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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XXIII. Von denen bekantgewordenen
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
lich kommen zur auffrichtung der ver-
folgten/ und um ihrer sünden halben
hart gezüchtigten kirchen/ kein verstän-
diger mehr hier an zweiffeln wird (wie
HErr
Zacharias Hogelius der eiffrige Pre-
diger in Erffurt zu
S. Augustin in Scripto
mihi misso
geistreich davon redet)

Fabricii
exain
en
und zeug-
niß über

9. Und in der gebührmäßigen ablehnung hat
er p. 34. selbst erzehlet/ wie dieser Johann
Warner
anno 1638. von hohen personen
zu ihm in sein hauß zu einem examine ge-
schicket worden/ da er denn mehr gutes
an dem manne befunden habe/ als ihm
andere zuvor von ihm nicht hätten
per-
svadir
en können. Und da er von etlichen
ein teuffels knecht und
Enthusiaste geheis-
sen worden/ hätte er unmöglich mit sol-
chen lästerungen einstimmen können/
weil die liebe zu GOtt nicht verstatte/
den geist zu dämpffen/
1. Thess. V. 19. und
unschuldige leute zu ver dammen. Deß-
wegen hätte er vielmehr die worte ge-
braucht aus
Marc. IX. 43. und Actor.
XXIII.
9. Als aber hierüber von etlichen
seiner Collegenin Stettin widerspruch
entstehen wollen/ hätte
D. Nic. Hunnius
Superint
zu Lübeck im namen desselbigen
Ministerii ausdrücklich geantwortet: Er
(D. Fabricius) hätte hierinne gethan/
was sein amt erfordert/ und könte man
seine
Orthodoxie nicht in zweiffel ziehen.
Nächst dem hat auch ein Prediger zu Erffurt
und Ho-
gelii.
M. Zacharias Hogelius anno 1648. ein buch
herausgegeben/ welches er den weisen Gamaliel
nennet/ darinnen er unter andern auch p. 280.
und sonst hin und wieder diesen Warner gar
sehr rühmet/ als einen von GOtt gesand-
ten Propheten und Engel/
auch dessen
weissagungen vom untergang Babels wieder-
holet/ und auff die damaligen zeiten appliciret.
Weil aber solche Applicationes allzu praecipi-
tant
geschchen/ sind andere nicht damit zu frie-
den gewesen/ und hat sonderlich nachmals die-
sem Hogelio Johann Melchior Stenger
seine übereilung vorgeworffen/ und zugleich ei-
nes Manuscripti gedacht/ darinne er den War-
ner von der gestalt des Engels Gabriel gefragt.
(vid. ejus Hartnaccismus p. B. 3. & conf.
Carolus Memorab. Eccl. p. 888. &
1157.) Es
hat auch dieser Warner selbst bey denen dama-
ligen krieges-häubtern viel gehör gehabt/ und
Warners
solgende
fata,
nachdem er anno 1635. wider den Pragischen
frieden geredet und geschrieben/ auch das dar-
aus erfolgte grosse unglück über Sachsen zuvor
verkündiget/ hat er sich unter die Schwedische
Armee begeben/ allwo er in grossem werth ge-
halten worden. Wie er denn mit selbiger Ar-
mee
hin und wieder in Teutschland herumgezo-
gen/ und hernach unter dem folgenden Schwe-
dischen König Carolo Gustavo auch mit in Po-
len gewesen/ da er dem König unter andern ge-
rathen/ er solte nicht wider Dennemarck als sei-
nen nachbar und glaubens-genossen/ sondern
wider Oesterreich ziehen. Und weil der König
nicht gefolget/ soll er ihm vermeldet haben:
Weil er dem wort des HErrn zuwider
gethan hätte/ so solte er aus dem Däni-
schen kriege mit dem leben nicht davon
kommen.
Worauff auch der König zu Go-
thenburg nach etlichen monathen verstorben.
[Spaltenumbruch] Vid. Kuhlm. im Berlinischen Kühl-jubelJahr
MDC.
biß
MDCC.

p. 18.

10. Die von Warnern publicirten schriff-"
ten sind folgende:"

1. Johann Warners beschreibung etli-"und
schrifften.

cher Visionen/ welche ihm sind von GOtt we-"
gen des zustandes der Lutherischen kirchen und"
ihrer widerwärtigen innerhalb 9. jahren gezei-"
get worden/ auff Göttlichen befehl nunmeh-"
ro jedermänniglich vor augen gestellet. 1638."
in 4to."

Oeffentliche schrifft und weissagung von"
denen theils schon vor augen schwebenden/"
theils instehenden veränderungen des Heiligen"
Röm. Reichs 1641. und zum drittenmal ge-"
druckt 1645."

Schwanen-gesang/ der da in sich begreifft"
vier theile; als 1. Einen nochmaligen bericht"
von dem grossen abgöttischen Babylon/ samt"
seinen helffers-helffern/ und denen rech-"
ten glied massen der Evangelischen kirchen/"
welche nach ihren wercken mit Babel huren."
II. Drey unterschiedliche vermahnungen/"
1. an das hochlöbliche Hauß Oesterreich."
2. an das Churfürstliche Hauß Sachsen."
3. An das Königreich Schweden samt"
den conjungirten Teutschen. III. Drey son-"
derliche warnungen/ 1. an die Evangelische"
haupt-Armee; 2. an das Reich Schweden/"
und 3. an die Teutschen Fürsten/ samt denen"
Teutschen/ so dieser Cron bedienet sind. IV."
Ein zwiefacher bericht/ 1. von der frucht und"
dem heilder Evangelischen Christlichen kir-"
chen/ mit beygefügtem edlenkleinode des feuers"
der H. Schrifft: und dann 2. von dem gros-"
sen zulauff der fremden abgöttischen völcker"
zum lichte des Evangelii, beneben einer kurtzen"
doch treuhertzigen Valet-warnung an alle"
Evangelische Könige und Fürsten/ so wol auch"
an die Reichs- und Handels-Städte."

Weiter/ wahre unschuld in gegenwärti-"
ger seiner ersten defensions-schrifft wieder das"
Sophistische läster-buch/ so vor wenig jahren"
unter dem namen eines Theologischen beden-"
ckens D. Tob. Wagners über seine von GOtt"
dem HErrn gehabte geistliche visiones herfür"
gebrochen/ 1646."

Antwort auff D. Wagners ehren-rettung"
in 4."

Defensions-schrifftwider D Mengeringe. 4."

11. Jn diesen seinen schrifften beruffter sich
allenthalten auff die Bibel/ und schreibet in denSeine be-
ziehung
auff die
Heilige
Schrifft.

ersten visionen p. 4. Wilstu mich richten/ so
richte mich nach der H. Schrifft und
aus meinen schrifften/ habe ich etwa
das kleinste wider GOtt und die H.
Schrifft gesündiget mit meinen schriff-
ten/ so will ich auch von GOtt und der
H. Schrifft gerichtet seyn.
Item p. 68.
Wer den geist prüfen will/ der durch mich
redet/ der lese die H. Schrifft und meine
schrifften.
Und endlich p. 84. Darum will es
aus dem rechten grund und aus der H.
Schrifft erwiesen seyn/ ob ich die wercke
des teuffels treibe/ und stehe mit meinen
schrifften wider CHristum und sein
Evangelium. Woher kan mir nun das
er wiesen werden aus GOTTes wort?
darum so sehe sich ein jeder wol für/ wer
da lästern will/ und hüte sich/ daß er den

H. Geist

Th. III. C. XXIII. Von denen bekantgewordenen
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
lich kommen zur auffrichtung der ver-
folgten/ und um ihrer ſuͤnden halben
hart gezuͤchtigten kirchen/ kein verſtaͤn-
diger mehr hier an zweiffeln wird (wie
HErr
Zacharias Hogelius der eiffrige Pre-
diger in Erffurt zu
S. Auguſtin in Scripto
mihi miſſo
geiſtreich davon redet)

Fabricii
exain
en
und zeug-
niß uͤber

9. Und in der gebuͤhrmaͤßigen ablehnung hat
er p. 34. ſelbſt erzehlet/ wie dieſer Johann
Warner
anno 1638. von hohen perſonen
zu ihm in ſein hauß zu einem examine ge-
ſchicket worden/ da er denn mehr gutes
an dem manne befunden habe/ als ihm
andere zuvor von ihm nicht haͤtten
per-
ſvadir
en koͤnnen. Und da er von etlichen
ein teuffels knecht und
Enthuſiaſte geheiſ-
ſen worden/ haͤtte er unmoͤglich mit ſol-
chen laͤſterungen einſtimmen koͤnnen/
weil die liebe zu GOtt nicht verſtatte/
den geiſt zu daͤmpffen/
1. Theſſ. V. 19. und
unſchuldige leute zu ver dammen. Deß-
wegen haͤtte er vielmehr die worte ge-
braucht aus
Marc. IX. 43. und Actor.
XXIII.
9. Als aber hieruͤber von etlichen
ſeiner Collegenin Stettin widerſpruch
entſtehen wollen/ haͤtte
D. Nic. Hunnius
Superint
zu Luͤbeck im namen deſſelbigen
Miniſterii ausdruͤcklich geantwortet: Er
(D. Fabricius) haͤtte hierinne gethan/
was ſein amt erfordert/ und koͤnte man
ſeine
Orthodoxie nicht in zweiffel ziehen.
Naͤchſt dem hat auch ein Prediger zu Erffurt
und Ho-
gelii.
M. Zacharias Hogelius anno 1648. ein buch
herausgegeben/ welches er den weiſen Gamaliel
nennet/ darinnen er unter andern auch p. 280.
und ſonſt hin und wieder dieſen Warner gar
ſehr ruͤhmet/ als einen von GOtt geſand-
ten Propheten und Engel/
auch deſſen
weiſſagungen vom untergang Babels wieder-
holet/ und auff die damaligen zeiten appliciret.
Weil aber ſolche Applicationes allzu præcipi-
tant
geſchchen/ ſind andere nicht damit zu frie-
den geweſen/ und hat ſonderlich nachmals die-
ſem Hogelio Johann Melchior Stenger
ſeine uͤbereilung vorgeworffen/ und zugleich ei-
nes Manuſcripti gedacht/ darinne er den War-
ner von der geſtalt des Engels Gabriel gefragt.
(vid. ejus Hartnacciſmus p. B. 3. & conf.
Carolus Memorab. Eccl. p. 888. &
1157.) Es
hat auch dieſer Warner ſelbſt bey denen dama-
ligen krieges-haͤubtern viel gehoͤr gehabt/ und
Warners
ſolgende
fata,
nachdem er anno 1635. wider den Pragiſchen
frieden geredet und geſchrieben/ auch das dar-
aus erfolgte groſſe ungluͤck uͤber Sachſen zuvor
verkuͤndiget/ hat er ſich unter die Schwediſche
Armée begeben/ allwo er in groſſem werth ge-
halten worden. Wie er denn mit ſelbiger Ar-
mée
hin und wieder in Teutſchland herumgezo-
gen/ und hernach unter dem folgenden Schwe-
diſchen Koͤnig Carolo Guſtavo auch mit in Po-
len geweſen/ da er dem Koͤnig unter andern ge-
rathen/ er ſolte nicht wider Dennemarck als ſei-
nen nachbar und glaubens-genoſſen/ ſondern
wider Oeſterreich ziehen. Und weil der Koͤnig
nicht gefolget/ ſoll er ihm vermeldet haben:
Weil er dem wort des HErꝛn zuwider
gethan haͤtte/ ſo ſolte er aus dem Daͤni-
ſchen kriege mit dem leben nicht davon
kommen.
Worauff auch der Koͤnig zu Go-
thenburg nach etlichen monathen verſtorben.
[Spaltenumbruch] Vid. Kuhlm. im Berliniſchen Kuͤhl-jubelJahr
MDC.
biß
MDCC.

p. 18.

10. Die von Warnern publicirten ſchriff-“
ten ſind folgende:„

1. Johann Warners beſchreibung etli-„und
ſchrifften.

cher Viſionen/ welche ihm ſind von GOtt we-“
gen des zuſtandes der Lutheriſchen kirchen und“
ihrer widerwaͤrtigen innerhalb 9. jahren gezei-“
get worden/ auff Goͤttlichen befehl nunmeh-“
ro jedermaͤnniglich vor augen geſtellet. 1638.“
in 4to.

Oeffentliche ſchrifft und weiſſagung von“
denen theils ſchon vor augen ſchwebenden/“
theils inſtehenden veraͤnderungen des Heiligen“
Roͤm. Reichs 1641. und zum drittenmal ge-“
druckt 1645.„

Schwanen-geſang/ der da in ſich begreifft“
vier theile; als 1. Einen nochmaligen bericht“
von dem groſſen abgoͤttiſchen Babylon/ ſamt“
ſeinen helffers-helffern/ und denen rech-“
ten glied maſſen der Evangeliſchen kirchen/“
welche nach ihren wercken mit Babel huren.“
II. Drey unterſchiedliche vermahnungen/“
1. an das hochloͤbliche Hauß Oeſterreich.“
2. an das Churfuͤrſtliche Hauß Sachſen.“
3. An das Koͤnigreich Schweden ſamt“
den conjungirten Teutſchen. III. Drey ſon-“
derliche warnungen/ 1. an die Evangeliſche“
haupt-Armée; 2. an das Reich Schweden/“
und 3. an die Teutſchen Fuͤrſten/ ſamt denen“
Teutſchen/ ſo dieſer Cron bedienet ſind. IV.
Ein zwiefacher bericht/ 1. von der frucht und“
dem heilder Evangeliſchen Chriſtlichen kir-“
chen/ mit beygefuͤgtem edlenkleinode des feuers“
der H. Schrifft: und dann 2. von dem groſ-“
ſen zulauff der fremden abgoͤttiſchen voͤlcker“
zum lichte des Evangelii, beneben einer kurtzen“
doch treuhertzigen Valet-warnung an alle“
Evangeliſche Koͤnige und Fuͤrſten/ ſo wol auch“
an die Reichs- und Handels-Staͤdte.„

Weiter/ wahre unſchuld in gegenwaͤrti-“
ger ſeiner erſten defenſions-ſchrifft wieder das“
Sophiſtiſche laͤſter-buch/ ſo vor wenig jahren“
unter dem namen eines Theologiſchen beden-“
ckens D. Tob. Wagners uͤber ſeine von GOtt“
dem HErꝛn gehabte geiſtliche viſiones herfuͤr“
gebrochen/ 1646.„

Antwort auff D. Wagners ehren-rettung“
in 4.„

Defenſions-ſchrifftwider D Mengeringē. 4.„

11. Jn dieſen ſeinen ſchrifften beruffter ſich
allenthalten auff die Bibel/ und ſchreibet in denSeine be-
ziehung
auff die
Heilige
Schrifft.

erſten viſionen p. 4. Wilſtu mich richten/ ſo
richte mich nach der H. Schrifft und
aus meinen ſchrifften/ habe ich etwa
das kleinſte wider GOtt und die H.
Schrifft geſuͤndiget mit meinen ſchriff-
ten/ ſo will ich auch von GOtt und der
H. Schrifft gerichtet ſeyn.
Item p. 68.
Weꝛ den geiſt pꝛuͤfen will/ deꝛ duꝛch mich
redet/ der leſe die H. Schrifft und meine
ſchrifften.
Und endlich p. 84. Darum will es
aus dem rechten grund und aus der H.
Schrifft erwieſen ſeyn/ ob ich die wercke
des teuffels treibe/ und ſtehe mit meinen
ſchrifften wider CHriſtum und ſein
Evangelium. Woher kan mir nun das
er wieſen werden aus GOTTes wort?
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[228/0240] Th. III. C. XXIII. Von denen bekantgewordenen lich kommen zur auffrichtung der ver- folgten/ und um ihrer ſuͤnden halben hart gezuͤchtigten kirchen/ kein verſtaͤn- diger mehr hier an zweiffeln wird (wie HErr Zacharias Hogelius der eiffrige Pre- diger in Erffurt zu S. Auguſtin in Scripto mihi miſſo geiſtreich davon redet) Jahr MDC. biß MDCC. 9. Und in der gebuͤhrmaͤßigen ablehnung hat er p. 34. ſelbſt erzehlet/ wie dieſer Johann Warner anno 1638. von hohen perſonen zu ihm in ſein hauß zu einem examine ge- ſchicket worden/ da er denn mehr gutes an dem manne befunden habe/ als ihm andere zuvor von ihm nicht haͤtten per- ſvadiren koͤnnen. Und da er von etlichen ein teuffels knecht und Enthuſiaſte geheiſ- ſen worden/ haͤtte er unmoͤglich mit ſol- chen laͤſterungen einſtimmen koͤnnen/ weil die liebe zu GOtt nicht verſtatte/ den geiſt zu daͤmpffen/ 1. Theſſ. V. 19. und unſchuldige leute zu ver dammen. Deß- wegen haͤtte er vielmehr die worte ge- braucht aus Marc. IX. 43. und Actor. XXIII. 9. Als aber hieruͤber von etlichen ſeiner Collegenin Stettin widerſpruch entſtehen wollen/ haͤtte D. Nic. Hunnius Superint zu Luͤbeck im namen deſſelbigen Miniſterii ausdruͤcklich geantwortet: Er (D. Fabricius) haͤtte hierinne gethan/ was ſein amt erfordert/ und koͤnte man ſeine Orthodoxie nicht in zweiffel ziehen. Naͤchſt dem hat auch ein Prediger zu Erffurt M. Zacharias Hogelius anno 1648. ein buch herausgegeben/ welches er den weiſen Gamaliel nennet/ darinnen er unter andern auch p. 280. und ſonſt hin und wieder dieſen Warner gar ſehr ruͤhmet/ als einen von GOtt geſand- ten Propheten und Engel/ auch deſſen weiſſagungen vom untergang Babels wieder- holet/ und auff die damaligen zeiten appliciret. Weil aber ſolche Applicationes allzu præcipi- tant geſchchen/ ſind andere nicht damit zu frie- den geweſen/ und hat ſonderlich nachmals die- ſem Hogelio Johann Melchior Stenger ſeine uͤbereilung vorgeworffen/ und zugleich ei- nes Manuſcripti gedacht/ darinne er den War- ner von der geſtalt des Engels Gabriel gefragt. (vid. ejus Hartnacciſmus p. B. 3. & conf. Carolus Memorab. Eccl. p. 888. & 1157.) Es hat auch dieſer Warner ſelbſt bey denen dama- ligen krieges-haͤubtern viel gehoͤr gehabt/ und nachdem er anno 1635. wider den Pragiſchen frieden geredet und geſchrieben/ auch das dar- aus erfolgte groſſe ungluͤck uͤber Sachſen zuvor verkuͤndiget/ hat er ſich unter die Schwediſche Armée begeben/ allwo er in groſſem werth ge- halten worden. Wie er denn mit ſelbiger Ar- mée hin und wieder in Teutſchland herumgezo- gen/ und hernach unter dem folgenden Schwe- diſchen Koͤnig Carolo Guſtavo auch mit in Po- len geweſen/ da er dem Koͤnig unter andern ge- rathen/ er ſolte nicht wider Dennemarck als ſei- nen nachbar und glaubens-genoſſen/ ſondern wider Oeſterreich ziehen. Und weil der Koͤnig nicht gefolget/ ſoll er ihm vermeldet haben: Weil er dem wort des HErꝛn zuwider gethan haͤtte/ ſo ſolte er aus dem Daͤni- ſchen kriege mit dem leben nicht davon kommen. Worauff auch der Koͤnig zu Go- thenburg nach etlichen monathen verſtorben. Vid. Kuhlm. im Berliniſchen Kuͤhl-jubel p. 18. und Ho- gelii. Warners ſolgende fata, Jahr MDC. biß MDCC. 10. Die von Warnern publicirten ſchriff-“ ten ſind folgende:„ 1. Johann Warners beſchreibung etli-„ cher Viſionen/ welche ihm ſind von GOtt we-“ gen des zuſtandes der Lutheriſchen kirchen und“ ihrer widerwaͤrtigen innerhalb 9. jahren gezei-“ get worden/ auff Goͤttlichen befehl nunmeh-“ ro jedermaͤnniglich vor augen geſtellet. 1638.“ in 4to.„ und ſchrifften. Oeffentliche ſchrifft und weiſſagung von“ denen theils ſchon vor augen ſchwebenden/“ theils inſtehenden veraͤnderungen des Heiligen“ Roͤm. Reichs 1641. und zum drittenmal ge-“ druckt 1645.„ Schwanen-geſang/ der da in ſich begreifft“ vier theile; als 1. Einen nochmaligen bericht“ von dem groſſen abgoͤttiſchen Babylon/ ſamt“ ſeinen helffers-helffern/ und denen rech-“ ten glied maſſen der Evangeliſchen kirchen/“ welche nach ihren wercken mit Babel huren.“ II. Drey unterſchiedliche vermahnungen/“ 1. an das hochloͤbliche Hauß Oeſterreich.“ 2. an das Churfuͤrſtliche Hauß Sachſen.“ 3. An das Koͤnigreich Schweden ſamt“ den conjungirten Teutſchen. III. Drey ſon-“ derliche warnungen/ 1. an die Evangeliſche“ haupt-Armée; 2. an das Reich Schweden/“ und 3. an die Teutſchen Fuͤrſten/ ſamt denen“ Teutſchen/ ſo dieſer Cron bedienet ſind. IV.“ Ein zwiefacher bericht/ 1. von der frucht und“ dem heilder Evangeliſchen Chriſtlichen kir-“ chen/ mit beygefuͤgtem edlenkleinode des feuers“ der H. Schrifft: und dann 2. von dem groſ-“ ſen zulauff der fremden abgoͤttiſchen voͤlcker“ zum lichte des Evangelii, beneben einer kurtzen“ doch treuhertzigen Valet-warnung an alle“ Evangeliſche Koͤnige und Fuͤrſten/ ſo wol auch“ an die Reichs- und Handels-Staͤdte.„ Weiter/ wahre unſchuld in gegenwaͤrti-“ ger ſeiner erſten defenſions-ſchrifft wieder das“ Sophiſtiſche laͤſter-buch/ ſo vor wenig jahren“ unter dem namen eines Theologiſchen beden-“ ckens D. Tob. Wagners uͤber ſeine von GOtt“ dem HErꝛn gehabte geiſtliche viſiones herfuͤr“ gebrochen/ 1646.„ Antwort auff D. Wagners ehren-rettung“ in 4.„ Defenſions-ſchrifftwider D Mengeringē. 4.„ 11. Jn dieſen ſeinen ſchrifften beruffter ſich allenthalten auff die Bibel/ und ſchreibet in den erſten viſionen p. 4. Wilſtu mich richten/ ſo richte mich nach der H. Schrifft und aus meinen ſchrifften/ habe ich etwa das kleinſte wider GOtt und die H. Schrifft geſuͤndiget mit meinen ſchriff- ten/ ſo will ich auch von GOtt und der H. Schrifft gerichtet ſeyn. Item p. 68. Weꝛ den geiſt pꝛuͤfen will/ deꝛ duꝛch mich redet/ der leſe die H. Schrifft und meine ſchrifften. Und endlich p. 84. Darum will es aus dem rechten grund und aus der H. Schrifft erwieſen ſeyn/ ob ich die wercke des teuffels treibe/ und ſtehe mit meinen ſchrifften wider CHriſtum und ſein Evangelium. Woher kan mir nun das er wieſen werden aus GOTTes wort? darum ſo ſehe ſich ein jeder wol fuͤr/ wer da laͤſtern will/ und huͤte ſich/ daß er den H. Geiſt Seine be- ziehung auff die Heilige Schrifft.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/240>, abgerufen am 07.05.2024.