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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. I. Num. I. Von händeln/ so in Sachsen der Religion etc.
[Spaltenumbruch] substantiacoenae Dominicae disputiren/ sondern
nur usum & efficaciam gegen dem gemeinen
volck fleißig treiben/ etc.

Jn solchem der Wittenberger verdächtigem
stillschweigen/ das hochwürdige Sacrament be-
treffend/ erhub sich auch die disputation und
streit zwischen dem Bullingero & Brentio, nem-
lich daß Brentius verursachet ward/ dem Bul-
lingero
zu antworten auff seine interpretatio-
nem dicti Johannis: In domo patris mei man-
siones multae.
Darauff denn bald erfolget ein
ander buch Brentii, de personali unione divini-
tatis & humanitatis Christi,
und letzlich de maje-
state & omni potentia filii DEI.

Da nun dieser des Herrn Brentii bücher hal-
ben begehrt ward/ daß die Wittenberger ihm
hierinnen beystand thun/ und ihre meinung gleich-
fals darthun solten/ erklärten sie sich gar bald/
daß ihnen Brentii schreiben nicht allerdings ge-
fiel/ auch wäre es ihre gelegenheit nicht sich in
einen streit dieser sachen wegen einzulassen.

Hieraus folgete bald darnach/ daß sie auch
localitatem humanitatis Christi in certo quo-
dam coeli spatio publice in schola profitir-

ten/ & falso statui communicationem idioma-
tum realem;
wie sich denn Peucker manifeste
hat in einem zorn hören lassen/ er hoffirte auf
die Communicationem idiomatum realem; so
haben sich auch nach diesem Peucker balde ge-
richtet D. Crell/ M. Pezelius und der junge
D. Caspar. Creutziger/ welche alle nach des
Herrn Philippi altem wahn und vermeintem
judicio sich düncken lassen/ Lutherus habe
vom Nachtmahl des HERRN zu grob
und unbescheiden geschrieben/ suchten auch her-
für alle argumenta der Zwinglianer/ welche Lu-
therus
mit grosser mühe durch Göttliche
Schrifft wider Zwinglium, Oecolampadium
wohl für 50. jahren zu grund hatte widerleget;
und wolten gleichwol solche Wittenbergische
klüglinge für keine Sacramentierer oder Cal-
vinisten gehalten seyn. Solches mag vielleicht
alles daher kommen/ daß ihnen das artige ge-
nus dicendi & docendi Philippicum
allein ge-
fällt; Lutherum achten sie nicht würdig zu le-
sen; wie denn Peucker solches serio gegen ei-
nem gelehrten Gottesfürchtigen mann aus
rechtem ernst und grund seines hertzens gesagt
hatte/ das wäre nicht gut/ und keines weges
zu rathen/ daß die Pfarrherren und Studiosi
Theologiae scripta Lutheri
lesen solten/ son-
dern man solte ihnen scripta Philippi allein
proponiren. So habens nun D. Peucker und
die Wittenberger in aula Augusti Electoris da-
hin getrieben/ daß man im gantzen Churfür-
stenthum zu Sachsen niemand darff anneh-
men ad munus docendi in Ecclesia, er schwei-
ge denn von der Lehre D. Majoris gar stille/
und stecke Lutheri scripta unter die banck/ und
halte allein des Philippi corpus doctrinae für
die Heilige Schrifft per omnia. Welcher
hierinnen bedenckens hat/ der muß von stund
an seines dienstes entsetzet und verjaget wer-
den; und wie zu Christi unsers Erlösers zeiten
die Jüden allein schryen: Templum Domini,
Templum Domini;
also haben jetziger zeit die
Wittenberger keinen andern grund ihrer Theo-
logiae
denn Praeceptor, Praeceptor, Praeceptor.
Wer aus dem namen nicht ein solch Idolum
macht/ wie im Alten Testament die statua des
[Spaltenumbruch] Königes Nebucadnezar war/ der muß verjaget
und verfolget werden.

GOTT behüte alle fromme Christen/ die
mit seiner heiligen Tauffe bezeichnet/ und durch
sein theures Blut erlöset sind worden/ daß sie
sich allein zu seinem seligmachenden wort hal-
ten/ und die kluge menschen-lehre nicht verfüh-
ren lassen/ amen.

Ummendorffii descripserat Benedictus Ele
nius anno
1582. Man hat es zu Ummendorff
dafür gehalten/ Wilhelmus Reiffenstein von
Stollberg solle diese sachen colligiret haben:

Id quod tamen aliter jam compertum
habemus.

NB. Von diesem scripto hat der selige Jaco-
bus Thomasius
folgende anmerckungen in
seinem exemplar angehencket:

Quis ergo autor historicae hujusrelationis?

Suspicabar D. Matthaeum Ratzenbergerum
fuisse: siquidem cadem propemodum verba
quaehic loquuntur p. 18. descripto Justi Menii
ex Ratzenbergii hujus chronicis sui temporis
manusc. affert Frid. Hortled. Tom. II.
von
ursach des Teutschen krieges I. II. c. 29. f. 153.
ed. Goth. 4. 1645. haeo nempe:

Hujus (Georgii Majoris) exemplo schrie-
be auch Justus Menius ein besonderes buch von
der nothwehr/ und zog darinnen an viele alte
exempel aus den Heydnischen historien/ und
schickte solche nothwehr gen Wittenberg zu
Philippo/ dieselbige zubesichtigen/ und dru-
cken zu lassen. Aber Philippus löschete dieses
des Menii buch gar aus/ und schrieb ein neues/
und ließ es in des Menii namen ausgehen und
drucken.

Sed obstat quod in hac historica relatione
p. 34. mentio fit interpretationis Bullingeria-
nae, ad dictum: in Domo Patris mei &c. & li-
bri, quem Brentius de personali unione scripsit.
Atqui duo haec scripta anno demum 1561. pro-
diisse disco ex Hospiniani hist. Sacrament. P.
I. f. 288. quem quidem annum Ratzenberge-
rus vivendo non attigit, mortuus 3. Jan. 1559.
uti patet ex Andr. Joach.
bericht vom abschiede
Matthaei Ratzenburgers/ ubi vide titulum, &
p. m. 16. 27. etiam ipsius Ratzenbergeri (licet
primore tantum cognominis litera) mentio
hic fit p.
20.

Quisquis tamen autor fuit hujus scripti,
ejusdem omnino cum Ratzenbergero animi
fuit in causa religionis, verus Lutheranus scil. &
alienus a consiliis, quibus post obitum Lutheri
Philippus ac Wittebergenses nonnihil nego-
tium publicae ac sincerae confessionis turba-
runt. Apud Hortled. d. l. lib. I. c. 13. exhibetur
scriptum Ratzenbergeri, nempe
Warnung von
den unrechten wegen die sach der offenbarung
des Antichrists zu führen; cujus summae f. 39.
etiam hoc adjicitur,
wie Lutheri lehr und bücher
in dem punct (der nothwehre) durch Melan-
chthonem, Bugenhagiu
oder Pomeranum, Ge-
orgium Majorem,
und andere verlassen/ verlaug-
net/ verworffen und verfälschet worden. Quam
in sententiam excerpsi quaedam p. 339. n. 374.
quibus hic similia leges p. 18. §.
so suchte man
auch etc. D. a Seckendorff nihilominus Ra-
tzenbergerum Autorem nominat & taxat; vid.
hist. Lutheran. passim, inprimis L. III. p.
581.

NUM.

Th. IV. Sect. I. Num. I. Von haͤndeln/ ſo in Sachſen der Religion ꝛc.
[Spaltenumbruch] ſubſtantiacœnæ Dominicæ diſputiren/ ſondern
nur uſum & efficaciam gegen dem gemeinen
volck fleißig treiben/ ꝛc.

Jn ſolchem der Wittenberger verdaͤchtigem
ſtillſchweigen/ das hochwuͤrdige Sacrament be-
treffend/ erhub ſich auch die diſputation und
ſtreit zwiſchen dem Bullingero & Brentio, nem-
lich daß Brentius verurſachet ward/ dem Bul-
lingero
zu antworten auff ſeine interpretatio-
nem dicti Johannis: In domo patris mei man-
ſiones multæ.
Darauff denn bald erfolget ein
ander buch Brentii, de perſonali unione divini-
tatis & humanitatis Chriſti,
und letzlich de maje-
ſtate & omni potentia filii DEI.

Da nun dieſer des Herꝛn Brentii buͤcher hal-
ben begehrt ward/ daß die Wittenberger ihm
hieꝛiñen beyſtand thun/ und ihꝛe meinung gleich-
fals darthun ſolten/ erklaͤrten ſie ſich gar bald/
daß ihnen Brentii ſchreiben nicht allerdings ge-
fiel/ auch waͤre es ihre gelegenheit nicht ſich in
einen ſtreit dieſer ſachen wegen einzulaſſen.

Hieraus folgete bald darnach/ daß ſie auch
localitatem humanitatis Chriſti in certo quo-
dam cœli ſpatio publicè in ſchola profitir-

ten/ & falsò ſtatui communicationem idioma-
tum realem;
wie ſich denn Peucker manifeſtè
hat in einem zorn hoͤren laſſen/ er hoffirte auf
die Communicationem idiomatum realem; ſo
haben ſich auch nach dieſem Peucker balde ge-
richtet D. Crell/ M. Pezelius und der junge
D. Caſpar. Creutziger/ welche alle nach des
Herrn Philippi altem wahn und vermeintem
judicio ſich duͤncken laſſen/ Lutherus habe
vom Nachtmahl des HERRN zu grob
und unbeſcheiden geſchrieben/ ſuchten auch her-
fuͤr alle argumenta der Zwinglianer/ welche Lu-
therus
mit groſſer muͤhe durch Goͤttliche
Schrifft wider Zwinglium, Oecolampadium
wohl fuͤr 50. jahren zu grund hatte widerleget;
und wolten gleichwol ſolche Wittenbergiſche
kluͤglinge fuͤr keine Sacramentierer oder Cal-
viniſten gehalten ſeyn. Solches mag vielleicht
alles daher kommen/ daß ihnen das artige ge-
nus dicendi & docendi Philippicum
allein ge-
faͤllt; Lutherum achten ſie nicht wuͤrdig zu le-
ſen; wie denn Peucker ſolches ſeriò gegen ei-
nem gelehrten Gottesfuͤrchtigen mann aus
rechtem ernſt und grund ſeines hertzens geſagt
hatte/ das waͤre nicht gut/ und keines weges
zu rathen/ daß die Pfarrherren und Studioſi
Theologiæ ſcripta Lutheri
leſen ſolten/ ſon-
dern man ſolte ihnen ſcripta Philippi allein
proponiren. So habens nun D. Peucker und
die Wittenberger in aula Auguſti Electoris da-
hin getrieben/ daß man im gantzen Churfuͤr-
ſtenthum zu Sachſen niemand darff anneh-
men ad munus docendi in Eccleſia, er ſchwei-
ge denn von der Lehre D. Majoris gar ſtille/
und ſtecke Lutheri ſcripta unter die banck/ und
halte allein des Philippi corpus doctrinæ fuͤr
die Heilige Schrifft per omnia. Welcher
hierinnen bedenckens hat/ der muß von ſtund
an ſeines dienſtes entſetzet und verjaget wer-
den; und wie zu Chriſti unſers Erloͤſers zeiten
die Juͤden allein ſchryen: Templum Domini,
Templum Domini;
alſo haben jetziger zeit die
Wittenberger keinen andern grund ihrer Theo-
logiæ
denn Præceptor, Præceptor, Præceptor.
Wer aus dem namen nicht ein ſolch Idolum
macht/ wie im Alten Teſtament die ſtatua des
[Spaltenumbruch] Koͤniges Nebucadnezar war/ der muß verjaget
und verfolget werden.

GOTT behuͤte alle fromme Chriſten/ die
mit ſeiner heiligen Tauffe bezeichnet/ und durch
ſein theures Blut erloͤſet ſind worden/ daß ſie
ſich allein zu ſeinem ſeligmachenden wort hal-
ten/ und die kluge menſchen-lehre nicht verfuͤh-
ren laſſen/ amen.

Ummendorffii deſcripſerat Benedictus Ele
nius anno
1582. Man hat es zu Ummendorff
dafuͤr gehalten/ Wilhelmus Reiffenſtein von
Stollberg ſolle dieſe ſachen colligiret haben:

Id quod tamen aliter jam compertum
habemus.

NB. Von dieſem ſcripto hat der ſelige Jaco-
bus Thomaſius
folgende anmerckungen in
ſeinem exemplar angehencket:

Quis ergo autor hiſtoricæ hujusrelationis?

Suſpicabar D. Matthæum Ratzenbergerum
fuiſſe: ſiquidem cadem propemodum verba
quæhic loquuntur p. 18. deſcripto Juſti Menii
ex Ratzenbergii hujus chronicis ſui temporis
manuſc. affert Frid. Hortled. Tom. II.
von
urſach des Teutſchen krieges I. II. c. 29. f. 153.
ed. Goth. 4. 1645. hæo nempe:

Hujus (Georgii Majoris) exemplo ſchrie-
be auch Juſtus Menius ein beſonderes buch von
der nothwehr/ und zog darinnen an viele alte
exempel aus den Heydniſchen hiſtorien/ und
ſchickte ſolche nothwehr gen Wittenberg zu
Philippo/ dieſelbige zubeſichtigen/ und dru-
cken zu laſſen. Aber Philippus loͤſchete dieſes
des Menii buch gar aus/ und ſchrieb ein neues/
und ließ es in des Menii namen ausgehen und
drucken.

Sed obſtat quod in hâc hiſtorica relatione
p. 34. mentio fit interpretationis Bullingeria-
næ, ad dictum: in Domo Patris mei &c. & li-
bri, quem Brentius de perſonali unione ſcripſit.
Atqui duo hæc ſcripta anno demum 1561. pro-
diiſſe diſco ex Hoſpiniani hiſt. Sacrament. P.
I. f. 288. quem quidem annum Ratzenberge-
rus vivendo non attigit, mortuus 3. Jan. 1559.
uti patet ex Andr. Joach.
bericht vom abſchiede
Matthæi Ratzenburgers/ ubi vide titulum, &
p. m. 16. 27. etiam ipſius Ratzenbergeri (licet
primore tantum cognominis litera) mentio
hic fit p.
20.

Quisquis tamen autor fuit hujus ſcripti,
ejusdem omnino cum Ratzenbergero animi
fuit in cauſa religionis, verus Lutheranus ſcil. &
alienus à conſiliis, quibus poſt obitum Lutheri
Philippus ac Wittebergenſes nonnihil nego-
tium publicæ ac ſinceræ confeſſionis turba-
runt. Apud Hortled. d. l. lib. I. c. 13. exhibetur
ſcriptum Ratzenbergeri, nempe
Warnung von
den unrechten wegen die ſach der offenbarung
des Antichriſts zu fuͤhren; cujus ſummæ f. 39.
etiam hoc adjicitur,
wie Lutheri lehr und buͤcher
in dem punct (der nothwehre) durch Melan-
chthonem, Bugenhagiũ
oder Pomeranum, Ge-
orgium Majorem,
und andere veꝛlaſſen/ verlaug-
net/ verworffen und verfaͤlſchet worden. Quam
in ſententiam excerpſi quædam p. 339. n. 374.
quibus hic ſimilia leges p. 18. §.
ſo ſuchte man
auch ꝛc. D. â Seckendorff nihilominus Ra-
tzenbergerum Autorem nominat & taxat; vid.
hiſt. Lutheran. paſſim, inprimis L. III. p.
581.

NUM.
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[96/0392] Th. IV. Sect. I. Num. I. Von haͤndeln/ ſo in Sachſen der Religion ꝛc. ſubſtantiacœnæ Dominicæ diſputiren/ ſondern nur uſum & efficaciam gegen dem gemeinen volck fleißig treiben/ ꝛc. Jn ſolchem der Wittenberger verdaͤchtigem ſtillſchweigen/ das hochwuͤrdige Sacrament be- treffend/ erhub ſich auch die diſputation und ſtreit zwiſchen dem Bullingero & Brentio, nem- lich daß Brentius verurſachet ward/ dem Bul- lingero zu antworten auff ſeine interpretatio- nem dicti Johannis: In domo patris mei man- ſiones multæ. Darauff denn bald erfolget ein ander buch Brentii, de perſonali unione divini- tatis & humanitatis Chriſti, und letzlich de maje- ſtate & omni potentia filii DEI. Da nun dieſer des Herꝛn Brentii buͤcher hal- ben begehrt ward/ daß die Wittenberger ihm hieꝛiñen beyſtand thun/ und ihꝛe meinung gleich- fals darthun ſolten/ erklaͤrten ſie ſich gar bald/ daß ihnen Brentii ſchreiben nicht allerdings ge- fiel/ auch waͤre es ihre gelegenheit nicht ſich in einen ſtreit dieſer ſachen wegen einzulaſſen. Hieraus folgete bald darnach/ daß ſie auch localitatem humanitatis Chriſti in certo quo- dam cœli ſpatio publicè in ſchola profitir- ten/ & falsò ſtatui communicationem idioma- tum realem; wie ſich denn Peucker manifeſtè hat in einem zorn hoͤren laſſen/ er hoffirte auf die Communicationem idiomatum realem; ſo haben ſich auch nach dieſem Peucker balde ge- richtet D. Crell/ M. Pezelius und der junge D. Caſpar. Creutziger/ welche alle nach des Herrn Philippi altem wahn und vermeintem judicio ſich duͤncken laſſen/ Lutherus habe vom Nachtmahl des HERRN zu grob und unbeſcheiden geſchrieben/ ſuchten auch her- fuͤr alle argumenta der Zwinglianer/ welche Lu- therus mit groſſer muͤhe durch Goͤttliche Schrifft wider Zwinglium, Oecolampadium wohl fuͤr 50. jahren zu grund hatte widerleget; und wolten gleichwol ſolche Wittenbergiſche kluͤglinge fuͤr keine Sacramentierer oder Cal- viniſten gehalten ſeyn. Solches mag vielleicht alles daher kommen/ daß ihnen das artige ge- nus dicendi & docendi Philippicum allein ge- faͤllt; Lutherum achten ſie nicht wuͤrdig zu le- ſen; wie denn Peucker ſolches ſeriò gegen ei- nem gelehrten Gottesfuͤrchtigen mann aus rechtem ernſt und grund ſeines hertzens geſagt hatte/ das waͤre nicht gut/ und keines weges zu rathen/ daß die Pfarrherren und Studioſi Theologiæ ſcripta Lutheri leſen ſolten/ ſon- dern man ſolte ihnen ſcripta Philippi allein proponiren. So habens nun D. Peucker und die Wittenberger in aula Auguſti Electoris da- hin getrieben/ daß man im gantzen Churfuͤr- ſtenthum zu Sachſen niemand darff anneh- men ad munus docendi in Eccleſia, er ſchwei- ge denn von der Lehre D. Majoris gar ſtille/ und ſtecke Lutheri ſcripta unter die banck/ und halte allein des Philippi corpus doctrinæ fuͤr die Heilige Schrifft per omnia. Welcher hierinnen bedenckens hat/ der muß von ſtund an ſeines dienſtes entſetzet und verjaget wer- den; und wie zu Chriſti unſers Erloͤſers zeiten die Juͤden allein ſchryen: Templum Domini, Templum Domini; alſo haben jetziger zeit die Wittenberger keinen andern grund ihrer Theo- logiæ denn Præceptor, Præceptor, Præceptor. Wer aus dem namen nicht ein ſolch Idolum macht/ wie im Alten Teſtament die ſtatua des Koͤniges Nebucadnezar war/ der muß verjaget und verfolget werden. GOTT behuͤte alle fromme Chriſten/ die mit ſeiner heiligen Tauffe bezeichnet/ und durch ſein theures Blut erloͤſet ſind worden/ daß ſie ſich allein zu ſeinem ſeligmachenden wort hal- ten/ und die kluge menſchen-lehre nicht verfuͤh- ren laſſen/ amen. Ummendorffii deſcripſerat Benedictus Ele nius anno 1582. Man hat es zu Ummendorff dafuͤr gehalten/ Wilhelmus Reiffenſtein von Stollberg ſolle dieſe ſachen colligiret haben: Id quod tamen aliter jam compertum habemus. NB. Von dieſem ſcripto hat der ſelige Jaco- bus Thomaſius folgende anmerckungen in ſeinem exemplar angehencket: Quis ergo autor hiſtoricæ hujusrelationis? Suſpicabar D. Matthæum Ratzenbergerum fuiſſe: ſiquidem cadem propemodum verba quæhic loquuntur p. 18. deſcripto Juſti Menii ex Ratzenbergii hujus chronicis ſui temporis manuſc. affert Frid. Hortled. Tom. II. von urſach des Teutſchen krieges I. II. c. 29. f. 153. ed. Goth. 4. 1645. hæo nempe: Hujus (Georgii Majoris) exemplo ſchrie- be auch Juſtus Menius ein beſonderes buch von der nothwehr/ und zog darinnen an viele alte exempel aus den Heydniſchen hiſtorien/ und ſchickte ſolche nothwehr gen Wittenberg zu Philippo/ dieſelbige zubeſichtigen/ und dru- cken zu laſſen. Aber Philippus loͤſchete dieſes des Menii buch gar aus/ und ſchrieb ein neues/ und ließ es in des Menii namen ausgehen und drucken. Sed obſtat quod in hâc hiſtorica relatione p. 34. mentio fit interpretationis Bullingeria- næ, ad dictum: in Domo Patris mei &c. & li- bri, quem Brentius de perſonali unione ſcripſit. Atqui duo hæc ſcripta anno demum 1561. pro- diiſſe diſco ex Hoſpiniani hiſt. Sacrament. P. I. f. 288. quem quidem annum Ratzenberge- rus vivendo non attigit, mortuus 3. Jan. 1559. uti patet ex Andr. Joach. bericht vom abſchiede Matthæi Ratzenburgers/ ubi vide titulum, & p. m. 16. 27. etiam ipſius Ratzenbergeri (licet primore tantum cognominis litera) mentio hic fit p. 20. Quisquis tamen autor fuit hujus ſcripti, ejusdem omnino cum Ratzenbergero animi fuit in cauſa religionis, verus Lutheranus ſcil. & alienus à conſiliis, quibus poſt obitum Lutheri Philippus ac Wittebergenſes nonnihil nego- tium publicæ ac ſinceræ confeſſionis turba- runt. Apud Hortled. d. l. lib. I. c. 13. exhibetur ſcriptum Ratzenbergeri, nempe Warnung von den unrechten wegen die ſach der offenbarung des Antichriſts zu fuͤhren; cujus ſummæ f. 39. etiam hoc adjicitur, wie Lutheri lehr und buͤcher in dem punct (der nothwehre) durch Melan- chthonem, Bugenhagiũ oder Pomeranum, Ge- orgium Majorem, und andere veꝛlaſſen/ verlaug- net/ verworffen und verfaͤlſchet worden. Quam in ſententiam excerpſi quædam p. 339. n. 374. quibus hic ſimilia leges p. 18. §. ſo ſuchte man auch ꝛc. D. â Seckendorff nihilominus Ra- tzenbergerum Autorem nominat & taxat; vid. hiſt. Lutheran. paſſim, inprimis L. III. p. 581. NUM.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/392>, abgerufen am 13.05.2024.