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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Von vier Eigenschafften
Leib vnd Seele/ also/ daß sie auch der al-
lergeringsten Wolthaten Gottes nicht
werth seyn. Das ist bedeutet durch den
2. Reg. 8.Mephiboseth/ den Sohn Jonathan.
Als David ins Regiment kam/ ließ er
fragen im Lande/ ob jemand vom Ge-
schlechte Jonathan noch vbrig were/
daß er Barmhertzigkeit an jhm thät/
darumb/ daß Jonathan sein liebster
Freund gewesen/ vnnd jhn errettet auß
der Hand seines Vaters Sauls. Da
ward gefunden ein armer lahmer Mann
mit Nahmen Mephiboseth/ zu dem
sprach David: Du solt täglich an mei-
nen Tisch essen vmb deines Vaters Jo-
nathan Willen. Da antwortet er: Wer
bin ich? Ein todter Hund/ daß ich vber
des Königes Tische essen solle? Das ist
ein Bilde aller demütigen bußfertigen
Hertzen/ die sich nicht werth achten der
Wolthaten GOTtes. So möchten
wir auch wol sagen zu GOTT dem
Herren/ wann er vns mit seinen
Wolthaten settiget als von seinem

Tisch/

Von vier Eigenſchafften
Leib vnd Seele/ alſo/ daß ſie auch der al-
lergeringſten Wolthaten Gottes nicht
werth ſeyn. Das iſt bedeutet durch den
2. Reg. 8.Mephiboſeth/ den Sohn Jonathan.
Als David ins Regiment kam/ ließ er
fragen im Lande/ ob jemand vom Ge-
ſchlechte Jonathan noch vbrig were/
daß er Barmhertzigkeit an jhm thaͤt/
darumb/ daß Jonathan ſein liebſter
Freund geweſen/ vnnd jhn errettet auß
der Hand ſeines Vaters Sauls. Da
ward gefunden ein armer lahmer Mann
mit Nahmen Mephiboſeth/ zu dem
ſprach David: Du ſolt taͤglich an mei-
nen Tiſch eſſen vmb deines Vaters Jo-
nathan Willen. Da antwortet er: Wer
bin ich? Ein todter Hund/ daß ich vber
des Koͤniges Tiſche eſſen ſolle? Das iſt
ein Bilde aller demuͤtigen bußfertigen
Hertzen/ die ſich nicht werth achten der
Wolthaten GOTtes. So moͤchten
wir auch wol ſagen zu GOTT dem
Herren/ wann er vns mit ſeinen
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[140/0164] Von vier Eigenſchafften Leib vnd Seele/ alſo/ daß ſie auch der al- lergeringſten Wolthaten Gottes nicht werth ſeyn. Das iſt bedeutet durch den Mephiboſeth/ den Sohn Jonathan. Als David ins Regiment kam/ ließ er fragen im Lande/ ob jemand vom Ge- ſchlechte Jonathan noch vbrig were/ daß er Barmhertzigkeit an jhm thaͤt/ darumb/ daß Jonathan ſein liebſter Freund geweſen/ vnnd jhn errettet auß der Hand ſeines Vaters Sauls. Da ward gefunden ein armer lahmer Mann mit Nahmen Mephiboſeth/ zu dem ſprach David: Du ſolt taͤglich an mei- nen Tiſch eſſen vmb deines Vaters Jo- nathan Willen. Da antwortet er: Wer bin ich? Ein todter Hund/ daß ich vber des Koͤniges Tiſche eſſen ſolle? Das iſt ein Bilde aller demuͤtigen bußfertigen Hertzen/ die ſich nicht werth achten der Wolthaten GOTtes. So moͤchten wir auch wol ſagen zu GOTT dem Herren/ wann er vns mit ſeinen Wolthaten ſettiget als von ſeinem Tiſch/ 2. Reg. 8.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/164>, abgerufen am 25.11.2024.