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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Kozak, Regero, und andern Adeptis.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ren dieser welt nach ihrem ableben/ anno
1644. in 8vo.

Spiegel der ewigkeit oder kundschaff-
ter des himmels/ und von der abgestor-
benen lebens von nun an zustand bericht.

Gröningen. 1686. in 8vo.

15. Nächst diesen sind auch unterschiedliche
Streit-schrifften wider den Bremischen Super-
intendent
en Michael Havemannum herausge-
kommen/ sonderlich eine unter dem titul: Ale-
xipharmacum pestis Havemannianae.
Weil
aber dieselben anjetzo nicht zur hand sind/ kan
Jnhalt
derselben.
ich davon weiter nichts melden. Und wird
zur nachricht hier gnug seyn/ die summam der
gedachten 7. bücher kürtzlich zu zeigen/ weil er
selbst davon in dem sabbatho cap. I. p. 11. schrei-
bet/ daß er darinnen alle wercke GOttes
und der creaturen erkläret habe. Jn
den ersten 6. büchern handelt er vom we-
sen und leben der geschöpffe GOttes/
welche nach des Schöpffers befehl von
dem geist des HErrn aus der finstern und
öden gestalt des wassers und der erden
in das licht/ das ist/ in die sichtbaren und
leiblichen gestalten dieser welt sind gese-
tzet worden/ und von der zeit an biß zu
der welt ende durch vielfältige verände-
rung in demselben wesen erhalten und
vermehret werden.
Jn dem siebenden
schreibet er nun von der geschöpffe gelegen-
heit oder wesen/ so sie bekommen nach
diesem leben/ oder wenn sie ihre leibliche
gestalt ablegen/ sterben und verderben.

Der inhalt derer capiteln daselbst ist folgender:

1. Von dem Sabbath.
2. Von dem tod/ sterben und verderben aller
creaturen.
3. Von dem zustand der leiber/ nach dem sie ih-
re gestalt abgeleget haben.
4. Von des himmels und aller irrdischen cör-
per verderben und untergang.
5. Vom dem zustand des menschen nach die-
sem leben.
6. Von dem zustand des Menschen-geistes
nach diesem leben.
7. Von der aufferstehung des fleisches.
8. Von der beschaffenheit der künfftigen welt.
9. Von der ewigkeit.
10. Von dem unterscheid derer/ die hernach se-
lig oder verdammt werden in dieser welt.
11. Von dem zustand der heiligen in dem him-
mel.
12. Von dem zustand der verdammten in dem
abgrunde.

16. Jn diesen gehet er gemeiniglich von de-
nen gemeinen meinungen der Schul-gelehrten
ab/ indem er sonderlich die erkäntniß Gottes und
der natur immer mit einander verknüpffet/ und
also/ wiewol sehr bescheidentlich/ den Schul-
theologis, sonderlich den Reformirten/ wie auch
denen Aristotelischen Philosophis sehr offte
widerspricht. Zur probe seines sinnes/ will ich
nur den inhalt des 5. und 6. capitels seines sab-
ba
thi hersetzen/ welches von dem zustand des
Vortrag
vom zu-
stand des
menschen
nach dem
tod.
menschen nach diesem leben handelt. Der
menschliche leib/
sprichter/ ist ein aus den
aller subtilsten stücklein
metallischer/ mi-
nerali
scher/ meteorischer und thiere leiber
durch den willen des fleischliche gesetzes
von unterschiedlichen gliedern auffge-
[Spaltenumbruch] richtetes sichtbar gebäu; dieser leib stir-
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

bet auff zweyerley weise/ entweder wenn
der geist von ihm scheidet/ oder wenn nach
des geistes abschied er von den äusserli-
chen ursachen verzehret wird und verwe-
set/ der geist des menschen ist ein irrdi-
sches/ und doch unsichbares wesen/ wel-
ches nach dem gesetz des fürsten dieser
welt seines willens wercke zu verrichten
begehret in und durch den leib. Das leben
des menschen ist zweyerley/ eines nach
dem willen GOttes/ das andere nach
dem willen des fleischlichen gesetzes. Der
tod des geistes ist auch zweyerley/ 1.
wenner in die vergessenheit oder unwis-
senheit des willens GOttes geräth. 2.
wenn er vom gebrauch des leibes abge-
fodert wird. Der tod ist nicht eine ab-
sonderung des geistes vom leibe nach ei-
ner gewissen
distantz/ sondern nur eine
verhinderung des willens im irrdischen
geist/ daß er nicht mehr durch den leib
kan erfüllet werden. Der geist ruhet
zwar nach der scheidung von allen
leiblichen wercken/ nicht aber von de-
nen/ nach welchener allhier verlanget/
und von denen er durch das fleisch ist ge-
hindert worden etc.
Dieser mann ist in Bre-Sein
übriges
leben und
absterben.

men/ ungeacht des gedachtästreits mit den Pre-
digern/ bis an sein ende verblieben/ und zwar/
wie man berichtet/ bey grosser zuneigung hoher
und niedriger/ weil er als ein freundlicher und
gutwilliger mann mit seinen artzeneyen gerne je-
dermann gedienet. Er ist im 83. jahr seines al-
ters anno 1685. den 30. Januarii gestorben/ wie
Henningus Witte im Diario bey selbigem jahr
anmercket.

17. Uber diß hat noch ein Medicus in Am-
sterdam um selbige zeit gelebet/ namens GeorgRegeri
buch.

Ernst Aurelius Reger, von dem anno 1683. zu
Hamburg in 8vo. herausgekommen gründli-
cher bericht auf einige fragen/ bekräffti-
get durch 3. übereinstimmende zeugen/
als der H. Schrifft/ dem buch der natur
und dem buch der menschheit.
Dieses
buch beschuldiget Colberg p. I. c. V. p. 257.
daß darinnen die Weigelianische lehre
fleißig getrieben werde.
Wofern er aber
selbiges recht angesehen und gelesenhätte/ würdeUrtheil
davon.

er vornemlich Böhmens grund darinnen erse-
hen haben. Der Auctor selbst protestiret als-
bald in der vorrede/ es dürffe keiner/ derUnd seine
warnung
hiewider.

nicht busse zu thun willens sey/ sondern
nurbey seiner
secte als ein Gottesläste-
rer die helle wahrheit zu unterdrucken
suche/ dieses buch lesen/ die nasenweisen
buchstaben-wechsler solten es liegen las-
sen/ weil es nur für einfältige sey/ wel-
che ihr leben nicht lieb haben/ und GOtt
von gantzem hertzen suchen/ und JEsum
CHristum bekennen und lieben.

18. Jn dem tractat selber trägt er frag weiseVortrag
von dem
verstand
der Heil.
Schrifft.

viel ungemeine dinge vor/ und leget p. 28. auch
seinen grund also dar: Das verstehen der H.
Schrifft im grund kömmt nicht von aus-
sen/
Genes. XL. 8. und den wahren ver-
stand kan kein mensch dem andern ge-
ben/ als der/ aus dem die schrifft geflos-
sen/ und der sie auffschreiben lasse/
2. Cor.

III. 6.

Kozak, Regero, und andern Adeptis.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ren dieſer welt nach ihrem ableben/ anno
1644. in 8vo.

Spiegel der ewigkeit oder kundſchaff-
ter des himmels/ und von der abgeſtor-
benen lebens von nun an zuſtand bericht.

Groͤningen. 1686. in 8vo.

15. Naͤchſt dieſen ſind auch unterſchiedliche
Streit-ſchrifften wider den Bremiſchen Super-
intendent
en Michael Havemannum herausge-
kommen/ ſonderlich eine unter dem titul: Ale-
xipharmacum peſtis Havemannianæ.
Weil
aber dieſelben anjetzo nicht zur hand ſind/ kan
Jnhalt
derſelben.
ich davon weiter nichts melden. Und wird
zur nachricht hier gnug ſeyn/ die ſummam der
gedachten 7. buͤcher kuͤrtzlich zu zeigen/ weil er
ſelbſt davon in dem ſabbatho cap. I. p. 11. ſchrei-
bet/ daß er darinnen alle wercke GOttes
und der creaturen erklaͤret habe. Jn
den erſten 6. buͤchern handelt er vom we-
ſen und leben der geſchoͤpffe GOttes/
welche nach des Schoͤpffers befehl von
dem geiſt des HErꝛn aus der finſtern und
oͤden geſtalt des waſſers und der erden
in das licht/ das iſt/ in die ſichtbaren und
leiblichen geſtalten dieſer welt ſind geſe-
tzet worden/ und von der zeit an biß zu
der welt ende durch vielfaͤltige veraͤnde-
rung in demſelben weſen erhalten und
vermehret werden.
Jn dem ſiebenden
ſchreibet er nun von der geſchoͤpffe gelegen-
heit oder weſen/ ſo ſie bekommen nach
dieſem leben/ oder wenn ſie ihre leibliche
geſtalt ablegen/ ſterben und verderben.

Der inhalt derer capiteln daſelbſt iſt folgender:

1. Von dem Sabbath.
2. Von dem tod/ ſterben und verderben aller
creaturen.
3. Von dem zuſtand der leiber/ nach dem ſie ih-
re geſtalt abgeleget haben.
4. Von des himmels und aller irꝛdiſchen coͤr-
per verderben und untergang.
5. Vom dem zuſtand des menſchen nach die-
ſem leben.
6. Von dem zuſtand des Menſchen-geiſtes
nach dieſem leben.
7. Von der aufferſtehung des fleiſches.
8. Von der beſchaffenheit der kuͤnfftigen welt.
9. Von der ewigkeit.
10. Von dem unterſcheid derer/ die hernach ſe-
lig oder verdammt werden in dieſer welt.
11. Von dem zuſtand der heiligen in dem him-
mel.
12. Von dem zuſtand der verdammten in dem
abgrunde.

16. Jn dieſen gehet er gemeiniglich von de-
nen gemeinen meinungen der Schul-gelehrten
ab/ indem er ſondeꝛlich die eꝛkaͤntniß Gottes und
der natur immer mit einander verknuͤpffet/ und
alſo/ wiewol ſehr beſcheidentlich/ den Schul-
theologis, ſonderlich den Refoꝛmirten/ wie auch
denen Ariſtoteliſchen Philoſophis ſehr offte
widerſpricht. Zur probe ſeines ſinnes/ will ich
nur den inhalt des 5. und 6. capitels ſeines ſab-
ba
thi herſetzen/ welches von dem zuſtand des
Vortrag
vom zu-
ſtand des
menſchen
nach dem
tod.
menſchen nach dieſem leben handelt. Der
menſchliche leib/
ſprichter/ iſt ein aus den
aller ſubtilſten ſtuͤcklein
metalliſcher/ mi-
nerali
ſcher/ meteoriſcher und thiere leiber
durch den willen des fleiſchlichē geſetzes
von unterſchiedlichen gliedern auffge-
[Spaltenumbruch] richtetes ſichtbar gebaͤu; dieſer leib ſtir-
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

bet auff zweyerley weiſe/ entweder wenn
der geiſt von ihm ſcheidet/ oder weñ nach
des geiſtes abſchied er von den aͤuſſerli-
chen urſachen verzehret wird uñ verwe-
ſet/ der geiſt des menſchen iſt ein irrdi-
ſches/ und doch unſichbares weſen/ wel-
ches nach dem geſetz des fuͤrſten dieſer
welt ſeines willens wercke zu verrichten
begehꝛet in und duꝛch den leib. Das leben
des menſchen iſt zweyerley/ eines nach
dem willen GOttes/ das andere nach
dem willen des fleiſchlichen geſetzes. Der
tod des geiſtes iſt auch zweyerley/ 1.
wenner in die vergeſſenheit oder unwiſ-
ſenheit des willens GOttes geraͤth. 2.
wenn er vom gebrauch des leibes abge-
fodert wird. Der tod iſt nicht eine ab-
ſonderung des geiſtes vom leibe nach ei-
ner gewiſſen
diſtantz/ ſondern nur eine
verhinderung des willens im irrdiſchen
geiſt/ daß er nicht mehr durch den leib
kan erfuͤllet werden. Der geiſt ruhet
zwar nach der ſcheidung von allen
leiblichen wercken/ nicht aber von de-
nen/ nach welchener allhier verlanget/
und von denen er durch das fleiſch iſt ge-
hindert worden ꝛc.
Dieſer mann iſt in Bre-Sein
uͤbriges
leben und
abſterben.

men/ ungeacht des gedachtaͤſtreits mit den Pre-
digern/ bis an ſein ende verblieben/ und zwar/
wie man berichtet/ bey groſſer zuneigung hoher
und niedriger/ weil er als ein freundlicher und
gutwilliger mann mit ſeinen artzeneyen gerne je-
dermann gedienet. Er iſt im 83. jahr ſeines al-
ters anno 1685. den 30. Januarii geſtorben/ wie
Henningus Witte im Diario bey ſelbigem jahr
anmercket.

17. Uber diß hat noch ein Medicus in Am-
ſterdam um ſelbige zeit gelebet/ namens GeorgRegeri
buch.

Ernſt Aurelius Reger, von dem anno 1683. zu
Hamburg in 8vo. herausgekommen gruͤndli-
cher bericht auf einige fragen/ bekraͤffti-
get durch 3. uͤbereinſtimmende zeugen/
als der H. Schrifft/ dem buch der natur
und dem buch der menſchheit.
Dieſes
buch beſchuldiget Colberg p. I. c. V. p. 257.
daß darinnen die Weigelianiſche lehre
fleißig getrieben werde.
Wofern er aber
ſelbiges ꝛecht angeſehen und geleſenhaͤtte/ wuͤꝛdeUrtheil
davon.

er vornemlich Boͤhmens grund darinnen erſe-
hen haben. Der Auctor ſelbſt proteſtiret als-
bald in der vorrede/ es duͤrffe keiner/ derUnd ſeine
warnung
hiewider.

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rer die helle wahrheit zu unterdrucken
ſuche/ dieſes buch leſen/ die naſenweiſen
buchſtaben-wechsler ſolten es liegen laſ-
ſen/ weil es nur fuͤr einfaͤltige ſey/ wel-
che ihr leben nicht lieb haben/ und GOtt
von gantzem hertzen ſuchen/ und JEſum
CHriſtum bekennen und lieben.

18. Jn dem tractat ſelber traͤgt er frag weiſeVortrag
von dem
verſtand
der Heil.
Schrifft.

viel ungemeine dinge vor/ und leget p. 28. auch
ſeinen grund alſo dar: Das verſtehen der H.
Schrifft im grund koͤmmt nicht von auſ-
ſen/
Geneſ. XL. 8. und den wahren ver-
ſtand kan kein menſch dem andern ge-
ben/ als der/ aus dem die ſchrifft gefloſ-
ſen/ und der ſie auffſchreiben laſſe/
2. Cor.

III. 6.
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[111/0123] Kozak, Regero, und andern Adeptis. ren dieſer welt nach ihrem ableben/ anno 1644. in 8vo. Jahr MDC. biß MDCC. Spiegel der ewigkeit oder kundſchaff- ter des himmels/ und von der abgeſtor- benen lebens von nun an zuſtand bericht. Groͤningen. 1686. in 8vo. 15. Naͤchſt dieſen ſind auch unterſchiedliche Streit-ſchrifften wider den Bremiſchen Super- intendenten Michael Havemannum herausge- kommen/ ſonderlich eine unter dem titul: Ale- xipharmacum peſtis Havemannianæ. Weil aber dieſelben anjetzo nicht zur hand ſind/ kan ich davon weiter nichts melden. Und wird zur nachricht hier gnug ſeyn/ die ſummam der gedachten 7. buͤcher kuͤrtzlich zu zeigen/ weil er ſelbſt davon in dem ſabbatho cap. I. p. 11. ſchrei- bet/ daß er darinnen alle wercke GOttes und der creaturen erklaͤret habe. Jn den erſten 6. buͤchern handelt er vom we- ſen und leben der geſchoͤpffe GOttes/ welche nach des Schoͤpffers befehl von dem geiſt des HErꝛn aus der finſtern und oͤden geſtalt des waſſers und der erden in das licht/ das iſt/ in die ſichtbaren und leiblichen geſtalten dieſer welt ſind geſe- tzet worden/ und von der zeit an biß zu der welt ende durch vielfaͤltige veraͤnde- rung in demſelben weſen erhalten und vermehret werden. Jn dem ſiebenden ſchreibet er nun von der geſchoͤpffe gelegen- heit oder weſen/ ſo ſie bekommen nach dieſem leben/ oder wenn ſie ihre leibliche geſtalt ablegen/ ſterben und verderben. Der inhalt derer capiteln daſelbſt iſt folgender: Jnhalt derſelben. 1. Von dem Sabbath. 2. Von dem tod/ ſterben und verderben aller creaturen. 3. Von dem zuſtand der leiber/ nach dem ſie ih- re geſtalt abgeleget haben. 4. Von des himmels und aller irꝛdiſchen coͤr- per verderben und untergang. 5. Vom dem zuſtand des menſchen nach die- ſem leben. 6. Von dem zuſtand des Menſchen-geiſtes nach dieſem leben. 7. Von der aufferſtehung des fleiſches. 8. Von der beſchaffenheit der kuͤnfftigen welt. 9. Von der ewigkeit. 10. Von dem unterſcheid derer/ die hernach ſe- lig oder verdammt werden in dieſer welt. 11. Von dem zuſtand der heiligen in dem him- mel. 12. Von dem zuſtand der verdammten in dem abgrunde. 16. Jn dieſen gehet er gemeiniglich von de- nen gemeinen meinungen der Schul-gelehrten ab/ indem er ſondeꝛlich die eꝛkaͤntniß Gottes und der natur immer mit einander verknuͤpffet/ und alſo/ wiewol ſehr beſcheidentlich/ den Schul- theologis, ſonderlich den Refoꝛmirten/ wie auch denen Ariſtoteliſchen Philoſophis ſehr offte widerſpricht. Zur probe ſeines ſinnes/ will ich nur den inhalt des 5. und 6. capitels ſeines ſab- bathi herſetzen/ welches von dem zuſtand des menſchen nach dieſem leben handelt. Der menſchliche leib/ ſprichter/ iſt ein aus den aller ſubtilſten ſtuͤcklein metalliſcher/ mi- neraliſcher/ meteoriſcher und thiere leiber durch den willen des fleiſchlichē geſetzes von unterſchiedlichen gliedern auffge- richtetes ſichtbar gebaͤu; dieſer leib ſtir- bet auff zweyerley weiſe/ entweder wenn der geiſt von ihm ſcheidet/ oder weñ nach des geiſtes abſchied er von den aͤuſſerli- chen urſachen verzehret wird uñ verwe- ſet/ der geiſt des menſchen iſt ein irrdi- ſches/ und doch unſichbares weſen/ wel- ches nach dem geſetz des fuͤrſten dieſer welt ſeines willens wercke zu verrichten begehꝛet in und duꝛch den leib. Das leben des menſchen iſt zweyerley/ eines nach dem willen GOttes/ das andere nach dem willen des fleiſchlichen geſetzes. Der tod des geiſtes iſt auch zweyerley/ 1. wenner in die vergeſſenheit oder unwiſ- ſenheit des willens GOttes geraͤth. 2. wenn er vom gebrauch des leibes abge- fodert wird. Der tod iſt nicht eine ab- ſonderung des geiſtes vom leibe nach ei- ner gewiſſen diſtantz/ ſondern nur eine verhinderung des willens im irrdiſchen geiſt/ daß er nicht mehr durch den leib kan erfuͤllet werden. Der geiſt ruhet zwar nach der ſcheidung von allen leiblichen wercken/ nicht aber von de- nen/ nach welchener allhier verlanget/ und von denen er durch das fleiſch iſt ge- hindert worden ꝛc. Dieſer mann iſt in Bre- men/ ungeacht des gedachtaͤſtreits mit den Pre- digern/ bis an ſein ende verblieben/ und zwar/ wie man berichtet/ bey groſſer zuneigung hoher und niedriger/ weil er als ein freundlicher und gutwilliger mann mit ſeinen artzeneyen gerne je- dermann gedienet. Er iſt im 83. jahr ſeines al- ters anno 1685. den 30. Januarii geſtorben/ wie Henningus Witte im Diario bey ſelbigem jahr anmercket. Vortrag vom zu- ſtand des menſchen nach dem tod. Jahr MDC. biß MDCC. Sein uͤbriges leben und abſterben. 17. Uber diß hat noch ein Medicus in Am- ſterdam um ſelbige zeit gelebet/ namens Georg Ernſt Aurelius Reger, von dem anno 1683. zu Hamburg in 8vo. herausgekommen gruͤndli- cher bericht auf einige fragen/ bekraͤffti- get durch 3. uͤbereinſtimmende zeugen/ als der H. Schrifft/ dem buch der natur und dem buch der menſchheit. Dieſes buch beſchuldiget Colberg p. I. c. V. p. 257. daß darinnen die Weigelianiſche lehre fleißig getrieben werde. Wofern er aber ſelbiges ꝛecht angeſehen und geleſenhaͤtte/ wuͤꝛde er vornemlich Boͤhmens grund darinnen erſe- hen haben. Der Auctor ſelbſt proteſtiret als- bald in der vorrede/ es duͤrffe keiner/ der nicht buſſe zu thun willens ſey/ ſondern nurbey ſeiner ſecte als ein Gotteslaͤſte- rer die helle wahrheit zu unterdrucken ſuche/ dieſes buch leſen/ die naſenweiſen buchſtaben-wechsler ſolten es liegen laſ- ſen/ weil es nur fuͤr einfaͤltige ſey/ wel- che ihr leben nicht lieb haben/ und GOtt von gantzem hertzen ſuchen/ und JEſum CHriſtum bekennen und lieben. Regeri buch. Urtheil davon. Und ſeine warnung hiewider. 18. Jn dem tractat ſelber traͤgt er frag weiſe viel ungemeine dinge vor/ und leget p. 28. auch ſeinen grund alſo dar: Das verſtehen der H. Schrifft im grund koͤmmt nicht von auſ- ſen/ Geneſ. XL. 8. und den wahren ver- ſtand kan kein menſch dem andern ge- ben/ als der/ aus dem die ſchrifft gefloſ- ſen/ und der ſie auffſchreiben laſſe/ 2. Cor. III. 6. Vortrag von dem verſtand der Heil. Schrifft.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/123>, abgerufen am 21.12.2024.