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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Joh. Barclayens Argenis/

Meleander kundte es nicht länger vertragen/ daß
er die seinigen in solcher Gefahr lassen solte. Der-
halben wolte er das euser sie wagen/ vnd ließ den Ar-
chombrotus berichten/ er were im fortrücken. Dieser
aber sagte zum Eurnnedes: Wo der König kömpt/
Eurimedes/ so können wir nit fort/ wegen der gros-
sen Menge. Wird es doch wol besser seyn/ daß man
von dem Volcke/ welches allbereit hier ist/ ein Theil
abführe/ daß es durch vnvorsehenen Vmbschweiff/
den Feind von hinden zu angreiffe. Dann warumb
thun die zu Rosse nichts? was können die Schützen
in der enge deß Lägers verrichten? Eurimedes hielte
es leichtlich mit dem Archombrotus/ machte sich zun
König/ vnd sagte was zuthun von nöten were; führe-
te also ein theil der Soldaten hinden durch das Läger/
vnd begab sich sampt jhm den Feind zu vmbringen.

Als Lycogenes der Gefahr jnnen worden/ dann
er hatte gehöret/ daß sein letzter Hauffen schon vmb-
geben were/ wolte er doch die Feinde nicht lassen/ wel-
che er vor sich hatte/ vnd auff den Meleander ziehen/
damit es nicht ein Ansehen der Flucht hette. Sondern
ließ den Menocritus befehlen/ daß er auffs geschwin-
deste die seinigen dahin anführete. Als er gehorchte
vnd fortwieche/ folgete jhm Radirobanes nach/ vnd
nan ein Theil deß Volckes mit sich. Es war ein gros-
se Fläche/ vnd sehr gelegen die Hauffen außzubrei-
ten. Daselbst ward Menocritus von Meleander vnd
Radirobanes vmbringt/ vnd von beyden seiten in die
Enge getrieben; weil sonderlich die Balearischen

Schützen/
Joh. Barclayens Argenis/

Meleander kundte es nicht laͤnger vertragen/ daß
er die ſeinigen in ſolcher Gefahr laſſen ſolte. Der-
halben wolte er das euſer ſie wagen/ vnd ließ den Ar-
chombrotus berichten/ er were im fortruͤckẽ. Dieſer
aber ſagte zum Eurnnedes: Wo der Koͤnig koͤmpt/
Eurimedes/ ſo koͤnnen wir nit fort/ wegen der groſ-
ſen Menge. Wird es doch wol beſſer ſeyn/ daß man
von dem Volcke/ welches allbereit hier iſt/ ein Theil
abfuͤhre/ daß es durch vnvorſehenen Vmbſchweiff/
den Feind von hinden zu angreiffe. Dann warumb
thun die zu Roſſe nichts? was koͤnnen die Schuͤtzen
in der enge deß Laͤgers verꝛichten? Eurimedes hielte
es leichtlich mit dem Archombrotus/ machte ſich zū
Koͤnig/ vñ ſagte was zuthun von noͤten were; fuͤhre-
te alſo ein theil der Soldatẽ hindẽ durch das Laͤger/
vnd begab ſich ſampt jhm den Feind zu vmbringen.

Als Lycogenes der Gefahr jnnen worden/ dann
er hatte gehoͤret/ daß ſein letzter Hauffen ſchon vmb-
gebẽ were/ wolte er doch die Feinde nicht laſſen/ wel-
che er vor ſich hatte/ vnd auff den Meleander ziehẽ/
damit es nicht ein Anſehẽ der Flucht hette. Sõdern
ließ dẽ Menocritus befehlen/ daß er auffs geſchwin-
deſte die ſeinigen dahin anfuͤhrete. Als er gehorchte
vnd fortwieche/ folgete jhm Radirobanes nach/ vnd
nã ein Theil deß Volckes mit ſich. Es war ein groſ-
ſe Flaͤche/ vnd ſehr gelegen die Hauffen außzubrei-
ten. Daſelbſt ward Menocritus võ Meleander vnd
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Enge getrieben; weil ſonderlich die Baleariſchen

Schuͤtzen/
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[394/0438] Joh. Barclayens Argenis/ Meleander kundte es nicht laͤnger vertragen/ daß er die ſeinigen in ſolcher Gefahr laſſen ſolte. Der- halben wolte er das euſer ſie wagen/ vnd ließ den Ar- chombrotus berichten/ er were im fortruͤckẽ. Dieſer aber ſagte zum Eurnnedes: Wo der Koͤnig koͤmpt/ Eurimedes/ ſo koͤnnen wir nit fort/ wegen der groſ- ſen Menge. Wird es doch wol beſſer ſeyn/ daß man von dem Volcke/ welches allbereit hier iſt/ ein Theil abfuͤhre/ daß es durch vnvorſehenen Vmbſchweiff/ den Feind von hinden zu angreiffe. Dann warumb thun die zu Roſſe nichts? was koͤnnen die Schuͤtzen in der enge deß Laͤgers verꝛichten? Eurimedes hielte es leichtlich mit dem Archombrotus/ machte ſich zū Koͤnig/ vñ ſagte was zuthun von noͤten were; fuͤhre- te alſo ein theil der Soldatẽ hindẽ durch das Laͤger/ vnd begab ſich ſampt jhm den Feind zu vmbringen. Als Lycogenes der Gefahr jnnen worden/ dann er hatte gehoͤret/ daß ſein letzter Hauffen ſchon vmb- gebẽ were/ wolte er doch die Feinde nicht laſſen/ wel- che er vor ſich hatte/ vnd auff den Meleander ziehẽ/ damit es nicht ein Anſehẽ der Flucht hette. Sõdern ließ dẽ Menocritus befehlen/ daß er auffs geſchwin- deſte die ſeinigen dahin anfuͤhrete. Als er gehorchte vnd fortwieche/ folgete jhm Radirobanes nach/ vnd nã ein Theil deß Volckes mit ſich. Es war ein groſ- ſe Flaͤche/ vnd ſehr gelegen die Hauffen außzubrei- ten. Daſelbſt ward Menocritus võ Meleander vnd Radirobanes vmbringt/ vñ von beyden ſeiten in die Enge getrieben; weil ſonderlich die Baleariſchen Schuͤtzen/

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/438>, abgerufen am 22.11.2024.