Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.dem Liecht. mein GOtt machet meine Finsternisliecht. Auff das er erscheine denen/ dieLuc. 1. da sitzen im Finsternis vnd schatten des Todes. Ich sahe einen Engel vonApoc. 18. Himmel herab steigen/ von welches Klarheit die Erde erleuchtet ward. Wann des Tages Liecht hinweg wei-Ausser den Gleich wie nun die jennigen nerrischDer Son- sehen/ C
dem Liecht. mein GOtt machet meine Finſternisliecht. Auff das er erſcheine denen/ dieLuc. 1. da ſitzen im Finſternis vnd ſchatten des Todes. Ich ſahe einen Engel vonApoc. 18. Himmel herab ſteigen/ von welches Klarheit die Erde erleuchtet ward. Wañ des Tages Liecht hinweg wei-Auſſer dẽ Gleich wie nun die jennigen nerriſchDer Son- ſehen/ C
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dem Liecht.
mein GOtt machet meine Finſternis
liecht. Auff das er erſcheine denen/ die
da ſitzen im Finſternis vnd ſchatten des
Todes. Ich ſahe einen Engel von
Himmel herab ſteigen/ von welches
Klarheit die Erde erleuchtet ward.
Luc. 1.
Apoc. 18.
Wañ des Tages Liecht hinweg wei-
chet/ ſo gehet die nacht vnd Finſternis
an/ vnd gehet das finſtere Liecht der
Mond auff/ als das Nachtliecht: Alſo
iſt auſſer Chriſto eitele Finſternis/ vnd
das rechte Nachtliecht der vernunfft
verfinſtert den verſtandt.
Auſſer dẽ
Liecht iſt
eitel Fin-
ſterniß.
Gleich wie nun die jennigen nerriſch
thun/ die mehr von dem Mond er-
leuchtet werden wollen als von der
Sonnen: Alſo thun die viel nerriſcher/
ſo meher wollen erleuchtet werden von
der Welt weißheit/ als von Chriſto der
Goͤttlichen ewigen weißheit. So ner-
riſch es iſt/ wann einer des Tages bey
einem Liecht beſſer ſehen wolte als bey
der Sonnen: Alſo nerriſch iſts/ wann
einer durch die Welt weißheit beſſer
ſehen/
Der Son-
nen Liecht
allen an-
dern vor-
zuziehen.
C
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