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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XV. Dreßdnischer streit über den Juden.
[Spaltenumbruch] gen/ so er doch öffentlich geprediget/ sein ver-
dienst allen verkündiget/ und alle wohlthaten/
die er erworben/ frey dargeboten worden?

Resp. Bey uns Evangelischen könne sich
niemand entschuldigen mit unwissenheit. An
manchen örtern aber wäre die erkäntnis Chri-
sti schlecht gnug geprediget/ meinete hiermit
das Pabstthum/ darunter die meisten Jüden
wohneten.

8. Ob er diesen JESUM halte und ach-
te für das heil/ das denen Jüden zuförderst/
nachmahls aber auch denen Heyden zu gute
kommen solte?

Resp. Ja/ ja.

9. Ob GOTT in verheissung des HErrn
Messiae auf ein leibliches heil und erlösung
fürnehmlich gesehen/ und nicht allererst auf
das geistliche heil derer armen seelen?

Resp. Er habe mehr auf das geistliche heil
gesehen.

10. Ob dann etwan zween Messias verheis-
sen/ ein geistlicher und leiblicher?

Resp. Nein.

Und mit welchem er es halte?

Resp. Alleine mit dem Geistlichen.

Auch was er achte/ daß der Jüden meinung
seye?

Resp. So viel er wisse/ warten sie auf einen
leiblichen/ der seelen heil wegen hätten sie
sich mit ihm nicht viel in gespräch eingelas-
sen/ sondern vertraueten GOTTes barmher-
tzigkeit.

11. Ob er dann mit denen Jüden noch auf
einen Heyland hoffe/ und daß selbiger nicht
komme/ deswegen mit denen Jüden ein mit-
leiden und erbarmen trage?

Resp. Die Jüden hoffeten zwar auf einen/
er aber halte nicht darfür/ daß einer komme/
es wäre dann/ daß GOTT Christliche Po-
tentaten erweckete/ die sich ihrer recht anneh-
men/ und zur erkäntnis Christi brächten.

12. Ob er nicht unrecht thue/ daß indem
alle verheissungen GOttes/ denen Jüden ge-
schehen/ allein und fürnemlich handeln von
dem geistlichen Heylande/ heyl und erlösung/
so aus Zion/ das ist/ der wahren kirchen kom-
men solte/ er gleichwohl solche wieder den
zweck des Heiligen Geistes von einem irrdi-
schen Heyland/ leiblichem heyl und erlösung
verkehret/ und also mit solchem irrthum die
Jüden in ihrer boßheit und irrthum be-
stärcke?

Resp. Er thäte das nicht/ sondern hätte
in seinem schreiben beyde hülffe zusammen ge-
füget.

13. Ob der jenige den wahren GOTT an-
bete/ der da saget: Jch bete an den Schöpf-
fer himmels und der erden/ wenn er nicht zu-
gleich anbetet JESUM Christum sambt
dem Heiligen Geiste/ die gleichfals himmel
und erden erschaffen?

Resp. So vollkommen nicht/ als wie wir
Christen/ die wir zu völliger Erkäntnis
bracht.

14. Ob alle bilder aus denen Kirchen zu
schaffen?

Resp. Es wäre nicht befohlen solche zu
machen.

Und dahero fahnen und andere gemählde
unrecht in der Kirchen gedultet würden?

[Spaltenumbruch]

Resp. Wünschte/ daß heydnische bilder nir-
gends in Kirchen wären.

15. Ob dessen glaube für einen rechten glau-
ben zu halten seye/ welcher denen abgesagten
feinden Christi zu gefallen/ und daß sie ihn
nicht lästern möchten/ seines heiligen namens
nicht gedencken will; und ob dieses nicht eine
halbe verläugnung des HErrn JESU
sey?

Resp. Er hätte den Juden zu gefallen
den namen JESUS nicht verschwiegen/
hätte auch nie gehöret/ daß sie den namen Jesus
gelästert; Jedoch auch ihnen/ im fall es etliche
thäten/ ursache nicht geben wollen/ ihn zu
lästern.

16. Ob/ wenn er JESUM Christum
denen Jüden nicht predigen/ noch selbigen er-
kennen lernen wolte/ von angewandter seiner
mühe und arbeit auch was zu halten/ und es
nicht mit Paulo für koth zu schätzen?

Resp. Wenn es darzu hätte kommen sol-
len/ daß er im durchreisen sich bey ihnen aufge-
halten/ wolte er ihnen freylich die erkäntnis
JESU nach der von GOTT verliehenen
gnade geprediget haben/ nicht als ein öffent-
licher lehrer; sondern als ein guter Christ den
andern zu erweisen schuldig.

17. Ob wenn er allein um der zeitlichen er-
lösung willen ein erbarmen mit denen Jüden
trage/ Er nicht vielmehr unbarmhertzig gegen
dieselbigen seye/ daß er nicht vielmehr wegen
ihrer geistlichen erlösung/ daran es ihnen aus-
ser Christo ewig fehlen wird/ mit ihnen erbar-
mung trage?

Resp. Er erbarme sich um beyderley/ sonder-
lich aber um des geistlichen elends und blind-
heit willen ihrer/ darauf auch zeitliche wohl-
fahrt vielleicht folgete/ welche er ihnen gön-
nete.

18. Ob und worinnen er der Jüden ihre
bekehrung suche?

Resp. Jm Geistlichen.

Und ob er darzu beruff zu haben meine?

Resp. Er hätte keinen beruff/ aber einen
ruff/ zug und trieb/ in dem ihn offt hertzlich jam-
merte ihre verstockung und blindheit/ da sie
doch mit CHRISTO ein fleisch und blut
wären.

Jngleichen: Ob er befinde/ daß er mit sol-
chen gaben ausgerüstet seye/ die hierzu nö-
thig?

Resp. Er befinde sich nicht geschickt/ ohne
was GOTT thun würde.

19. Ob er nicht fürchte/ daß er allzuhohe
dinge ihm fürnehme/ die ihm zu schwer wer-
den möchten.

Resp. Hielte es nicht dafür/ weil GOTT
ihn sonst darvon abhalten würde; Sein mei-
ster zweck seye gewesen/ nur zu versuchen/ ob sie/
die Jüden/ auch mit sich Christlich umgehen/
und zur erkäntnis der wahrheit bringen lassen
würden/ hätte also diesen brieff als eine erkün-
digung vorher senden wollen.

20. Ob er mit seinem fürnehmen meyne
einigen danck bey ihnen/ den Jüden/ zu ver-
dienen/ auch solche hertzen bey ihnen finden
werde/ wie im schreiben er wünschet?

Resp. Das könne er nicht wissen/ unter-
dessen wünschete er ihnen alles gutes an leib
und seele.

21. Ob
A. K. H. Vierter Theil. S s s s

Th. IV. Sect. III. Num. XV. Dreßdniſcher ſtreit uͤber den Juden.
[Spaltenumbruch] gen/ ſo er doch oͤffentlich geprediget/ ſein ver-
dienſt allen verkuͤndiget/ und alle wohlthaten/
die er erworben/ frey dargeboten worden?

Reſp. Bey uns Evangeliſchen koͤnne ſich
niemand entſchuldigen mit unwiſſenheit. An
manchen oͤrtern aber waͤre die erkaͤntnis Chri-
ſti ſchlecht gnug geprediget/ meinete hiermit
das Pabſtthum/ darunter die meiſten Juͤden
wohneten.

8. Ob er dieſen JESUM halte und ach-
te fuͤr das heil/ das denen Juͤden zufoͤrderſt/
nachmahls aber auch denen Heyden zu gute
kommen ſolte?

Reſp. Ja/ ja.

9. Ob GOTT in verheiſſung des HErrn
Mesſiæ auf ein leibliches heil und erloͤſung
fuͤrnehmlich geſehen/ und nicht allererſt auf
das geiſtliche heil derer armen ſeelen?

Reſp. Er habe mehr auf das geiſtliche heil
geſehen.

10. Ob dann etwan zween Mesſias verheiſ-
ſen/ ein geiſtlicher und leiblicher?

Reſp. Nein.

Und mit welchem er es halte?

Reſp. Alleine mit dem Geiſtlichen.

Auch was er achte/ daß der Juͤden meinung
ſeye?

Reſp. So viel er wiſſe/ warten ſie auf einen
leiblichen/ der ſeelen heil wegen haͤtten ſie
ſich mit ihm nicht viel in geſpraͤch eingelaſ-
ſen/ ſondern vertraueten GOTTes barmher-
tzigkeit.

11. Ob er dann mit denen Juͤden noch auf
einen Heyland hoffe/ und daß ſelbiger nicht
komme/ deswegen mit denen Juͤden ein mit-
leiden und erbarmen trage?

Reſp. Die Juͤden hoffeten zwar auf einen/
er aber halte nicht darfuͤr/ daß einer komme/
es waͤre dann/ daß GOTT Chriſtliche Po-
tentaten erweckete/ die ſich ihrer recht anneh-
men/ und zur erkaͤntnis Chriſti braͤchten.

12. Ob er nicht unrecht thue/ daß indem
alle verheiſſungen GOttes/ denen Juͤden ge-
ſchehen/ allein und fuͤrnemlich handeln von
dem geiſtlichen Heylande/ heyl und erloͤſung/
ſo aus Zion/ das iſt/ der wahren kirchen kom-
men ſolte/ er gleichwohl ſolche wieder den
zweck des Heiligen Geiſtes von einem irrdi-
ſchen Heyland/ leiblichem heyl und erloͤſung
verkehret/ und alſo mit ſolchem irrthum die
Juͤden in ihrer boßheit und irrthum be-
ſtaͤrcke?

Reſp. Er thaͤte das nicht/ ſondern haͤtte
in ſeinem ſchreiben beyde huͤlffe zuſammen ge-
fuͤget.

13. Ob der jenige den wahren GOTT an-
bete/ der da ſaget: Jch bete an den Schoͤpf-
fer himmels und der erden/ wenn er nicht zu-
gleich anbetet JESUM Chriſtum ſambt
dem Heiligen Geiſte/ die gleichfals himmel
und erden erſchaffen?

Reſp. So vollkommen nicht/ als wie wir
Chriſten/ die wir zu voͤlliger Erkaͤntnis
bracht.

14. Ob alle bilder aus denen Kirchen zu
ſchaffen?

Reſp. Es waͤre nicht befohlen ſolche zu
machen.

Und dahero fahnen und andere gemaͤhlde
unrecht in der Kirchen gedultet wuͤrden?

[Spaltenumbruch]

Reſp. Wuͤnſchte/ daß heydniſche bilder nir-
gends in Kirchen waͤren.

15. Ob deſſen glaube fuͤr einen rechten glau-
ben zu halten ſeye/ welcher denen abgeſagten
feinden Chriſti zu gefallen/ und daß ſie ihn
nicht laͤſtern moͤchten/ ſeines heiligen namens
nicht gedencken will; und ob dieſes nicht eine
halbe verlaͤugnung des HErrn JESU
ſey?

Reſp. Er haͤtte den Juden zu gefallen
den namen JESUS nicht verſchwiegen/
haͤtte auch nie gehoͤret/ daß ſie den namen Jeſus
gelaͤſtert; Jedoch auch ihnen/ im fall es etliche
thaͤten/ urſache nicht geben wollen/ ihn zu
laͤſtern.

16. Ob/ wenn er JESUM Chriſtum
denen Juͤden nicht predigen/ noch ſelbigen er-
kennen lernen wolte/ von angewandter ſeiner
muͤhe und arbeit auch was zu halten/ und es
nicht mit Paulo fuͤr koth zu ſchaͤtzen?

Reſp. Wenn es darzu haͤtte kommen ſol-
len/ daß er im durchreiſen ſich bey ihnen aufge-
halten/ wolte er ihnen freylich die erkaͤntnis
JESU nach der von GOTT verliehenen
gnade geprediget haben/ nicht als ein oͤffent-
licher lehrer; ſondern als ein guter Chriſt den
andern zu erweiſen ſchuldig.

17. Ob wenn er allein um der zeitlichen er-
loͤſung willen ein erbarmen mit denen Juͤden
trage/ Er nicht vielmehr unbarmhertzig gegen
dieſelbigen ſeye/ daß er nicht vielmehr wegen
ihrer geiſtlichen erloͤſung/ daran es ihnen auſ-
ſer Chriſto ewig fehlen wird/ mit ihnen erbar-
mung trage?

Reſp. Er erbarme ſich um beyderley/ ſonder-
lich aber um des geiſtlichen elends und blind-
heit willen ihrer/ darauf auch zeitliche wohl-
fahrt vielleicht folgete/ welche er ihnen goͤn-
nete.

18. Ob und worinnen er der Juͤden ihre
bekehrung ſuche?

Reſp. Jm Geiſtlichen.

Und ob er darzu beruff zu haben meine?

Reſp. Er haͤtte keinen beruff/ aber einen
ruff/ zug und trieb/ in dem ihn offt hertzlich jam-
merte ihre verſtockung und blindheit/ da ſie
doch mit CHRISTO ein fleiſch und blut
waͤren.

Jngleichen: Ob er befinde/ daß er mit ſol-
chen gaben ausgeruͤſtet ſeye/ die hierzu noͤ-
thig?

Reſp. Er befinde ſich nicht geſchickt/ ohne
was GOTT thun wuͤrde.

19. Ob er nicht fuͤrchte/ daß er allzuhohe
dinge ihm fuͤrnehme/ die ihm zu ſchwer wer-
den moͤchten.

Reſp. Hielte es nicht dafuͤr/ weil GOTT
ihn ſonſt darvon abhalten wuͤrde; Sein mei-
ſter zweck ſeye geweſen/ nur zu verſuchen/ ob ſie/
die Juͤden/ auch mit ſich Chriſtlich umgehen/
und zur erkaͤntnis der wahrheit bringen laſſen
wuͤrden/ haͤtte alſo dieſen brieff als eine erkuͤn-
digung vorher ſenden wollen.

20. Ob er mit ſeinem fuͤrnehmen meyne
einigen danck bey ihnen/ den Juͤden/ zu ver-
dienen/ auch ſolche hertzen bey ihnen finden
werde/ wie im ſchreiben er wuͤnſchet?

Reſp. Das koͤnne er nicht wiſſen/ unter-
deſſen wuͤnſchete er ihnen alles gutes an leib
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A. K. H. Vierter Theil. S s s s
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[689/0997] Th. IV. Sect. III. Num. XV. Dreßdniſcher ſtreit uͤber den Juden. gen/ ſo er doch oͤffentlich geprediget/ ſein ver- dienſt allen verkuͤndiget/ und alle wohlthaten/ die er erworben/ frey dargeboten worden? Reſp. Bey uns Evangeliſchen koͤnne ſich niemand entſchuldigen mit unwiſſenheit. An manchen oͤrtern aber waͤre die erkaͤntnis Chri- ſti ſchlecht gnug geprediget/ meinete hiermit das Pabſtthum/ darunter die meiſten Juͤden wohneten. 8. Ob er dieſen JESUM halte und ach- te fuͤr das heil/ das denen Juͤden zufoͤrderſt/ nachmahls aber auch denen Heyden zu gute kommen ſolte? Reſp. Ja/ ja. 9. Ob GOTT in verheiſſung des HErrn Mesſiæ auf ein leibliches heil und erloͤſung fuͤrnehmlich geſehen/ und nicht allererſt auf das geiſtliche heil derer armen ſeelen? Reſp. Er habe mehr auf das geiſtliche heil geſehen. 10. Ob dann etwan zween Mesſias verheiſ- ſen/ ein geiſtlicher und leiblicher? Reſp. Nein. Und mit welchem er es halte? Reſp. Alleine mit dem Geiſtlichen. Auch was er achte/ daß der Juͤden meinung ſeye? Reſp. So viel er wiſſe/ warten ſie auf einen leiblichen/ der ſeelen heil wegen haͤtten ſie ſich mit ihm nicht viel in geſpraͤch eingelaſ- ſen/ ſondern vertraueten GOTTes barmher- tzigkeit. 11. Ob er dann mit denen Juͤden noch auf einen Heyland hoffe/ und daß ſelbiger nicht komme/ deswegen mit denen Juͤden ein mit- leiden und erbarmen trage? Reſp. Die Juͤden hoffeten zwar auf einen/ er aber halte nicht darfuͤr/ daß einer komme/ es waͤre dann/ daß GOTT Chriſtliche Po- tentaten erweckete/ die ſich ihrer recht anneh- men/ und zur erkaͤntnis Chriſti braͤchten. 12. Ob er nicht unrecht thue/ daß indem alle verheiſſungen GOttes/ denen Juͤden ge- ſchehen/ allein und fuͤrnemlich handeln von dem geiſtlichen Heylande/ heyl und erloͤſung/ ſo aus Zion/ das iſt/ der wahren kirchen kom- men ſolte/ er gleichwohl ſolche wieder den zweck des Heiligen Geiſtes von einem irrdi- ſchen Heyland/ leiblichem heyl und erloͤſung verkehret/ und alſo mit ſolchem irrthum die Juͤden in ihrer boßheit und irrthum be- ſtaͤrcke? Reſp. Er thaͤte das nicht/ ſondern haͤtte in ſeinem ſchreiben beyde huͤlffe zuſammen ge- fuͤget. 13. Ob der jenige den wahren GOTT an- bete/ der da ſaget: Jch bete an den Schoͤpf- fer himmels und der erden/ wenn er nicht zu- gleich anbetet JESUM Chriſtum ſambt dem Heiligen Geiſte/ die gleichfals himmel und erden erſchaffen? Reſp. So vollkommen nicht/ als wie wir Chriſten/ die wir zu voͤlliger Erkaͤntnis bracht. 14. Ob alle bilder aus denen Kirchen zu ſchaffen? Reſp. Es waͤre nicht befohlen ſolche zu machen. Und dahero fahnen und andere gemaͤhlde unrecht in der Kirchen gedultet wuͤrden? Reſp. Wuͤnſchte/ daß heydniſche bilder nir- gends in Kirchen waͤren. 15. Ob deſſen glaube fuͤr einen rechten glau- ben zu halten ſeye/ welcher denen abgeſagten feinden Chriſti zu gefallen/ und daß ſie ihn nicht laͤſtern moͤchten/ ſeines heiligen namens nicht gedencken will; und ob dieſes nicht eine halbe verlaͤugnung des HErrn JESU ſey? Reſp. Er haͤtte den Juden zu gefallen den namen JESUS nicht verſchwiegen/ haͤtte auch nie gehoͤret/ daß ſie den namen Jeſus gelaͤſtert; Jedoch auch ihnen/ im fall es etliche thaͤten/ urſache nicht geben wollen/ ihn zu laͤſtern. 16. Ob/ wenn er JESUM Chriſtum denen Juͤden nicht predigen/ noch ſelbigen er- kennen lernen wolte/ von angewandter ſeiner muͤhe und arbeit auch was zu halten/ und es nicht mit Paulo fuͤr koth zu ſchaͤtzen? Reſp. Wenn es darzu haͤtte kommen ſol- len/ daß er im durchreiſen ſich bey ihnen aufge- halten/ wolte er ihnen freylich die erkaͤntnis JESU nach der von GOTT verliehenen gnade geprediget haben/ nicht als ein oͤffent- licher lehrer; ſondern als ein guter Chriſt den andern zu erweiſen ſchuldig. 17. Ob wenn er allein um der zeitlichen er- loͤſung willen ein erbarmen mit denen Juͤden trage/ Er nicht vielmehr unbarmhertzig gegen dieſelbigen ſeye/ daß er nicht vielmehr wegen ihrer geiſtlichen erloͤſung/ daran es ihnen auſ- ſer Chriſto ewig fehlen wird/ mit ihnen erbar- mung trage? Reſp. Er erbarme ſich um beyderley/ ſonder- lich aber um des geiſtlichen elends und blind- heit willen ihrer/ darauf auch zeitliche wohl- fahrt vielleicht folgete/ welche er ihnen goͤn- nete. 18. Ob und worinnen er der Juͤden ihre bekehrung ſuche? Reſp. Jm Geiſtlichen. Und ob er darzu beruff zu haben meine? Reſp. Er haͤtte keinen beruff/ aber einen ruff/ zug und trieb/ in dem ihn offt hertzlich jam- merte ihre verſtockung und blindheit/ da ſie doch mit CHRISTO ein fleiſch und blut waͤren. Jngleichen: Ob er befinde/ daß er mit ſol- chen gaben ausgeruͤſtet ſeye/ die hierzu noͤ- thig? Reſp. Er befinde ſich nicht geſchickt/ ohne was GOTT thun wuͤrde. 19. Ob er nicht fuͤrchte/ daß er allzuhohe dinge ihm fuͤrnehme/ die ihm zu ſchwer wer- den moͤchten. Reſp. Hielte es nicht dafuͤr/ weil GOTT ihn ſonſt darvon abhalten wuͤrde; Sein mei- ſter zweck ſeye geweſen/ nur zu verſuchen/ ob ſie/ die Juͤden/ auch mit ſich Chriſtlich umgehen/ und zur erkaͤntnis der wahrheit bringen laſſen wuͤrden/ haͤtte alſo dieſen brieff als eine erkuͤn- digung vorher ſenden wollen. 20. Ob er mit ſeinem fuͤrnehmen meyne einigen danck bey ihnen/ den Juͤden/ zu ver- dienen/ auch ſolche hertzen bey ihnen finden werde/ wie im ſchreiben er wuͤnſchet? Reſp. Das koͤnne er nicht wiſſen/ unter- deſſen wuͤnſchete er ihnen alles gutes an leib und ſeele. 21. Ob A. K. H. Vierter Theil. S s s s

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/997>, abgerufen am 22.12.2024.