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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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und eingang zu Gott durch Christum im Geist.
[Spaltenumbruch] außbrüchen. Gott weiß/ wen er zu extra-
ordinai
ren kämpffen und durchbrüchen tüch-
tig machet und sendet: fürchtet euch vielmehr/
und retiriret euch alsdann in Salems felsen
auff den weissen verborgenen rechen-stein und
namen vor dem angesicht des pfeils und
schwerdts am tage des streits/ biß ihr bey
nüchterner außrechnung des zornes und der
rechten hand Gottes (Ps. 9. 11. 12.) euren
thierischen muth creutzigen und zähmen lernet/
und durch ein starckes schloß eure zunge erst
gehorsam unter ihren feld-herrn/ welcher die
Rede Gottes heisset/ sich angewehne/ ehe
sie in die öffentliche kampff-plätze der ewigkeit
ziehe. Stärcket/ vermehret und freuet euch in
stillem sanfftem wesen und sinn mit
dem durchbrechenden warheiten biß ihr völlig
werdet. Gott wird euch schon spannen und
loßschiessen zu seiner zeit/ wenn ihr das seine
recht suchet/ und euch darauff gerüstet habt.
O wie viele sind durch ihren unzeitigen vor-
witz blind/ lahm/ zerstossen/ verbrandt/ gestür-
tzet/ geärgert/ gefangen oder sonsten beschädi-
get worden/ welche sich unterstanden haben in
die Religions-feuer zu rennen/ ehe sie ihr eigen
hauß (verstehe so wol ihre familie, als ihre
eigene person stand/ und eigenschafften und
wercke) beschicket: Fleisch und blut hindert
den sieg/ gebühret klage/ ach und weh/ mit bit-
terkeit im bauch/ wie Ezechielis büchlein:
doch wahre Propheten und Prophetin-
nen werden dieses durch die süssigkeit im mun-
de überwinden. Nur die zur gäntzlichen sieg-
reichen und glorwürdigen außführung genug
zu sehen trachten/ umb mit David die schmach
vom haar des HErrn auff die feinde zu brin-
gen/ müssen seyn wie der Engel des HErrn vor
ihnen/ wie das hauß Davids/ als ein hauß
Gottes. Zach. 12. 8. Apocal. 10. Welches
ist/ wie ein Engel-gleiches leben auß den toden
am tage der wiederbringung des gantzen neu-
lebenden Christlichen Jsraels; welches die
toden/ so ihre todten begraben/ nicht sehen
können/ sondern werden sich umsonst in irr-
discher toden-phantasie lange nach der herrli-
chen gestalt der verklärten männer Gottes und
des weibes des lammes umsehen; darum

4. Hinführo erkläre ich mich frey und abge-
sondert von aller irrdischer erbschafft/ eigen-
thum/ begräbnüß/ hochzeit/ kindertauffe/ han-
del und wandel/ Amt/ zunfft/ bedienung/ sab-
bath/ neumond/ ersten tages/ siebenden tages
oder dergleichen gesetz und verbindung oder
abergläubischer außwehlung; achte den gan-
tzen mond oder zeit-kräyß mit allen Städten/
Ländern/ örtern und häusern alle gleich/ und
gleich nahe im gesichte der ewigkeit. Jch er-
kenne dreyerley tage (1.) Einen leydens-
und kampff-tag
nicht allein unter
dem heydnischen natur-geschlecht/ son-
dern auch unter den falsch-christlichen/
seeligten oder thierischen kirchen-ge-
schlecht/ (2.) einen ruhe-tag mit allen ein-
zelen stillen wahren Jsraeliten/ prophetischer
Art/ wie David/ Elias/ Daniel/ Maria/
Nathanael/ JEsus/ Johannes/ Jo-
seph
von Arimathia und dergleichen/ (3.)
Einen tag der verherrlichung und des
siegenden gerichts der ewigkeit/
welche
auch die zeit endlich zum fuß-schemel
[Spaltenumbruch] macht/ krafft der offenbahrung JEsu Chri-
sti/
gemäß dem buch Apocalypsis; welches
tages morgenröthe vielen und sonderlich de-
nen mitgenossen der 6ten gemeine in der irrdi-
schen hütte ihres leibes allbereit auffgehet: wer
diese tage erreichen will/ der beschicke erst sein
hauß als zur tauffe in den tod; und denn wol-
len wir zur grossen versammlung der lebendi-
gen eylen.

XLIX. Zuletzt kündige ich allen versamm-
lungen auff erden an/ daß sie nur vor par-
ticulare
häuser und zerstreuungen sich hal-
ten/ und keine das recht und den namen
der allgemeinen sichtbaren Kirche
Christi/ oder des volcks oder der herr-
schafft Gottes sich anmassen kan:

Wie denn auff erden nächst und ausser dem
Apostolischen Concilio zu Jerusalem keines
mehr seyn oder gelten soll. Alle andere sich
vor dergleichen außgebende und beeyfernde
sollen in ihre eigene schwerdter fallen/ und mit
ihren untergebenen nachfolgern in trümmern
zergehen. Gott und die heilige schrifft
fürchten/ und denen tugenden JESU
nachfolgen/ soll die grosse allgemeine
versammlung heissen.
Drum sind alle
andere/ nur particulare Societäten und zu-
sammenkünffte: ja was unter ihnen das Ca-
tholicon
wie der himmel sich angemasset/ soll
nun erscheinen wie zerstreuete bau-leute und
sprachen des allgemeinen praetendirten irrdi-
schen thurns und gemeinen wesens/ wozu sie
ihre tauffe/ abendmahl/ biebel/ versammlung
und geist allerseits gebrauchet haben. Aber
ich bin in einem freyen lob und bekanntnüß-
wasser göttlicher schrifft und ihren hauffen
und zungen allgemeiner wahren freyen brü-
der von Christo als allgemeinen obersten leh-
rer untergetaucht mit worten und wercken: und
siehe nun komme ich herauß zur aufferstehung.

L. Den wahren unschuldigen und stil-
len liebhabern der herrlichen erscheinung Je-
su Christi wünsche ich unüberwindliche
standhafftigkeit und immerwährende fort-
gänge in aller weißheit/ warheit/ friede und
freude im Heil. Geist/ sonderlich aber die
lauterkeit der gedancken und reden nach dem
worte Gottes. Vieler wackeren männer zeug-
nüsse von der ersten aufferstehung/ von den
1000. Jahren/ von wiederbringung des
gantzen Jsraels/ von erneuerung der völcker
und welt-zeiten in den tagen der 7. ten Posaune/
von dem mächtigen und allerhöchsten reich
des vatters/ von dem auffbruch der Philadel-
phi
schen gemeine/ und dergleichen/ ist an sich
wahr: nur es sind viele schlacken da herum in
ihren schrifften und wercken; und es muß in
der fülle der tugenden JEsu/ Pauli/ Davids
und anderer helden Gottes erscheinen. Da-
rum seyd wachsam und sehet nicht auff men-
schen/ sondern auff Gottes wort/ und haltet
eure urtheile/ worte und feder/ so viel möglich
ein. Es ist eine göttliche wortes und geistes
masse/ genannt ein starcker Engel mit dem
offenen büchlein Apoc. 10. die alles öffentlich
außführen und darstellen wird/ mit unwider-
treiblichen gründen und mit einem mächtigen
siegreichen gericht und löwen-gebrülle über al-
alle widersacher. Unterdessen bleibt die hand
des HErrn über die gottlose unbußfertige welt

noch
A. K. H. Vierter Theil. L l l l l 2

und eingang zu Gott durch Chriſtum im Geiſt.
[Spaltenumbruch] außbruͤchen. Gott weiß/ wen er zu extra-
ordinai
ren kaͤmpffen und durchbruͤchen tuͤch-
tig machet und ſendet: fuͤrchtet euch vielmehr/
und retiriret euch alsdann in Salems felſen
auff den weiſſen verborgenen rechen-ſtein und
namen vor dem angeſicht des pfeils und
ſchwerdts am tage des ſtreits/ biß ihr bey
nuͤchterner außrechnung des zornes und der
rechten hand Gottes (Pſ. 9. 11. 12.) euren
thieriſchen muth creutzigen und zaͤhmen lernet/
und durch ein ſtarckes ſchloß eure zunge erſt
gehorſam unter ihren feld-herrn/ welcher die
Rede Gottes heiſſet/ ſich angewehne/ ehe
ſie in die oͤffentliche kampff-plaͤtze der ewigkeit
ziehe. Staͤrcket/ vermehret und freuet euch in
ſtillem ſanfftem weſen und ſinn mit
dem durchbrechenden warheiten biß ihr voͤllig
werdet. Gott wird euch ſchon ſpannen und
loßſchieſſen zu ſeiner zeit/ wenn ihr das ſeine
recht ſuchet/ und euch darauff geruͤſtet habt.
O wie viele ſind durch ihren unzeitigen vor-
witz blind/ lahm/ zerſtoſſen/ verbrandt/ geſtuͤr-
tzet/ geaͤrgert/ gefangen oder ſonſten beſchaͤdi-
get worden/ welche ſich unterſtanden haben in
die Religions-feuer zu rennen/ ehe ſie ihr eigen
hauß (verſtehe ſo wol ihre familie, als ihre
eigene perſon ſtand/ und eigenſchafften und
wercke) beſchicket: Fleiſch und blut hindert
den ſieg/ gebuͤhret klage/ ach und weh/ mit bit-
terkeit im bauch/ wie Ezechielis buͤchlein:
doch wahre Propheten und Prophetin-
nen werden dieſes durch die ſuͤſſigkeit im mun-
de uͤberwinden. Nur die zur gaͤntzlichen ſieg-
reichen und glorwuͤrdigen außfuͤhrung genug
zu ſehen trachten/ umb mit David die ſchmach
vom haar des HErrn auff die feinde zu brin-
gen/ muͤſſen ſeyn wie der Engel des HErrn vor
ihnen/ wie das hauß Davids/ als ein hauß
Gottes. Zach. 12. 8. Apocal. 10. Welches
iſt/ wie ein Engel-gleiches leben auß den toden
am tage der wiederbringung des gantzen neu-
lebenden Chriſtlichen Jſraels; welches die
toden/ ſo ihre todten begraben/ nicht ſehen
koͤnnen/ ſondern werden ſich umſonſt in irr-
diſcher toden-phantaſie lange nach der herrli-
chen geſtalt der verklaͤrten maͤnner Gottes und
des weibes des lammes umſehen; darum

4. Hinfuͤhro erklaͤre ich mich frey und abge-
ſondert von aller irrdiſcher erbſchafft/ eigen-
thum/ begraͤbnuͤß/ hochzeit/ kindertauffe/ han-
del und wandel/ Amt/ zunfft/ bedienung/ ſab-
bath/ neumond/ erſten tages/ ſiebenden tages
oder dergleichen geſetz und verbindung oder
aberglaͤubiſcher außwehlung; achte den gan-
tzen mond oder zeit-kraͤyß mit allen Staͤdten/
Laͤndern/ oͤrtern und haͤuſern alle gleich/ und
gleich nahe im geſichte der ewigkeit. Jch er-
kenne dreyerley tage (1.) Einen leydens-
und kampff-tag
nicht allein unter
dem heydniſchen natur-geſchlecht/ ſon-
dern auch unter den falſch-chriſtlichen/
ſeeligten oder thieriſchen kirchen-ge-
ſchlecht/ (2.) einen ruhe-tag mit allen ein-
zelen ſtillen wahren Jſraeliten/ prophetiſcher
Art/ wie David/ Elias/ Daniel/ Maria/
Nathanael/ JEſus/ Johannes/ Jo-
ſeph
von Arimathia und dergleichen/ (3.)
Einen tag der verherrlichung und des
ſiegenden gerichts der ewigkeit/
welche
auch die zeit endlich zum fuß-ſchemel
[Spaltenumbruch] macht/ krafft der offenbahrung JEſu Chri-
ſti/
gemaͤß dem buch Apocalypſis; welches
tages morgenroͤthe vielen und ſonderlich de-
nen mitgenoſſen der 6ten gemeine in der irrdi-
ſchen huͤtte ihres leibes allbereit auffgehet: wer
dieſe tage erreichen will/ der beſchicke erſt ſein
hauß als zur tauffe in den tod; und denn wol-
len wir zur groſſen verſammlung der lebendi-
gen eylen.

XLIX. Zuletzt kuͤndige ich allen verſam̃-
lungen auff erden an/ daß ſie nur vor par-
ticulare
haͤuſer uñ zerſtreuungẽ ſich hal-
ten/ und keine das recht und den namen
der allgemeinen ſichtbaren Kirche
Chriſti/ oder des volcks oder der herr-
ſchafft Gottes ſich anmaſſen kan:

Wie denn auff erden naͤchſt und auſſer dem
Apoſtoliſchen Concilio zu Jeruſalem keines
mehr ſeyn oder gelten ſoll. Alle andere ſich
vor dergleichen außgebende und beeyfernde
ſollen in ihre eigene ſchwerdter fallen/ und mit
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zergehen. Gott und die heilige ſchrifft
fuͤrchten/ und denen tugenden JESU
nachfolgen/ ſoll die groſſe allgemeine
verſammlung heiſſen.
Drum ſind alle
andere/ nur particulare Societaͤten und zu-
ſammenkuͤnffte: ja was unter ihnen das Ca-
tholicon
wie der himmel ſich angemaſſet/ ſoll
nun erſcheinen wie zerſtreuete bau-leute und
ſprachen des allgemeinen prætendirten irrdi-
ſchen thurns und gemeinen weſens/ wozu ſie
ihre tauffe/ abendmahl/ biebel/ verſammlung
und geiſt allerſeits gebrauchet haben. Aber
ich bin in einem freyen lob und bekanntnuͤß-
waſſer goͤttlicher ſchrifft und ihren hauffen
und zungen allgemeiner wahren freyen bruͤ-
der von Chriſto als allgemeinen oberſten leh-
rer untergetaucht mit worten uñ wercken: und
ſiehe nun komme ich herauß zur aufferſtehung.

L. Den wahren unſchuldigen und ſtil-
len liebhabern der herrlichen erſcheinung Je-
ſu Chriſti wuͤnſche ich unuͤberwindliche
ſtandhafftigkeit und immerwaͤhrende fort-
gaͤnge in aller weißheit/ warheit/ friede und
freude im Heil. Geiſt/ ſonderlich aber die
lauterkeit der gedancken und reden nach dem
worte Gottes. Vieler wackeren maͤnner zeug-
nuͤſſe von der erſten aufferſtehung/ von den
1000. Jahren/ von wiederbringung des
gantzen Jſraels/ von erneuerung der voͤlcker
und welt-zeiten in den tagen der 7. tẽ Poſaune/
von dem maͤchtigen und allerhoͤchſten reich
des vatters/ von dem auffbruch der Philadel-
phi
ſchen gemeine/ und dergleichen/ iſt an ſich
wahr: nur es ſind viele ſchlacken da herum in
ihren ſchrifften und wercken; und es muß in
der fuͤlle der tugenden JEſu/ Pauli/ Davids
und anderer helden Gottes erſcheinen. Da-
rum ſeyd wachſam und ſehet nicht auff men-
ſchen/ ſondern auff Gottes wort/ und haltet
eure urtheile/ worte und feder/ ſo viel moͤglich
ein. Es iſt eine goͤttliche wortes und geiſtes
maſſe/ genannt ein ſtarcker Engel mit dem
offenen buͤchlein Apoc. 10. die alles oͤffentlich
außfuͤhren und darſtellen wird/ mit unwider-
treiblichen gruͤnden und mit einem maͤchtigen
ſiegreichen gericht und loͤwen-gebruͤlle uͤber al-
alle widerſacher. Unterdeſſen bleibt die hand
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A. K. H. Vierter Theil. L l l l l 2
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[819/1127] und eingang zu Gott durch Chriſtum im Geiſt. außbruͤchen. Gott weiß/ wen er zu extra- ordinairen kaͤmpffen und durchbruͤchen tuͤch- tig machet und ſendet: fuͤrchtet euch vielmehr/ und retiriret euch alsdann in Salems felſen auff den weiſſen verborgenen rechen-ſtein und namen vor dem angeſicht des pfeils und ſchwerdts am tage des ſtreits/ biß ihr bey nuͤchterner außrechnung des zornes und der rechten hand Gottes (Pſ. 9. 11. 12.) euren thieriſchen muth creutzigen und zaͤhmen lernet/ und durch ein ſtarckes ſchloß eure zunge erſt gehorſam unter ihren feld-herrn/ welcher die Rede Gottes heiſſet/ ſich angewehne/ ehe ſie in die oͤffentliche kampff-plaͤtze der ewigkeit ziehe. Staͤrcket/ vermehret und freuet euch in ſtillem ſanfftem weſen und ſinn mit dem durchbrechenden warheiten biß ihr voͤllig werdet. Gott wird euch ſchon ſpannen und loßſchieſſen zu ſeiner zeit/ wenn ihr das ſeine recht ſuchet/ und euch darauff geruͤſtet habt. O wie viele ſind durch ihren unzeitigen vor- witz blind/ lahm/ zerſtoſſen/ verbrandt/ geſtuͤr- tzet/ geaͤrgert/ gefangen oder ſonſten beſchaͤdi- get worden/ welche ſich unterſtanden haben in die Religions-feuer zu rennen/ ehe ſie ihr eigen hauß (verſtehe ſo wol ihre familie, als ihre eigene perſon ſtand/ und eigenſchafften und wercke) beſchicket: Fleiſch und blut hindert den ſieg/ gebuͤhret klage/ ach und weh/ mit bit- terkeit im bauch/ wie Ezechielis buͤchlein: doch wahre Propheten und Prophetin- nen werden dieſes durch die ſuͤſſigkeit im mun- de uͤberwinden. Nur die zur gaͤntzlichen ſieg- reichen und glorwuͤrdigen außfuͤhrung genug zu ſehen trachten/ umb mit David die ſchmach vom haar des HErrn auff die feinde zu brin- gen/ muͤſſen ſeyn wie der Engel des HErrn vor ihnen/ wie das hauß Davids/ als ein hauß Gottes. Zach. 12. 8. Apocal. 10. Welches iſt/ wie ein Engel-gleiches leben auß den toden am tage der wiederbringung des gantzen neu- lebenden Chriſtlichen Jſraels; welches die toden/ ſo ihre todten begraben/ nicht ſehen koͤnnen/ ſondern werden ſich umſonſt in irr- diſcher toden-phantaſie lange nach der herrli- chen geſtalt der verklaͤrten maͤnner Gottes und des weibes des lammes umſehen; darum 4. Hinfuͤhro erklaͤre ich mich frey und abge- ſondert von aller irrdiſcher erbſchafft/ eigen- thum/ begraͤbnuͤß/ hochzeit/ kindertauffe/ han- del und wandel/ Amt/ zunfft/ bedienung/ ſab- bath/ neumond/ erſten tages/ ſiebenden tages oder dergleichen geſetz und verbindung oder aberglaͤubiſcher außwehlung; achte den gan- tzen mond oder zeit-kraͤyß mit allen Staͤdten/ Laͤndern/ oͤrtern und haͤuſern alle gleich/ und gleich nahe im geſichte der ewigkeit. Jch er- kenne dreyerley tage (1.) Einen leydens- und kampff-tag nicht allein unter dem heydniſchen natur-geſchlecht/ ſon- dern auch unter den falſch-chriſtlichen/ ſeeligten oder thieriſchen kirchen-ge- ſchlecht/ (2.) einen ruhe-tag mit allen ein- zelen ſtillen wahren Jſraeliten/ prophetiſcher Art/ wie David/ Elias/ Daniel/ Maria/ Nathanael/ JEſus/ Johannes/ Jo- ſeph von Arimathia und dergleichen/ (3.) Einen tag der verherrlichung und des ſiegenden gerichts der ewigkeit/ welche auch die zeit endlich zum fuß-ſchemel macht/ krafft der offenbahrung JEſu Chri- ſti/ gemaͤß dem buch Apocalypſis; welches tages morgenroͤthe vielen und ſonderlich de- nen mitgenoſſen der 6ten gemeine in der irrdi- ſchen huͤtte ihres leibes allbereit auffgehet: wer dieſe tage erreichen will/ der beſchicke erſt ſein hauß als zur tauffe in den tod; und denn wol- len wir zur groſſen verſammlung der lebendi- gen eylen. XLIX. Zuletzt kuͤndige ich allen verſam̃- lungen auff erden an/ daß ſie nur vor par- ticulare haͤuſer uñ zerſtreuungẽ ſich hal- ten/ und keine das recht und den namen der allgemeinen ſichtbaren Kirche Chriſti/ oder des volcks oder der herr- ſchafft Gottes ſich anmaſſen kan: Wie denn auff erden naͤchſt und auſſer dem Apoſtoliſchen Concilio zu Jeruſalem keines mehr ſeyn oder gelten ſoll. Alle andere ſich vor dergleichen außgebende und beeyfernde ſollen in ihre eigene ſchwerdter fallen/ und mit ihren untergebenen nachfolgern in truͤmmern zergehen. Gott und die heilige ſchrifft fuͤrchten/ und denen tugenden JESU nachfolgen/ ſoll die groſſe allgemeine verſammlung heiſſen. Drum ſind alle andere/ nur particulare Societaͤten und zu- ſammenkuͤnffte: ja was unter ihnen das Ca- tholicon wie der himmel ſich angemaſſet/ ſoll nun erſcheinen wie zerſtreuete bau-leute und ſprachen des allgemeinen prætendirten irrdi- ſchen thurns und gemeinen weſens/ wozu ſie ihre tauffe/ abendmahl/ biebel/ verſammlung und geiſt allerſeits gebrauchet haben. Aber ich bin in einem freyen lob und bekanntnuͤß- waſſer goͤttlicher ſchrifft und ihren hauffen und zungen allgemeiner wahren freyen bruͤ- der von Chriſto als allgemeinen oberſten leh- rer untergetaucht mit worten uñ wercken: und ſiehe nun komme ich herauß zur aufferſtehung. L. Den wahren unſchuldigen und ſtil- len liebhabern der herrlichen erſcheinung Je- ſu Chriſti wuͤnſche ich unuͤberwindliche ſtandhafftigkeit und immerwaͤhrende fort- gaͤnge in aller weißheit/ warheit/ friede und freude im Heil. Geiſt/ ſonderlich aber die lauterkeit der gedancken und reden nach dem worte Gottes. Vieler wackeren maͤnner zeug- nuͤſſe von der erſten aufferſtehung/ von den 1000. Jahren/ von wiederbringung des gantzen Jſraels/ von erneuerung der voͤlcker und welt-zeiten in den tagen der 7. tẽ Poſaune/ von dem maͤchtigen und allerhoͤchſten reich des vatters/ von dem auffbruch der Philadel- phiſchen gemeine/ und dergleichen/ iſt an ſich wahr: nur es ſind viele ſchlacken da herum in ihren ſchrifften und wercken; und es muß in der fuͤlle der tugenden JEſu/ Pauli/ Davids und anderer helden Gottes erſcheinen. Da- rum ſeyd wachſam und ſehet nicht auff men- ſchen/ ſondern auff Gottes wort/ und haltet eure urtheile/ worte und feder/ ſo viel moͤglich ein. Es iſt eine goͤttliche wortes und geiſtes maſſe/ genannt ein ſtarcker Engel mit dem offenen buͤchlein Apoc. 10. die alles oͤffentlich außfuͤhren und darſtellen wird/ mit unwider- treiblichen gruͤnden und mit einem maͤchtigen ſiegreichen gericht und loͤwen-gebruͤlle uͤber al- alle widerſacher. Unterdeſſen bleibt die hand des HErrn uͤber die gottloſe unbußfertige welt noch A. K. H. Vierter Theil. L l l l l 2

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 819. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1127>, abgerufen am 03.05.2024.