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Allgemeine Zeitung. Nr. 45. Augsburg, 14. Februar 1840.

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fortzusetzen; später ging er nach Bonn, wo er sich vorzüglich mit dem Arabischen und dem Sanskrit beschäftigte. Seit Ostern 1825 lehrte er in Königsberg, bis ihn vor einigen Jahren die Rücksicht auf seine immer mehr leidende Gesundheit nöthigte, in einem milderen Klima Stärkung zu suchen. Mit frischer Kraft, aber doch nicht völlig hergestellt, wählte er vor Jahresfrist Halle zu seinem Aufenthaltsorte. Seine exegetischen Arbeiten zeigen durchweg den gründlichen Sprachkenner; das große Werk über das alte Indien sichert seinem Namen ein ehrenvolles Andenken; als geschmackvoller Uebersetzer sanskritischer Dichtwerke ist er auch in weiteren Kreisen bekannt geworden.

(Leipz. Z.)

*

Der dießjährige Eisgang der Weichsel hat ein Ereigniß zur Folge gehabt, wovon unsere Annalen kein Beispiel kennen, und dessen Folgen für Danzig und seine Lebensquelle, den Handel, sich noch gar nicht übersehen lassen. Die Weichsel hat sich drei Meilen oberhalb ihres Ausflusses, 1 3/4 Meilen oberhalb Danzig ein neues Bett in die Ostsee gebahnt, und auf diese Weise ist zwar die zunächst drohende Gefahr von unserer Stadt und Umgegend abgewendet, aber unserm Verkehr mit Polen droht dafür eine vielleicht größere. (Wir werden morgen ausführliche Details liefern.)

Dänemark.

Durch einen Parolebefehl ist endlich die Militärcommission "zur Entwerfung eines Plans über die Reorganisation der Armee" - ein Auftrag, der wohl absichtlich so umfassend als möglich gestellt ist - ernannt, und derselben zugleich auferlegt, ihre am 9 März zu beginnenden Arbeiten vor dem 30 Jun. zu beenden. Die Commission wird sich in Odense unter dem Vorsitz des Kronprinzen versammeln. - Nach einem andern Parolebefehl sollen die in den Provinzen garnisonirenden Regimenter in diesem Jahre ihre Permittirten nicht einrufen, sondern nur in ihren Standquartiren die dienstthuende Mannschaft einüben. - Ueber die erwarteten Reductionen im Civiletat verlautet immer noch nichts, und das Gerücht gewinnt daher Wahrscheinlichkeit, daß die zum Theil schon unter der vorigen Regierung eingegebenen Vorschläge der obersten Behörden erst nach einem unbekannten Termin, z. B. nach der Krönung, nach Ablauf der Trauerzeit, die Sanction des Königs erhalten werden. - Der Kammerherr und Cerimonienmeister v. Levetzau ist zum Chef des königlichen Theaters ernannt worden, und hiedurch das Gerücht, als beabsichtige man das königliche Theater als solches aufzuheben und das Gebäude an einen Entrepreneur zu verkaufen oder zu verpachten, widerlegt. - Der an den russischen Hof abgesandte Oberst Fürst v. Bentheim-Steinfurt hat nicht allein das Großkreuz des Dannebrog, sondern auch ein so bedeutendes Reisegeld erhalten, daß es ihm möglich seyn wird, mit einigem Glanz in St. Petersburg aufzutreten. Man will hierin eine Bestätigung gewisser Gerüchte finden, deren genauere Bezeichnung noch zu voreilig seyn dürfte. - Die Berling'sche Zeitung widerspricht dem Gerücht, daß der Krönungstag anberaumt sey. Man will jetzt wissen, daß der König nicht auf dem entlegenen königlichen Schloß Fredensborg, sondern auf seinem nähern Privateigenthum Sorgenfrei den Sommer zubringen werde.

Schweden.

Die Wahlen der Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse der Reichsstände sind nun erfolgt, und viel schlimmer ausgefallen, als man erwartet hatte. Der wichtigste ist der Constitutionsausschuß, dem es zukommt, die Protokolle des Staatsraths von den seit dem letzten Reichstag vergangenen Jahren durchzugehen und zu prüfen, um darauf die Decharge oder die Anklage eines oder mehrerer Mitglieder des Staatsraths zu begründen. In diesen Ausschuß haben die Bürger und die Bauern die heftigsten Gegner der Regierung gesetzt, der Bürgerstand nämlich zwei Eisenwerksbesitzer, Petre und Wärn, die am vorigen Reichstage von der Tafel des Königs weggewiesen wurden, wo sie sich freilich uneingeladen eingefunden hatten, weiter den Großhändler Morsing, den Gewürzkrämer Brinck, beide wegen ihrer feindseligen Gesinnungen bekannt; der Bauernstand, den bekannten Rutberg, Hans Jansson, den der König zum Sprecher des Bauernstandes ernennen wollte, der sich aber weigerte diese Würde anzunehmen, und einige Gleichgesinnte. Auch vom Priesterstand sind ein paar Oppositionsmänner in diesen Ausschuß gesandt. Die Wahlen des Adelstandes werden erst morgen bekannt werden; man glaubt, auch diese werden für die Regierung ungünstig ausfallen. Der Charakter der zu erwartenden Verhandlungen des Reichstags scheint also nicht mehr zweifelhaft.

Rußland.

Briefe aus St. Petersburg bringen die Nachricht, daß der russische Botschafter am kais. österreichischen Hofe, Bailli v. Tatitscheff, von seinem Posten zurückberufen worden ist. Er wird in Wien durch den bisherigen Kriegsminister, Grafen Alexander Tschernitscheff, ersetzt werden.

Unsere nach Khiwa bestimmten Truppen unter dem General Perowsky haben den Yemba *)*) erreicht, und dort einige Zeit gestanden, um sich zum Durchmarsch der Barsuk-Steppen vorzubereiten. Kleine Rennthier-Zelte mit Pelzwerk gefüttert - Pelzkleidung - haben eine Kälte von 30 Grad überstehen lassen. (Nordd. Bl.)

*

Bei dem Jahreswechsel und den mit ihm zurückgelegten vier ersten Decennien des gegenwärtigen Jahrhunderts kann sich der patriotische Russe nicht enthalten, einen Rückblick auf die Bahn zu werfen, welche Rußland während dieses Zeitraums in seiner geistigen und industriellen Ausbildung, wie in der Entfaltung seiner politischen Macht und Größe zurückgelegt hat. Beim Beginn des Jahrhunderts besaß dieser Kaiserstaat nur Eine Universität, die zu Moskau, und zwei höhere Lehranstalten, die in Wilna und Dorpat. Jetzt zählt Rußland sechs Universitäten, mehrere Akademien und Lyceen, höhere und niedere Lehranstalten in fast allen Gouvernements- und Kantonsstädten. Die russische Sprache hatte zu Anfang des Jahrhunderts noch mit ihrer Ausbildung, mit Festsetzung ihrer Regeln zu kämpfen. Wir besaßen noch kein Originalwerk über russische Geschichte, keines zum Unterricht in den höhern wissenschaftlichen Disciplinen, das den Bedürfnissen der gebildeten Classen hätte Genüge leisten können. Erst in den letzten Decennien dieses Jahrhunderts ward allmählich diesen fühlbaren Mängeln abgeholfen, erst in diesen begann die russische Litteratur sich ganz zu entfalten, die Wissenschaften, so zu sagen, auf ächt russischem Boden sich anzusiedeln. Wie sehr haben nicht die in diesen Zeitabschnitt fallende Bildung der Ministerien, die vielen Vorrechte, welche den durch wissenschaftliche Studien sich auszeichnenden Staatsdienern verliehen wurden, zur Sittencultur und socialen Bildung aller Volksstände beigetragen! Man findet jetzt in den höhern und Mittelständen der Nation keine jener Originale mehr, die uns v. Wisin und Kapnist in ihren dramatischen Gemälden früherer Zeit vorführen. An deren Stelle ist in diesen Kasten eine neue Generation erstanden, die sich durch Urbanität ihrer Sitten

*) Yemba, gewöhnlich Emba, der Dschem der Kirgisen, der in daß kaspische Meer sich ergießt, zwischen dem Ural und dem Aralsee.

fortzusetzen; später ging er nach Bonn, wo er sich vorzüglich mit dem Arabischen und dem Sanskrit beschäftigte. Seit Ostern 1825 lehrte er in Königsberg, bis ihn vor einigen Jahren die Rücksicht auf seine immer mehr leidende Gesundheit nöthigte, in einem milderen Klima Stärkung zu suchen. Mit frischer Kraft, aber doch nicht völlig hergestellt, wählte er vor Jahresfrist Halle zu seinem Aufenthaltsorte. Seine exegetischen Arbeiten zeigen durchweg den gründlichen Sprachkenner; das große Werk über das alte Indien sichert seinem Namen ein ehrenvolles Andenken; als geschmackvoller Uebersetzer sanskritischer Dichtwerke ist er auch in weiteren Kreisen bekannt geworden.

(Leipz. Z.)

*

Der dießjährige Eisgang der Weichsel hat ein Ereigniß zur Folge gehabt, wovon unsere Annalen kein Beispiel kennen, und dessen Folgen für Danzig und seine Lebensquelle, den Handel, sich noch gar nicht übersehen lassen. Die Weichsel hat sich drei Meilen oberhalb ihres Ausflusses, 1 3/4 Meilen oberhalb Danzig ein neues Bett in die Ostsee gebahnt, und auf diese Weise ist zwar die zunächst drohende Gefahr von unserer Stadt und Umgegend abgewendet, aber unserm Verkehr mit Polen droht dafür eine vielleicht größere. (Wir werden morgen ausführliche Details liefern.)

Dänemark.

Durch einen Parolebefehl ist endlich die Militärcommission „zur Entwerfung eines Plans über die Reorganisation der Armee“ – ein Auftrag, der wohl absichtlich so umfassend als möglich gestellt ist – ernannt, und derselben zugleich auferlegt, ihre am 9 März zu beginnenden Arbeiten vor dem 30 Jun. zu beenden. Die Commission wird sich in Odense unter dem Vorsitz des Kronprinzen versammeln. – Nach einem andern Parolebefehl sollen die in den Provinzen garnisonirenden Regimenter in diesem Jahre ihre Permittirten nicht einrufen, sondern nur in ihren Standquartiren die dienstthuende Mannschaft einüben. – Ueber die erwarteten Reductionen im Civiletat verlautet immer noch nichts, und das Gerücht gewinnt daher Wahrscheinlichkeit, daß die zum Theil schon unter der vorigen Regierung eingegebenen Vorschläge der obersten Behörden erst nach einem unbekannten Termin, z. B. nach der Krönung, nach Ablauf der Trauerzeit, die Sanction des Königs erhalten werden. – Der Kammerherr und Cerimonienmeister v. Levetzau ist zum Chef des königlichen Theaters ernannt worden, und hiedurch das Gerücht, als beabsichtige man das königliche Theater als solches aufzuheben und das Gebäude an einen Entrepreneur zu verkaufen oder zu verpachten, widerlegt. – Der an den russischen Hof abgesandte Oberst Fürst v. Bentheim-Steinfurt hat nicht allein das Großkreuz des Dannebrog, sondern auch ein so bedeutendes Reisegeld erhalten, daß es ihm möglich seyn wird, mit einigem Glanz in St. Petersburg aufzutreten. Man will hierin eine Bestätigung gewisser Gerüchte finden, deren genauere Bezeichnung noch zu voreilig seyn dürfte. – Die Berling'sche Zeitung widerspricht dem Gerücht, daß der Krönungstag anberaumt sey. Man will jetzt wissen, daß der König nicht auf dem entlegenen königlichen Schloß Fredensborg, sondern auf seinem nähern Privateigenthum Sorgenfrei den Sommer zubringen werde.

Schweden.

Die Wahlen der Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse der Reichsstände sind nun erfolgt, und viel schlimmer ausgefallen, als man erwartet hatte. Der wichtigste ist der Constitutionsausschuß, dem es zukommt, die Protokolle des Staatsraths von den seit dem letzten Reichstag vergangenen Jahren durchzugehen und zu prüfen, um darauf die Decharge oder die Anklage eines oder mehrerer Mitglieder des Staatsraths zu begründen. In diesen Ausschuß haben die Bürger und die Bauern die heftigsten Gegner der Regierung gesetzt, der Bürgerstand nämlich zwei Eisenwerksbesitzer, Petre und Wärn, die am vorigen Reichstage von der Tafel des Königs weggewiesen wurden, wo sie sich freilich uneingeladen eingefunden hatten, weiter den Großhändler Morsing, den Gewürzkrämer Brinck, beide wegen ihrer feindseligen Gesinnungen bekannt; der Bauernstand, den bekannten Rutberg, Hans Jansson, den der König zum Sprecher des Bauernstandes ernennen wollte, der sich aber weigerte diese Würde anzunehmen, und einige Gleichgesinnte. Auch vom Priesterstand sind ein paar Oppositionsmänner in diesen Ausschuß gesandt. Die Wahlen des Adelstandes werden erst morgen bekannt werden; man glaubt, auch diese werden für die Regierung ungünstig ausfallen. Der Charakter der zu erwartenden Verhandlungen des Reichstags scheint also nicht mehr zweifelhaft.

Rußland.

Briefe aus St. Petersburg bringen die Nachricht, daß der russische Botschafter am kais. österreichischen Hofe, Bailli v. Tatitscheff, von seinem Posten zurückberufen worden ist. Er wird in Wien durch den bisherigen Kriegsminister, Grafen Alexander Tschernitscheff, ersetzt werden.

Unsere nach Khiwa bestimmten Truppen unter dem General Perowsky haben den Yemba *)*) erreicht, und dort einige Zeit gestanden, um sich zum Durchmarsch der Barsuk-Steppen vorzubereiten. Kleine Rennthier-Zelte mit Pelzwerk gefüttert – Pelzkleidung – haben eine Kälte von 30 Grad überstehen lassen. (Nordd. Bl.)

*

Bei dem Jahreswechsel und den mit ihm zurückgelegten vier ersten Decennien des gegenwärtigen Jahrhunderts kann sich der patriotische Russe nicht enthalten, einen Rückblick auf die Bahn zu werfen, welche Rußland während dieses Zeitraums in seiner geistigen und industriellen Ausbildung, wie in der Entfaltung seiner politischen Macht und Größe zurückgelegt hat. Beim Beginn des Jahrhunderts besaß dieser Kaiserstaat nur Eine Universität, die zu Moskau, und zwei höhere Lehranstalten, die in Wilna und Dorpat. Jetzt zählt Rußland sechs Universitäten, mehrere Akademien und Lyceen, höhere und niedere Lehranstalten in fast allen Gouvernements- und Kantonsstädten. Die russische Sprache hatte zu Anfang des Jahrhunderts noch mit ihrer Ausbildung, mit Festsetzung ihrer Regeln zu kämpfen. Wir besaßen noch kein Originalwerk über russische Geschichte, keines zum Unterricht in den höhern wissenschaftlichen Disciplinen, das den Bedürfnissen der gebildeten Classen hätte Genüge leisten können. Erst in den letzten Decennien dieses Jahrhunderts ward allmählich diesen fühlbaren Mängeln abgeholfen, erst in diesen begann die russische Litteratur sich ganz zu entfalten, die Wissenschaften, so zu sagen, auf ächt russischem Boden sich anzusiedeln. Wie sehr haben nicht die in diesen Zeitabschnitt fallende Bildung der Ministerien, die vielen Vorrechte, welche den durch wissenschaftliche Studien sich auszeichnenden Staatsdienern verliehen wurden, zur Sittencultur und socialen Bildung aller Volksstände beigetragen! Man findet jetzt in den höhern und Mittelständen der Nation keine jener Originale mehr, die uns v. Wisin und Kapnist in ihren dramatischen Gemälden früherer Zeit vorführen. An deren Stelle ist in diesen Kasten eine neue Generation erstanden, die sich durch Urbanität ihrer Sitten

*) Yemba, gewöhnlich Emba, der Dschem der Kirgisen, der in daß kaspische Meer sich ergießt, zwischen dem Ural und dem Aralsee.
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Die Weichsel hat sich drei Meilen oberhalb ihres Ausflusses, 1 3/4 Meilen oberhalb Danzig ein neues Bett in die Ostsee gebahnt, und auf diese Weise ist zwar die zunächst drohende Gefahr von unserer Stadt und Umgegend abgewendet, aber unserm Verkehr mit Polen droht dafür eine vielleicht größere. (Wir werden morgen ausführliche Details liefern.) Dänemark. _ Kopenhagen, 4 Febr. Durch einen Parolebefehl ist endlich die Militärcommission „zur Entwerfung eines Plans über die Reorganisation der Armee“ – ein Auftrag, der wohl absichtlich so umfassend als möglich gestellt ist – ernannt, und derselben zugleich auferlegt, ihre am 9 März zu beginnenden Arbeiten vor dem 30 Jun. zu beenden. Die Commission wird sich in Odense unter dem Vorsitz des Kronprinzen versammeln. – Nach einem andern Parolebefehl sollen die in den Provinzen garnisonirenden Regimenter in diesem Jahre ihre Permittirten nicht einrufen, sondern nur in ihren Standquartiren die dienstthuende Mannschaft einüben. – Ueber die erwarteten Reductionen im Civiletat verlautet immer noch nichts, und das Gerücht gewinnt daher Wahrscheinlichkeit, daß die zum Theil schon unter der vorigen Regierung eingegebenen Vorschläge der obersten Behörden erst nach einem unbekannten Termin, z. B. nach der Krönung, nach Ablauf der Trauerzeit, die Sanction des Königs erhalten werden. – Der Kammerherr und Cerimonienmeister v. Levetzau ist zum Chef des königlichen Theaters ernannt worden, und hiedurch das Gerücht, als beabsichtige man das königliche Theater als solches aufzuheben und das Gebäude an einen Entrepreneur zu verkaufen oder zu verpachten, widerlegt. – Der an den russischen Hof abgesandte Oberst Fürst v. 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Die Wahlen des Adelstandes werden erst morgen bekannt werden; man glaubt, auch diese werden für die Regierung ungünstig ausfallen. Der Charakter der zu erwartenden Verhandlungen des Reichstags scheint also nicht mehr zweifelhaft. Rußland. _ Von der russischen Gränze, 7 Febr. Briefe aus St. Petersburg bringen die Nachricht, daß der russische Botschafter am kais. österreichischen Hofe, Bailli v. Tatitscheff, von seinem Posten zurückberufen worden ist. Er wird in Wien durch den bisherigen Kriegsminister, Grafen Alexander Tschernitscheff, ersetzt werden. St. Petersburg, 28 Jan. Unsere nach Khiwa bestimmten Truppen unter dem General Perowsky haben den Yemba *) *) erreicht, und dort einige Zeit gestanden, um sich zum Durchmarsch der Barsuk-Steppen vorzubereiten. Kleine Rennthier-Zelte mit Pelzwerk gefüttert – Pelzkleidung – haben eine Kälte von 30 Grad überstehen lassen. (Nordd. Bl.) * St. Petersburg, 28 Jan. Bei dem Jahreswechsel und den mit ihm zurückgelegten vier ersten Decennien des gegenwärtigen Jahrhunderts kann sich der patriotische Russe nicht enthalten, einen Rückblick auf die Bahn zu werfen, welche Rußland während dieses Zeitraums in seiner geistigen und industriellen Ausbildung, wie in der Entfaltung seiner politischen Macht und Größe zurückgelegt hat. Beim Beginn des Jahrhunderts besaß dieser Kaiserstaat nur Eine Universität, die zu Moskau, und zwei höhere Lehranstalten, die in Wilna und Dorpat. Jetzt zählt Rußland sechs Universitäten, mehrere Akademien und Lyceen, höhere und niedere Lehranstalten in fast allen Gouvernements- und Kantonsstädten. Die russische Sprache hatte zu Anfang des Jahrhunderts noch mit ihrer Ausbildung, mit Festsetzung ihrer Regeln zu kämpfen. Wir besaßen noch kein Originalwerk über russische Geschichte, keines zum Unterricht in den höhern wissenschaftlichen Disciplinen, das den Bedürfnissen der gebildeten Classen hätte Genüge leisten können. Erst in den letzten Decennien dieses Jahrhunderts ward allmählich diesen fühlbaren Mängeln abgeholfen, erst in diesen begann die russische Litteratur sich ganz zu entfalten, die Wissenschaften, so zu sagen, auf ächt russischem Boden sich anzusiedeln. Wie sehr haben nicht die in diesen Zeitabschnitt fallende Bildung der Ministerien, die vielen Vorrechte, welche den durch wissenschaftliche Studien sich auszeichnenden Staatsdienern verliehen wurden, zur Sittencultur und socialen Bildung aller Volksstände beigetragen! Man findet jetzt in den höhern und Mittelständen der Nation keine jener Originale mehr, die uns v. Wisin und Kapnist in ihren dramatischen Gemälden früherer Zeit vorführen. An deren Stelle ist in diesen Kasten eine neue Generation erstanden, die sich durch Urbanität ihrer Sitten *) Yemba, gewöhnlich Emba, der Dschem der Kirgisen, der in daß kaspische Meer sich ergießt, zwischen dem Ural und dem Aralsee.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 45. Augsburg, 14. Februar 1840, S. 0356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_045_18400214/4>, abgerufen am 28.03.2024.