Verloren sind sie an dem Tag Zu ihrer Aeltern Weh und Klag.
Im Strome schweben Irrlicht nieder, Die Kindlein frischen drin die Glieder, Dann pfeifet er sie wieder ein, Für seine Kunst bezahlt zu seyn.
"Ihr Leute, wenn ihr Gift wollt legen, "So Hütet doch die Kinder gegen, "Das Gift ist selbst der Teufel wohl, "Der uns die lieben Kinder stohl."
Schürz dich Gretlein.
Frische Liedlein.
"Nun schürz dich Gretlein schürz dich, "Wohl auf mit mir davon, "Das Korn ist abgeschnitten, "Der Wein ist eingethan."
"Ach Hänßlein, liebes Hänßlein, "So laß mich bey dir sein, "Die Wochen auf dem Felde, "Den Feiertag beim Wein."
Da nahm ers bey den Händen, Bey ihrer schneeweissen Hand Er führt sie an ein Ende, Da er ein Wirthshaus fand.
Verloren ſind ſie an dem Tag Zu ihrer Aeltern Weh und Klag.
Im Strome ſchweben Irrlicht nieder, Die Kindlein friſchen drin die Glieder, Dann pfeifet er ſie wieder ein, Fuͤr ſeine Kunſt bezahlt zu ſeyn.
„Ihr Leute, wenn ihr Gift wollt legen, „So Huͤtet doch die Kinder gegen, „Das Gift iſt ſelbſt der Teufel wohl, „Der uns die lieben Kinder ſtohl.“
Schuͤrz dich Gretlein.
Friſche Liedlein.
„Nun ſchuͤrz dich Gretlein ſchuͤrz dich, „Wohl auf mit mir davon, „Das Korn iſt abgeſchnitten, „Der Wein iſt eingethan.“
„Ach Haͤnßlein, liebes Haͤnßlein, „So laß mich bey dir ſein, „Die Wochen auf dem Felde, „Den Feiertag beim Wein.“
Da nahm ers bey den Haͤnden, Bey ihrer ſchneeweiſſen Hand Er fuͤhrt ſie an ein Ende, Da er ein Wirthshaus fand.
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Verloren ſind ſie an dem Tag
Zu ihrer Aeltern Weh und Klag.
Im Strome ſchweben Irrlicht nieder,
Die Kindlein friſchen drin die Glieder,
Dann pfeifet er ſie wieder ein,
Fuͤr ſeine Kunſt bezahlt zu ſeyn.
„Ihr Leute, wenn ihr Gift wollt legen,
„So Huͤtet doch die Kinder gegen,
„Das Gift iſt ſelbſt der Teufel wohl,
„Der uns die lieben Kinder ſtohl.“
Schuͤrz dich Gretlein.
Friſche Liedlein.
„Nun ſchuͤrz dich Gretlein ſchuͤrz dich,
„Wohl auf mit mir davon,
„Das Korn iſt abgeſchnitten,
„Der Wein iſt eingethan.“
„Ach Haͤnßlein, liebes Haͤnßlein,
„So laß mich bey dir ſein,
„Die Wochen auf dem Felde,
„Den Feiertag beim Wein.“
Da nahm ers bey den Haͤnden,
Bey ihrer ſchneeweiſſen Hand
Er fuͤhrt ſie an ein Ende,
Da er ein Wirthshaus fand.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/55>, abgerufen am 24.11.2024.
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