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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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den zeitlichen Todt.
des bösen nicht inne/ so vnter der Son-
nen geschicht. Welche grewliche Irr-
thumb vnd Ketzerey sind in Glaubens sa-
chen/ wie mancherley Religion/ falsche
Propheten/ vnd falsche Christi/ das auch
verführet möchten werden in Irrthumb/
wo es müglich were/ auch die Außer-
wehlten? Darumb eilet Gott mit den sei-
nen hinweg aus diesem bösen Leben. Wie-
viel vnerhörter schrecklicher erbermlicher
felle geschehen? Wieviel Krieg vnd Blut-
uergiessen/ schrecklicher hunger vnd Pe-
stilentz? Welchen Jammer kein Christ
zu sehen vnd zu erleben wünschen sol.

3. Daß der Todt allen Menschen ge-
mein sey. Rom. 5. Der Todt ist zu allen
Menschen hindurch gedrungen/ dieweil
sie alle Sünder sind. Sind so viel herrli-
cher vnd heiliger Leute für dir hin gegan-
gen/ alle Ertzväter/ Propheten/ vnd viel
tausent Gleubigen/ warumb wollestu jh-
nen nicht folgen? Ich bin nicht bes-
ser dann meine Väter/ sagt der Prophet
Elias 1. Reg. 19. Nimm meine Seele von

mir.

den zeitlichen Todt.
des boͤſen nicht inne/ ſo vnter der Son-
nen geſchicht. Welche grewliche Irr-
thumb vnd Ketzerey ſind in Glaubens ſa-
chen/ wie mancherley Religion/ falſche
Propheten/ vnd falſche Chriſti/ das auch
verfuͤhret moͤchten werden in Irrthumb/
wo es muͤglich were/ auch die Außer-
wehlten? Darumb eilet Gott mit den ſei-
nen hinweg aus dieſem boͤſen Lebẽ. Wie-
viel vnerhoͤrter ſchrecklicher erbermlicher
felle geſchehen? Wieviel Krieg vnd Blut-
uergieſſen/ ſchrecklicher hunger vnd Pe-
ſtilentz? Welchen Jammer kein Chriſt
zu ſehen vnd zu erleben wuͤnſchen ſol.

3. Daß der Todt allen Menſchen ge-
mein ſey. Rom. 5. Der Todt iſt zu allen
Menſchen hindurch gedrungen/ dieweil
ſie alle Suͤnder ſind. Sind ſo viel herrli-
cher vnd heiliger Leute fuͤr dir hin gegan-
gen/ alle Ertzvaͤter/ Propheten/ vnd viel
tauſent Gleubigen/ warumb wolleſtu jh-
nen nicht folgen? Ich bin nicht beſ-
ſer dann meine Vaͤter/ ſagt der Prophet
Elias 1. Reg. 19. Nimm meine Seele von

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[701/0725] den zeitlichen Todt. des boͤſen nicht inne/ ſo vnter der Son- nen geſchicht. Welche grewliche Irr- thumb vnd Ketzerey ſind in Glaubens ſa- chen/ wie mancherley Religion/ falſche Propheten/ vnd falſche Chriſti/ das auch verfuͤhret moͤchten werden in Irrthumb/ wo es muͤglich were/ auch die Außer- wehlten? Darumb eilet Gott mit den ſei- nen hinweg aus dieſem boͤſen Lebẽ. Wie- viel vnerhoͤrter ſchrecklicher erbermlicher felle geſchehen? Wieviel Krieg vnd Blut- uergieſſen/ ſchrecklicher hunger vnd Pe- ſtilentz? Welchen Jammer kein Chriſt zu ſehen vnd zu erleben wuͤnſchen ſol. 3. Daß der Todt allen Menſchen ge- mein ſey. Rom. 5. Der Todt iſt zu allen Menſchen hindurch gedrungen/ dieweil ſie alle Suͤnder ſind. Sind ſo viel herrli- cher vnd heiliger Leute fuͤr dir hin gegan- gen/ alle Ertzvaͤter/ Propheten/ vnd viel tauſent Gleubigen/ warumb wolleſtu jh- nen nicht folgen? Ich bin nicht beſ- ſer dann meine Vaͤter/ ſagt der Prophet Elias 1. Reg. 19. Nimm meine Seele von mir.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/725>, abgerufen am 11.05.2024.