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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Und wie die Christen das vernahmen,
Und sie je länger je keker waren,
Sie brüllten wie die Löwen:
"Hilf Jesu Christ wir bitten dich,
"He wie heut thut der Bluthund dräuen."
Sie laufen Sturm ein halber Tag,
Der Hauptmann zu den Soldaten sprach:
"Seid ihr doch nicht erschrocken,
"Ruft heut nur Gottes Namen an,
"Euere Sünd wird euch nachgelassen."
Und da sie kamen in Stadt Weissenburg,
Der Türk mit feurigen Kugeln schoß,
Er wollt die Christen dämmen,
Er grub wohl unter dem Boden durch,
He in die Luft wollt er sie sprengen.
Von Weissenburg eine weite Reis,
Der ein gut Gesell zum andern seit:
"Wie weit münd wir noch reisen?
"Wir wollen ziehn zum heiligen Grab,
"Der Hauptmann habs ihnen verheissen."


Conradin von Schwaben.

(Nach der Chronik der Hohenstaufen. S. 492.)

Als Conradin zu Jahren kam,
Ein schnelle Sach sich bald vernahm,
Er wollt sich männlich halten,
Alle Erbländer nehmen ein,
Die von den Aeltern eigen sein,
2 Band. 10.
Und wie die Chriſten das vernahmen,
Und ſie je laͤnger je keker waren,
Sie bruͤllten wie die Loͤwen:
„Hilf Jeſu Chriſt wir bitten dich,
„He wie heut thut der Bluthund draͤuen.“
Sie laufen Sturm ein halber Tag,
Der Hauptmann zu den Soldaten ſprach:
„Seid ihr doch nicht erſchrocken,
„Ruft heut nur Gottes Namen an,
„Euere Suͤnd wird euch nachgelaſſen.“
Und da ſie kamen in Stadt Weiſſenburg,
Der Tuͤrk mit feurigen Kugeln ſchoß,
Er wollt die Chriſten daͤmmen,
Er grub wohl unter dem Boden durch,
He in die Luft wollt er ſie ſprengen.
Von Weiſſenburg eine weite Reis,
Der ein gut Geſell zum andern ſeit:
„Wie weit muͤnd wir noch reiſen?
„Wir wollen ziehn zum heiligen Grab,
„Der Hauptmann habs ihnen verheiſſen.“


Conradin von Schwaben.

(Nach der Chronik der Hohenſtaufen. S. 492.)

Als Conradin zu Jahren kam,
Ein ſchnelle Sach ſich bald vernahm,
Er wollt ſich maͤnnlich halten,
Alle Erblaͤnder nehmen ein,
Die von den Aeltern eigen ſein,
2 Band. 10.
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[145/0157] Und wie die Chriſten das vernahmen, Und ſie je laͤnger je keker waren, Sie bruͤllten wie die Loͤwen: „Hilf Jeſu Chriſt wir bitten dich, „He wie heut thut der Bluthund draͤuen.“ Sie laufen Sturm ein halber Tag, Der Hauptmann zu den Soldaten ſprach: „Seid ihr doch nicht erſchrocken, „Ruft heut nur Gottes Namen an, „Euere Suͤnd wird euch nachgelaſſen.“ Und da ſie kamen in Stadt Weiſſenburg, Der Tuͤrk mit feurigen Kugeln ſchoß, Er wollt die Chriſten daͤmmen, Er grub wohl unter dem Boden durch, He in die Luft wollt er ſie ſprengen. Von Weiſſenburg eine weite Reis, Der ein gut Geſell zum andern ſeit: „Wie weit muͤnd wir noch reiſen? „Wir wollen ziehn zum heiligen Grab, „Der Hauptmann habs ihnen verheiſſen.“ Conradin von Schwaben. (Nach der Chronik der Hohenſtaufen. S. 492.) Als Conradin zu Jahren kam, Ein ſchnelle Sach ſich bald vernahm, Er wollt ſich maͤnnlich halten, Alle Erblaͤnder nehmen ein, Die von den Aeltern eigen ſein, 2 Band. 10.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/157>, abgerufen am 25.11.2024.