Arnold, Gottfried: Erklärung/ Vom gemeinen Secten-wesen/ Kirchen- und Abendmahl-gehen. Leipzig, 1700.auffgehaben wissen. Lib. I. Hist. Eccl. cap. 1.) Last uns das band der 17. Hier fällt mir noch zuletzt diejenige beschuldigung des Hn. 18. Auch kan ich noch dieses als wahrhafftig vor den augen GOttes 19. Jch weiß/ er findet einzeugniß in seinem gewissen/ wodurch Gott sich gerech- G
auffgehaben wiſſen. Lib. I. Hiſt. Eccl. cap. 1.) Laſt uns das band der 17. Hier faͤllt mir noch zuletzt diejenige beſchuldigung des Hn. 18. Auch kan ich noch dieſes als wahrhafftig vor den augen GOttes 19. Jch weiß/ eꝛ findet einzeugniß in ſeinem gewiſſen/ woduꝛch Gott ſich gerech- G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0050" n="49"/> auffgehaben wiſſen. <hi rendition="#aq">Lib. I. Hiſt. Eccl. cap.</hi> 1.) Laſt uns das band der<lb/> vollkommenheit ergreiffen/ und liebe und erbarmung an einander beweiſen:<lb/> Damit der friede in unſerm hertzen ſeinekleinode austheile/ und das ewige<lb/> leben bey uns bleiben koͤnne. Denn die erfahrung lehret es ja mit ſchaden/<lb/> daß die wort-kriege und fragen uͤber dem geſetz nur zanck gebaͤhren/ und<lb/> folglich unruhe und eitel boͤfe ding anrichten. Friede aber iſt und bleibet<lb/> uͤber dem/ der dem frieden nach jaget/ und daruͤber haͤlt/ weil diß kleinod<lb/> ernſtlich will gehalten ſeyn.</p><lb/> <p>17. Hier faͤllt mir noch zuletzt diejenige beſchuldigung des Hn.<lb/><hi rendition="#aq">Cypr.</hi> ein/ welche niemand anders als ich ſelbſt beantworten kan/ nemlich/<lb/> als ob ich in die <hi rendition="#aq">Hiſtorie</hi> meine vorgeſaſte meinungen getragen haͤtte. Da-<lb/> gegen nun verſichere ich den Hn. <hi rendition="#aq">Cypriani</hi> und jederman hiemit oͤffentlich/<lb/> daß ich nimmermehr auff die geringſte ſpuhr gerathen ſeyn wuͤrde/ die ge-<lb/> meinen Ketzer-Hiſtorien in zweiffel zu ziehen/ wo ich nicht alſobald/ da ich<lb/> nach gewoͤhnlicher arth derer <hi rendition="#aq">ſtudiren</hi> den/ die <hi rendition="#aq">Antiquit</hi> aͤt unter ſuchet/ ſo<lb/> gar augenſcheinliche denckmahle von dem groſſen elend der groͤſſeſten kirch-<lb/> gemeinen gefunden haͤtte/ welche nach und nach durch weiteres nachleſen<lb/> unwiederſprechlich geſtaͤrcket worden. Alſo daß ich von dieſer ſache ſelbſt<lb/> ungeſcheut oͤffentlich ſagen darff: Was ich gezeuget habe/ das iſt recht vor<lb/> GOtt/ und er wirds noch ſelber mit der zeit nachdruͤcklich rechtfertigen/ be-<lb/> ſtaͤtigen und behaupten/ und wenn noch ſo viel buͤcher/ wieder die Kirchen-<lb/> Hiſtorie/ auch von ſolchen/ die noch bey der welt ein anſehen haben/ geſchrie-<lb/> ben wuͤrden!</p><lb/> <p>18. Auch kan ich noch dieſes als wahrhafftig vor den augen GOttes<lb/> bekraͤfftigen/ daß ich die vor der Kirchen-Hiſtorie geſetzten <hi rendition="#fr">allgemeinen<lb/> anmerck ungen</hi> nicht etwa vor der <hi rendition="#aq">Elaboration</hi> des buchs ſelber/ wie Hr.<lb/><hi rendition="#aq">Cypr.</hi> faͤlſchlich muthmaſſet <hi rendition="#aq">p.</hi> 50. Sondern ich habe ſie etliche jahre her-<lb/> nach bey endigung des wercks erſt geſchrieben/ und alſo aus denen erzehlten<lb/><hi rendition="#aq">factis</hi> als <hi rendition="#aq">general-obſervationes</hi> gezogen/ und voran zu ſetzen keine hinder-<lb/> nuͤß gefunden: Woraus der Hr. <hi rendition="#aq">Cypr.</hi> ſiehet/ daß dieſe ſeine muthmaſ-<lb/> ſung ſo wol als alle andere darauff gebauete anſchuldigungen <hi rendition="#aq">p.</hi> 50. u. f.<lb/> falſch und nichtig ſeyn.</p><lb/> <p>19. Jch weiß/ eꝛ findet einzeugniß in ſeinem gewiſſen/ woduꝛch Gott ſich<lb/> von der ewigen allgemeinẽ wahrheit nicht unbezeuget laͤſt/ und der H. Geiſt<lb/> bekraͤfftiget/ daß geiſt wahrheit iſt. Dem wolle er doch um ſeinerer wuͤnſch-<lb/> ten gemuͤths-ruhe willen in ſeinem hertzen nachſpuͤhren und folgen/ weil<lb/> ja die erfahrung lehrt/ daß in keinem andern/ ob wol noch ſo gut ſcheinen-<lb/> den menſchlichen namen oder dinge/ in keiner ſchulweißheit/ oder kirchen-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">gerech-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0050]
auffgehaben wiſſen. Lib. I. Hiſt. Eccl. cap. 1.) Laſt uns das band der
vollkommenheit ergreiffen/ und liebe und erbarmung an einander beweiſen:
Damit der friede in unſerm hertzen ſeinekleinode austheile/ und das ewige
leben bey uns bleiben koͤnne. Denn die erfahrung lehret es ja mit ſchaden/
daß die wort-kriege und fragen uͤber dem geſetz nur zanck gebaͤhren/ und
folglich unruhe und eitel boͤfe ding anrichten. Friede aber iſt und bleibet
uͤber dem/ der dem frieden nach jaget/ und daruͤber haͤlt/ weil diß kleinod
ernſtlich will gehalten ſeyn.
17. Hier faͤllt mir noch zuletzt diejenige beſchuldigung des Hn.
Cypr. ein/ welche niemand anders als ich ſelbſt beantworten kan/ nemlich/
als ob ich in die Hiſtorie meine vorgeſaſte meinungen getragen haͤtte. Da-
gegen nun verſichere ich den Hn. Cypriani und jederman hiemit oͤffentlich/
daß ich nimmermehr auff die geringſte ſpuhr gerathen ſeyn wuͤrde/ die ge-
meinen Ketzer-Hiſtorien in zweiffel zu ziehen/ wo ich nicht alſobald/ da ich
nach gewoͤhnlicher arth derer ſtudiren den/ die Antiquit aͤt unter ſuchet/ ſo
gar augenſcheinliche denckmahle von dem groſſen elend der groͤſſeſten kirch-
gemeinen gefunden haͤtte/ welche nach und nach durch weiteres nachleſen
unwiederſprechlich geſtaͤrcket worden. Alſo daß ich von dieſer ſache ſelbſt
ungeſcheut oͤffentlich ſagen darff: Was ich gezeuget habe/ das iſt recht vor
GOtt/ und er wirds noch ſelber mit der zeit nachdruͤcklich rechtfertigen/ be-
ſtaͤtigen und behaupten/ und wenn noch ſo viel buͤcher/ wieder die Kirchen-
Hiſtorie/ auch von ſolchen/ die noch bey der welt ein anſehen haben/ geſchrie-
ben wuͤrden!
18. Auch kan ich noch dieſes als wahrhafftig vor den augen GOttes
bekraͤfftigen/ daß ich die vor der Kirchen-Hiſtorie geſetzten allgemeinen
anmerck ungen nicht etwa vor der Elaboration des buchs ſelber/ wie Hr.
Cypr. faͤlſchlich muthmaſſet p. 50. Sondern ich habe ſie etliche jahre her-
nach bey endigung des wercks erſt geſchrieben/ und alſo aus denen erzehlten
factis als general-obſervationes gezogen/ und voran zu ſetzen keine hinder-
nuͤß gefunden: Woraus der Hr. Cypr. ſiehet/ daß dieſe ſeine muthmaſ-
ſung ſo wol als alle andere darauff gebauete anſchuldigungen p. 50. u. f.
falſch und nichtig ſeyn.
19. Jch weiß/ eꝛ findet einzeugniß in ſeinem gewiſſen/ woduꝛch Gott ſich
von der ewigen allgemeinẽ wahrheit nicht unbezeuget laͤſt/ und der H. Geiſt
bekraͤfftiget/ daß geiſt wahrheit iſt. Dem wolle er doch um ſeinerer wuͤnſch-
ten gemuͤths-ruhe willen in ſeinem hertzen nachſpuͤhren und folgen/ weil
ja die erfahrung lehrt/ daß in keinem andern/ ob wol noch ſo gut ſcheinen-
den menſchlichen namen oder dinge/ in keiner ſchulweißheit/ oder kirchen-
gerech-
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