
meinet/ ſo koͤnnet jhr jhn anreden/ Eurymedes/ vnd
euch befragẽ/ ob er ſich ſo lange hier auffhaltẽ duͤrff-
te. Hernach woͤllen wir vns wegen der Beſtallung
entſchlieſſen. Eurymedes/ als er dem Befelch nach
lebete/ hatte nicht viel Muͤhe den Gobrias zubere-
den; welchem wol wiſſendt war/ daß dieſer Fundt
von der Argenis herꝛuͤhrete. Derhalben verhieß er
den Dienſt ſeiner Flotte auff einen Monat; wolte
aber von der Beſoldung gantz nicht hoͤren. Dann
damit er deſtolieber were/ entbote er ohn alle Entgel-
tung ſeine Huͤlffe/ vnd begehrte nichts mehr als
Freundſchafft.



Deß Arſidas Fleiß: Er wirdt freundlich
angenommen von einem Mohriſchen
Capitain; Vernimbt Zeittung vom
Poliarchus. Seltzame Erfindung im
Sommer Eyß zuhaben. Kranckheit
deß Arſidas. Er verleuret der Arge-
nis Schreiben.

Das VI. Capitel.

IN ſolchem Zuſtandt war Sicilien/ indeſſen
daß Arſidas an allen Seiten in Africa mit

ſeiner
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0930" n="886"/><fw place="top" type="header">Joh. Barclayens Argenis/</fw><lb/>
Verwachung deß Vfers er&#x017F;uchen &#x017F;olte. Weil jhr<lb/>
dann/ &#x017F;agte der Ko&#x0364;nig/ es al&#x017F;o rhat&#x017F;am zu&#x017F;eyn ver-<lb/>
meinet/ &#x017F;o ko&#x0364;nnet jhr jhn anreden/ Eurymedes/ vnd<lb/>
euch befrage&#x0303;/ ob er &#x017F;ich &#x017F;o lange hier auffhalte&#x0303; du&#x0364;rff-<lb/>
te. Hernach wo&#x0364;llen wir vns wegen der Be&#x017F;tallung<lb/>
ent&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en. Eurymedes/ als er dem Befelch nach<lb/>
lebete/ hatte nicht viel Mu&#x0364;he den Gobrias zubere-<lb/>
den; welchem wol wi&#x017F;&#x017F;endt war/ daß die&#x017F;er Fundt<lb/>
von der Argenis her&#xA75B;u&#x0364;hrete. Derhalben verhieß er<lb/>
den Dien&#x017F;t &#x017F;einer Flotte auff einen Monat; wolte<lb/>
aber von der Be&#x017F;oldung gantz nicht ho&#x0364;ren. Dann<lb/>
damit er de&#x017F;tolieber were/ entbote er ohn alle Entgel-<lb/>
tung &#x017F;eine Hu&#x0364;lffe/ vnd begehrte nichts mehr als<lb/>
Freund&#x017F;chafft.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Deß Ar&#x017F;idas Fleiß: Er wirdt freundlich<lb/><hi rendition="#et">angenommen von einem Mohri&#x017F;chen<lb/>
Capitain; Vernimbt Zeittung vom<lb/>
Poliarchus. Seltzame Erfindung im<lb/>
Sommer Eyß zuhaben. Kranckheit<lb/>
deß Ar&#x017F;idas. Er verleuret der Arge-<lb/>
nis Schreiben.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">VI.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">I</hi>N &#x017F;olchem Zu&#x017F;tandt war Sicilien/ inde&#x017F;&#x017F;en<lb/>
daß Ar&#x017F;idas an allen Seiten in Africa mit<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;einer</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[886/0930] Joh. Barclayens Argenis/ Verwachung deß Vfers erſuchen ſolte. Weil jhr dann/ ſagte der Koͤnig/ es alſo rhatſam zuſeyn ver- meinet/ ſo koͤnnet jhr jhn anreden/ Eurymedes/ vnd euch befragẽ/ ob er ſich ſo lange hier auffhaltẽ duͤrff- te. Hernach woͤllen wir vns wegen der Beſtallung entſchlieſſen. Eurymedes/ als er dem Befelch nach lebete/ hatte nicht viel Muͤhe den Gobrias zubere- den; welchem wol wiſſendt war/ daß dieſer Fundt von der Argenis herꝛuͤhrete. Derhalben verhieß er den Dienſt ſeiner Flotte auff einen Monat; wolte aber von der Beſoldung gantz nicht hoͤren. Dann damit er deſtolieber were/ entbote er ohn alle Entgel- tung ſeine Huͤlffe/ vnd begehrte nichts mehr als Freundſchafft. Deß Arſidas Fleiß: Er wirdt freundlich angenommen von einem Mohriſchen Capitain; Vernimbt Zeittung vom Poliarchus. Seltzame Erfindung im Sommer Eyß zuhaben. Kranckheit deß Arſidas. Er verleuret der Arge- nis Schreiben. Das VI. Capitel. IN ſolchem Zuſtandt war Sicilien/ indeſſen daß Arſidas an allen Seiten in Africa mit ſeiner

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/930
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 886. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/930>, abgerufen am 23.11.2024.