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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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wohl ein Jahr, unter verzehrenden Schmer¬
zen, den Fluch bereut habe, den sie über
ihre Tochter ausgestossen, und, bei dem sehn¬
lichen Wunsche nach Erlösung des Leibes
und der Seele, sich und der Welt zum Ueber¬
druß bis zu dem Tage gelebt habe, der
Rosaliens Treue und Ergebenheit in Gott
gekrönt, an dem Tage sei sie, durch einen
Strahl aus ihrem Innern beruhigt, im
gläubigen Bekenntniß des Erlösers selig ent¬
schlafen.

Gnade löst den Fluch der Sünde,
Liebe treibt den Teufel aus.


wohl ein Jahr, unter verzehrenden Schmer¬
zen, den Fluch bereut habe, den ſie über
ihre Tochter ausgeſtoſſen, und, bei dem ſehn¬
lichen Wunſche nach Erlöſung des Leibes
und der Seele, ſich und der Welt zum Ueber¬
druß bis zu dem Tage gelebt habe, der
Roſaliens Treue und Ergebenheit in Gott
gekrönt, an dem Tage ſei ſie, durch einen
Strahl aus ihrem Innern beruhigt, im
gläubigen Bekenntniß des Erlöſers ſelig ent¬
ſchlafen.

Gnade löſt den Fluch der Sünde,
Liebe treibt den Teufel aus.


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[124/0056] wohl ein Jahr, unter verzehrenden Schmer¬ zen, den Fluch bereut habe, den ſie über ihre Tochter ausgeſtoſſen, und, bei dem ſehn¬ lichen Wunſche nach Erlöſung des Leibes und der Seele, ſich und der Welt zum Ueber¬ druß bis zu dem Tage gelebt habe, der Roſaliens Treue und Ergebenheit in Gott gekrönt, an dem Tage ſei ſie, durch einen Strahl aus ihrem Innern beruhigt, im gläubigen Bekenntniß des Erlöſers ſelig ent¬ ſchlafen. Gnade löſt den Fluch der Sünde, Liebe treibt den Teufel aus.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/56>, abgerufen am 28.11.2024.