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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Von Blumen fein,
Zu ihr kann ich nicht gehen,
Vom langen Tag gesehen.

Zu Ostern, als die Fasten aus,
Da längerten die Tage;
Mein Lieb gab mir ein Unterpfand,
Zween Aermlein blank,
Darin sollt ich mich rüsten,
Zu unsres Winters Lüsten.
Was acht ich der Waldvöglein Sang,
Und aller Kläffer Zungen;
Lieg ich in meinen Aermlein blank,
Ich weiß ihr Dank,
Ich kann von ihr dann träumen;
Wie lange wird sie säumen?


Die hohe Magd.

Hallorenlied in Halle, wahrscheinlich noch aus ihren frühern Wohnplätzen.
Herr Buchhändler Hendel soll mehrere derselben haben.

Ein Magd ist weiß und schone,
Gott führt den höchsten Preiß,
Und die ihm dient, zum Lohne
An Künsten wird sie reich,
Geht jungfräulich bei Frauen
Dort auf den grünen Auen,
Glück zu mein edler Zweig!

Von Blumen fein,
Zu ihr kann ich nicht gehen,
Vom langen Tag geſehen.

Zu Oſtern, als die Faſten aus,
Da laͤngerten die Tage;
Mein Lieb gab mir ein Unterpfand,
Zween Aermlein blank,
Darin ſollt ich mich ruͤſten,
Zu unſres Winters Luͤſten.
Was acht ich der Waldvoͤglein Sang,
Und aller Klaͤffer Zungen;
Lieg ich in meinen Aermlein blank,
Ich weiß ihr Dank,
Ich kann von ihr dann traͤumen;
Wie lange wird ſie ſaͤumen?


Die hohe Magd.

Hallorenlied in Halle, wahrſcheinlich noch aus ihren fruͤhern Wohnplaͤtzen.
Herr Buchhaͤndler Hendel ſoll mehrere derſelben haben.

Ein Magd iſt weiß und ſchone,
Gott fuͤhrt den hoͤchſten Preiß,
Und die ihm dient, zum Lohne
An Kuͤnſten wird ſie reich,
Geht jungfraͤulich bei Frauen
Dort auf den gruͤnen Auen,
Gluͤck zu mein edler Zweig!

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[40/0049] Von Blumen fein, Zu ihr kann ich nicht gehen, Vom langen Tag geſehen. Zu Oſtern, als die Faſten aus, Da laͤngerten die Tage; Mein Lieb gab mir ein Unterpfand, Zween Aermlein blank, Darin ſollt ich mich ruͤſten, Zu unſres Winters Luͤſten. Was acht ich der Waldvoͤglein Sang, Und aller Klaͤffer Zungen; Lieg ich in meinen Aermlein blank, Ich weiß ihr Dank, Ich kann von ihr dann traͤumen; Wie lange wird ſie ſaͤumen? Die hohe Magd. Hallorenlied in Halle, wahrſcheinlich noch aus ihren fruͤhern Wohnplaͤtzen. Herr Buchhaͤndler Hendel ſoll mehrere derſelben haben. Ein Magd iſt weiß und ſchone, Gott fuͤhrt den hoͤchſten Preiß, Und die ihm dient, zum Lohne An Kuͤnſten wird ſie reich, Geht jungfraͤulich bei Frauen Dort auf den gruͤnen Auen, Gluͤck zu mein edler Zweig!

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/49>, abgerufen am 25.11.2024.