Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens Beschreibung.
[Spaltenumbruch] daß er auff einen andern abend mit 3. oder 4.
andern personen zu denselben kam und übergab
sich dem HErrn/ begehrten auch mit der bedin-
gung in ihre gemeine auffgenommen zu wer-
den/ daß er von der menschwerdung Christi
(welche sie damals sehr fleissig und nöthig trie-
ben) reden wolte. Derselbe HErr und Mei-
ster Christus/
sprach er/ der hinunter ge-
fahren ist biß in die unterste örter der er-
den/ glaub ich/ daß es eben derselbe ist/
der auffgefahren ist über alle himmel/

und sührte davon den spruch Pauli an/ womit
er dann zufrieden war/ weil er nichts dawider
zu sagen wuste. Als nun etliche hörten/ daß
der mann sich zu ihnen begeben und herzu hat-
te sammlen lassen/ waren ihrer viel frölich/ und
rühmten viel davon.

Etliche aber unter selben (die sich gelehrter
als diese lehrer hielten und doch dem Dav. Jor.
mit Worten nicht konten gnug thun) woltens
nicht glauben/ sondern sagten: Wenns also
wäre/ so müste es nicht recht zugangen seyn. Et-
liche aber/ die noch draussen waren und der
andern ihr rühmen von dem manne hörten/
trugen reu und hertzeleid/ denn sie wurden de-
sto härter angefochten demselben auch nachzu-
folgen und ward daher die verfolgung so hart
gegen sie/ daß in allen städten nicht ein eintziger
frey gehen konte/ es wäre denn/ daß er unter
der erden frey seyn möchte/ wie diß alles offen-
bar genung ist/ was vor Edicta und Mandata
wider diese leute außgiengen/ also daß derselbe
mann sehr beängstigt war und bald hier/ bald
dar zu lauffen hatte/ und sich bey etlichen ums
geld/ bey etlichen durch alte bekantschafft/ bey et-
lichen durch freundschafft des wegen im verbor-
genen halten und weib und kind verlassen muste.
Darnach als es ostern war/ muste er aus noth
und drangsal hinweg und zog mit grossen ko-
sten heimlich doch sehr gefährlich fort/ weil er
sein weib und ein söhnlein (Joris genannt) bey
sich hatte/ welches allzeit hier und dar sorge
und gefahr verursachte/ fand aber unterwegen
gesellschafft/ die mit ihm nach Straßburg zo-
gen und meinte allda sich zu nehren und seine
kunst zu treiben. Aber eben desselben tages/
des Montags nach Pfingsten Anno 1535. da
er ankam/ kam einer/ der hieß Leenhardt (ein
metzger) und sprang als er ihn sahe/ vor er-
schreckung zurücke sagende: Bruder/ was
thustu hier in der gottlosen stadt? Und als er
ein wenig mit ihm gesprochen hatte das jenige/
wozu ihm die noth gedrungen/ gieng er in sei-
ne herberge/ denn der andere durffte ihn (sprach
er) weder haussen noch herbergen ohne mit con-
sens
der stadt herren. Und als er alles wol un-
tersuchet und keinen dienst oder werck vor sich
gefunden/ stund es ihm (wegen des wüsten
wilden wesens/ so er in der stadt von den kriegs-
leuten und andern buben/ wie auch von der ge-
mein sahe) nicht an/ in einer solchen unruhigen
herberge zu seyn und alleine da zubleiben/ denn
es war/ als wenn sie in einem läger wären/ und
wolte seine gesellschafft fahren lassen/ denn diese
wolte gleich wieder fortgehen.

Aber Dav. Jor. war keine 2. tage da/ sondern
zog wieder mit viel schwererem leid/ sorge und
angst des hertzens weg/ als er ankommen war-
Denn wo man ihn vorhin gesehen/ durffte er zum
[Spaltenumbruch] andernmal nicht vor der menschen augen kom-
men/ also daß wol unter zehen örtern kaum ei-
ner war/ da er nicht/ wenn man ihn sahe/ ange-
tastet wurde/ blieb derowegen einen tag oder 4.
im busch zur herberge/ und machte ein lied: O
Christen Geister
etc. wovon der innhalt dieser
war: Seyd allezeit bereit zum tode. Und
noch eins (wenn mir recht ist) Der HErr ist
König in Jsrael/
etc. auff die melodie: Ein
feste burg ist unser Gott.
Und als sichs zu-
trug/ daß einer nach Fließingen in Seeland
wolte und er gern zu Londen in Engelland ge-
west wäre/ ward er raths/ sampt den seinen
auch mit zureisen/ denn niederwerts zu kommen/
war es sehr gefährlich wegen seiner bekandt-
schafft. So zog er nun zu schiff in Gottes na-
men fort/ welches aber so ein elendes böses
schiff war/ daß es nicht viel fehlete/ daß sie ver-
truncken/ denn es wehete ein grosser wind. Als
er nun zu Fließingen ankam/ ward er von den
andern nicht einmal in eine herberge/ sondern
in ein schlaff-hauß (allwo ein jeglicher seine ei-
gene kost halten muste) geführet/ biß es guten
wind gabe/ alsdann wolte er in einem schiff/ das
auff der reise gewesen und wiederkommen/ fort-
fahren. Hier in diesem städtgen war er auch
nicht verborgen/ sondern in viel sorgen und
ängsten. Als es nun kam/ daß sie das schiff
nach dem winde bald abstiessen/ fuhren sie dahin
und befohlen ihn GOtt. Des Abends stund
der schiffer an der ruderbanck und sprach/ wenn
ein jeder noch einmal gestanden/ so wollen wir
in Engelland seyn. Er hatte das wort so bald
nicht ausgesprochen/ so stürmete der wind so
grausam/ daß man das segel und forderste seil
alles miteinander über balß und kopff streichen
muste/ und war ihnen entgegen/ und warff das
schiff gantz wieder rückwerts/ daß kein ruder
mehr hielt und ward so dunckel/ daß man nichts
als die grossen gewaltigen wellen in ihren
glantz sehen konte/ daß es auch ihnen allen schie-
ne/ als wenn das schiff alle augenblick solte über
und über geworffen werden.

Aber er befahl sich in so mancherley kümmer-
lichen begebenheiten GOtt/ und dachte unter
andern: O HErr soll und muß ich nun
hier mit stillschweigen vergehen/ der ich
so gerne viel lieber davor um deines na-
mens willen/ als also/ zu sterben verlang-
te/ ists müglich/ so laß uns hier davon
kommen und in deinem wort besser auff-
wachsen als wir noch sind.
Dis währte
nun die gantze finstere nacht durch/ daß die
schiffleute nicht wusten/ wo sie waren und mu-
sten mit angst des tages erwarten und flugs
wieder umkehren/ von dannen sie kommen wa-
ren/ und also kamen sie betrübt wieder an und
noch mit weit grösser beschwerung/ als sie vor
waren eingegangen/ auff einen andern tag oder
wind zu warten. Als er nun ins hauß recht
auff die kammer gegangen war/ kamen drey
männer von Engelland ins hauß/ redeten heim-
lich mit denen/ die darinn wonhafftig waren/
und sagten zu einem frembden/ was vor grosse
verfolgung allda wäre und wie heiß daß es von
dem roste gienge/ man kan nicht einkommen/
sagten sie/ ohne außforschung. Es sind etliche
die immer auff-und abgehen und was vor volck
einkommt/ das wird gleich verhöret und un-

tersucht.

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens Beſchreibung.
[Spaltenumbruch] daß er auff einen andern abend mit 3. oder 4.
andern perſonen zu denſelben kam und uͤbergab
ſich dem HErrn/ begehrten auch mit der bedin-
gung in ihre gemeine auffgenommen zu wer-
den/ daß er von der menſchwerdung Chriſti
(welche ſie damals ſehr fleiſſig und noͤthig trie-
ben) reden wolte. Derſelbe HErr und Mei-
ſter Chriſtus/
ſprach er/ der hinunter ge-
fahren iſt biß in die unterſte oͤrter der er-
den/ glaub ich/ daß es eben derſelbe iſt/
der auffgefahren iſt uͤber alle himmel/

und ſuͤhrte davon den ſpruch Pauli an/ womit
er dann zufrieden war/ weil er nichts dawider
zu ſagen wuſte. Als nun etliche hoͤrten/ daß
der mann ſich zu ihnen begeben und herzu hat-
te ſammlen laſſen/ waren ihrer viel froͤlich/ und
ruͤhmten viel davon.

Etliche aber unter ſelben (die ſich gelehrter
als dieſe lehrer hielten und doch dem Dav. Jor.
mit Worten nicht konten gnug thun) woltens
nicht glauben/ ſondern ſagten: Wenns alſo
waͤre/ ſo muͤſte es nicht recht zugangen ſeyn. Et-
liche aber/ die noch drauſſen waren und der
andern ihr ruͤhmen von dem manne hoͤrten/
trugen reu und hertzeleid/ denn ſie wurden de-
ſto haͤrter angefochten demſelben auch nachzu-
folgen und ward daher die verfolgung ſo hart
gegen ſie/ daß in allen ſtaͤdten nicht ein eintziger
frey gehen konte/ es waͤre denn/ daß er unter
der erden frey ſeyn moͤchte/ wie diß alles offen-
bar genung iſt/ was vor Edicta und Mandata
wider dieſe leute außgiengen/ alſo daß derſelbe
mann ſehr beaͤngſtigt war und bald hier/ bald
dar zu lauffen hatte/ und ſich bey etlichen ums
geld/ bey etlichẽ durch alte bekantſchafft/ bey et-
lichen durch freundſchafft des wegen im verbor-
genen halten und weib uñ kind verlaſſen muſte.
Darnach als es oſtern war/ muſte er aus noth
und drangſal hinweg und zog mit groſſen ko-
ſten heimlich doch ſehr gefaͤhrlich fort/ weil er
ſein weib und ein ſoͤhnlein (Joris genannt) bey
ſich hatte/ welches allzeit hier und dar ſorge
und gefahr verurſachte/ fand aber unterwegen
geſellſchafft/ die mit ihm nach Straßburg zo-
gen und meinte allda ſich zu nehren und ſeine
kunſt zu treiben. Aber eben deſſelben tages/
des Montags nach Pfingſten Anno 1535. da
er ankam/ kam einer/ der hieß Leenhardt (ein
metzger) und ſprang als er ihn ſahe/ vor er-
ſchreckung zuruͤcke ſagende: Bruder/ was
thuſtu hier in der gottloſen ſtadt? Und als er
ein wenig mit ihm geſprochen hatte das jenige/
wozu ihm die noth gedrungen/ gieng er in ſei-
ne herberge/ denn der andere durffte ihn (ſprach
er) weder hauſſen noch herbergen ohne mit con-
ſens
der ſtadt herren. Und als er alles wol un-
terſuchet und keinen dienſt oder werck vor ſich
gefunden/ ſtund es ihm (wegen des wuͤſten
wilden weſens/ ſo er in der ſtadt von den kriegs-
leuten und andern buben/ wie auch von der ge-
mein ſahe) nicht an/ in einer ſolchen unruhigen
herberge zu ſeyn und alleine da zubleiben/ denn
es war/ als wenn ſie in einem laͤger waͤren/ und
wolte ſeine geſellſchafft fahren laſſen/ denn dieſe
wolte gleich wieder fortgehen.

Aber Dav. Jor. war keine 2. tage da/ ſondern
zog wieder mit viel ſchwererem leid/ ſorge und
angſt des hertzens weg/ als er ankommen war-
Deñ wo man ihn vorhin geſehen/ durffte er zum
[Spaltenumbruch] andernmal nicht vor der menſchen augen kom-
men/ alſo daß wol unter zehen oͤrtern kaum ei-
ner war/ da er nicht/ wenn man ihn ſahe/ ange-
taſtet wurde/ blieb derowegen einen tag oder 4.
im buſch zur herberge/ und machte ein lied: O
Chriſten Geiſter
ꝛc. wovon der innhalt dieſer
war: Seyd allezeit bereit zum tode. Und
noch eins (wenn mir recht iſt) Der HErr iſt
Koͤnig in Jſrael/
ꝛc. auff die melodie: Ein
feſte burg iſt unſer Gott.
Und als ſichs zu-
trug/ daß einer nach Fließingen in Seeland
wolte und er gern zu Londen in Engelland ge-
weſt waͤre/ ward er raths/ ſampt den ſeinen
auch mit zureiſen/ denn niederwerts zu kom̃en/
war es ſehr gefaͤhrlich wegen ſeiner bekandt-
ſchafft. So zog er nun zu ſchiff in Gottes na-
men fort/ welches aber ſo ein elendes boͤſes
ſchiff war/ daß es nicht viel fehlete/ daß ſie ver-
truncken/ denn es wehete ein groſſer wind. Als
er nun zu Fließingen ankam/ ward er von den
andern nicht einmal in eine herberge/ ſondern
in ein ſchlaff-hauß (allwo ein jeglicher ſeine ei-
gene koſt halten muſte) gefuͤhret/ biß es guten
wind gabe/ alsdañ wolte er in einem ſchiff/ das
auff der reiſe geweſen und wiederkommen/ fort-
fahren. Hier in dieſem ſtaͤdtgen war er auch
nicht verborgen/ ſondern in viel ſorgen und
aͤngſten. Als es nun kam/ daß ſie das ſchiff
nach dem winde bald abſtieſſen/ fuhren ſie dahin
und befohlen ihn GOtt. Des Abends ſtund
der ſchiffer an der ruderbanck und ſprach/ wenn
ein jeder noch einmal geſtanden/ ſo wollen wir
in Engelland ſeyn. Er hatte das wort ſo bald
nicht ausgeſprochen/ ſo ſtuͤrmete der wind ſo
grauſam/ daß man das ſegel und forderſte ſeil
alles miteinander uͤber balß und kopff ſtreichen
muſte/ und war ihnen entgegen/ und warff das
ſchiff gantz wieder ruͤckwerts/ daß kein ruder
mehr hielt und ward ſo dunckel/ daß man nichts
als die groſſen gewaltigen wellen in ihren
glantz ſehen konte/ daß es auch ihnen allen ſchie-
ne/ als wenn das ſchiff alle augenblick ſolte uͤber
und uͤber geworffen werden.

Aber er befahl ſich in ſo mancherley kuͤmmer-
lichen begebenheiten GOtt/ und dachte unter
andern: O HErr ſoll und muß ich nun
hier mit ſtillſchweigen vergehen/ der ich
ſo gerne viel lieber davor um deines na-
mens willen/ als alſo/ zu ſterben verlang-
te/ iſts muͤglich/ ſo laß uns hier davon
kommen und in deinem wort beſſer auff-
wachſen als wir noch ſind.
Dis waͤhrte
nun die gantze finſtere nacht durch/ daß die
ſchiffleute nicht wuſten/ wo ſie waren und mu-
ſten mit angſt des tages erwarten und flugs
wieder umkehren/ von dannen ſie kommen wa-
ren/ und alſo kamen ſie betruͤbt wieder an und
noch mit weit groͤſſer beſchwerung/ als ſie vor
waren eingegangen/ auff einen andern tag oder
wind zu warten. Als er nun ins hauß recht
auff die kammer gegangen war/ kamen drey
maͤnner von Engelland ins hauß/ redeten heim-
lich mit denen/ die darinn wonhafftig waren/
und ſagten zu einem frembden/ was vor groſſe
verfolgung allda waͤre und wie heiß daß es von
dem roſte gienge/ man kan nicht einkommen/
ſagten ſie/ ohne außforſchung. Es ſind etliche
die immer auff-und abgehen und was vor volck
einkommt/ das wird gleich verhoͤret und un-

terſucht.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0700" n="404"/><fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris</hi> Lebens Be&#x017F;chreibung.</fw><lb/><cb/>
daß er auff einen andern abend mit 3. oder 4.<lb/>
andern per&#x017F;onen zu den&#x017F;elben kam und u&#x0364;bergab<lb/>
&#x017F;ich dem HErrn/ begehrten auch mit der bedin-<lb/>
gung in ihre gemeine auffgenommen zu wer-<lb/>
den/ daß er von der men&#x017F;chwerdung Chri&#x017F;ti<lb/>
(welche &#x017F;ie damals &#x017F;ehr flei&#x017F;&#x017F;ig und no&#x0364;thig trie-<lb/>
ben) reden wolte. <hi rendition="#fr">Der&#x017F;elbe HErr und Mei-<lb/>
&#x017F;ter Chri&#x017F;tus/</hi> &#x017F;prach er/ <hi rendition="#fr">der hinunter ge-<lb/>
fahren i&#x017F;t biß in die unter&#x017F;te o&#x0364;rter der er-<lb/>
den/ glaub ich/ daß es eben der&#x017F;elbe i&#x017F;t/<lb/>
der auffgefahren i&#x017F;t u&#x0364;ber alle himmel/</hi><lb/>
und &#x017F;u&#x0364;hrte davon den &#x017F;pruch Pauli an/ womit<lb/>
er dann zufrieden war/ weil er nichts dawider<lb/>
zu &#x017F;agen wu&#x017F;te. Als nun etliche ho&#x0364;rten/ daß<lb/>
der mann &#x017F;ich zu ihnen begeben und herzu hat-<lb/>
te &#x017F;ammlen la&#x017F;&#x017F;en/ waren ihrer viel fro&#x0364;lich/ und<lb/>
ru&#x0364;hmten viel davon.</p><lb/>
              <p>Etliche aber unter &#x017F;elben (die &#x017F;ich gelehrter<lb/>
als die&#x017F;e lehrer hielten und doch dem <hi rendition="#aq">Dav. Jor.</hi><lb/>
mit Worten nicht konten gnug thun) woltens<lb/>
nicht glauben/ &#x017F;ondern &#x017F;agten: Wenns al&#x017F;o<lb/>
wa&#x0364;re/ &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;te es nicht recht zugangen &#x017F;eyn. Et-<lb/>
liche aber/ die noch drau&#x017F;&#x017F;en waren und der<lb/>
andern ihr ru&#x0364;hmen von dem manne ho&#x0364;rten/<lb/>
trugen reu und hertzeleid/ denn &#x017F;ie wurden de-<lb/>
&#x017F;to ha&#x0364;rter angefochten dem&#x017F;elben auch nachzu-<lb/>
folgen und ward daher die verfolgung &#x017F;o hart<lb/>
gegen &#x017F;ie/ daß in allen &#x017F;ta&#x0364;dten nicht ein eintziger<lb/>
frey gehen konte/ es wa&#x0364;re denn/ daß er unter<lb/>
der erden frey &#x017F;eyn mo&#x0364;chte/ wie diß alles offen-<lb/>
bar genung i&#x017F;t/ was vor <hi rendition="#aq">Edicta</hi> und <hi rendition="#aq">Mandata</hi><lb/>
wider die&#x017F;e leute außgiengen/ al&#x017F;o daß der&#x017F;elbe<lb/>
mann &#x017F;ehr bea&#x0364;ng&#x017F;tigt war und bald hier/ bald<lb/>
dar zu lauffen hatte/ und &#x017F;ich bey etlichen ums<lb/>
geld/ bey etlich&#x1EBD; durch alte bekant&#x017F;chafft/ bey et-<lb/>
lichen durch freund&#x017F;chafft des wegen im verbor-<lb/>
genen halten und weib un&#x0303; kind verla&#x017F;&#x017F;en mu&#x017F;te.<lb/>
Darnach als es o&#x017F;tern war/ mu&#x017F;te er aus noth<lb/>
und drang&#x017F;al hinweg und zog mit gro&#x017F;&#x017F;en ko-<lb/>
&#x017F;ten heimlich doch &#x017F;ehr gefa&#x0364;hrlich fort/ weil er<lb/>
&#x017F;ein weib und ein &#x017F;o&#x0364;hnlein (Joris genannt) bey<lb/>
&#x017F;ich hatte/ welches allzeit hier und dar &#x017F;orge<lb/>
und gefahr verur&#x017F;achte/ fand aber unterwegen<lb/>
ge&#x017F;ell&#x017F;chafft/ die mit ihm nach Straßburg zo-<lb/>
gen und meinte allda &#x017F;ich zu nehren und &#x017F;eine<lb/>
kun&#x017F;t zu treiben. Aber eben de&#x017F;&#x017F;elben tages/<lb/>
des Montags nach Pfing&#x017F;ten <hi rendition="#aq">Anno</hi> 1535. da<lb/>
er ankam/ kam einer/ der hieß Leenhardt (ein<lb/>
metzger) und &#x017F;prang als er ihn &#x017F;ahe/ vor er-<lb/>
&#x017F;chreckung zuru&#x0364;cke &#x017F;agende: Bruder/ was<lb/>
thu&#x017F;tu hier in der gottlo&#x017F;en &#x017F;tadt? Und als er<lb/>
ein wenig mit ihm ge&#x017F;prochen hatte das jenige/<lb/>
wozu ihm die noth gedrungen/ gieng er in &#x017F;ei-<lb/>
ne herberge/ denn der andere durffte ihn (&#x017F;prach<lb/>
er) weder hau&#x017F;&#x017F;en noch herbergen ohne mit <hi rendition="#aq">con-<lb/>
&#x017F;ens</hi> der &#x017F;tadt herren. Und als er alles wol un-<lb/>
ter&#x017F;uchet und keinen dien&#x017F;t oder werck vor &#x017F;ich<lb/>
gefunden/ &#x017F;tund es ihm (wegen des wu&#x0364;&#x017F;ten<lb/>
wilden we&#x017F;ens/ &#x017F;o er in der &#x017F;tadt von den kriegs-<lb/>
leuten und andern buben/ wie auch von der ge-<lb/>
mein &#x017F;ahe) nicht an/ in einer &#x017F;olchen unruhigen<lb/>
herberge zu &#x017F;eyn und alleine da zubleiben/ denn<lb/>
es war/ als wenn &#x017F;ie in einem la&#x0364;ger wa&#x0364;ren/ und<lb/>
wolte &#x017F;eine ge&#x017F;ell&#x017F;chafft fahren la&#x017F;&#x017F;en/ denn die&#x017F;e<lb/>
wolte gleich wieder fortgehen.</p><lb/>
              <p>Aber <hi rendition="#aq">Dav. Jor.</hi> war keine 2. tage da/ &#x017F;ondern<lb/>
zog wieder mit viel &#x017F;chwererem leid/ &#x017F;orge und<lb/>
ang&#x017F;t des hertzens weg/ als er ankommen war-<lb/>
Den&#x0303; wo man ihn vorhin ge&#x017F;ehen/ durffte er zum<lb/><cb/>
andernmal nicht vor der men&#x017F;chen augen kom-<lb/>
men/ al&#x017F;o daß wol unter zehen o&#x0364;rtern kaum ei-<lb/>
ner war/ da er nicht/ wenn man ihn &#x017F;ahe/ ange-<lb/>
ta&#x017F;tet wurde/ blieb derowegen einen tag oder 4.<lb/>
im bu&#x017F;ch zur herberge/ und machte ein lied: <hi rendition="#fr">O<lb/>
Chri&#x017F;ten Gei&#x017F;ter</hi> &#xA75B;c. wovon der innhalt die&#x017F;er<lb/>
war: <hi rendition="#fr">Seyd allezeit bereit zum tode.</hi> Und<lb/>
noch eins (wenn mir recht i&#x017F;t) <hi rendition="#fr">Der HErr i&#x017F;t<lb/>
Ko&#x0364;nig in J&#x017F;rael/</hi> &#xA75B;c. auff die melodie: <hi rendition="#fr">Ein<lb/>
fe&#x017F;te burg i&#x017F;t un&#x017F;er Gott.</hi> Und als &#x017F;ichs zu-<lb/>
trug/ daß einer nach Fließingen in Seeland<lb/>
wolte und er gern zu Londen in Engelland ge-<lb/>
we&#x017F;t wa&#x0364;re/ ward er raths/ &#x017F;ampt den &#x017F;einen<lb/>
auch mit zurei&#x017F;en/ denn niederwerts zu kom&#x0303;en/<lb/>
war es &#x017F;ehr gefa&#x0364;hrlich wegen &#x017F;einer bekandt-<lb/>
&#x017F;chafft. So zog er nun zu &#x017F;chiff in Gottes na-<lb/>
men fort/ welches aber &#x017F;o ein elendes bo&#x0364;&#x017F;es<lb/>
&#x017F;chiff war/ daß es nicht viel fehlete/ daß &#x017F;ie ver-<lb/>
truncken/ denn es wehete ein gro&#x017F;&#x017F;er wind. Als<lb/>
er nun zu Fließingen ankam/ ward er von den<lb/>
andern nicht einmal in eine herberge/ &#x017F;ondern<lb/>
in ein &#x017F;chlaff-hauß (allwo ein jeglicher &#x017F;eine ei-<lb/>
gene ko&#x017F;t halten mu&#x017F;te) gefu&#x0364;hret/ biß es guten<lb/>
wind gabe/ alsdan&#x0303; wolte er in einem &#x017F;chiff/ das<lb/>
auff der rei&#x017F;e gewe&#x017F;en und wiederkommen/ fort-<lb/>
fahren. Hier in die&#x017F;em &#x017F;ta&#x0364;dtgen war er auch<lb/>
nicht verborgen/ &#x017F;ondern in viel &#x017F;orgen und<lb/>
a&#x0364;ng&#x017F;ten. Als es nun kam/ daß &#x017F;ie das &#x017F;chiff<lb/>
nach dem winde bald ab&#x017F;tie&#x017F;&#x017F;en/ fuhren &#x017F;ie dahin<lb/>
und befohlen ihn GOtt. Des Abends &#x017F;tund<lb/>
der &#x017F;chiffer an der ruderbanck und &#x017F;prach/ wenn<lb/>
ein jeder noch einmal ge&#x017F;tanden/ &#x017F;o wollen wir<lb/>
in Engelland &#x017F;eyn. Er hatte das wort &#x017F;o bald<lb/>
nicht ausge&#x017F;prochen/ &#x017F;o &#x017F;tu&#x0364;rmete der wind &#x017F;o<lb/>
grau&#x017F;am/ daß man das &#x017F;egel und forder&#x017F;te &#x017F;eil<lb/>
alles miteinander u&#x0364;ber balß und kopff &#x017F;treichen<lb/>
mu&#x017F;te/ und war ihnen entgegen/ und warff das<lb/>
&#x017F;chiff gantz wieder ru&#x0364;ckwerts/ daß kein ruder<lb/>
mehr hielt und ward &#x017F;o dunckel/ daß man nichts<lb/>
als die gro&#x017F;&#x017F;en gewaltigen wellen in ihren<lb/>
glantz &#x017F;ehen konte/ daß es auch ihnen allen &#x017F;chie-<lb/>
ne/ als wenn das &#x017F;chiff alle augenblick &#x017F;olte u&#x0364;ber<lb/>
und u&#x0364;ber geworffen werden.</p><lb/>
              <p>Aber er befahl &#x017F;ich in &#x017F;o mancherley ku&#x0364;mmer-<lb/>
lichen begebenheiten GOtt/ und dachte unter<lb/>
andern: <hi rendition="#fr">O HErr &#x017F;oll und muß ich nun<lb/>
hier mit &#x017F;till&#x017F;chweigen vergehen/ der ich<lb/>
&#x017F;o gerne viel lieber davor um deines na-<lb/>
mens willen/ als al&#x017F;o/ zu &#x017F;terben verlang-<lb/>
te/ i&#x017F;ts mu&#x0364;glich/ &#x017F;o laß uns hier davon<lb/>
kommen und in deinem wort be&#x017F;&#x017F;er auff-<lb/>
wach&#x017F;en als wir noch &#x017F;ind.</hi> Dis wa&#x0364;hrte<lb/>
nun die gantze fin&#x017F;tere nacht durch/ daß die<lb/>
&#x017F;chiffleute nicht wu&#x017F;ten/ wo &#x017F;ie waren und mu-<lb/>
&#x017F;ten mit ang&#x017F;t des tages erwarten und flugs<lb/>
wieder umkehren/ von dannen &#x017F;ie kommen wa-<lb/>
ren/ und al&#x017F;o kamen &#x017F;ie betru&#x0364;bt wieder an und<lb/>
noch mit weit gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er be&#x017F;chwerung/ als &#x017F;ie vor<lb/>
waren eingegangen/ auff einen andern tag oder<lb/>
wind zu warten. Als er nun ins hauß recht<lb/>
auff die kammer gegangen war/ kamen drey<lb/>
ma&#x0364;nner von Engelland ins hauß/ redeten heim-<lb/>
lich mit denen/ die darinn wonhafftig waren/<lb/>
und &#x017F;agten zu einem frembden/ was vor gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
verfolgung allda wa&#x0364;re und wie heiß daß es von<lb/>
dem ro&#x017F;te gienge/ man kan nicht einkommen/<lb/>
&#x017F;agten &#x017F;ie/ ohne außfor&#x017F;chung. Es &#x017F;ind etliche<lb/>
die immer auff-und abgehen und was vor volck<lb/>
einkommt/ das wird gleich verho&#x0364;ret und un-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ter&#x017F;ucht.</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[404/0700] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens Beſchreibung. daß er auff einen andern abend mit 3. oder 4. andern perſonen zu denſelben kam und uͤbergab ſich dem HErrn/ begehrten auch mit der bedin- gung in ihre gemeine auffgenommen zu wer- den/ daß er von der menſchwerdung Chriſti (welche ſie damals ſehr fleiſſig und noͤthig trie- ben) reden wolte. Derſelbe HErr und Mei- ſter Chriſtus/ ſprach er/ der hinunter ge- fahren iſt biß in die unterſte oͤrter der er- den/ glaub ich/ daß es eben derſelbe iſt/ der auffgefahren iſt uͤber alle himmel/ und ſuͤhrte davon den ſpruch Pauli an/ womit er dann zufrieden war/ weil er nichts dawider zu ſagen wuſte. Als nun etliche hoͤrten/ daß der mann ſich zu ihnen begeben und herzu hat- te ſammlen laſſen/ waren ihrer viel froͤlich/ und ruͤhmten viel davon. Etliche aber unter ſelben (die ſich gelehrter als dieſe lehrer hielten und doch dem Dav. Jor. mit Worten nicht konten gnug thun) woltens nicht glauben/ ſondern ſagten: Wenns alſo waͤre/ ſo muͤſte es nicht recht zugangen ſeyn. Et- liche aber/ die noch drauſſen waren und der andern ihr ruͤhmen von dem manne hoͤrten/ trugen reu und hertzeleid/ denn ſie wurden de- ſto haͤrter angefochten demſelben auch nachzu- folgen und ward daher die verfolgung ſo hart gegen ſie/ daß in allen ſtaͤdten nicht ein eintziger frey gehen konte/ es waͤre denn/ daß er unter der erden frey ſeyn moͤchte/ wie diß alles offen- bar genung iſt/ was vor Edicta und Mandata wider dieſe leute außgiengen/ alſo daß derſelbe mann ſehr beaͤngſtigt war und bald hier/ bald dar zu lauffen hatte/ und ſich bey etlichen ums geld/ bey etlichẽ durch alte bekantſchafft/ bey et- lichen durch freundſchafft des wegen im verbor- genen halten und weib uñ kind verlaſſen muſte. Darnach als es oſtern war/ muſte er aus noth und drangſal hinweg und zog mit groſſen ko- ſten heimlich doch ſehr gefaͤhrlich fort/ weil er ſein weib und ein ſoͤhnlein (Joris genannt) bey ſich hatte/ welches allzeit hier und dar ſorge und gefahr verurſachte/ fand aber unterwegen geſellſchafft/ die mit ihm nach Straßburg zo- gen und meinte allda ſich zu nehren und ſeine kunſt zu treiben. Aber eben deſſelben tages/ des Montags nach Pfingſten Anno 1535. da er ankam/ kam einer/ der hieß Leenhardt (ein metzger) und ſprang als er ihn ſahe/ vor er- ſchreckung zuruͤcke ſagende: Bruder/ was thuſtu hier in der gottloſen ſtadt? Und als er ein wenig mit ihm geſprochen hatte das jenige/ wozu ihm die noth gedrungen/ gieng er in ſei- ne herberge/ denn der andere durffte ihn (ſprach er) weder hauſſen noch herbergen ohne mit con- ſens der ſtadt herren. Und als er alles wol un- terſuchet und keinen dienſt oder werck vor ſich gefunden/ ſtund es ihm (wegen des wuͤſten wilden weſens/ ſo er in der ſtadt von den kriegs- leuten und andern buben/ wie auch von der ge- mein ſahe) nicht an/ in einer ſolchen unruhigen herberge zu ſeyn und alleine da zubleiben/ denn es war/ als wenn ſie in einem laͤger waͤren/ und wolte ſeine geſellſchafft fahren laſſen/ denn dieſe wolte gleich wieder fortgehen. Aber Dav. Jor. war keine 2. tage da/ ſondern zog wieder mit viel ſchwererem leid/ ſorge und angſt des hertzens weg/ als er ankommen war- Deñ wo man ihn vorhin geſehen/ durffte er zum andernmal nicht vor der menſchen augen kom- men/ alſo daß wol unter zehen oͤrtern kaum ei- ner war/ da er nicht/ wenn man ihn ſahe/ ange- taſtet wurde/ blieb derowegen einen tag oder 4. im buſch zur herberge/ und machte ein lied: O Chriſten Geiſter ꝛc. wovon der innhalt dieſer war: Seyd allezeit bereit zum tode. Und noch eins (wenn mir recht iſt) Der HErr iſt Koͤnig in Jſrael/ ꝛc. auff die melodie: Ein feſte burg iſt unſer Gott. Und als ſichs zu- trug/ daß einer nach Fließingen in Seeland wolte und er gern zu Londen in Engelland ge- weſt waͤre/ ward er raths/ ſampt den ſeinen auch mit zureiſen/ denn niederwerts zu kom̃en/ war es ſehr gefaͤhrlich wegen ſeiner bekandt- ſchafft. So zog er nun zu ſchiff in Gottes na- men fort/ welches aber ſo ein elendes boͤſes ſchiff war/ daß es nicht viel fehlete/ daß ſie ver- truncken/ denn es wehete ein groſſer wind. Als er nun zu Fließingen ankam/ ward er von den andern nicht einmal in eine herberge/ ſondern in ein ſchlaff-hauß (allwo ein jeglicher ſeine ei- gene koſt halten muſte) gefuͤhret/ biß es guten wind gabe/ alsdañ wolte er in einem ſchiff/ das auff der reiſe geweſen und wiederkommen/ fort- fahren. Hier in dieſem ſtaͤdtgen war er auch nicht verborgen/ ſondern in viel ſorgen und aͤngſten. Als es nun kam/ daß ſie das ſchiff nach dem winde bald abſtieſſen/ fuhren ſie dahin und befohlen ihn GOtt. Des Abends ſtund der ſchiffer an der ruderbanck und ſprach/ wenn ein jeder noch einmal geſtanden/ ſo wollen wir in Engelland ſeyn. Er hatte das wort ſo bald nicht ausgeſprochen/ ſo ſtuͤrmete der wind ſo grauſam/ daß man das ſegel und forderſte ſeil alles miteinander uͤber balß und kopff ſtreichen muſte/ und war ihnen entgegen/ und warff das ſchiff gantz wieder ruͤckwerts/ daß kein ruder mehr hielt und ward ſo dunckel/ daß man nichts als die groſſen gewaltigen wellen in ihren glantz ſehen konte/ daß es auch ihnen allen ſchie- ne/ als wenn das ſchiff alle augenblick ſolte uͤber und uͤber geworffen werden. Aber er befahl ſich in ſo mancherley kuͤmmer- lichen begebenheiten GOtt/ und dachte unter andern: O HErr ſoll und muß ich nun hier mit ſtillſchweigen vergehen/ der ich ſo gerne viel lieber davor um deines na- mens willen/ als alſo/ zu ſterben verlang- te/ iſts muͤglich/ ſo laß uns hier davon kommen und in deinem wort beſſer auff- wachſen als wir noch ſind. Dis waͤhrte nun die gantze finſtere nacht durch/ daß die ſchiffleute nicht wuſten/ wo ſie waren und mu- ſten mit angſt des tages erwarten und flugs wieder umkehren/ von dannen ſie kommen wa- ren/ und alſo kamen ſie betruͤbt wieder an und noch mit weit groͤſſer beſchwerung/ als ſie vor waren eingegangen/ auff einen andern tag oder wind zu warten. Als er nun ins hauß recht auff die kammer gegangen war/ kamen drey maͤnner von Engelland ins hauß/ redeten heim- lich mit denen/ die darinn wonhafftig waren/ und ſagten zu einem frembden/ was vor groſſe verfolgung allda waͤre und wie heiß daß es von dem roſte gienge/ man kan nicht einkommen/ ſagten ſie/ ohne außforſchung. Es ſind etliche die immer auff-und abgehen und was vor volck einkommt/ das wird gleich verhoͤret und un- terſucht.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/700
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/700>, abgerufen am 24.05.2024.