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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Grund vnd Vrsach
barmhertzig vnnd gnedig/ gedültig von
grosser gnade vnd trewe.

Da sehen wir/ wie der typus erfül-
let ist/ vnd wie Gott in den Wolcken vom
Himmel gekommen/ vnd seine güte las-
sen für vns vbergehen in Christo/ seiner
H. Menschwerdung.

Als Paulus vnd Barnabas zu A-
then vnter den Heyden grosse wunder
thaten/ sprachen die Leute vnter einan-
der: Die Götter sind vom Himmel kom-
Act. 14.men/ vnd Menschen worden. Das war
jhr iudicium. Also ist alle güte vnd gna-
de Gottes in Christo von jm zu vns auff
Erden kommen zu dem Ende/ auff daß
vns Gott zu jhm locke/ vnsern Glauben
vnd Gebet erwecke. Dann Gott theilet
vns seine güte vnd gnade mit durchs Ge-
bet.

Hierbey sollen wir nun etliche Haupt-
gründe mercken/ das Gott vnser Gebet
gewiß erhöre:

1. So ist das Gebet einer solchen art/
daß es einen gütigen Menschen leicht be-

weget/

Grund vnd Vrſach
barmhertzig vnnd gnedig/ geduͤltig von
groſſer gnade vnd trewe.

Da ſehen wir/ wie der typus erfuͤl-
let iſt/ vnd wie Gott in den Wolcken vom
Himmel gekommen/ vnd ſeine guͤte laſ-
ſen fuͤr vns vbergehen in Chriſto/ ſeiner
H. Menſchwerdung.

Als Paulus vnd Barnabas zu A-
then vnter den Heyden groſſe wunder
thaten/ ſprachen die Leute vnter einan-
der: Die Goͤtter ſind vom Himmel kom-
Act. 14.men/ vnd Menſchen worden. Das war
jhr iudicium. Alſo iſt alle guͤte vnd gna-
de Gottes in Chriſto von jm zu vns auff
Erden kommen zu dem Ende/ auff daß
vns Gott zu jhm locke/ vnſern Glauben
vnd Gebet erwecke. Dann Gott theilet
vns ſeine guͤte vnd gnade mit durchs Ge-
bet.

Hierbey ſollen wir nun etliche Haupt-
gruͤnde mercken/ das Gott vnſer Gebet
gewiß erhoͤre:

1. So iſt das Gebet einer ſolchen art/
daß es einen guͤtigen Menſchen leicht be-

weget/
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[432/0456] Grund vnd Vrſach barmhertzig vnnd gnedig/ geduͤltig von groſſer gnade vnd trewe. Da ſehen wir/ wie der typus erfuͤl- let iſt/ vnd wie Gott in den Wolcken vom Himmel gekommen/ vnd ſeine guͤte laſ- ſen fuͤr vns vbergehen in Chriſto/ ſeiner H. Menſchwerdung. Als Paulus vnd Barnabas zu A- then vnter den Heyden groſſe wunder thaten/ ſprachen die Leute vnter einan- der: Die Goͤtter ſind vom Himmel kom- men/ vnd Menſchen worden. Das war jhr iudicium. Alſo iſt alle guͤte vnd gna- de Gottes in Chriſto von jm zu vns auff Erden kommen zu dem Ende/ auff daß vns Gott zu jhm locke/ vnſern Glauben vnd Gebet erwecke. Dann Gott theilet vns ſeine guͤte vnd gnade mit durchs Ge- bet. Act. 14. Hierbey ſollen wir nun etliche Haupt- gruͤnde mercken/ das Gott vnſer Gebet gewiß erhoͤre: 1. So iſt das Gebet einer ſolchen art/ daß es einen guͤtigen Menſchen leicht be- weget/

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/456>, abgerufen am 09.05.2024.