Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 59. Augsburg, 28. Februar 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

weiter als ein ministerieller Schiffbruch. Unter den Combinationen, durch welche man dem 12 Mai Nachfolger zu geben sucht, spricht man von einer, welche den Herzog von Broglie und Hrn. Thiers in demselben Cabinette vereinigen würde. Man sagt sogar, Hr. v. Broglie finde wegen der Erinnerungen an die Coalition Gnade vor der Linken, und seine Gelangung zur Staatsgewalt würde als eine Rechtfertigung des letzten Feldzugs der Coalisirten ausgelegt werden; dieß würde die Moral der Fabel seyn. Wir zweifeln sehr, daß der Herzog von Broglie, ein Mann der Ordnung und der Regierung, unter solchen Auspicien zur Rückkehr zu der Staatsgewalt geneigt seyn würde. Dazu bedürfte es anderer Bedingungen. Ein aus angesehenen Männern der verschiedenen Nuancen der wahren Majorität der beiden Kammern zusammengesetztes Ministerium bedürfte zu seiner Existenz nicht eines Freipasses der Linken, nicht der hochmüthigen Toleranz der Opposition."

Das Conseil des Advocatenstandes hat am 22 Febr. die durch das Hinscheiden des Hrn. Hennequin erledigte Stelle besetzt. Hr. Bourgain erhielt die Mehrheit der Stimmen. Hr. Fontaine hatte nach ihm die meisten Stimmen erhalten.

Der Moniteur enthält eine Convention vom 15 Febr., die zwischen der portugiesischen und der französischen Regierung ausgewechselt wurde, und eine Summe von 800,000 Fr. zur Entschädigung der Franzosen anweist, denen Portugal diese Summe schuldig war. Eine Ordonnanz bestimmt die Art der Prüfung der Forderungen, und gibt die Liste der zwei mit der Liquidation, der Entschädigung und der Revision der Rechtsansprüche beauftragten Commissionen.

Die Ministerialkrisis dauert fort: der König hat die Entlassungsgesuche angenommen; allein noch ist kein anderes Ministerium gebildet, und es ist Grund zu vermuthen, daß noch einige Zeit darüber hingehen werde. Einem Cabinet Guizot, welches früherhin als bevorstehend angekündigt wurde und alle Wahrscheinlichkeit für sich hatte, scheinen für den Augenblick Hindernisse im Wege zu stehen. Graf Mole sowohl als Hr. Thiers haben Unterredungen mit dem König gehabt; sicher ist aber auch, daß Hr. Guizot dem Monarchen erklärt hat, wenn Graf Mole ein Cabinet bilde, gehe er (Guizot) weder nach London ab, noch trete er mit ins Cabinet. Sein Freund, der Herzog v. Broglie, hatte zwar auch dieser Tage Unterredungen mit Sr. Maj., allein man weiß, daß der Herzog nur unter der Leitung des Hrn. Guizot an einem Cabinet Theil nehmen würde. Die von einigen Seiten behauptete vollkommene Einigung des Grafen Mole mit Hrn. Thiers wird von nähern Bekannten dieser beiden Staatsmänner in Abrede gestellt, und Hr. Thiers ist am Hofe zu unbeliebt, als daß man ihn als Chef eines Cabinets berufen würde. Die Wahl bleibt demnach nur zwischen einem Ministerium Mole und einem Ministerium Guizot; ersteres würde vermuthlich mehr der Ansicht des Königs zusagen, wegen der bekannten Obsequiosität des Chefs; dagegen würde letzteres mehr Beifall in der Deputirtenkammer finden. - Die Estaffette, welche am Abend der Abstimmung nach Compiegne an die Herzoge von Orleans und Nemours abging, brachte ihnen die Weisung, die Reise nach Brüssel zu unterlassen. Sie langten am andern Morgen wieder hier an. - Mehrere Blätter bestehen noch immer auf der Behauptung, dem durchlauchtigen Vater der Herzogin Victoria sey seine Einwilligung zurückgegeben worden; meinen Nachrichten zufolge wird die Vermählung stattfinden, und es ist in den Tuilerien die Rede davon, zu den 3000 Fr., die jetzt der Bräutigam monatlich von seinem Vater erhält, eine Zulage zu machen, welches Alles zusammen mit der kostenfreien Wohnung und mit dem Ertrag des Vermögens der Braut einstweilen zur Sustentation des hohen Paares hinreiche. - Mehrere Deputirte der Oppositionspartei glauben jetzt beklagen zu müssen, mit an der Taktik Antheil genommen zu haben, wonach keine Debatten über die Dotation stattfanden; sie glauben, daß, wenn der Entwurf in Folge ernstlicher Debatten verworfen worden, es noch mehr als jetzt offenbar geworden wäre, wie die Schlappe nicht den Ministern gelte; diese würden dann, ihrer früheren Erklärung gemäß, sich nicht zurückgezogen haben; jene Deputirten fürchten, daß wenn, wie vorauszusehen ist, die Ministerialkrisis sich in die Länge zieht, die Handelsgeschäfte wiederum, wie im verwichenen Jahre, Störungen erleiden, und das Publicum ihnen den Vorwurf mache, diese Störungen veranlaßt zu haben, während es besser gewesen wäre die Dotation zuzugestehen, als solche Folgen zu veranlassen. Die Mehrheit der Opposition beharrt aber auf der Ansicht, sie hätte ein dem Lande verdienstliches Werk gethan, und jene Folgen könnten nur den Urhebern des Entwurfs zur Last gelegt werden; übrigens sey sehr zweifelhaft, ob Debatten über die Dotation nicht ein anderes Resultat bewirkt hätten, sowohl wegen der vorläufigen Abstimmung durch Aufstehen und Sitzenbleiben, welche die Stimme eines jeden bekannt macht als auch weil die Debatten leicht eine Erbitterung herbeigeführt, und mehrere Deputirte, die gewöhnlich mit dem Ministerium stimmen, jetzt aber dagegen handelten, bewogen hätten, ihrem gewöhnlichen Gange zu folgen. - So wie ich Ihnen geschrieben, wurde unter den Mitgliedern der Opposition ausgemacht, die Namen weder der 226 noch der 200 zu veröffentlichen: die Journalisten wurden ersucht, diesem Beschluß Folge zu leisten. Letztere aber, ein undisciplinirtes Heer, dessen Soldaten leider zum großen Theile weder Kenntnisse noch Gefühl der Convenienzen besitzen, haben diesem Ersuchen wenigstens nicht vollständig willfahrt und einige Namen bekannt gemacht, worüber Debatten und persönliche Reibungen entstanden sind.

Das Dampfboot Brazier ist mit Depeschen für den französischen Generalconsul Lagau nach Tunis abgegangen, und soll bestimmt seyn den Paketbootdienst zwischen Tunis und Bona zu versehen. Man sagt, die Depeschen, welche dem Consul zukommen, hätten Bezug auf das Benehmen des Bey's von Tunis in unserm Streit mit Abd-El-Kader. Der Bey gestattete die Lesung der Proclamationen des Emirs in den Moscheen, und begünstigte das Einschmuggeln von Waffen und Kriegsmunition, welche für Abd-El-Kader und den Erbey Achmet bestimmt sind. Die nach der Levante abgesegelten Linienschiffe Neptun, Suffren und Algier sollen vor Tunis sich zeigen, um die Reclamationen unsers Consuls zu unterstützen. Auch die gestern von hier abgegangene Fregatte Amazone und die Goelette Legere sollen nach Tunis bestimmt seyn. Man spricht auch von der Mission eines französischen Stabsofficiers an den Sultan von Marokko mit der Drohung, die marokkanischen Häfen zu zerstören, wenn man fortfahren würde, von dort Abd-El-Kader mit Munition und Soldaten zu unterstützen. Das Linienschiff Marengo und die Fregatte Belle-Poule sollen nach Tanger segeln, und dort nöthigenfalls diese Drohungen in Ausführung bringen. - Mit dem heute eingetroffenen Dampfboot Castor erhalten wir Nachrichten aus Algier vom 15 Febr. Bei Oran fiel am 7 Febr. ein kleines Gefecht vor. Die Araber unter den Befehlen Buhamedi's näherten sich dem Hafen Mers-el-Kebir. General Mustapha-ben-Ismael an der Spitze der Duairs und Zmelas verfolgte sie, tödtete ihnen einige Leute und machte einen Gefangenen. Auch bei Arzew kam es zu einem unbedeutenden Scharmützel. Mostaganem und Masagran sollen wiederholt angegriffen und die Feinde mit bedeutendem Verlust zurückgeschlagen

weiter als ein ministerieller Schiffbruch. Unter den Combinationen, durch welche man dem 12 Mai Nachfolger zu geben sucht, spricht man von einer, welche den Herzog von Broglie und Hrn. Thiers in demselben Cabinette vereinigen würde. Man sagt sogar, Hr. v. Broglie finde wegen der Erinnerungen an die Coalition Gnade vor der Linken, und seine Gelangung zur Staatsgewalt würde als eine Rechtfertigung des letzten Feldzugs der Coalisirten ausgelegt werden; dieß würde die Moral der Fabel seyn. Wir zweifeln sehr, daß der Herzog von Broglie, ein Mann der Ordnung und der Regierung, unter solchen Auspicien zur Rückkehr zu der Staatsgewalt geneigt seyn würde. Dazu bedürfte es anderer Bedingungen. Ein aus angesehenen Männern der verschiedenen Nuancen der wahren Majorität der beiden Kammern zusammengesetztes Ministerium bedürfte zu seiner Existenz nicht eines Freipasses der Linken, nicht der hochmüthigen Toleranz der Opposition.“

Das Conseil des Advocatenstandes hat am 22 Febr. die durch das Hinscheiden des Hrn. Hennequin erledigte Stelle besetzt. Hr. Bourgain erhielt die Mehrheit der Stimmen. Hr. Fontaine hatte nach ihm die meisten Stimmen erhalten.

Der Moniteur enthält eine Convention vom 15 Febr., die zwischen der portugiesischen und der französischen Regierung ausgewechselt wurde, und eine Summe von 800,000 Fr. zur Entschädigung der Franzosen anweist, denen Portugal diese Summe schuldig war. Eine Ordonnanz bestimmt die Art der Prüfung der Forderungen, und gibt die Liste der zwei mit der Liquidation, der Entschädigung und der Revision der Rechtsansprüche beauftragten Commissionen.

Die Ministerialkrisis dauert fort: der König hat die Entlassungsgesuche angenommen; allein noch ist kein anderes Ministerium gebildet, und es ist Grund zu vermuthen, daß noch einige Zeit darüber hingehen werde. Einem Cabinet Guizot, welches früherhin als bevorstehend angekündigt wurde und alle Wahrscheinlichkeit für sich hatte, scheinen für den Augenblick Hindernisse im Wege zu stehen. Graf Molé sowohl als Hr. Thiers haben Unterredungen mit dem König gehabt; sicher ist aber auch, daß Hr. Guizot dem Monarchen erklärt hat, wenn Graf Molé ein Cabinet bilde, gehe er (Guizot) weder nach London ab, noch trete er mit ins Cabinet. Sein Freund, der Herzog v. Broglie, hatte zwar auch dieser Tage Unterredungen mit Sr. Maj., allein man weiß, daß der Herzog nur unter der Leitung des Hrn. Guizot an einem Cabinet Theil nehmen würde. Die von einigen Seiten behauptete vollkommene Einigung des Grafen Molé mit Hrn. Thiers wird von nähern Bekannten dieser beiden Staatsmänner in Abrede gestellt, und Hr. Thiers ist am Hofe zu unbeliebt, als daß man ihn als Chef eines Cabinets berufen würde. Die Wahl bleibt demnach nur zwischen einem Ministerium Molé und einem Ministerium Guizot; ersteres würde vermuthlich mehr der Ansicht des Königs zusagen, wegen der bekannten Obsequiosität des Chefs; dagegen würde letzteres mehr Beifall in der Deputirtenkammer finden. – Die Estaffette, welche am Abend der Abstimmung nach Compiegne an die Herzoge von Orleans und Nemours abging, brachte ihnen die Weisung, die Reise nach Brüssel zu unterlassen. Sie langten am andern Morgen wieder hier an. – Mehrere Blätter bestehen noch immer auf der Behauptung, dem durchlauchtigen Vater der Herzogin Victoria sey seine Einwilligung zurückgegeben worden; meinen Nachrichten zufolge wird die Vermählung stattfinden, und es ist in den Tuilerien die Rede davon, zu den 3000 Fr., die jetzt der Bräutigam monatlich von seinem Vater erhält, eine Zulage zu machen, welches Alles zusammen mit der kostenfreien Wohnung und mit dem Ertrag des Vermögens der Braut einstweilen zur Sustentation des hohen Paares hinreiche. – Mehrere Deputirte der Oppositionspartei glauben jetzt beklagen zu müssen, mit an der Taktik Antheil genommen zu haben, wonach keine Debatten über die Dotation stattfanden; sie glauben, daß, wenn der Entwurf in Folge ernstlicher Debatten verworfen worden, es noch mehr als jetzt offenbar geworden wäre, wie die Schlappe nicht den Ministern gelte; diese würden dann, ihrer früheren Erklärung gemäß, sich nicht zurückgezogen haben; jene Deputirten fürchten, daß wenn, wie vorauszusehen ist, die Ministerialkrisis sich in die Länge zieht, die Handelsgeschäfte wiederum, wie im verwichenen Jahre, Störungen erleiden, und das Publicum ihnen den Vorwurf mache, diese Störungen veranlaßt zu haben, während es besser gewesen wäre die Dotation zuzugestehen, als solche Folgen zu veranlassen. Die Mehrheit der Opposition beharrt aber auf der Ansicht, sie hätte ein dem Lande verdienstliches Werk gethan, und jene Folgen könnten nur den Urhebern des Entwurfs zur Last gelegt werden; übrigens sey sehr zweifelhaft, ob Debatten über die Dotation nicht ein anderes Resultat bewirkt hätten, sowohl wegen der vorläufigen Abstimmung durch Aufstehen und Sitzenbleiben, welche die Stimme eines jeden bekannt macht als auch weil die Debatten leicht eine Erbitterung herbeigeführt, und mehrere Deputirte, die gewöhnlich mit dem Ministerium stimmen, jetzt aber dagegen handelten, bewogen hätten, ihrem gewöhnlichen Gange zu folgen. – So wie ich Ihnen geschrieben, wurde unter den Mitgliedern der Opposition ausgemacht, die Namen weder der 226 noch der 200 zu veröffentlichen: die Journalisten wurden ersucht, diesem Beschluß Folge zu leisten. Letztere aber, ein undisciplinirtes Heer, dessen Soldaten leider zum großen Theile weder Kenntnisse noch Gefühl der Convenienzen besitzen, haben diesem Ersuchen wenigstens nicht vollständig willfahrt und einige Namen bekannt gemacht, worüber Debatten und persönliche Reibungen entstanden sind.

Das Dampfboot Brazier ist mit Depeschen für den französischen Generalconsul Lagau nach Tunis abgegangen, und soll bestimmt seyn den Paketbootdienst zwischen Tunis und Bona zu versehen. Man sagt, die Depeschen, welche dem Consul zukommen, hätten Bezug auf das Benehmen des Bey's von Tunis in unserm Streit mit Abd-El-Kader. Der Bey gestattete die Lesung der Proclamationen des Emirs in den Moscheen, und begünstigte das Einschmuggeln von Waffen und Kriegsmunition, welche für Abd-El-Kader und den Erbey Achmet bestimmt sind. Die nach der Levante abgesegelten Linienschiffe Neptun, Suffren und Algier sollen vor Tunis sich zeigen, um die Reclamationen unsers Consuls zu unterstützen. Auch die gestern von hier abgegangene Fregatte Amazone und die Goelette Legere sollen nach Tunis bestimmt seyn. Man spricht auch von der Mission eines französischen Stabsofficiers an den Sultan von Marokko mit der Drohung, die marokkanischen Häfen zu zerstören, wenn man fortfahren würde, von dort Abd-El-Kader mit Munition und Soldaten zu unterstützen. Das Linienschiff Marengo und die Fregatte Belle-Poule sollen nach Tanger segeln, und dort nöthigenfalls diese Drohungen in Ausführung bringen. – Mit dem heute eingetroffenen Dampfboot Castor erhalten wir Nachrichten aus Algier vom 15 Febr. Bei Oran fiel am 7 Febr. ein kleines Gefecht vor. Die Araber unter den Befehlen Buhamedi's näherten sich dem Hafen Mers-el-Kebir. General Mustapha-ben-Ismael an der Spitze der Duairs und Zmelas verfolgte sie, tödtete ihnen einige Leute und machte einen Gefangenen. Auch bei Arzew kam es zu einem unbedeutenden Scharmützel. Mostaganem und Masagran sollen wiederholt angegriffen und die Feinde mit bedeutendem Verlust zurückgeschlagen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0004" n="0468"/>
weiter als ein ministerieller Schiffbruch. Unter den Combinationen, durch welche man dem 12 Mai Nachfolger zu geben sucht, spricht man von einer, welche den Herzog von Broglie und Hrn. Thiers in demselben Cabinette vereinigen würde. Man sagt sogar, Hr. v. Broglie finde wegen der Erinnerungen an die Coalition Gnade vor der Linken, und seine Gelangung zur Staatsgewalt würde als eine Rechtfertigung des letzten Feldzugs der Coalisirten ausgelegt werden; dieß würde die Moral der Fabel seyn. Wir zweifeln sehr, daß der Herzog von Broglie, ein Mann der Ordnung und der Regierung, unter solchen Auspicien zur Rückkehr zu der Staatsgewalt geneigt seyn würde. Dazu bedürfte es anderer Bedingungen. Ein aus angesehenen Männern der verschiedenen Nuancen der wahren Majorität der beiden Kammern zusammengesetztes Ministerium bedürfte zu seiner Existenz nicht eines Freipasses der Linken, nicht der hochmüthigen Toleranz der Opposition.&#x201C;</p><lb/>
          <p>Das Conseil des Advocatenstandes hat am 22 Febr. die durch das Hinscheiden des Hrn. Hennequin erledigte Stelle besetzt. Hr. Bourgain erhielt die Mehrheit der Stimmen. Hr. Fontaine hatte nach ihm die meisten Stimmen erhalten.</p><lb/>
          <p>Der <hi rendition="#g">Moniteur</hi> enthält eine Convention vom 15 Febr., die zwischen der portugiesischen und der französischen Regierung ausgewechselt wurde, und eine Summe von 800,000 Fr. zur Entschädigung der Franzosen anweist, denen Portugal diese Summe schuldig war. Eine Ordonnanz bestimmt die Art der Prüfung der Forderungen, und gibt die Liste der zwei mit der Liquidation, der Entschädigung und der Revision der Rechtsansprüche beauftragten Commissionen.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 23 Febr.</dateline>
          <p> Die Ministerialkrisis dauert fort: der König hat die Entlassungsgesuche angenommen; allein noch ist kein anderes Ministerium gebildet, und es ist Grund zu vermuthen, daß noch einige Zeit darüber hingehen werde. Einem Cabinet Guizot, welches früherhin als bevorstehend angekündigt wurde und alle Wahrscheinlichkeit für sich hatte, scheinen für den Augenblick Hindernisse im Wege zu stehen. Graf Molé sowohl als Hr. Thiers haben Unterredungen mit dem König gehabt; sicher ist aber auch, daß Hr. Guizot dem Monarchen erklärt hat, wenn Graf Molé ein Cabinet bilde, gehe er (Guizot) weder nach London ab, noch trete er mit ins Cabinet. Sein Freund, der Herzog v. Broglie, hatte zwar auch dieser Tage Unterredungen mit Sr. Maj., allein man weiß, daß der Herzog nur unter der Leitung des Hrn. Guizot an einem Cabinet Theil nehmen würde. Die von einigen Seiten behauptete vollkommene Einigung des Grafen Molé mit Hrn. Thiers wird von nähern Bekannten dieser beiden Staatsmänner in Abrede gestellt, und Hr. Thiers ist am Hofe zu unbeliebt, als daß man ihn als Chef eines Cabinets berufen würde. Die Wahl bleibt demnach nur zwischen einem Ministerium Molé und einem Ministerium Guizot; ersteres würde vermuthlich mehr der Ansicht des Königs zusagen, wegen der bekannten Obsequiosität des Chefs; dagegen würde letzteres mehr Beifall in der Deputirtenkammer finden. &#x2013; Die Estaffette, welche am Abend der Abstimmung nach Compiegne an die Herzoge von Orleans und Nemours abging, brachte ihnen die Weisung, die Reise nach Brüssel zu unterlassen. Sie langten am andern Morgen wieder hier an. &#x2013; Mehrere Blätter bestehen noch immer auf der Behauptung, dem durchlauchtigen Vater der Herzogin Victoria sey seine Einwilligung zurückgegeben worden; meinen Nachrichten zufolge wird die Vermählung stattfinden, und es ist in den Tuilerien die Rede davon, zu den 3000 Fr., die jetzt der Bräutigam monatlich von seinem Vater erhält, eine Zulage zu machen, welches Alles zusammen mit der kostenfreien Wohnung und mit dem Ertrag des Vermögens der Braut einstweilen zur Sustentation des hohen Paares hinreiche. &#x2013; Mehrere Deputirte der Oppositionspartei glauben jetzt beklagen zu müssen, mit an der Taktik Antheil genommen zu haben, wonach keine Debatten über die Dotation stattfanden; sie glauben, daß, wenn der Entwurf in Folge ernstlicher Debatten verworfen worden, es noch mehr als jetzt offenbar geworden wäre, wie die Schlappe nicht den Ministern gelte; diese würden dann, ihrer früheren Erklärung gemäß, sich nicht zurückgezogen haben; jene Deputirten fürchten, daß wenn, wie vorauszusehen ist, die Ministerialkrisis sich in die Länge zieht, die Handelsgeschäfte wiederum, wie im verwichenen Jahre, Störungen erleiden, und das Publicum ihnen den Vorwurf mache, diese Störungen veranlaßt zu haben, während es besser gewesen wäre die Dotation zuzugestehen, als solche Folgen zu veranlassen. Die Mehrheit der Opposition beharrt aber auf der Ansicht, sie hätte ein dem Lande verdienstliches Werk gethan, und jene Folgen könnten nur den Urhebern des Entwurfs zur Last gelegt werden; übrigens sey sehr zweifelhaft, ob Debatten über die Dotation nicht ein anderes Resultat bewirkt hätten, sowohl wegen der vorläufigen Abstimmung durch Aufstehen und Sitzenbleiben, welche die Stimme eines jeden bekannt macht als auch weil die Debatten leicht eine Erbitterung herbeigeführt, und mehrere Deputirte, die gewöhnlich mit dem Ministerium stimmen, jetzt aber dagegen handelten, bewogen hätten, ihrem gewöhnlichen Gange zu folgen. &#x2013; So wie ich Ihnen geschrieben, wurde unter den Mitgliedern der Opposition ausgemacht, die Namen weder der 226 noch der 200 zu veröffentlichen: die Journalisten wurden ersucht, diesem Beschluß Folge zu leisten. Letztere aber, ein undisciplinirtes Heer, dessen Soldaten leider zum großen Theile weder Kenntnisse noch Gefühl der Convenienzen besitzen, haben diesem Ersuchen wenigstens nicht vollständig willfahrt und einige Namen bekannt gemacht, worüber Debatten und persönliche Reibungen entstanden sind.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <byline>
            <docAuthor>
              <gap reason="insignificant"/>
            </docAuthor>
          </byline>
          <dateline><hi rendition="#b">Toulon,</hi> 20 Febr.</dateline>
          <p> Das Dampfboot <hi rendition="#g">Brazier</hi> ist mit Depeschen für den französischen Generalconsul Lagau nach Tunis abgegangen, und soll bestimmt seyn den Paketbootdienst zwischen Tunis und Bona zu versehen. Man sagt, die Depeschen, welche dem Consul zukommen, hätten Bezug auf das Benehmen des Bey's von Tunis in unserm Streit mit Abd-El-Kader. Der Bey gestattete die Lesung der Proclamationen des Emirs in den Moscheen, und begünstigte das Einschmuggeln von Waffen und Kriegsmunition, welche für Abd-El-Kader und den Erbey Achmet bestimmt sind. Die nach der Levante abgesegelten Linienschiffe <hi rendition="#g">Neptun</hi>, <hi rendition="#g">Suffren</hi> und <hi rendition="#g">Algier</hi> sollen vor Tunis sich zeigen, um die Reclamationen unsers Consuls zu unterstützen. Auch die gestern von hier abgegangene Fregatte Amazone und die Goelette Legere sollen nach Tunis bestimmt seyn. Man spricht auch von der Mission eines französischen Stabsofficiers an den Sultan von Marokko mit der Drohung, die marokkanischen Häfen zu zerstören, wenn man fortfahren würde, von dort Abd-El-Kader mit Munition und Soldaten zu unterstützen. Das Linienschiff Marengo und die Fregatte Belle-Poule sollen nach Tanger segeln, und dort nöthigenfalls diese Drohungen in Ausführung bringen. &#x2013; Mit dem heute eingetroffenen Dampfboot Castor erhalten wir Nachrichten aus <hi rendition="#b">Algier</hi> vom 15 Febr. Bei Oran fiel am 7 Febr. ein kleines Gefecht vor. Die Araber unter den Befehlen Buhamedi's näherten sich dem Hafen Mers-el-Kebir. General Mustapha-ben-Ismael an der Spitze der Duairs und Zmelas verfolgte sie, tödtete ihnen einige Leute und machte einen Gefangenen. Auch bei Arzew kam es zu einem unbedeutenden Scharmützel. Mostaganem und Masagran sollen wiederholt angegriffen und die Feinde mit bedeutendem Verlust zurückgeschlagen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0468/0004] weiter als ein ministerieller Schiffbruch. Unter den Combinationen, durch welche man dem 12 Mai Nachfolger zu geben sucht, spricht man von einer, welche den Herzog von Broglie und Hrn. Thiers in demselben Cabinette vereinigen würde. Man sagt sogar, Hr. v. Broglie finde wegen der Erinnerungen an die Coalition Gnade vor der Linken, und seine Gelangung zur Staatsgewalt würde als eine Rechtfertigung des letzten Feldzugs der Coalisirten ausgelegt werden; dieß würde die Moral der Fabel seyn. Wir zweifeln sehr, daß der Herzog von Broglie, ein Mann der Ordnung und der Regierung, unter solchen Auspicien zur Rückkehr zu der Staatsgewalt geneigt seyn würde. Dazu bedürfte es anderer Bedingungen. Ein aus angesehenen Männern der verschiedenen Nuancen der wahren Majorität der beiden Kammern zusammengesetztes Ministerium bedürfte zu seiner Existenz nicht eines Freipasses der Linken, nicht der hochmüthigen Toleranz der Opposition.“ Das Conseil des Advocatenstandes hat am 22 Febr. die durch das Hinscheiden des Hrn. Hennequin erledigte Stelle besetzt. Hr. Bourgain erhielt die Mehrheit der Stimmen. Hr. Fontaine hatte nach ihm die meisten Stimmen erhalten. Der Moniteur enthält eine Convention vom 15 Febr., die zwischen der portugiesischen und der französischen Regierung ausgewechselt wurde, und eine Summe von 800,000 Fr. zur Entschädigung der Franzosen anweist, denen Portugal diese Summe schuldig war. Eine Ordonnanz bestimmt die Art der Prüfung der Forderungen, und gibt die Liste der zwei mit der Liquidation, der Entschädigung und der Revision der Rechtsansprüche beauftragten Commissionen. _ Paris, 23 Febr. Die Ministerialkrisis dauert fort: der König hat die Entlassungsgesuche angenommen; allein noch ist kein anderes Ministerium gebildet, und es ist Grund zu vermuthen, daß noch einige Zeit darüber hingehen werde. Einem Cabinet Guizot, welches früherhin als bevorstehend angekündigt wurde und alle Wahrscheinlichkeit für sich hatte, scheinen für den Augenblick Hindernisse im Wege zu stehen. Graf Molé sowohl als Hr. Thiers haben Unterredungen mit dem König gehabt; sicher ist aber auch, daß Hr. Guizot dem Monarchen erklärt hat, wenn Graf Molé ein Cabinet bilde, gehe er (Guizot) weder nach London ab, noch trete er mit ins Cabinet. Sein Freund, der Herzog v. Broglie, hatte zwar auch dieser Tage Unterredungen mit Sr. Maj., allein man weiß, daß der Herzog nur unter der Leitung des Hrn. Guizot an einem Cabinet Theil nehmen würde. Die von einigen Seiten behauptete vollkommene Einigung des Grafen Molé mit Hrn. Thiers wird von nähern Bekannten dieser beiden Staatsmänner in Abrede gestellt, und Hr. Thiers ist am Hofe zu unbeliebt, als daß man ihn als Chef eines Cabinets berufen würde. Die Wahl bleibt demnach nur zwischen einem Ministerium Molé und einem Ministerium Guizot; ersteres würde vermuthlich mehr der Ansicht des Königs zusagen, wegen der bekannten Obsequiosität des Chefs; dagegen würde letzteres mehr Beifall in der Deputirtenkammer finden. – Die Estaffette, welche am Abend der Abstimmung nach Compiegne an die Herzoge von Orleans und Nemours abging, brachte ihnen die Weisung, die Reise nach Brüssel zu unterlassen. Sie langten am andern Morgen wieder hier an. – Mehrere Blätter bestehen noch immer auf der Behauptung, dem durchlauchtigen Vater der Herzogin Victoria sey seine Einwilligung zurückgegeben worden; meinen Nachrichten zufolge wird die Vermählung stattfinden, und es ist in den Tuilerien die Rede davon, zu den 3000 Fr., die jetzt der Bräutigam monatlich von seinem Vater erhält, eine Zulage zu machen, welches Alles zusammen mit der kostenfreien Wohnung und mit dem Ertrag des Vermögens der Braut einstweilen zur Sustentation des hohen Paares hinreiche. – Mehrere Deputirte der Oppositionspartei glauben jetzt beklagen zu müssen, mit an der Taktik Antheil genommen zu haben, wonach keine Debatten über die Dotation stattfanden; sie glauben, daß, wenn der Entwurf in Folge ernstlicher Debatten verworfen worden, es noch mehr als jetzt offenbar geworden wäre, wie die Schlappe nicht den Ministern gelte; diese würden dann, ihrer früheren Erklärung gemäß, sich nicht zurückgezogen haben; jene Deputirten fürchten, daß wenn, wie vorauszusehen ist, die Ministerialkrisis sich in die Länge zieht, die Handelsgeschäfte wiederum, wie im verwichenen Jahre, Störungen erleiden, und das Publicum ihnen den Vorwurf mache, diese Störungen veranlaßt zu haben, während es besser gewesen wäre die Dotation zuzugestehen, als solche Folgen zu veranlassen. Die Mehrheit der Opposition beharrt aber auf der Ansicht, sie hätte ein dem Lande verdienstliches Werk gethan, und jene Folgen könnten nur den Urhebern des Entwurfs zur Last gelegt werden; übrigens sey sehr zweifelhaft, ob Debatten über die Dotation nicht ein anderes Resultat bewirkt hätten, sowohl wegen der vorläufigen Abstimmung durch Aufstehen und Sitzenbleiben, welche die Stimme eines jeden bekannt macht als auch weil die Debatten leicht eine Erbitterung herbeigeführt, und mehrere Deputirte, die gewöhnlich mit dem Ministerium stimmen, jetzt aber dagegen handelten, bewogen hätten, ihrem gewöhnlichen Gange zu folgen. – So wie ich Ihnen geschrieben, wurde unter den Mitgliedern der Opposition ausgemacht, die Namen weder der 226 noch der 200 zu veröffentlichen: die Journalisten wurden ersucht, diesem Beschluß Folge zu leisten. Letztere aber, ein undisciplinirtes Heer, dessen Soldaten leider zum großen Theile weder Kenntnisse noch Gefühl der Convenienzen besitzen, haben diesem Ersuchen wenigstens nicht vollständig willfahrt und einige Namen bekannt gemacht, worüber Debatten und persönliche Reibungen entstanden sind. _ Toulon, 20 Febr. Das Dampfboot Brazier ist mit Depeschen für den französischen Generalconsul Lagau nach Tunis abgegangen, und soll bestimmt seyn den Paketbootdienst zwischen Tunis und Bona zu versehen. Man sagt, die Depeschen, welche dem Consul zukommen, hätten Bezug auf das Benehmen des Bey's von Tunis in unserm Streit mit Abd-El-Kader. Der Bey gestattete die Lesung der Proclamationen des Emirs in den Moscheen, und begünstigte das Einschmuggeln von Waffen und Kriegsmunition, welche für Abd-El-Kader und den Erbey Achmet bestimmt sind. Die nach der Levante abgesegelten Linienschiffe Neptun, Suffren und Algier sollen vor Tunis sich zeigen, um die Reclamationen unsers Consuls zu unterstützen. Auch die gestern von hier abgegangene Fregatte Amazone und die Goelette Legere sollen nach Tunis bestimmt seyn. Man spricht auch von der Mission eines französischen Stabsofficiers an den Sultan von Marokko mit der Drohung, die marokkanischen Häfen zu zerstören, wenn man fortfahren würde, von dort Abd-El-Kader mit Munition und Soldaten zu unterstützen. Das Linienschiff Marengo und die Fregatte Belle-Poule sollen nach Tanger segeln, und dort nöthigenfalls diese Drohungen in Ausführung bringen. – Mit dem heute eingetroffenen Dampfboot Castor erhalten wir Nachrichten aus Algier vom 15 Febr. Bei Oran fiel am 7 Febr. ein kleines Gefecht vor. Die Araber unter den Befehlen Buhamedi's näherten sich dem Hafen Mers-el-Kebir. General Mustapha-ben-Ismael an der Spitze der Duairs und Zmelas verfolgte sie, tödtete ihnen einige Leute und machte einen Gefangenen. Auch bei Arzew kam es zu einem unbedeutenden Scharmützel. Mostaganem und Masagran sollen wiederholt angegriffen und die Feinde mit bedeutendem Verlust zurückgeschlagen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_059_18400228
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_059_18400228/4
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 59. Augsburg, 28. Februar 1840, S. 0468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_059_18400228/4>, abgerufen am 28.11.2024.