Allgemeine Zeitung. Nr. 179. Augsburg, 27. Juni 1840.die zur Verfertigung der Requisiten für die Raaber Eisenbahn, unmittelbar vor der Favoritenlinie, errichtet worden. Dort war im Junius voriges Jahrs noch nicht ein Ziegel. Jetzt steht der Bahnhof fertig, und riesenhafte Werkstätten von mehreren Hundert Klaftern Länge verfertigen in diesem Augenblick mit den besten englischen Werkzeugen, nach den bewährtesten englischen und amerikanischen Mustern, den ganzen ungeheuern Bedarf der Bahn, von den Maschinen der Locomotive bis zum letzten Kutschensitze, an Ort und Stelle. Der Anblick dieser, durch drei Dampfmaschinen getriebenen unzähligen Arbeiten in Eisen und Holz, wo zolldicke Eisenstäbe in Stücke geschnitten werden, wie Rüben, dampfgetriebene Sägen im Nu die dicksten Pfosten behauen, perpendiculäre Hobel eben so schnell die unzähligen Hölzer ebnen, neben einer Linie von Schmiedeössen, wo ein Blasebalg alle Feuer treibt, ist wahrhaft staunenswerth. Diese zahllosen, fast unglaublichen Arbeiten scheinen von unsichtbaren Zauberkräften regiert. Alles das hat der menschliche Geist meist seit wenigen Jahren erfunden; diese Kloben fliegen, diese Räder sausen, wie durch Schicksalssprüche getrieben, unaufhaltsam, in Sturmeseile. Ja, eine neue Aera tritt ein, ist eingetreten, die nothwendig der Welt eine andere Gestalt geben muß. Kaum gibt es noch eine Aufgabe für die Erfindungsfähigkeit des Menschen zu hoch gestellt. Die Zeit liegt im Kreißen, wer will es läugnen, und gebiert ein neues Geschlecht! Ob ein besseres, ein glücklicheres - die Götter wissen es, in jedem Fall aber ein anderes, mit neuen Begriffen, und mit neuen Bedürfnissen. Dank unserer Regierung, welche die Kreißende nicht stört, aber auch nicht zu vorzeitiger Geburt treibt! - Vielleicht wird diese Bahn in der Strecke von Wien nach Baden noch in diesem Jahr befahren. Die fertigen Personenwagen der ersten Classe sind auf 58 Personen eingerichtet, und lassen an Eleganz und Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zu beiden Seiten gehen vortrefflich gepolsterte Hängesitze mit Lehnen, je einer für zwei Personen, und in der Mitte ist ein Gang gelassen, um hin- und hergehen zu können. Auch eine Art abgesonderter Kabinen läßt sich durch wenige Vorkehrungen zu Stande bringen. Diese Wagen, die auf acht Rädern gehen, sind von den englischen und amerikanischen einigermaßen verschieden. Auf der Ferdinand-Nordbahn ist vor ein paar Tagen der erste Transport Ochsen von Lundenburg nach Wien zur Probe geführt worden. Die vierfüßigen Reisenden, zweihundert an der Zahl, benahmen sich höchst anständig und manierlich, brüllten nicht und stießen nicht mit den Hörnern: die Fahrt schien ihnen ganz gut zu behagen, und alle kamen wohlbehalten hier an. Man hat berechnet - ohne den Vortheil, daß die Ochsen nichts am Gewicht verlieren, in Anschlag zu bringen, was bei einem Trieb aus Galizien bis Wien höchst bedeutend ist - daß sich die bloßen Transportauslagen auf der Eisenbahn um 30 Procent geringer stellen werden. Ein anderes, zwar nicht so giganteskes, durch den Erfolg aber nicht minder merkwürdiges Etablissement als die Werkstätte der Raaber Bahn, ist die artistische Anstalt des Hr. Förster, des Herausgebers der Bauzeitung. Ja, bedenkt man, daß hier kein Actienfonds thätig ist, daß das fragliche Institut das Werk eines einzigen Mannes, einer einzigen überragenden Intelligenz ist, die Betrieb, Geldmittel, so wie die wissenschaftliche Förderung der eigenen Energie allein zu entnehmen hat, so erscheint uns dieses von noch intensiverer Bedeutung. Die darin in Betrieb stehenden Gegenstände sind von der mannichfaltigsten Art. Alles, was auf Bauwesen, Construction und Decoration im weitesten Sinn Bezug hat, wird hier nach allen Richtungen ausgebeutet. Die ausgedehnten Arbeiten, die für die Bauzeitung selbst benöthigt werden, liefert eine Stein- und Kupferdruckerei, in welcher der Gebrauch der Zinkplatten eine neue vortheilhafte Anwendung gefunden. Die unzähligen Zeichnungen und Tabellen, die der Bauzeitung beigeben sind, werden hier angefertigt. Was das Blatt selbst betrifft, so bildet es ein so vortreffliches, reichhaltiges und gediegenes Repertorium für theoretische und praktische Architektur, daß ihm wohl schwerlich irgend ein zweites an die Seite gestellt werden kann. Ein anderer, nicht minder merkwürdiger Theil der Anstalt ist die von Hrn. Förster etablirte Zinkgießerei, in der alle möglichen als architektonische Ornamente dienenden Gegenstände, von den Gesimsen, Capitälen, Säulen, Wappen, bis zu den schönsten Brunen und antiken Figuren in Zink gegossen werden. Man muß die Schönheit dieser Arbeiten sehen, um sich einen Begriff davon zu machen. Hr. Förster gießt jetzt eben Capitäle für das Pesther Museum, die auf 48 Fuß hohe Säulen gehören. Dabei ist der Preis verhältnißmäßig sehr billig. So ist der bisher kaum beachtete Zink eine bedeutende Rolle zu spielen berufen, und Hr. Förster selbst muß schon jetzt die unermeßlichen Zink- und Gallmeygruben in Steiermark und Kärnthen im Auge halten. Die italienische Oper, die mit 1 Julius wieder der deutschen Platz macht, findet noch immer gleichen Enthusiasmus im Publicum. Schreiber dieser Zeilen weiß deutsche Musik nach Würden zu schätzen, und schwerlich ist Jemand von deutscher Composition, von einer Beethoven'schen Symphonie oder einem Schubert'schen Liede, mehr entzückt worden, als er selbst. Es ist aber nur gewöhnliche Billigkeit, wenn man den dramatischen Gesang den italienischen Sängern zu ihrer ausschließenden Domäne überläßt. Solche Gesammteffecte bringen nur sie hervor; die Seichtheit der italienischen Musik, von solchen Künstlern vorgetragen, verschwindet, und man sieht, daß ihnen damit nur die äußeren Umrisse gegeben sind, die sie erst zu vollenden berufen sind. Leider ist aber jetzt auch in Italien selbst ein solcher Mangel an Sängern vom ersten Rang, daß ich zweifle, ob im nächsten Jahr wieder ein solcher Verein hierher kommen werde. - Das Burgtheater war in letzter Zeit ungewöhnlich thätig. Novitäten und Gastspiele drängten sich. Unter den ersteren finden wir ein Trauerspiel "Ignez de Castro" und ein Bauernfeld'sches Lustspiel "die Geschwister von Nürnberg"; unter den Gästen Hrn. und Mad. Dahn von München, Hrn. Stein von Mannheim, Hrn. Rott von Berlin und Mlle. Auguste Anschütz von Dresden. Wir begnügen uns, der Mlle. Auguste Anschütz, als eines sich eben entwickelnden Talents, nähere Erwähnung zu thun. Es gibt Schauspieler, die eine Zukunft haben, andere, die das Beste, was sie bieten können, schon zu Anfang mitbringen. Bei den ersteren macht das Publicum anfangs nur wenig Lärm, um so mehr bei den zweiten. Nach und nach wundert es sich aber höchlich, daß die einen immer schlechter, und die andern immer besser werden. Kenner und umsichtige Directionen müssen das zu unterscheiden wissen. Wir wunderten uns daher, daß man Mlle. Anschütz von hier fortließ, wunderten uns aber gar nicht, daß, als sie kaum nach Leipzig gegangen war, das Dresdener Hoftheater sie sogleich engagirte. Mlle. Anschütz ist noch keine vollendete Schauspielerin, aber unbestritten das am höchsten ausgestattete jugendliche Talent in Deutschland, und so wie sie ist, hat kein deutsches Theater jetzt ein eminenteres aufzuweisen. Theaterfigur, Auge, Organ, Gefühl, Begeisterung, Natürlichkeit, Humor - Alles ist vorhanden, und braucht nur harmonische Fortbildung, um bald eine bedeutende Kunsterscheinung zu werden. Wenn dieß nicht gehörig gewürdigt wurde, als die Knospe noch die zur Verfertigung der Requisiten für die Raaber Eisenbahn, unmittelbar vor der Favoritenlinie, errichtet worden. Dort war im Junius voriges Jahrs noch nicht ein Ziegel. Jetzt steht der Bahnhof fertig, und riesenhafte Werkstätten von mehreren Hundert Klaftern Länge verfertigen in diesem Augenblick mit den besten englischen Werkzeugen, nach den bewährtesten englischen und amerikanischen Mustern, den ganzen ungeheuern Bedarf der Bahn, von den Maschinen der Locomotive bis zum letzten Kutschensitze, an Ort und Stelle. Der Anblick dieser, durch drei Dampfmaschinen getriebenen unzähligen Arbeiten in Eisen und Holz, wo zolldicke Eisenstäbe in Stücke geschnitten werden, wie Rüben, dampfgetriebene Sägen im Nu die dicksten Pfosten behauen, perpendiculäre Hobel eben so schnell die unzähligen Hölzer ebnen, neben einer Linie von Schmiedeössen, wo ein Blasebalg alle Feuer treibt, ist wahrhaft staunenswerth. Diese zahllosen, fast unglaublichen Arbeiten scheinen von unsichtbaren Zauberkräften regiert. Alles das hat der menschliche Geist meist seit wenigen Jahren erfunden; diese Kloben fliegen, diese Räder sausen, wie durch Schicksalssprüche getrieben, unaufhaltsam, in Sturmeseile. Ja, eine neue Aera tritt ein, ist eingetreten, die nothwendig der Welt eine andere Gestalt geben muß. Kaum gibt es noch eine Aufgabe für die Erfindungsfähigkeit des Menschen zu hoch gestellt. Die Zeit liegt im Kreißen, wer will es läugnen, und gebiert ein neues Geschlecht! Ob ein besseres, ein glücklicheres – die Götter wissen es, in jedem Fall aber ein anderes, mit neuen Begriffen, und mit neuen Bedürfnissen. Dank unserer Regierung, welche die Kreißende nicht stört, aber auch nicht zu vorzeitiger Geburt treibt! – Vielleicht wird diese Bahn in der Strecke von Wien nach Baden noch in diesem Jahr befahren. Die fertigen Personenwagen der ersten Classe sind auf 58 Personen eingerichtet, und lassen an Eleganz und Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zu beiden Seiten gehen vortrefflich gepolsterte Hängesitze mit Lehnen, je einer für zwei Personen, und in der Mitte ist ein Gang gelassen, um hin- und hergehen zu können. Auch eine Art abgesonderter Kabinen läßt sich durch wenige Vorkehrungen zu Stande bringen. Diese Wagen, die auf acht Rädern gehen, sind von den englischen und amerikanischen einigermaßen verschieden. Auf der Ferdinand-Nordbahn ist vor ein paar Tagen der erste Transport Ochsen von Lundenburg nach Wien zur Probe geführt worden. Die vierfüßigen Reisenden, zweihundert an der Zahl, benahmen sich höchst anständig und manierlich, brüllten nicht und stießen nicht mit den Hörnern: die Fahrt schien ihnen ganz gut zu behagen, und alle kamen wohlbehalten hier an. Man hat berechnet – ohne den Vortheil, daß die Ochsen nichts am Gewicht verlieren, in Anschlag zu bringen, was bei einem Trieb aus Galizien bis Wien höchst bedeutend ist – daß sich die bloßen Transportauslagen auf der Eisenbahn um 30 Procent geringer stellen werden. Ein anderes, zwar nicht so giganteskes, durch den Erfolg aber nicht minder merkwürdiges Etablissement als die Werkstätte der Raaber Bahn, ist die artistische Anstalt des Hr. Förster, des Herausgebers der Bauzeitung. Ja, bedenkt man, daß hier kein Actienfonds thätig ist, daß das fragliche Institut das Werk eines einzigen Mannes, einer einzigen überragenden Intelligenz ist, die Betrieb, Geldmittel, so wie die wissenschaftliche Förderung der eigenen Energie allein zu entnehmen hat, so erscheint uns dieses von noch intensiverer Bedeutung. Die darin in Betrieb stehenden Gegenstände sind von der mannichfaltigsten Art. Alles, was auf Bauwesen, Construction und Decoration im weitesten Sinn Bezug hat, wird hier nach allen Richtungen ausgebeutet. Die ausgedehnten Arbeiten, die für die Bauzeitung selbst benöthigt werden, liefert eine Stein- und Kupferdruckerei, in welcher der Gebrauch der Zinkplatten eine neue vortheilhafte Anwendung gefunden. Die unzähligen Zeichnungen und Tabellen, die der Bauzeitung beigeben sind, werden hier angefertigt. Was das Blatt selbst betrifft, so bildet es ein so vortreffliches, reichhaltiges und gediegenes Repertorium für theoretische und praktische Architektur, daß ihm wohl schwerlich irgend ein zweites an die Seite gestellt werden kann. Ein anderer, nicht minder merkwürdiger Theil der Anstalt ist die von Hrn. Förster etablirte Zinkgießerei, in der alle möglichen als architektonische Ornamente dienenden Gegenstände, von den Gesimsen, Capitälen, Säulen, Wappen, bis zu den schönsten Brunen und antiken Figuren in Zink gegossen werden. Man muß die Schönheit dieser Arbeiten sehen, um sich einen Begriff davon zu machen. Hr. Förster gießt jetzt eben Capitäle für das Pesther Museum, die auf 48 Fuß hohe Säulen gehören. Dabei ist der Preis verhältnißmäßig sehr billig. So ist der bisher kaum beachtete Zink eine bedeutende Rolle zu spielen berufen, und Hr. Förster selbst muß schon jetzt die unermeßlichen Zink- und Gallmeygruben in Steiermark und Kärnthen im Auge halten. Die italienische Oper, die mit 1 Julius wieder der deutschen Platz macht, findet noch immer gleichen Enthusiasmus im Publicum. Schreiber dieser Zeilen weiß deutsche Musik nach Würden zu schätzen, und schwerlich ist Jemand von deutscher Composition, von einer Beethoven'schen Symphonie oder einem Schubert'schen Liede, mehr entzückt worden, als er selbst. Es ist aber nur gewöhnliche Billigkeit, wenn man den dramatischen Gesang den italienischen Sängern zu ihrer ausschließenden Domäne überläßt. Solche Gesammteffecte bringen nur sie hervor; die Seichtheit der italienischen Musik, von solchen Künstlern vorgetragen, verschwindet, und man sieht, daß ihnen damit nur die äußeren Umrisse gegeben sind, die sie erst zu vollenden berufen sind. Leider ist aber jetzt auch in Italien selbst ein solcher Mangel an Sängern vom ersten Rang, daß ich zweifle, ob im nächsten Jahr wieder ein solcher Verein hierher kommen werde. – Das Burgtheater war in letzter Zeit ungewöhnlich thätig. Novitäten und Gastspiele drängten sich. Unter den ersteren finden wir ein Trauerspiel „Ignez de Castro“ und ein Bauernfeld'sches Lustspiel „die Geschwister von Nürnberg“; unter den Gästen Hrn. und Mad. Dahn von München, Hrn. Stein von Mannheim, Hrn. Rott von Berlin und Mlle. Auguste Anschütz von Dresden. Wir begnügen uns, der Mlle. Auguste Anschütz, als eines sich eben entwickelnden Talents, nähere Erwähnung zu thun. Es gibt Schauspieler, die eine Zukunft haben, andere, die das Beste, was sie bieten können, schon zu Anfang mitbringen. Bei den ersteren macht das Publicum anfangs nur wenig Lärm, um so mehr bei den zweiten. Nach und nach wundert es sich aber höchlich, daß die einen immer schlechter, und die andern immer besser werden. Kenner und umsichtige Directionen müssen das zu unterscheiden wissen. Wir wunderten uns daher, daß man Mlle. Anschütz von hier fortließ, wunderten uns aber gar nicht, daß, als sie kaum nach Leipzig gegangen war, das Dresdener Hoftheater sie sogleich engagirte. Mlle. Anschütz ist noch keine vollendete Schauspielerin, aber unbestritten das am höchsten ausgestattete jugendliche Talent in Deutschland, und so wie sie ist, hat kein deutsches Theater jetzt ein eminenteres aufzuweisen. Theaterfigur, Auge, Organ, Gefühl, Begeisterung, Natürlichkeit, Humor – Alles ist vorhanden, und braucht nur harmonische Fortbildung, um bald eine bedeutende Kunsterscheinung zu werden. Wenn dieß nicht gehörig gewürdigt wurde, als die Knospe noch <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0010" n="1418"/> die zur Verfertigung der Requisiten für die Raaber Eisenbahn, unmittelbar vor der Favoritenlinie, errichtet worden. Dort war im Junius voriges Jahrs noch nicht <hi rendition="#g">ein</hi> Ziegel. Jetzt steht der Bahnhof fertig, und riesenhafte Werkstätten von mehreren Hundert Klaftern Länge verfertigen in diesem Augenblick mit den besten englischen Werkzeugen, nach den bewährtesten englischen und amerikanischen Mustern, den ganzen ungeheuern Bedarf der Bahn, von den Maschinen der Locomotive bis zum letzten Kutschensitze, an Ort und Stelle. Der Anblick dieser, durch drei Dampfmaschinen getriebenen unzähligen Arbeiten in Eisen und Holz, wo zolldicke Eisenstäbe in Stücke geschnitten werden, wie Rüben, dampfgetriebene Sägen im Nu die dicksten Pfosten behauen, perpendiculäre Hobel eben so schnell die unzähligen Hölzer ebnen, neben einer Linie von Schmiedeössen, wo <hi rendition="#g">ein</hi> Blasebalg alle Feuer treibt, ist wahrhaft staunenswerth. Diese zahllosen, fast unglaublichen Arbeiten scheinen von unsichtbaren Zauberkräften regiert. Alles das hat der menschliche Geist meist seit wenigen Jahren erfunden; diese Kloben fliegen, diese Räder sausen, wie durch Schicksalssprüche getrieben, unaufhaltsam, in Sturmeseile. Ja, eine neue Aera tritt ein, ist eingetreten, die nothwendig der Welt eine andere Gestalt geben muß. Kaum gibt es noch eine Aufgabe für die Erfindungsfähigkeit des Menschen zu hoch gestellt. Die Zeit liegt im Kreißen, wer will es läugnen, und gebiert ein neues Geschlecht! Ob ein besseres, ein glücklicheres – die Götter wissen es, in jedem Fall aber ein anderes, mit neuen Begriffen, und mit neuen Bedürfnissen. Dank unserer Regierung, welche die Kreißende nicht stört, aber auch nicht zu vorzeitiger Geburt treibt! – Vielleicht wird diese Bahn in der Strecke von Wien nach Baden noch in diesem Jahr befahren. Die fertigen Personenwagen der ersten Classe sind auf 58 Personen eingerichtet, und lassen an Eleganz und Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zu beiden Seiten gehen vortrefflich gepolsterte Hängesitze mit Lehnen, je einer für zwei Personen, und in der Mitte ist ein Gang gelassen, um hin- und hergehen zu können. Auch eine Art abgesonderter Kabinen läßt sich durch wenige Vorkehrungen zu Stande bringen. Diese Wagen, die auf acht Rädern gehen, sind von den englischen und amerikanischen einigermaßen verschieden.</p><lb/> <p>Auf der Ferdinand-Nordbahn ist vor ein paar Tagen der erste Transport Ochsen von Lundenburg nach Wien zur Probe geführt worden. Die vierfüßigen Reisenden, zweihundert an der Zahl, benahmen sich höchst anständig und manierlich, brüllten nicht und stießen nicht mit den Hörnern: die Fahrt schien ihnen ganz gut zu behagen, und alle kamen wohlbehalten hier an. Man hat berechnet – ohne den Vortheil, daß die Ochsen nichts am Gewicht verlieren, in Anschlag zu bringen, was bei einem Trieb aus Galizien bis Wien höchst bedeutend ist – daß sich die bloßen Transportauslagen auf der Eisenbahn um 30 Procent geringer stellen werden.</p><lb/> <p>Ein anderes, zwar nicht so giganteskes, durch den Erfolg aber nicht minder merkwürdiges Etablissement als die Werkstätte der Raaber Bahn, ist die <hi rendition="#g">artistische Anstalt</hi> des Hr. Förster, des Herausgebers der Bauzeitung. Ja, bedenkt man, daß hier kein Actienfonds thätig ist, daß das fragliche Institut das Werk eines einzigen Mannes, einer einzigen überragenden Intelligenz ist, die Betrieb, Geldmittel, so wie die wissenschaftliche Förderung der eigenen Energie allein zu entnehmen hat, so erscheint uns dieses von noch intensiverer Bedeutung. Die darin in Betrieb stehenden Gegenstände sind von der mannichfaltigsten Art. Alles, was auf Bauwesen, Construction und Decoration im weitesten Sinn Bezug hat, wird hier nach allen Richtungen ausgebeutet. Die ausgedehnten Arbeiten, die für die Bauzeitung selbst benöthigt werden, liefert eine Stein- und Kupferdruckerei, in welcher der Gebrauch der Zinkplatten eine neue vortheilhafte Anwendung gefunden. Die unzähligen Zeichnungen und Tabellen, die der Bauzeitung beigeben sind, werden hier angefertigt. Was das Blatt selbst betrifft, so bildet es ein so vortreffliches, reichhaltiges und gediegenes Repertorium für theoretische und praktische Architektur, daß ihm wohl schwerlich irgend ein zweites an die Seite gestellt werden kann. Ein anderer, nicht minder merkwürdiger Theil der Anstalt ist die von Hrn. Förster etablirte <hi rendition="#g">Zinkgießerei</hi>, in der alle möglichen als architektonische Ornamente dienenden Gegenstände, von den Gesimsen, Capitälen, Säulen, Wappen, bis zu den schönsten Brunen und antiken Figuren in <hi rendition="#g">Zink</hi> gegossen werden. Man muß die Schönheit dieser Arbeiten sehen, um sich einen Begriff davon zu machen. Hr. Förster gießt jetzt eben Capitäle für das Pesther Museum, die auf 48 Fuß hohe Säulen gehören. Dabei ist der Preis verhältnißmäßig sehr billig. So ist der bisher kaum beachtete Zink eine bedeutende Rolle zu spielen berufen, und Hr. Förster selbst muß schon jetzt die unermeßlichen Zink- und Gallmeygruben in Steiermark und Kärnthen im Auge halten.</p><lb/> <p>Die italienische Oper, die mit 1 Julius wieder der deutschen Platz macht, findet noch immer gleichen Enthusiasmus im Publicum. Schreiber dieser Zeilen weiß deutsche Musik nach Würden zu schätzen, und schwerlich ist Jemand von deutscher Composition, von einer Beethoven'schen Symphonie oder einem Schubert'schen Liede, mehr entzückt worden, als er selbst. Es ist aber nur gewöhnliche Billigkeit, wenn man den <hi rendition="#g">dramatischen</hi> Gesang den italienischen Sängern zu ihrer ausschließenden Domäne überläßt. Solche Gesammteffecte bringen nur <hi rendition="#g">sie</hi> hervor; die Seichtheit der italienischen Musik, von solchen Künstlern vorgetragen, verschwindet, und man sieht, daß ihnen damit nur die äußeren Umrisse gegeben sind, die sie erst zu vollenden berufen sind. Leider ist aber jetzt auch in Italien selbst ein solcher Mangel an Sängern vom ersten Rang, daß ich zweifle, ob im nächsten Jahr wieder ein solcher Verein hierher kommen werde. – Das Burgtheater war in letzter Zeit ungewöhnlich thätig. Novitäten und Gastspiele drängten sich. Unter den ersteren finden wir ein Trauerspiel „Ignez de Castro“ und ein Bauernfeld'sches Lustspiel „die Geschwister von Nürnberg“; unter den Gästen Hrn. und Mad. Dahn von München, Hrn. Stein von Mannheim, Hrn. Rott von Berlin und Mlle. Auguste Anschütz von Dresden. Wir begnügen uns, der Mlle. Auguste Anschütz, als eines sich eben <hi rendition="#g">entwickelnden</hi> Talents, nähere Erwähnung zu thun. Es gibt Schauspieler, die eine Zukunft haben, andere, die das Beste, was sie bieten können, schon zu Anfang mitbringen. Bei den ersteren macht das Publicum anfangs nur wenig Lärm, um so mehr bei den zweiten. Nach und nach wundert es sich aber höchlich, daß die einen immer schlechter, und die andern immer besser werden. Kenner und umsichtige Directionen müssen das zu unterscheiden wissen. Wir wunderten uns daher, daß man Mlle. Anschütz von hier fortließ, wunderten uns aber gar nicht, daß, als sie kaum nach Leipzig gegangen war, das Dresdener Hoftheater sie sogleich engagirte. Mlle. Anschütz ist noch keine <hi rendition="#g">vollendete</hi> Schauspielerin, aber unbestritten das am höchsten ausgestattete jugendliche Talent in Deutschland, und so wie sie ist, hat kein deutsches Theater jetzt ein eminenteres aufzuweisen. Theaterfigur, Auge, Organ, Gefühl, Begeisterung, Natürlichkeit, Humor – Alles ist vorhanden, und braucht nur harmonische Fortbildung, um bald eine bedeutende Kunsterscheinung zu werden. Wenn dieß nicht gehörig gewürdigt wurde, als die Knospe noch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [1418/0010]
die zur Verfertigung der Requisiten für die Raaber Eisenbahn, unmittelbar vor der Favoritenlinie, errichtet worden. Dort war im Junius voriges Jahrs noch nicht ein Ziegel. Jetzt steht der Bahnhof fertig, und riesenhafte Werkstätten von mehreren Hundert Klaftern Länge verfertigen in diesem Augenblick mit den besten englischen Werkzeugen, nach den bewährtesten englischen und amerikanischen Mustern, den ganzen ungeheuern Bedarf der Bahn, von den Maschinen der Locomotive bis zum letzten Kutschensitze, an Ort und Stelle. Der Anblick dieser, durch drei Dampfmaschinen getriebenen unzähligen Arbeiten in Eisen und Holz, wo zolldicke Eisenstäbe in Stücke geschnitten werden, wie Rüben, dampfgetriebene Sägen im Nu die dicksten Pfosten behauen, perpendiculäre Hobel eben so schnell die unzähligen Hölzer ebnen, neben einer Linie von Schmiedeössen, wo ein Blasebalg alle Feuer treibt, ist wahrhaft staunenswerth. Diese zahllosen, fast unglaublichen Arbeiten scheinen von unsichtbaren Zauberkräften regiert. Alles das hat der menschliche Geist meist seit wenigen Jahren erfunden; diese Kloben fliegen, diese Räder sausen, wie durch Schicksalssprüche getrieben, unaufhaltsam, in Sturmeseile. Ja, eine neue Aera tritt ein, ist eingetreten, die nothwendig der Welt eine andere Gestalt geben muß. Kaum gibt es noch eine Aufgabe für die Erfindungsfähigkeit des Menschen zu hoch gestellt. Die Zeit liegt im Kreißen, wer will es läugnen, und gebiert ein neues Geschlecht! Ob ein besseres, ein glücklicheres – die Götter wissen es, in jedem Fall aber ein anderes, mit neuen Begriffen, und mit neuen Bedürfnissen. Dank unserer Regierung, welche die Kreißende nicht stört, aber auch nicht zu vorzeitiger Geburt treibt! – Vielleicht wird diese Bahn in der Strecke von Wien nach Baden noch in diesem Jahr befahren. Die fertigen Personenwagen der ersten Classe sind auf 58 Personen eingerichtet, und lassen an Eleganz und Bequemlichkeit nichts zu wünschen übrig. Zu beiden Seiten gehen vortrefflich gepolsterte Hängesitze mit Lehnen, je einer für zwei Personen, und in der Mitte ist ein Gang gelassen, um hin- und hergehen zu können. Auch eine Art abgesonderter Kabinen läßt sich durch wenige Vorkehrungen zu Stande bringen. Diese Wagen, die auf acht Rädern gehen, sind von den englischen und amerikanischen einigermaßen verschieden.
Auf der Ferdinand-Nordbahn ist vor ein paar Tagen der erste Transport Ochsen von Lundenburg nach Wien zur Probe geführt worden. Die vierfüßigen Reisenden, zweihundert an der Zahl, benahmen sich höchst anständig und manierlich, brüllten nicht und stießen nicht mit den Hörnern: die Fahrt schien ihnen ganz gut zu behagen, und alle kamen wohlbehalten hier an. Man hat berechnet – ohne den Vortheil, daß die Ochsen nichts am Gewicht verlieren, in Anschlag zu bringen, was bei einem Trieb aus Galizien bis Wien höchst bedeutend ist – daß sich die bloßen Transportauslagen auf der Eisenbahn um 30 Procent geringer stellen werden.
Ein anderes, zwar nicht so giganteskes, durch den Erfolg aber nicht minder merkwürdiges Etablissement als die Werkstätte der Raaber Bahn, ist die artistische Anstalt des Hr. Förster, des Herausgebers der Bauzeitung. Ja, bedenkt man, daß hier kein Actienfonds thätig ist, daß das fragliche Institut das Werk eines einzigen Mannes, einer einzigen überragenden Intelligenz ist, die Betrieb, Geldmittel, so wie die wissenschaftliche Förderung der eigenen Energie allein zu entnehmen hat, so erscheint uns dieses von noch intensiverer Bedeutung. Die darin in Betrieb stehenden Gegenstände sind von der mannichfaltigsten Art. Alles, was auf Bauwesen, Construction und Decoration im weitesten Sinn Bezug hat, wird hier nach allen Richtungen ausgebeutet. Die ausgedehnten Arbeiten, die für die Bauzeitung selbst benöthigt werden, liefert eine Stein- und Kupferdruckerei, in welcher der Gebrauch der Zinkplatten eine neue vortheilhafte Anwendung gefunden. Die unzähligen Zeichnungen und Tabellen, die der Bauzeitung beigeben sind, werden hier angefertigt. Was das Blatt selbst betrifft, so bildet es ein so vortreffliches, reichhaltiges und gediegenes Repertorium für theoretische und praktische Architektur, daß ihm wohl schwerlich irgend ein zweites an die Seite gestellt werden kann. Ein anderer, nicht minder merkwürdiger Theil der Anstalt ist die von Hrn. Förster etablirte Zinkgießerei, in der alle möglichen als architektonische Ornamente dienenden Gegenstände, von den Gesimsen, Capitälen, Säulen, Wappen, bis zu den schönsten Brunen und antiken Figuren in Zink gegossen werden. Man muß die Schönheit dieser Arbeiten sehen, um sich einen Begriff davon zu machen. Hr. Förster gießt jetzt eben Capitäle für das Pesther Museum, die auf 48 Fuß hohe Säulen gehören. Dabei ist der Preis verhältnißmäßig sehr billig. So ist der bisher kaum beachtete Zink eine bedeutende Rolle zu spielen berufen, und Hr. Förster selbst muß schon jetzt die unermeßlichen Zink- und Gallmeygruben in Steiermark und Kärnthen im Auge halten.
Die italienische Oper, die mit 1 Julius wieder der deutschen Platz macht, findet noch immer gleichen Enthusiasmus im Publicum. Schreiber dieser Zeilen weiß deutsche Musik nach Würden zu schätzen, und schwerlich ist Jemand von deutscher Composition, von einer Beethoven'schen Symphonie oder einem Schubert'schen Liede, mehr entzückt worden, als er selbst. Es ist aber nur gewöhnliche Billigkeit, wenn man den dramatischen Gesang den italienischen Sängern zu ihrer ausschließenden Domäne überläßt. Solche Gesammteffecte bringen nur sie hervor; die Seichtheit der italienischen Musik, von solchen Künstlern vorgetragen, verschwindet, und man sieht, daß ihnen damit nur die äußeren Umrisse gegeben sind, die sie erst zu vollenden berufen sind. Leider ist aber jetzt auch in Italien selbst ein solcher Mangel an Sängern vom ersten Rang, daß ich zweifle, ob im nächsten Jahr wieder ein solcher Verein hierher kommen werde. – Das Burgtheater war in letzter Zeit ungewöhnlich thätig. Novitäten und Gastspiele drängten sich. Unter den ersteren finden wir ein Trauerspiel „Ignez de Castro“ und ein Bauernfeld'sches Lustspiel „die Geschwister von Nürnberg“; unter den Gästen Hrn. und Mad. Dahn von München, Hrn. Stein von Mannheim, Hrn. Rott von Berlin und Mlle. Auguste Anschütz von Dresden. Wir begnügen uns, der Mlle. Auguste Anschütz, als eines sich eben entwickelnden Talents, nähere Erwähnung zu thun. Es gibt Schauspieler, die eine Zukunft haben, andere, die das Beste, was sie bieten können, schon zu Anfang mitbringen. Bei den ersteren macht das Publicum anfangs nur wenig Lärm, um so mehr bei den zweiten. Nach und nach wundert es sich aber höchlich, daß die einen immer schlechter, und die andern immer besser werden. Kenner und umsichtige Directionen müssen das zu unterscheiden wissen. Wir wunderten uns daher, daß man Mlle. Anschütz von hier fortließ, wunderten uns aber gar nicht, daß, als sie kaum nach Leipzig gegangen war, das Dresdener Hoftheater sie sogleich engagirte. Mlle. Anschütz ist noch keine vollendete Schauspielerin, aber unbestritten das am höchsten ausgestattete jugendliche Talent in Deutschland, und so wie sie ist, hat kein deutsches Theater jetzt ein eminenteres aufzuweisen. Theaterfigur, Auge, Organ, Gefühl, Begeisterung, Natürlichkeit, Humor – Alles ist vorhanden, und braucht nur harmonische Fortbildung, um bald eine bedeutende Kunsterscheinung zu werden. Wenn dieß nicht gehörig gewürdigt wurde, als die Knospe noch
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