Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

dem Glauben vnterworffen sey.
ioris mundi, darin ein verstendiger sehen
kan was auff Erden geschehen sol. Denn
der Himmel trawret vnd gibt Zeichen wenn
grosse siraffen auff Erden kommen sollen:Esa. 13.
Wie der Prophet spricht: die Sternen am
Himmel vnd sein Orion scheinet nit helle.
Die Sonne gehet finster auff/ der Mond
scheinet dunckel Ez. 32. Ich will den Him-
mel verhüllen vnd seine sterne verfinstern/
die Sonne mit Wolcken vberziehen/ der
Mond sol nit scheinen/ alle Liechter am
Himmel will ich vber dir lassen dunckel
werden. Joel. 2. Sonn vnd Mond werden
finster vnd die Stern verhalten jren schein.
Daher spricht Gott der Herr/ jhr solt
euch nit fürchten für den Zeichen des Him-Jer. 10.
mels/ verstehe/ so jr from seid/ vnd in mei-
ner furcht lebet. Den denen so aus Gott ge-
boren sein/ vnnd in der newen geburt leben
kan der Hi[mm]el vnd die gantze Natur nit
schaden/ darumb sich dieselben für den
Zeichen des Himmels nit zu fürchten haben/
wie dre Ps. spricht/ wenn eine plage kommen
will/ fürcht sich der Gerechte nit/ sein her
tze hoffet vnuerzagt auf den Herrn Vnd hiePs. 112.
heissets Sapiens dominabitur astris:

dem Glauben vnterworffen ſey.
ioris mundi, darin ein verſtendiger ſehẽ
kan was auff Erden geſchehen ſol. Denn
der Him̃el trawret vnd gibt Zeichẽ wenn
groſſe ſiraffen auff Erden kommen ſollen:Eſa. 13.
Wie der Prophet ſpricht: die Sternen am
Him̃el vnd ſein Orion ſcheinet nit helle.
Die Sonne gehet finſter auff/ der Mond
ſcheinet dunckel Ez. 32. Ich will dẽ Him-
mel verhuͤllẽ vnd ſeine ſterne verfinſtern/
die Sonne mit Wolcken vberziehen/ der
Mond ſol nit ſcheinen/ alle Liechter am
Himmel will ich vber dir laſſen dunckel
werden. Joel. 2. Sonn vnd Mond werdẽ
finſter vnd die Stern verhalten jrẽ ſchein.
Daher ſpricht Gott der Herr/ jhr ſolt
euch nit fuͤrchtẽ fuͤr den Zeichẽ des Him-Jer. 10.
mels/ verſtehe/ ſo jr from ſeid/ vnd in mei-
ner furcht lebet. Den denẽ ſo aus Gott ge-
borẽ ſein/ vnnd in der newen geburt leben
kan der Hi[m̃]el vnd die gantze Natur nit
ſchaden/ darumb ſich dieſelben fuͤr den
Zeichen des Him̃els nit zu fuͤrchtẽ haben/
wie dre Pſ. ſpricht/ wenn eine plage kom̃en
will/ fuͤrcht ſich der Gerechte nit/ ſein her
tze hoffet vnuerzagt auf dẽ Herrn Vñ hiePſ. 112.
heiſſets Sapiens dominabitur aſtris:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0733" n="709"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">dem Glauben vnterworffen &#x017F;ey.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">ioris mundi,</hi> darin ein ver&#x017F;tendiger &#x017F;ehe&#x0303;<lb/>
kan was auff Erden ge&#x017F;chehen &#x017F;ol. Denn<lb/>
der Him&#x0303;el trawret vnd gibt Zeiche&#x0303; wenn<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;e &#x017F;iraffen auff Erden kommen &#x017F;ollen:<note place="right">E&#x017F;a. 13.</note><lb/>
Wie der Prophet &#x017F;pricht: die Sternen am<lb/>
Him&#x0303;el vnd &#x017F;ein <hi rendition="#aq">Orion</hi> &#x017F;cheinet nit helle.<lb/>
Die Sonne gehet fin&#x017F;ter auff/ der Mond<lb/>
&#x017F;cheinet dunckel Ez. 32. Ich will de&#x0303; Him-<lb/>
mel verhu&#x0364;lle&#x0303; vnd &#x017F;eine &#x017F;terne verfin&#x017F;tern/<lb/>
die Sonne mit Wolcken vberziehen/ der<lb/>
Mond &#x017F;ol nit &#x017F;cheinen/ alle Liechter am<lb/>
Himmel will ich vber dir la&#x017F;&#x017F;en dunckel<lb/>
werden. Joel. 2. Sonn vnd Mond werde&#x0303;<lb/>
fin&#x017F;ter vnd die Stern verhalten jre&#x0303; &#x017F;chein.<lb/>
Daher &#x017F;pricht Gott der <hi rendition="#k">He</hi>rr/ jhr &#x017F;olt<lb/>
euch nit fu&#x0364;rchte&#x0303; fu&#x0364;r den Zeiche&#x0303; des Him-<note place="right">Jer. 10.</note><lb/>
mels/ ver&#x017F;tehe/ &#x017F;o jr from &#x017F;eid/ vnd in mei-<lb/>
ner furcht lebet. Den dene&#x0303; &#x017F;o aus Gott ge-<lb/>
bore&#x0303; &#x017F;ein/ vnnd in der newen geburt leben<lb/>
kan der Hi<supplied>m&#x0303;</supplied>el vnd die gantze Natur nit<lb/>
&#x017F;chaden/ darumb &#x017F;ich die&#x017F;elben fu&#x0364;r den<lb/>
Zeichen des Him&#x0303;els nit zu fu&#x0364;rchte&#x0303; haben/<lb/>
wie dre P&#x017F;. &#x017F;pricht/ wenn eine plage kom&#x0303;en<lb/>
will/ fu&#x0364;rcht &#x017F;ich der Gerechte nit/ &#x017F;ein her<lb/>
tze hoffet vnuerzagt auf de&#x0303; <hi rendition="#k">He</hi>rrn Vn&#x0303; hie<note place="right">P&#x017F;. 112.</note><lb/>
hei&#x017F;&#x017F;ets <hi rendition="#aq">Sapiens dominabitur a&#x017F;tris:</hi><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[709/0733] dem Glauben vnterworffen ſey. ioris mundi, darin ein verſtendiger ſehẽ kan was auff Erden geſchehen ſol. Denn der Him̃el trawret vnd gibt Zeichẽ wenn groſſe ſiraffen auff Erden kommen ſollen: Wie der Prophet ſpricht: die Sternen am Him̃el vnd ſein Orion ſcheinet nit helle. Die Sonne gehet finſter auff/ der Mond ſcheinet dunckel Ez. 32. Ich will dẽ Him- mel verhuͤllẽ vnd ſeine ſterne verfinſtern/ die Sonne mit Wolcken vberziehen/ der Mond ſol nit ſcheinen/ alle Liechter am Himmel will ich vber dir laſſen dunckel werden. Joel. 2. Sonn vnd Mond werdẽ finſter vnd die Stern verhalten jrẽ ſchein. Daher ſpricht Gott der Herr/ jhr ſolt euch nit fuͤrchtẽ fuͤr den Zeichẽ des Him- mels/ verſtehe/ ſo jr from ſeid/ vnd in mei- ner furcht lebet. Den denẽ ſo aus Gott ge- borẽ ſein/ vnnd in der newen geburt leben kan der Him̃el vnd die gantze Natur nit ſchaden/ darumb ſich dieſelben fuͤr den Zeichen des Him̃els nit zu fuͤrchtẽ haben/ wie dre Pſ. ſpricht/ wenn eine plage kom̃en will/ fuͤrcht ſich der Gerechte nit/ ſein her tze hoffet vnuerzagt auf dẽ Herrn Vñ hie heiſſets Sapiens dominabitur aſtris: Eſa. 13. Jer. 10. Pſ. 112.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/733
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/733>, abgerufen am 12.05.2024.