Ihr Leib war angebildet Mit Keuschheit übergroß, Schwang sich in ihren Willen, Schwang sich in ihren Schooß, Er war so stark von Kräften, Von meisterlichen Geschäften -- Gott schuf wohl Himmel und Erd.
Ein Kind nach Adams Weise An ihren Brüsten lag, Es war ein alter Greise, Erschuf den ersten Tag, Es ward ein starker Ritter, Sein Leiden ward ihm bitter, Erlitt groß Ungemach.
Sein Seit ward ihn zerschnitten Mit einem scharfen Speer, Damit hat er zersplitten Die Hölle samt der Erd. Gott tröstet den Gefangnen, Drey Wünsche waren ihm ergangen Gegen diese heilige Zeit.
Gott stieg aus seinem Grabe, Ein Fürst war wohlgemuth, Mit seinem Kreuz und Stabe, Drey Fähnlein schwenkt er roth, That sich gen Himmel kehren,
Ihr Leib war angebildet Mit Keuſchheit uͤbergroß, Schwang ſich in ihren Willen, Schwang ſich in ihren Schooß, Er war ſo ſtark von Kraͤften, Von meiſterlichen Geſchaͤften — Gott ſchuf wohl Himmel und Erd.
Ein Kind nach Adams Weiſe An ihren Bruͤſten lag, Es war ein alter Greiſe, Erſchuf den erſten Tag, Es ward ein ſtarker Ritter, Sein Leiden ward ihm bitter, Erlitt groß Ungemach.
Sein Seit ward ihn zerſchnitten Mit einem ſcharfen Speer, Damit hat er zerſplitten Die Hoͤlle ſamt der Erd. Gott troͤſtet den Gefangnen, Drey Wuͤnſche waren ihm ergangen Gegen dieſe heilige Zeit.
Gott ſtieg aus ſeinem Grabe, Ein Fuͤrſt war wohlgemuth, Mit ſeinem Kreuz und Stabe, Drey Faͤhnlein ſchwenkt er roth, That ſich gen Himmel kehren,
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[41/0050]
Ihr Leib war angebildet
Mit Keuſchheit uͤbergroß,
Schwang ſich in ihren Willen,
Schwang ſich in ihren Schooß,
Er war ſo ſtark von Kraͤften,
Von meiſterlichen Geſchaͤften —
Gott ſchuf wohl Himmel und Erd.
Ein Kind nach Adams Weiſe
An ihren Bruͤſten lag,
Es war ein alter Greiſe,
Erſchuf den erſten Tag,
Es ward ein ſtarker Ritter,
Sein Leiden ward ihm bitter,
Erlitt groß Ungemach.
Sein Seit ward ihn zerſchnitten
Mit einem ſcharfen Speer,
Damit hat er zerſplitten
Die Hoͤlle ſamt der Erd.
Gott troͤſtet den Gefangnen,
Drey Wuͤnſche waren ihm ergangen
Gegen dieſe heilige Zeit.
Gott ſtieg aus ſeinem Grabe,
Ein Fuͤrſt war wohlgemuth,
Mit ſeinem Kreuz und Stabe,
Drey Faͤhnlein ſchwenkt er roth,
That ſich gen Himmel kehren,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/50>, abgerufen am 25.11.2024.
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