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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Daß der Himmel vnd die gantze Welt
dens daß allezeit nicht gleich ist/ Es gehen
die Menschlichen gescheffte nit allemal/
vnd zu allerzeit gleich wol fort/ welches
auch der Herr Christus selbst andeutet
Joh. 11.da er spricht: Sind nit des Tages zwölff
stunde: Als wolt er sprechen/ was zu einer
stund nit fort will/ gefehrlich oder sched-
lich gewest/ kan sich leicht zur andn stunde
endern. Gott hats also geerdnet/ das alle
ding zu seiner zeit geschehen müssen. Wol
dem der die zeit trifft: Hetten die Jüden
Luc. 19.die zeit des Messiae/ vnd jhrer Heimsu-
chung aus den Propheten vnd Predigten
Christi erkant/ so stünde es wol vmb sie.
Diese weißliche erforschung der zeit/ be-
stetiget viel mehr Gottes Weißheit/ ver-
sehung vnd Regierung/ denn daß sie der-
selben solte Abbruch thun. Die Ossenba-
rung Johannis hat viel mit der zeit/ vnd
mit der Zahl zu thun: Vnd darin stecken
die grösten Geheimnis.

Zum andern: Weiset vns Christus
Luc. 21.Jesus vnser Herr selbst auff die Zei-
chen des Himmels/ der Sonnen/ Mond
vnd Sternen. Denn der Himmel ist ein
Spiegel der grossen Welt/ Speculun ma-

Daß der Himmel vnd die gantze Welt
dens daß allezeit nicht gleich iſt/ Es gehen
die Menſchlichen geſcheffte nit allemal/
vnd zu allerzeit gleich wol fort/ welches
auch der Herr Chriſtus ſelbſt andeutet
Joh. 11.da er ſpricht: Sind nit des Tages zwoͤlff
ſtunde: Als wolt er ſprechen/ was zu einer
ſtund nit fort will/ gefehrlich oder ſched-
lich geweſt/ kan ſich leicht zur andn ſtunde
endern. Gott hats alſo geerdnet/ das alle
ding zu ſeiner zeit geſchehen muͤſſen. Wol
dem der die zeit trifft: Hetten die Juͤden
Luc. 19.die zeit des Meſſiae/ vnd jhrer Heimſu-
chung aus den Propheten vnd Predigtẽ
Chriſti erkant/ ſo ſtuͤnde es wol vmb ſie.
Dieſe weißliche erforſchung der zeit/ be-
ſtetiget viel mehr Gottes Weißheit/ ver-
ſehung vnd Regierung/ denn daß ſie der-
ſelben ſolte Abbruch thun. Die Oſſenba-
rung Johannis hat viel mit der zeit/ vnd
mit der Zahl zu thun: Vnd darin ſtecken
die groͤſten Geheimnis.

Zum andern: Weiſet vns Chriſtus
Luc. 21.Jeſus vnſer Herr ſelbſt auff die Zei-
chen des Himmels/ der Sonnen/ Mond
vnd Sternen. Denn der Himmel iſt ein
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[708/0732] Daß der Himmel vnd die gantze Welt dens daß allezeit nicht gleich iſt/ Es gehen die Menſchlichen geſcheffte nit allemal/ vnd zu allerzeit gleich wol fort/ welches auch der Herr Chriſtus ſelbſt andeutet da er ſpricht: Sind nit des Tages zwoͤlff ſtunde: Als wolt er ſprechen/ was zu einer ſtund nit fort will/ gefehrlich oder ſched- lich geweſt/ kan ſich leicht zur andn ſtunde endern. Gott hats alſo geerdnet/ das alle ding zu ſeiner zeit geſchehen muͤſſen. Wol dem der die zeit trifft: Hetten die Juͤden die zeit des Meſſiae/ vnd jhrer Heimſu- chung aus den Propheten vnd Predigtẽ Chriſti erkant/ ſo ſtuͤnde es wol vmb ſie. Dieſe weißliche erforſchung der zeit/ be- ſtetiget viel mehr Gottes Weißheit/ ver- ſehung vnd Regierung/ denn daß ſie der- ſelben ſolte Abbruch thun. Die Oſſenba- rung Johannis hat viel mit der zeit/ vnd mit der Zahl zu thun: Vnd darin ſtecken die groͤſten Geheimnis. Joh. 11. Luc. 19. Zum andern: Weiſet vns Chriſtus Jeſus vnſer Herr ſelbſt auff die Zei- chen des Himmels/ der Sonnen/ Mond vnd Sternen. Denn der Himmel iſt ein Spiegel der groſſen Welt/ Speculũ ma- Luc. 21.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/732>, abgerufen am 25.11.2024.