Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre.
[Spaltenumbruch] nicht in einem huy und plötzlich zum
höchsten grad/ sondern wird durch viele

mansionen und bleibstädte geführt/ in
welchen sie von grad zu grad erleuchtet
und allezeit an glantz vermehret wird/
durch das licht der weißheit/ biß sie zu dem
Vater der lichter selber kommt.

Und Tract. XXX. in Matth. da er von vie-
len himmeln redet: Ein jeglicher himmel
hat einen anfang und vollendung oder ziel
seiner unterweisung. Als nach dem höch-
sten wandel aufferden kommt der mensch
wiederum in den wandel eines himmels/
und wird vollkommen/ so viel da nöthig
ist. Darauff kommt er in den andern
wandel des andern himmels/ und wird
da weiter vollendet. Dann komt der
dritte wandel des 3. himmels u. s. w. Und
also gibt es viele wandel vieler und unter-
schiedener himmel/ von welchen endlich
der HErr seine auserwehlten sammlet.

Von dem vollen grad der seligkeit stehet Ho-
mil. 7. in Levit.
aus Ebr. XI. 39. 40. Sie
(die heiligen) haben ihre freude noch
nicht empfangen/ auch nicht die Apostel/
sondern sie warten/ biß ich auch ihrer freu-
de theilhafftig werde. Denn die abscheiden-
den heiligen erlangen nicht alsbald die
belohnung ihrer verdiensten/ sondern er-
warten auch uns/ wie wol faule und ver-
ziehende. Denn sie haben keine vollkom-
mene freude/ so langesie über unsern feh-
lern und sünden trauren.

12. Vom Paradis

Sind dieses seine worte lib. II. de Princ. c.
12. Jch achte/ daß die heiligen/ wenn sie aus
diesem leben scheiden/ in einem ort blei-
ben auff der erden/ welchen die schrifft
das Paradiß nennt/ als in einem ort ihrer
unterweisung.
Und Homil. 26. in Levit.
Wenn die seele die finsterniß dieser welt
verläst/ und die blindheit dieser leiblichen
natur/ so wird sie zu einer andern welt ge-
bracht/ welches entweder Abrahams
schoos heist/ wie in
Lazari historie/ oder
das Paradis/ wie vom gläubigen Schä-
cher stehet.
Und Homil. I. in Cant: Wer
"aber würdig seyn wird/ mit CHRISTO
"wieder zukommen und zu seyn/ und im
"geringen treu erfunden/ also über viele gesetzet
"werden wird; der wird die süßigkeit des HEr-
"ren schmecken und fassen/ da er an einen ort ge-
"führet seyn wird/ welcher nach der art und
"menge solcher speisen heisset der ort der wol-
"lust: deßwegen er auch in Eden liegt/ welches
"lust bedeutet.

13. Von der allgemeinen herwieder-
bringung.

Stehet Homil. VII. in Levit. aus 1. Cor.
XV.
wenn CHristus sein werck wird vol-
lendet haben und seine gantze creatur zur
höhesten vollkommenheit gebracht: als-
denn wird er dem Vaterunterthan heissen/
in denen/ die er ihm unterworffen hat/
und in welchen er des Vaters werck vol-
lendet/ damit GOTT sey alles in allen.
-- Alsdenn wird CHristus den wein
mit trincken/ wenn ihm alles wird unter-
than/ und alle selig gemacht/ und der tod
der sünden abgethan seyn/ daß er nicht
[Spaltenumbruch] mehr nöthig habe vor die sünde zu opf-
fern.
Item Catena in Ezech. V. 13. Und
mein zorn wird vollendet werden: die-
ses zeigt/ daß GOttes zorn sein ende habe
zugleich mit vollendung der welt.
Und Hom.
IV. in Ezech.
Ein solcher ist der gerechte: er hat
die welt vor der sündfluthgesehen d. i. vor der"
vollendung: in der sündfluth/ in der verderbniß"
und dem untergang der sünder/ welcher am ge-"
richtstage geschehen soll; und er wird auch"
die welt sehen in der aufferstehung aller sünder."
Und dieses beweist er Lib. I. de Princ. c. 6 aus
Ps. CX. 1. 2. 1. Cor. XV. 24. 25. Ps. LXII. 2.
Joh. XVII.
21. u. f. Eph. IV. 13. Zeph. III. 9.

Daher wieder holeters Homil. XIV. in Luc.
Wir können mercken/ daß uns nach der
zeit eine wahre reinigung begegnen wer-
de. Jch meine/ daß wir auch nach der
aufferstehung ein geheimniß bedürffen/
das uns reinige und wasche; denn keiner
wird ohne flecken aufferstehen können/
und ist keine seele wolzu finden/ die alsbald
von allen gebrechen frey sey.
Jnsonder-
heit sagt er von dem Satan aus 1. Cor. XV. 26.
lib. III. de Princ. c.
6. Deßwegen auch der letz-
te feind/ der teuffel/ welcher der tod heist/
aufgehaben wird/ damit nichts elendes
mehr sey/ weil der tod nicht mehr ist/
noch etwas widriges/ weil kein feind
mehr ist. Der letzte feind wird also ab-
gethan/ nicht daß sein wesen verge-
he/ als welches ja von GOTT ge-
machet ist/ sondern daß der feindselige
wille und vorsatz/ welcher nicht von
GOTT/ sondern von ihm selber ent-
standen/ untergehe.
Jtem Lib. I. de
Princip. cap.
6. welcher ort oben im andern
punct angeführt worden. Sonst beweiset er
dieses alles aus Esai. XXIV. 22. Joh. X. 16.
Matth. XIIX. 13. Rom. XI. 25. 26. 1. Cor.
III. 12. Rom. XI. 32. Michae VII. 9. Es. XII. 1.
Hoseae XIV. 5. Ps. XXX.
20. Einige wollen sa-
gen/ diese loca wären in Origenis Schriff-
ten von einem Ketzer Ampulliano eingescho-
ben worden/ als welcher statuiret hätte/
daß alle böse/ mit samt den Teuffeln und
Geistern/ so lange in der hölle geschmel-
tzet würden/ biß sie rein und unbefleckt
gemacht und lauter heraus gehen könten.

Auctor Praedestinat. haer. 43. Huetius entschuldi-
get Originem auch damit pag. 158. weil an-
dere Patres ebenfalls seltsam von solchen din-
gen geredet/ als da Justinus Dial. cum Tryph.
Irenaeus Lib. II. c.
64. und Arnobius gesetzt/ die
Seelen könten untergehen und verderben/ und
Gregorius Nazianzenus Orat. 39. setze/ die See-
len würden eine schwere und langsame
Feuertauffe
leiden müssen/ welche sich nicht
bekehrten. Und in der 40. Oration zweiffle er
gar/ ob die straffen auch ewig oder durch Got-
tes güte verkürtzet seyn würden/ auf welchen
sich auch die Origenisten beym Simeone Meta-
phrast. in Vita Cyriaci c.
10. beruffen haben.
Gregorius Nyssenus sey mit Origene gantz
eins/ daß die Seelen und Teuffel selbst
ihr böses endlich ablegen/ und Christum
bekennen würden/
ja daß GOTT nicht
alles in allen seyn würde/ wo nicht alles
böse völlig abgethan wäre/
in Disput. de
Anima & Resurrect. Item: Orat. Catech. c.
8.

26. & 35.

Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre.
[Spaltenumbruch] nicht in einem huy und ploͤtzlich zum
hoͤchſten grad/ ſondern wird durch viele

manſionen und bleibſtaͤdte gefuͤhrt/ in
welchen ſie von grad zu grad erleuchtet
und allezeit an glantz vermehret wird/
durch das licht der weißheit/ biß ſie zu dem
Vater der lichter ſelber kommt.

Und Tract. XXX. in Matth. da er von vie-
len himmeln redet: Ein jeglicher himmel
hat einen anfang uñ vollendung oder ziel
ſeiner unterweiſung. Als nach dem hoͤch-
ſten wandel aufferden kommt der menſch
wiederum in den wandel eines himmels/
und wird vollkommen/ ſo viel da noͤthig
iſt. Darauff kommt er in den andern
wandel des andern himmels/ und wird
da weiter vollendet. Dann komt der
dritte wandel des 3. himmels u. ſ. w. Und
alſo gibt es viele wandel vieler und unter-
ſchiedener himmel/ von welchen endlich
der HErr ſeine auserwehlten ſammlet.

Von dem vollen grad der ſeligkeit ſtehet Ho-
mil. 7. in Levit.
aus Ebr. XI. 39. 40. Sie
(die heiligen) haben ihre freude noch
nicht empfangen/ auch nicht die Apoſtel/
ſondern ſie warten/ biß ich auch ihrer freu-
de theilhafftig werde. Deñ die abſcheiden-
den heiligen erlangen nicht alsbald die
belohnung ihrer verdienſten/ ſondern er-
warten auch uns/ wie wol faule und ver-
ziehende. Denn ſie haben keine vollkom-
mene freude/ ſo langeſie uͤber unſern feh-
lern und ſuͤnden trauren.

12. Vom Paradis

Sind dieſes ſeine worte lib. II. de Princ. c.
12. Jch achte/ daß die heiligen/ weñ ſie aus
dieſem leben ſcheiden/ in einem ort blei-
ben auff der erden/ welchen die ſchrifft
das Paradiß nennt/ als in einem ort ihrer
unterweiſung.
Und Homil. 26. in Levit.
Wenn die ſeele die finſterniß dieſer welt
verlaͤſt/ und die blindheit dieſer leiblichen
natur/ ſo wird ſie zu einer andern welt ge-
bracht/ welches entweder Abrahams
ſchoos heiſt/ wie in
Lazari hiſtorie/ oder
das Paradis/ wie vom glaͤubigen Schaͤ-
cher ſtehet.
Und Homil. I. in Cant: Wer
„aber wuͤrdig ſeyn wird/ mit CHRISTO
„wieder zukommen und zu ſeyn/ und im
„geringen treu erfunden/ alſo uͤber viele geſetzet
„werden wird; der wird die ſuͤßigkeit des HEr-
„ren ſchmecken und faſſen/ da er an einen ort ge-
„fuͤhret ſeyn wird/ welcher nach der art und
„menge ſolcher ſpeiſen heiſſet der ort der wol-
„luſt: deßwegen er auch in Eden liegt/ welches
„luſt bedeutet.

13. Von der allgemeinen herwieder-
bringung.

Stehet Homil. VII. in Levit. aus 1. Cor.
XV.
wenn CHriſtus ſein werck wird vol-
lendet haben und ſeine gantze creatur zur
hoͤheſten vollkommenheit gebracht: als-
denn wird er dem Vateꝛunteꝛthan heiſſen/
in denen/ die er ihm unterworffen hat/
und in welchen er des Vaters werck vol-
lendet/ damit GOTT ſey alles in allen.
— Alsdenn wird CHriſtus den wein
mit trincken/ wenn ihm alles wird unter-
than/ und alle ſelig gemacht/ und der tod
der ſuͤnden abgethan ſeyn/ daß er nicht
[Spaltenumbruch] mehr noͤthig habe vor die ſuͤnde zu opf-
fern.
Item Catenâ in Ezech. V. 13. Und
mein zorn wird vollendet werden: die-
ſes zeigt/ daß GOttes zorn ſein ende habe
zugleich mit vollendung der welt.
Uñ Hom.
IV. in Ezech.
Ein ſolcher iſt der gerechte: er hat
die welt vor der ſuͤndfluthgeſehen d. i. vor der“
vollendung: in der ſuͤndfluth/ in der verderbniß“
und dem untergang der ſuͤnder/ welcher am ge-“
richtstage geſchehen ſoll; und er wird auch“
die welt ſehen in der aufferſtehung aller ſuͤnder.“
Und dieſes beweiſt er Lib. I. de Princ. c. 6 aus
Pſ. CX. 1. 2. 1. Cor. XV. 24. 25. Pſ. LXII. 2.
Joh. XVII.
21. u. f. Eph. IV. 13. Zeph. III. 9.

Daher wieder holeters Homil. XIV. in Luc.
Wir koͤnnen mercken/ daß uns nach der
zeit eine wahre reinigung begegnen wer-
de. Jch meine/ daß wir auch nach der
aufferſtehung ein geheimniß beduͤrffen/
das uns reinige und waſche; denn keiner
wird ohne flecken aufferſtehen koͤnnen/
uñ iſt keine ſeele wolzu finden/ die alsbald
von allen gebrechen frey ſey.
Jnſonder-
heit ſagt er von dem Satan aus 1. Cor. XV. 26.
lib. III. de Princ. c.
6. Deßwegen auch der letz-
te feind/ der teuffel/ welcher der tod heiſt/
aufgehaben wird/ damit nichts elendes
mehr ſey/ weil der tod nicht mehr iſt/
noch etwas widriges/ weil kein feind
mehr iſt. Der letzte feind wird alſo ab-
gethan/ nicht daß ſein weſen verge-
he/ als welches ja von GOTT ge-
machet iſt/ ſondern daß der feindſelige
wille und vorſatz/ welcher nicht von
GOTT/ ſondern von ihm ſelber ent-
ſtanden/ untergehe.
Jtem Lib. I. de
Princip. cap.
6. welcher ort oben im andern
punct angefuͤhrt worden. Sonſt beweiſet er
dieſes alles aus Eſai. XXIV. 22. Joh. X. 16.
Matth. XIIX. 13. Rom. XI. 25. 26. 1. Cor.
III. 12. Rom. XI. 32. Michæ VII. 9. Eſ. XII. 1.
Hoſeæ XIV. 5. Pſ. XXX.
20. Einige wollen ſa-
gen/ dieſe loca waͤren in Origenis Schriff-
ten von einem Ketzer Ampulliano eingeſcho-
ben worden/ als welcher ſtatuiret haͤtte/
daß alle boͤſe/ mit ſamt den Teuffeln und
Geiſtern/ ſo lange in der hoͤlle geſchmel-
tzet wuͤrden/ biß ſie rein und unbefleckt
gemacht uñ lauter heraus gehen koͤnten.

Auctor Prædeſtinat. hær. 43. Huetius entſchuldi-
get Originem auch damit pag. 158. weil an-
dere Patres ebenfalls ſeltſam von ſolchen din-
gen geredet/ als da Juſtinus Dial. cum Tryph.
Irenæus Lib. II. c.
64. und Arnobius geſetzt/ die
Seelen koͤnten untergehen und verderben/ und
Gregorius Nazianzenus Orat. 39. ſetze/ die See-
len wuͤrden eine ſchwere und langſame
Feuertauffe
leiden muͤſſen/ welche ſich nicht
bekehrten. Und in der 40. Oration zweiffle er
gar/ ob die ſtraffen auch ewig oder durch Got-
tes guͤte verkuͤrtzet ſeyn wuͤrden/ auf welchen
ſich auch die Origeniſten beym Simeone Meta-
phraſt. in Vita Cyriaci c.
10. beruffen haben.
Gregorius Nyſſenus ſey mit Origene gantz
eins/ daß die Seelen und Teuffel ſelbſt
ihr boͤſes endlich ablegen/ und Chriſtum
bekennen wuͤrden/
ja daß GOTT nicht
alles in allen ſeyn wuͤrde/ wo nicht alles
boͤſe voͤllig abgethan waͤre/
in Diſput. de
Anima & Reſurrect. Item: Orat. Catech. c.
8.

26. & 35.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p>
                <pb facs="#f0362" n="66"/>
                <fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV. Sect. I. Num. IV.</hi> Von <hi rendition="#aq">Origenis</hi> lehre.</fw><lb/>
                <cb/> <hi rendition="#fr">nicht in einem huy und plo&#x0364;tzlich zum<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;ten grad/ &#x017F;ondern wird durch viele</hi><lb/> <hi rendition="#aq">man&#x017F;ion</hi> <hi rendition="#fr">en und bleib&#x017F;ta&#x0364;dte gefu&#x0364;hrt/ in<lb/>
welchen &#x017F;ie von grad zu grad erleuchtet<lb/>
und allezeit an glantz vermehret wird/<lb/>
durch das licht der weißheit/ biß &#x017F;ie zu dem<lb/>
Vater der lichter &#x017F;elber kommt.</hi> </p><lb/>
              <p>Und <hi rendition="#aq">Tract. XXX. in Matth.</hi> da er von vie-<lb/>
len himmeln redet: <hi rendition="#fr">Ein jeglicher himmel<lb/>
hat einen anfang un&#x0303; vollendung oder ziel<lb/>
&#x017F;einer unterwei&#x017F;ung. Als nach dem ho&#x0364;ch-<lb/>
&#x017F;ten wandel aufferden kommt der men&#x017F;ch<lb/>
wiederum in den wandel eines himmels/<lb/>
und wird vollkommen/ &#x017F;o viel da no&#x0364;thig<lb/>
i&#x017F;t. Darauff kommt er in den andern<lb/>
wandel des andern himmels/ und wird<lb/>
da weiter vollendet. Dann komt der<lb/>
dritte wandel des 3. himmels u. &#x017F;. w. Und<lb/>
al&#x017F;o gibt es viele wandel vieler und unter-<lb/>
&#x017F;chiedener himmel/ von welchen endlich<lb/>
der HErr &#x017F;eine auserwehlten &#x017F;ammlet.</hi></p><lb/>
              <p>Von dem vollen grad der &#x017F;eligkeit &#x017F;tehet <hi rendition="#aq">Ho-<lb/>
mil. 7. in Levit.</hi> aus <hi rendition="#aq">Ebr. XI.</hi> 39. 40. <hi rendition="#fr">Sie<lb/>
(die heiligen) haben ihre freude noch<lb/>
nicht empfangen/ auch nicht die Apo&#x017F;tel/<lb/>
&#x017F;ondern &#x017F;ie warten/ biß ich auch ihrer freu-<lb/>
de theilhafftig werde. Den&#x0303; die ab&#x017F;cheiden-<lb/>
den heiligen erlangen nicht alsbald die<lb/>
belohnung ihrer verdien&#x017F;ten/ &#x017F;ondern er-<lb/>
warten auch uns/ wie wol faule und ver-<lb/>
ziehende. Denn &#x017F;ie haben keine vollkom-<lb/>
mene freude/ &#x017F;o lange&#x017F;ie u&#x0364;ber un&#x017F;ern feh-<lb/>
lern und &#x017F;u&#x0364;nden trauren.</hi></p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>12. <hi rendition="#b">Vom Paradis</hi></head><lb/>
              <p>Sind die&#x017F;es &#x017F;eine worte <hi rendition="#aq">lib. II. de Princ. c.</hi><lb/>
12. <hi rendition="#fr">Jch achte/ daß die heiligen/ wen&#x0303; &#x017F;ie aus<lb/>
die&#x017F;em leben &#x017F;cheiden/ in einem ort blei-<lb/>
ben auff der erden/ welchen die &#x017F;chrifft<lb/>
das Paradiß nennt/ als in einem ort ihrer<lb/>
unterwei&#x017F;ung.</hi> Und <hi rendition="#aq">Homil. 26. in Levit.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Wenn die &#x017F;eele die fin&#x017F;terniß die&#x017F;er welt<lb/>
verla&#x0364;&#x017F;t/ und die blindheit die&#x017F;er leiblichen<lb/>
natur/ &#x017F;o wird &#x017F;ie zu einer andern welt ge-<lb/>
bracht/ welches entweder Abrahams<lb/>
&#x017F;choos hei&#x017F;t/ wie in</hi> <hi rendition="#aq">Lazari</hi> <hi rendition="#fr">hi&#x017F;torie/ oder<lb/>
das Paradis/ wie vom gla&#x0364;ubigen Scha&#x0364;-<lb/>
cher &#x017F;tehet.</hi> Und <hi rendition="#aq">Homil. I. in Cant:</hi> Wer<lb/>
&#x201E;aber wu&#x0364;rdig &#x017F;eyn wird/ mit CHRISTO<lb/>
&#x201E;wieder zukommen und zu &#x017F;eyn/ und im<lb/>
&#x201E;geringen treu erfunden/ al&#x017F;o u&#x0364;ber viele ge&#x017F;etzet<lb/>
&#x201E;werden wird; der wird die &#x017F;u&#x0364;ßigkeit des HEr-<lb/>
&#x201E;ren &#x017F;chmecken und fa&#x017F;&#x017F;en/ da er an einen ort ge-<lb/>
&#x201E;fu&#x0364;hret &#x017F;eyn wird/ welcher nach der art und<lb/>
&#x201E;menge &#x017F;olcher &#x017F;pei&#x017F;en hei&#x017F;&#x017F;et der ort der wol-<lb/>
&#x201E;lu&#x017F;t: deßwegen er auch in Eden liegt/ welches<lb/>
&#x201E;lu&#x017F;t bedeutet.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>13. <hi rendition="#b">Von der allgemeinen herwieder-<lb/>
bringung.</hi></head><lb/>
              <p>Stehet <hi rendition="#aq">Homil. VII. in Levit.</hi> aus 1. <hi rendition="#aq">Cor.<lb/>
XV.</hi> <hi rendition="#fr">wenn CHri&#x017F;tus &#x017F;ein werck wird vol-<lb/>
lendet haben und &#x017F;eine gantze creatur zur<lb/>
ho&#x0364;he&#x017F;ten vollkommenheit gebracht: als-<lb/>
denn wird er dem Vate&#xA75B;unte&#xA75B;than hei&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
in denen/ die er ihm unterworffen hat/<lb/>
und in welchen er des Vaters werck vol-<lb/>
lendet/ damit GOTT &#x017F;ey alles in allen.<lb/>
&#x2014; Alsdenn wird CHri&#x017F;tus den wein<lb/>
mit trincken/ wenn ihm alles wird unter-<lb/>
than/ und alle &#x017F;elig gemacht/ und der tod<lb/>
der &#x017F;u&#x0364;nden abgethan &#x017F;eyn/ daß er nicht<lb/><cb/>
mehr no&#x0364;thig habe vor die &#x017F;u&#x0364;nde zu opf-<lb/>
fern.</hi> <hi rendition="#aq">Item Catenâ in Ezech. V.</hi> 13. <hi rendition="#fr">Und<lb/>
mein zorn wird vollendet werden: die-<lb/>
&#x017F;es zeigt/ daß GOttes zorn &#x017F;ein ende habe<lb/>
zugleich mit vollendung der welt.</hi> Un&#x0303; <hi rendition="#aq">Hom.<lb/>
IV. in Ezech.</hi> Ein &#x017F;olcher i&#x017F;t der gerechte: er hat<lb/>
die welt vor der &#x017F;u&#x0364;ndfluthge&#x017F;ehen d. i. vor der&#x201C;<lb/>
vollendung: in der &#x017F;u&#x0364;ndfluth/ in der verderbniß&#x201C;<lb/>
und dem untergang der &#x017F;u&#x0364;nder/ welcher am ge-&#x201C;<lb/>
richtstage ge&#x017F;chehen &#x017F;oll; und er wird auch&#x201C;<lb/>
die welt &#x017F;ehen in der auffer&#x017F;tehung aller &#x017F;u&#x0364;nder.&#x201C;<lb/>
Und die&#x017F;es bewei&#x017F;t er <hi rendition="#aq">Lib. I. de Princ. c.</hi> 6 aus<lb/><hi rendition="#aq">P&#x017F;. CX. 1. 2. 1. Cor. XV. 24. 25. P&#x017F;. LXII. 2.<lb/>
Joh. XVII.</hi> 21. u. f. <hi rendition="#aq">Eph. IV. 13. Zeph. III.</hi> 9.</p><lb/>
              <p>Daher wieder holeters <hi rendition="#aq">Homil. XIV. in Luc.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Wir ko&#x0364;nnen mercken/ daß uns nach der<lb/>
zeit eine wahre reinigung begegnen wer-<lb/>
de. Jch meine/ daß wir auch nach der<lb/>
auffer&#x017F;tehung ein geheimniß bedu&#x0364;rffen/<lb/>
das uns reinige und wa&#x017F;che; denn keiner<lb/>
wird ohne flecken auffer&#x017F;tehen ko&#x0364;nnen/<lb/>
un&#x0303; i&#x017F;t keine &#x017F;eele wolzu finden/ die alsbald<lb/>
von allen gebrechen frey &#x017F;ey.</hi> Jn&#x017F;onder-<lb/>
heit &#x017F;agt er von dem Satan aus 1. <hi rendition="#aq">Cor. XV. 26.<lb/>
lib. III. de Princ. c.</hi> 6. <hi rendition="#fr">Deßwegen auch der letz-<lb/>
te feind/ der teuffel/ welcher der tod hei&#x017F;t/<lb/>
aufgehaben wird/ damit nichts elendes<lb/>
mehr &#x017F;ey/ weil der tod nicht mehr i&#x017F;t/<lb/>
noch etwas widriges/ weil kein feind<lb/>
mehr i&#x017F;t. Der letzte feind wird al&#x017F;o ab-<lb/>
gethan/ nicht daß &#x017F;ein we&#x017F;en verge-<lb/>
he/ als welches ja von <hi rendition="#g">GOTT</hi> ge-<lb/>
machet i&#x017F;t/ &#x017F;ondern daß der feind&#x017F;elige<lb/>
wille und vor&#x017F;atz/ welcher nicht von<lb/><hi rendition="#g">GOTT</hi>/ &#x017F;ondern von ihm &#x017F;elber ent-<lb/>
&#x017F;tanden/ untergehe.</hi> <hi rendition="#aq">Jtem Lib. I. de<lb/>
Princip. cap.</hi> 6. welcher ort oben im andern<lb/>
punct angefu&#x0364;hrt worden. Son&#x017F;t bewei&#x017F;et er<lb/>
die&#x017F;es alles aus E&#x017F;ai. <hi rendition="#aq">XXIV. 22. Joh. X. 16.<lb/>
Matth. XIIX. 13. Rom. XI. 25. 26. 1. Cor.<lb/>
III. 12. Rom. XI. 32. Michæ VII. 9. E&#x017F;. XII. 1.<lb/>
Ho&#x017F;eæ XIV. 5. P&#x017F;. XXX.</hi> 20. Einige wollen &#x017F;a-<lb/>
gen/ die&#x017F;e <hi rendition="#aq">loca</hi> wa&#x0364;ren in <hi rendition="#aq">Origenis</hi> Schriff-<lb/>
ten von einem Ketzer <hi rendition="#aq">Ampulliano</hi> einge&#x017F;cho-<lb/>
ben worden/ als welcher <hi rendition="#aq">&#x017F;tatui</hi>ret ha&#x0364;tte/<lb/><hi rendition="#fr">daß alle bo&#x0364;&#x017F;e/ mit &#x017F;amt den Teuffeln und<lb/>
Gei&#x017F;tern/ &#x017F;o lange in der ho&#x0364;lle ge&#x017F;chmel-<lb/>
tzet wu&#x0364;rden/ biß &#x017F;ie rein und unbefleckt<lb/>
gemacht un&#x0303; lauter heraus gehen ko&#x0364;nten.</hi><lb/><hi rendition="#aq">Auctor Præde&#x017F;tinat. hær. 43. Huetius</hi> ent&#x017F;chuldi-<lb/>
get <hi rendition="#aq">Originem</hi> auch damit <hi rendition="#aq">pag.</hi> 158. weil an-<lb/>
dere <hi rendition="#aq">Patres</hi> ebenfalls &#x017F;elt&#x017F;am von &#x017F;olchen din-<lb/>
gen geredet/ als da <hi rendition="#aq">Ju&#x017F;tinus Dial. cum Tryph.<lb/>
Irenæus Lib. II. c.</hi> 64. und <hi rendition="#aq">Arnobius</hi> ge&#x017F;etzt/ die<lb/>
Seelen ko&#x0364;nten untergehen und verderben/ und<lb/><hi rendition="#aq">Gregorius Nazianzenus Orat.</hi> 39. &#x017F;etze/ die See-<lb/>
len wu&#x0364;rden <hi rendition="#fr">eine &#x017F;chwere und lang&#x017F;ame<lb/>
Feuertauffe</hi> leiden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ welche &#x017F;ich nicht<lb/>
bekehrten. Und in der 40. <hi rendition="#aq">Oration</hi> zweiffle er<lb/>
gar/ ob die &#x017F;traffen auch ewig oder durch Got-<lb/>
tes gu&#x0364;te verku&#x0364;rtzet &#x017F;eyn wu&#x0364;rden/ auf welchen<lb/>
&#x017F;ich auch die <hi rendition="#aq">Origeni</hi>&#x017F;ten beym <hi rendition="#aq">Simeone Meta-<lb/>
phra&#x017F;t. in Vita Cyriaci c.</hi> 10. beruffen haben.<lb/><hi rendition="#aq">Gregorius Ny&#x017F;&#x017F;enus</hi> &#x017F;ey mit <hi rendition="#aq">Origene</hi> gantz<lb/>
eins/ <hi rendition="#fr">daß die Seelen und Teuffel &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
ihr bo&#x0364;&#x017F;es endlich ablegen/ und Chri&#x017F;tum<lb/>
bekennen wu&#x0364;rden/</hi> ja daß <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">GOTT</hi> nicht<lb/>
alles in allen &#x017F;eyn wu&#x0364;rde/ wo nicht alles<lb/>
bo&#x0364;&#x017F;e vo&#x0364;llig abgethan wa&#x0364;re/</hi> <hi rendition="#aq">in Di&#x017F;put. de<lb/>
Anima &amp; Re&#x017F;urrect. Item: Orat. Catech. c.</hi> 8.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">26. &amp; 35.</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[66/0362] Th. IV. Sect. I. Num. IV. Von Origenis lehre. nicht in einem huy und ploͤtzlich zum hoͤchſten grad/ ſondern wird durch viele manſionen und bleibſtaͤdte gefuͤhrt/ in welchen ſie von grad zu grad erleuchtet und allezeit an glantz vermehret wird/ durch das licht der weißheit/ biß ſie zu dem Vater der lichter ſelber kommt. Und Tract. XXX. in Matth. da er von vie- len himmeln redet: Ein jeglicher himmel hat einen anfang uñ vollendung oder ziel ſeiner unterweiſung. Als nach dem hoͤch- ſten wandel aufferden kommt der menſch wiederum in den wandel eines himmels/ und wird vollkommen/ ſo viel da noͤthig iſt. Darauff kommt er in den andern wandel des andern himmels/ und wird da weiter vollendet. Dann komt der dritte wandel des 3. himmels u. ſ. w. Und alſo gibt es viele wandel vieler und unter- ſchiedener himmel/ von welchen endlich der HErr ſeine auserwehlten ſammlet. Von dem vollen grad der ſeligkeit ſtehet Ho- mil. 7. in Levit. aus Ebr. XI. 39. 40. Sie (die heiligen) haben ihre freude noch nicht empfangen/ auch nicht die Apoſtel/ ſondern ſie warten/ biß ich auch ihrer freu- de theilhafftig werde. Deñ die abſcheiden- den heiligen erlangen nicht alsbald die belohnung ihrer verdienſten/ ſondern er- warten auch uns/ wie wol faule und ver- ziehende. Denn ſie haben keine vollkom- mene freude/ ſo langeſie uͤber unſern feh- lern und ſuͤnden trauren. 12. Vom Paradis Sind dieſes ſeine worte lib. II. de Princ. c. 12. Jch achte/ daß die heiligen/ weñ ſie aus dieſem leben ſcheiden/ in einem ort blei- ben auff der erden/ welchen die ſchrifft das Paradiß nennt/ als in einem ort ihrer unterweiſung. Und Homil. 26. in Levit. Wenn die ſeele die finſterniß dieſer welt verlaͤſt/ und die blindheit dieſer leiblichen natur/ ſo wird ſie zu einer andern welt ge- bracht/ welches entweder Abrahams ſchoos heiſt/ wie in Lazari hiſtorie/ oder das Paradis/ wie vom glaͤubigen Schaͤ- cher ſtehet. Und Homil. I. in Cant: Wer „aber wuͤrdig ſeyn wird/ mit CHRISTO „wieder zukommen und zu ſeyn/ und im „geringen treu erfunden/ alſo uͤber viele geſetzet „werden wird; der wird die ſuͤßigkeit des HEr- „ren ſchmecken und faſſen/ da er an einen ort ge- „fuͤhret ſeyn wird/ welcher nach der art und „menge ſolcher ſpeiſen heiſſet der ort der wol- „luſt: deßwegen er auch in Eden liegt/ welches „luſt bedeutet. 13. Von der allgemeinen herwieder- bringung. Stehet Homil. VII. in Levit. aus 1. Cor. XV. wenn CHriſtus ſein werck wird vol- lendet haben und ſeine gantze creatur zur hoͤheſten vollkommenheit gebracht: als- denn wird er dem Vateꝛunteꝛthan heiſſen/ in denen/ die er ihm unterworffen hat/ und in welchen er des Vaters werck vol- lendet/ damit GOTT ſey alles in allen. — Alsdenn wird CHriſtus den wein mit trincken/ wenn ihm alles wird unter- than/ und alle ſelig gemacht/ und der tod der ſuͤnden abgethan ſeyn/ daß er nicht mehr noͤthig habe vor die ſuͤnde zu opf- fern. Item Catenâ in Ezech. V. 13. Und mein zorn wird vollendet werden: die- ſes zeigt/ daß GOttes zorn ſein ende habe zugleich mit vollendung der welt. Uñ Hom. IV. in Ezech. Ein ſolcher iſt der gerechte: er hat die welt vor der ſuͤndfluthgeſehen d. i. vor der“ vollendung: in der ſuͤndfluth/ in der verderbniß“ und dem untergang der ſuͤnder/ welcher am ge-“ richtstage geſchehen ſoll; und er wird auch“ die welt ſehen in der aufferſtehung aller ſuͤnder.“ Und dieſes beweiſt er Lib. I. de Princ. c. 6 aus Pſ. CX. 1. 2. 1. Cor. XV. 24. 25. Pſ. LXII. 2. Joh. XVII. 21. u. f. Eph. IV. 13. Zeph. III. 9. Daher wieder holeters Homil. XIV. in Luc. Wir koͤnnen mercken/ daß uns nach der zeit eine wahre reinigung begegnen wer- de. Jch meine/ daß wir auch nach der aufferſtehung ein geheimniß beduͤrffen/ das uns reinige und waſche; denn keiner wird ohne flecken aufferſtehen koͤnnen/ uñ iſt keine ſeele wolzu finden/ die alsbald von allen gebrechen frey ſey. Jnſonder- heit ſagt er von dem Satan aus 1. Cor. XV. 26. lib. III. de Princ. c. 6. Deßwegen auch der letz- te feind/ der teuffel/ welcher der tod heiſt/ aufgehaben wird/ damit nichts elendes mehr ſey/ weil der tod nicht mehr iſt/ noch etwas widriges/ weil kein feind mehr iſt. Der letzte feind wird alſo ab- gethan/ nicht daß ſein weſen verge- he/ als welches ja von GOTT ge- machet iſt/ ſondern daß der feindſelige wille und vorſatz/ welcher nicht von GOTT/ ſondern von ihm ſelber ent- ſtanden/ untergehe. Jtem Lib. I. de Princip. cap. 6. welcher ort oben im andern punct angefuͤhrt worden. Sonſt beweiſet er dieſes alles aus Eſai. XXIV. 22. Joh. X. 16. Matth. XIIX. 13. Rom. XI. 25. 26. 1. Cor. III. 12. Rom. XI. 32. Michæ VII. 9. Eſ. XII. 1. Hoſeæ XIV. 5. Pſ. XXX. 20. Einige wollen ſa- gen/ dieſe loca waͤren in Origenis Schriff- ten von einem Ketzer Ampulliano eingeſcho- ben worden/ als welcher ſtatuiret haͤtte/ daß alle boͤſe/ mit ſamt den Teuffeln und Geiſtern/ ſo lange in der hoͤlle geſchmel- tzet wuͤrden/ biß ſie rein und unbefleckt gemacht uñ lauter heraus gehen koͤnten. Auctor Prædeſtinat. hær. 43. Huetius entſchuldi- get Originem auch damit pag. 158. weil an- dere Patres ebenfalls ſeltſam von ſolchen din- gen geredet/ als da Juſtinus Dial. cum Tryph. Irenæus Lib. II. c. 64. und Arnobius geſetzt/ die Seelen koͤnten untergehen und verderben/ und Gregorius Nazianzenus Orat. 39. ſetze/ die See- len wuͤrden eine ſchwere und langſame Feuertauffe leiden muͤſſen/ welche ſich nicht bekehrten. Und in der 40. Oration zweiffle er gar/ ob die ſtraffen auch ewig oder durch Got- tes guͤte verkuͤrtzet ſeyn wuͤrden/ auf welchen ſich auch die Origeniſten beym Simeone Meta- phraſt. in Vita Cyriaci c. 10. beruffen haben. Gregorius Nyſſenus ſey mit Origene gantz eins/ daß die Seelen und Teuffel ſelbſt ihr boͤſes endlich ablegen/ und Chriſtum bekennen wuͤrden/ ja daß GOTT nicht alles in allen ſeyn wuͤrde/ wo nicht alles boͤſe voͤllig abgethan waͤre/ in Diſput. de Anima & Reſurrect. Item: Orat. Catech. c. 8. 26. & 35.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/362
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/362>, abgerufen am 12.05.2024.