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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Fünffte Buch.
tzig langen Schiffen vnd Galleren begleitet. Wann
euch gleich die Vngestümmigkeit das Haupt-
schiff (welches die Götter nicht zulassen wolten)
zerschmettert hette; würden so viel Schiffer vnd
Soldaten nicht Hände vnd Achseln darbieten/ da-
mit sie jhren liebsten König auff das nechste Schiff
bringen köndten? Es ist aber nicht zuglaub[en]/ daß
die gantze Flotte vertruncken sey; oder daß die so
entgangen weren die trawrige Zeitung vns nicht
längst solten kundt gethan haben. Das vnbilliche
Geschrey pfleget den Menschen viel eher böse als
gewündtschte Sachen zu Ohren zubringen. Letz-
lich/ auff daß wir vns mit vnrechter Furchte nicht
selbst beleydigen/ so schawet diese Galleren an wel-
che ich führe. Sie sindt auff eben einer See mit
dem Könige gefahren: dennoch ist keine von jhnen
durch den Sturm vberwältiget worden. Derhal-
ben seydt versichert/ daß der König entweder in wei-
ter entlegene Oerter gelanget ist; oder seine Schiffs-
rüstung/ so durch den Windt mag beschädiget seyn/
jrgendt an einem Ende wieder umb ergäntzet. Dann
er bereitet sich nicht allein zum Schiffen/ sondern
auch zum Kriege. Ihr werdet in wenigen Tagen
das Sicilische Vfer von behertzten Leuten bedeckt
sehen/ die eweren Feinden/ wann jhr solche allhier
habet/ freymütig verweisen werden/ daß sie die Tu-
gendt so bey jhnen gebohren ist weniger ehren als
wir Außländer. Die Princessin wardt durch die-

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Das Fuͤnffte Buch.
tzig langen Schiffen vnd Galleren begleitet. Wañ
euch gleich die Vngeſtuͤmmigkeit das Haupt-
ſchiff (welches die Goͤtter nicht zulaſſen wolten)
zerſchmettert hette; wuͤrden ſo viel Schiffer vnd
Soldaten nicht Haͤnde vnd Achſeln darbieten/ da-
mit ſie jhren liebſten Koͤnig auff das nechſte Schiff
bringen koͤndten? Es iſt aber nicht zuglaub[en]/ daß
die gantze Flotte vertruncken ſey; oder daß die ſo
entgangen weren die trawrige Zeitung vns nicht
laͤngſt ſolten kundt gethan haben. Das vnbilliche
Geſchrey pfleget den Menſchen viel eher boͤſe als
gewuͤndtſchte Sachen zu Ohren zubringen. Letz-
lich/ auff daß wir vns mit vnrechter Furchte nicht
ſelbſt beleydigen/ ſo ſchawet dieſe Galleren an wel-
che ich fuͤhre. Sie ſindt auff eben einer See mit
dem Koͤnige gefahren: dennoch iſt keine von jhnen
durch den Sturm vberwaͤltiget worden. Derhal-
ben ſeydt verſichert/ daß der Koͤnig entweder in wei-
ter entlegene Oerter gelanget iſt; oder ſeine Schiffs-
ruͤſtung/ ſo durch den Windt mag beſchaͤdiget ſeyn/
jrgendt an einem Ende wieder umb ergaͤntzet. Dañ
er bereitet ſich nicht allein zum Schiffen/ ſondern
auch zum Kriege. Ihr werdet in wenigen Tagen
das Siciliſche Vfer von behertzten Leuten bedeckt
ſehen/ die eweren Feinden/ wann jhr ſolche allhier
habet/ freymuͤtig verweiſen werden/ daß ſie die Tu-
gendt ſo bey jhnen gebohren iſt weniger ehren als
wir Außlaͤnder. Die Princeſſin wardt durch die-

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[881/0925] Das Fuͤnffte Buch. tzig langen Schiffen vnd Galleren begleitet. Wañ euch gleich die Vngeſtuͤmmigkeit das Haupt- ſchiff (welches die Goͤtter nicht zulaſſen wolten) zerſchmettert hette; wuͤrden ſo viel Schiffer vnd Soldaten nicht Haͤnde vnd Achſeln darbieten/ da- mit ſie jhren liebſten Koͤnig auff das nechſte Schiff bringen koͤndten? Es iſt aber nicht zuglauben/ daß die gantze Flotte vertruncken ſey; oder daß die ſo entgangen weren die trawrige Zeitung vns nicht laͤngſt ſolten kundt gethan haben. Das vnbilliche Geſchrey pfleget den Menſchen viel eher boͤſe als gewuͤndtſchte Sachen zu Ohren zubringen. Letz- lich/ auff daß wir vns mit vnrechter Furchte nicht ſelbſt beleydigen/ ſo ſchawet dieſe Galleren an wel- che ich fuͤhre. Sie ſindt auff eben einer See mit dem Koͤnige gefahren: dennoch iſt keine von jhnen durch den Sturm vberwaͤltiget worden. Derhal- ben ſeydt verſichert/ daß der Koͤnig entweder in wei- ter entlegene Oerter gelanget iſt; od̕ ſeine Schiffs- ruͤſtung/ ſo durch den Windt mag beſchaͤdiget ſeyn/ jrgendt an einem Ende wieder umb ergaͤntzet. Dañ er bereitet ſich nicht allein zum Schiffen/ ſondern auch zum Kriege. Ihr werdet in wenigen Tagen das Siciliſche Vfer von behertzten Leuten bedeckt ſehen/ die eweren Feinden/ wann jhr ſolche allhier habet/ freymuͤtig verweiſen werden/ daß ſie die Tu- gendt ſo bey jhnen gebohren iſt weniger ehren als wir Außlaͤnder. Die Princeſſin wardt durch die- ſen K k k

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 881. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/925>, abgerufen am 23.11.2024.