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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.

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Verordnungen hatten, und den man schon aus ihrer raschen Auf-
einanderfolge erkennt, muß man allerdings zunächst der allzu

1696; Declaration der magdeburgischen Polizeiordnung wegen Bestrafung
der Dieberei, vom 7. Sept. 1700; Königl. preuß. Edict wegen Bestrafung der
Diebe in den Residenzien, vom 7. Nov. 1705; Edict von Bestrafung der
Dieberei und Räuberei, vom 15. Febr. 1709; Edict die Diebe zu entdecken
und was dagegen für Belohnung zu hoffen sei, vom 15. Sept. 1709; Patent
wegen des Vergleichs mit Kurhannover wegen Captivirung und Ausantwor-
tung der Diebe und Räuber in der Grafschaft Mansfeld, vom 21. Nov. 1711;
Mandat von Verfolgung und Arretirung der Diebe in fremden Gerichten ohne
deren Requisition, vom 21. Nov. 1711; Edict wegen Aufsuchung der Diebe,
und wieferne vergönnt ist, Feuer auf sie zu geben, vom 10. Oct. 1712; Edict,
daß künftig die Diebe, welche in hiesigen Residenzien zum ersten male gestohlen
haben und darauf mit Festungs- oder Zucht- und Spinnhausarbeit bestraft
werden, u. s. w. Berlin 4. Febr. 1747; Edict, daß alle gewaltsame Einbrüche
und auf öffentlicher Landstraße verübte Gewaltthätigkeiten, wann die Todesstrafe
nicht zuerkannt wird, mit ewiger Festungsarbeit bestraft werden soll, Berlin
28. Sept. 1750; Edict, daß alle gewaltsame Diebereien, Einbrüche und
Räubereien auf der Landstraße mit dem Tode oder ewiger Festungsarbeit be-
straft werden sollen, Berlin 17. Jan. 1751; Rescript an die magdeb. Re-
gierung, auch Kriegs- und Domänenkammer, wegen der Räuber- und Diebs-
banden, Potsdam 17. März 1754; Rescript an die kurmärkische Kammer
wegen Verhütung des sich in hiefigem Lande einschleichenden liederlichen Diebs-
gefindels, Berlin 8. April 1768; Erneuertes Edict wider die Zigeuner,
Betteljuden, Bettler und anderes herumlaufendes herrenloses Gesindel in Ost-
friesland, Berlin 30. Nov. 1774. Wegen Hehlerei besonders: Kurbrandenb.
Patent, kein gestohlenes noch verdächtiges Gut zu kaufen und von dessen Re-
stitution vom 9. Jan. 1700; Königl. preuß. Rescript, betreffend das von
Juden erhandelte gestohlene Gut und dessen Restitution, 28. Sept. 1703;
Rescript, daß die Juden das gestohlene Gut ohne Entgeld herausgeben sollen,
vom 4. Nov. 1703; Edict von Bestrafung derer bei den auf Posten ge-
schehenen Deuben oder Verkauf derer gestohlenen Sachen interessirten Juden,
vom 10. März 1710; Allgemeines Edict, daß wann ein Jude wissentlich ge-
stohlene Sachen kaufet, selbige sofort unentgeldlich restituiret, und der Jude
ausgepeitschet und gebrandmarket und der die ihm zugebrachten Sachen nicht
anzeiget, des Landes verwiesen sein solle, vom 24. Dec. 1725; Edict, wie es
die Judenschaft in den sämmtlichen königl. Landen in Ansehung der gestohlenen
oder verdächtigen Sachen, die ihr zu Kauf gebracht werden, halten; imgleichen,
wie gegen diejenigen Juden, so dergleichen kaufen, verfahren werden solle,
Berlin 15. Jan. 1747. Sämmtlich in "Mylii Corp. Const. Magdeb.", Thl. 3.
Für Schlesien: Die Verfügungen d. d. Bernstadt 5. Sept. 1618, Brieg
21. März 1619, 12. Febr. 1683, 4. Dec. 1685, 28. April 1688, 3. Juni

Verordnungen hatten, und den man ſchon aus ihrer raſchen Auf-
einanderfolge erkennt, muß man allerdings zunächſt der allzu

1696; Declaration der magdeburgiſchen Polizeiordnung wegen Beſtrafung
der Dieberei, vom 7. Sept. 1700; Königl. preuß. Edict wegen Beſtrafung der
Diebe in den Reſidenzien, vom 7. Nov. 1705; Edict von Beſtrafung der
Dieberei und Räuberei, vom 15. Febr. 1709; Edict die Diebe zu entdecken
und was dagegen für Belohnung zu hoffen ſei, vom 15. Sept. 1709; Patent
wegen des Vergleichs mit Kurhannover wegen Captivirung und Ausantwor-
tung der Diebe und Räuber in der Grafſchaft Mansfeld, vom 21. Nov. 1711;
Mandat von Verfolgung und Arretirung der Diebe in fremden Gerichten ohne
deren Requiſition, vom 21. Nov. 1711; Edict wegen Aufſuchung der Diebe,
und wieferne vergönnt iſt, Feuer auf ſie zu geben, vom 10. Oct. 1712; Edict,
daß künftig die Diebe, welche in hieſigen Reſidenzien zum erſten male geſtohlen
haben und darauf mit Feſtungs- oder Zucht- und Spinnhausarbeit beſtraft
werden, u. ſ. w. Berlin 4. Febr. 1747; Edict, daß alle gewaltſame Einbrüche
und auf öffentlicher Landſtraße verübte Gewaltthätigkeiten, wann die Todesſtrafe
nicht zuerkannt wird, mit ewiger Feſtungsarbeit beſtraft werden ſoll, Berlin
28. Sept. 1750; Edict, daß alle gewaltſame Diebereien, Einbrüche und
Räubereien auf der Landſtraße mit dem Tode oder ewiger Feſtungsarbeit be-
ſtraft werden ſollen, Berlin 17. Jan. 1751; Reſcript an die magdeb. Re-
gierung, auch Kriegs- und Domänenkammer, wegen der Räuber- und Diebs-
banden, Potsdam 17. März 1754; Reſcript an die kurmärkiſche Kammer
wegen Verhütung des ſich in hiefigem Lande einſchleichenden liederlichen Diebs-
gefindels, Berlin 8. April 1768; Erneuertes Edict wider die Zigeuner,
Betteljuden, Bettler und anderes herumlaufendes herrenloſes Geſindel in Oſt-
friesland, Berlin 30. Nov. 1774. Wegen Hehlerei beſonders: Kurbrandenb.
Patent, kein geſtohlenes noch verdächtiges Gut zu kaufen und von deſſen Re-
ſtitution vom 9. Jan. 1700; Königl. preuß. Reſcript, betreffend das von
Juden erhandelte geſtohlene Gut und deſſen Reſtitution, 28. Sept. 1703;
Reſcript, daß die Juden das geſtohlene Gut ohne Entgeld herausgeben ſollen,
vom 4. Nov. 1703; Edict von Beſtrafung derer bei den auf Poſten ge-
ſchehenen Deuben oder Verkauf derer geſtohlenen Sachen intereſſirten Juden,
vom 10. März 1710; Allgemeines Edict, daß wann ein Jude wiſſentlich ge-
ſtohlene Sachen kaufet, ſelbige ſofort unentgeldlich reſtituiret, und der Jude
ausgepeitſchet und gebrandmarket und der die ihm zugebrachten Sachen nicht
anzeiget, des Landes verwieſen ſein ſolle, vom 24. Dec. 1725; Edict, wie es
die Judenſchaft in den ſämmtlichen königl. Landen in Anſehung der geſtohlenen
oder verdächtigen Sachen, die ihr zu Kauf gebracht werden, halten; imgleichen,
wie gegen diejenigen Juden, ſo dergleichen kaufen, verfahren werden ſolle,
Berlin 15. Jan. 1747. Sämmtlich in „Mylii Corp. Const. Magdeb.“, Thl. 3.
Für Schleſien: Die Verfügungen d. d. Bernſtadt 5. Sept. 1618, Brieg
21. März 1619, 12. Febr. 1683, 4. Dec. 1685, 28. April 1688, 3. Juni
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[64/0080] Verordnungen hatten, und den man ſchon aus ihrer raſchen Auf- einanderfolge erkennt, muß man allerdings zunächſt der allzu 1) 1) 1696; Declaration der magdeburgiſchen Polizeiordnung wegen Beſtrafung der Dieberei, vom 7. Sept. 1700; Königl. preuß. Edict wegen Beſtrafung der Diebe in den Reſidenzien, vom 7. Nov. 1705; Edict von Beſtrafung der Dieberei und Räuberei, vom 15. Febr. 1709; Edict die Diebe zu entdecken und was dagegen für Belohnung zu hoffen ſei, vom 15. Sept. 1709; Patent wegen des Vergleichs mit Kurhannover wegen Captivirung und Ausantwor- tung der Diebe und Räuber in der Grafſchaft Mansfeld, vom 21. Nov. 1711; Mandat von Verfolgung und Arretirung der Diebe in fremden Gerichten ohne deren Requiſition, vom 21. Nov. 1711; Edict wegen Aufſuchung der Diebe, und wieferne vergönnt iſt, Feuer auf ſie zu geben, vom 10. Oct. 1712; Edict, daß künftig die Diebe, welche in hieſigen Reſidenzien zum erſten male geſtohlen haben und darauf mit Feſtungs- oder Zucht- und Spinnhausarbeit beſtraft werden, u. ſ. w. Berlin 4. Febr. 1747; Edict, daß alle gewaltſame Einbrüche und auf öffentlicher Landſtraße verübte Gewaltthätigkeiten, wann die Todesſtrafe nicht zuerkannt wird, mit ewiger Feſtungsarbeit beſtraft werden ſoll, Berlin 28. Sept. 1750; Edict, daß alle gewaltſame Diebereien, Einbrüche und Räubereien auf der Landſtraße mit dem Tode oder ewiger Feſtungsarbeit be- ſtraft werden ſollen, Berlin 17. Jan. 1751; Reſcript an die magdeb. Re- gierung, auch Kriegs- und Domänenkammer, wegen der Räuber- und Diebs- banden, Potsdam 17. März 1754; Reſcript an die kurmärkiſche Kammer wegen Verhütung des ſich in hiefigem Lande einſchleichenden liederlichen Diebs- gefindels, Berlin 8. April 1768; Erneuertes Edict wider die Zigeuner, Betteljuden, Bettler und anderes herumlaufendes herrenloſes Geſindel in Oſt- friesland, Berlin 30. Nov. 1774. Wegen Hehlerei beſonders: Kurbrandenb. Patent, kein geſtohlenes noch verdächtiges Gut zu kaufen und von deſſen Re- ſtitution vom 9. Jan. 1700; Königl. preuß. Reſcript, betreffend das von Juden erhandelte geſtohlene Gut und deſſen Reſtitution, 28. Sept. 1703; Reſcript, daß die Juden das geſtohlene Gut ohne Entgeld herausgeben ſollen, vom 4. Nov. 1703; Edict von Beſtrafung derer bei den auf Poſten ge- ſchehenen Deuben oder Verkauf derer geſtohlenen Sachen intereſſirten Juden, vom 10. März 1710; Allgemeines Edict, daß wann ein Jude wiſſentlich ge- ſtohlene Sachen kaufet, ſelbige ſofort unentgeldlich reſtituiret, und der Jude ausgepeitſchet und gebrandmarket und der die ihm zugebrachten Sachen nicht anzeiget, des Landes verwieſen ſein ſolle, vom 24. Dec. 1725; Edict, wie es die Judenſchaft in den ſämmtlichen königl. Landen in Anſehung der geſtohlenen oder verdächtigen Sachen, die ihr zu Kauf gebracht werden, halten; imgleichen, wie gegen diejenigen Juden, ſo dergleichen kaufen, verfahren werden ſolle, Berlin 15. Jan. 1747. Sämmtlich in „Mylii Corp. Const. Magdeb.“, Thl. 3. Für Schleſien: Die Verfügungen d. d. Bernſtadt 5. Sept. 1618, Brieg 21. März 1619, 12. Febr. 1683, 4. Dec. 1685, 28. April 1688, 3. Juni

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum01_1858/80>, abgerufen am 23.11.2024.