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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Richtige Wiederholung
aber der Sathan diese reine/ keusche/
eheliche Liebeflamme verunreiniget mit
Miß-
[b]rauch
[d]er heili-
gen Ehe.
seiner Vnsauberkeit/ darff keiner langen
Predigt. Der Mensch zeuget nur sei-
nes gleichen/ Wie ein vnuernünfftig
Vieh in seiner Blindheit vnd Brunst.
Wie ist doch von dem vnsaubern Geist
die heilige Ehe mit so vnordentlichen
Lüsten verwüstet.

Wie der Sathan vngerecht/ ein
Dieb vnnd Räuber ist: So hat er die
menschliche Seele mit seiner diebischen
Art besamet. Wie der Teuffel ein ver-
leumbder Sophist/ Lesterer/ Schender
Gottes vnd des Menschen ist/ verkeret
Gott vnnd den Menschen/ sein Wort
[v]nd Wercke/ wie er thet/ da er vnsere
er[st]e Eltern betrog: A[l]so hat er auch die
S[eel]e des Menschen mit seiner giffti-
Lügener
Teuffels
Kinder.
[J]ohan. 8.
gen/ erkehrten/ lügenhafften Vnart be-
sanne vnd diabolische Art fortgepflan-
tzet/ w[ie] er ist/ das ist/ Lügner/ Lest er/
Verle[wm]bder. Dieser Gifft ist in des
Menschen Seelen so vnaußsprechlich/
auff so [viel] tausenterley Art/ daß man

nicht

Richtige Wiederholung
aber der Sathan dieſe reine/ keuſche/
eheliche Liebeflamme verunreiniget mit
Miß-
[b]rauch
[d]er heili-
gen Ehe.
ſeiner Vnſauberkeit/ darff keiner langẽ
Predigt. Der Menſch zeuget nur ſei-
nes gleichen/ Wie ein vnuernuͤnfftig
Vieh in ſeiner Blindheit vnd Brunſt.
Wie iſt doch von dem vnſaubern Geiſt
die heilige Ehe mit ſo vnordentlichen
Luͤſten verwuͤſtet.

Wie der Sathan vngerecht/ ein
Dieb vnnd Raͤuber iſt: So hat er die
menſchliche Seele mit ſeiner diebiſchen
Art beſamet. Wie der Teuffel ein ver-
leumbder Sophiſt/ Leſterer/ Schender
Gottes vnd des Menſchen iſt/ verkeret
Gott vnnd den Menſchen/ ſein Wort
[v]nd Wercke/ wie er thet/ da er vnſere
er[ſt]e Eltern betrog: A[l]ſo hat er auch die
S[eel]e des Menſchen mit ſeiner giffti-
Luͤgener
Teuffels
Kinder.
[J]ohan. 8.
gen/ erkehrten/ luͤgenhafftẽ Vnart be-
ſanne vnd diaboliſche Art fortgepflan-
tzet/ w[ie] er iſt/ das iſt/ Luͤgner/ Leſt er/
Verle[wm]bder. Dieſer Gifft iſt in des
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auff ſo [viel] tauſenterley Art/ daß man

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[468/0500] Richtige Wiederholung aber der Sathan dieſe reine/ keuſche/ eheliche Liebeflamme verunreiniget mit ſeiner Vnſauberkeit/ darff keiner langẽ Predigt. Der Menſch zeuget nur ſei- nes gleichen/ Wie ein vnuernuͤnfftig Vieh in ſeiner Blindheit vnd Brunſt. Wie iſt doch von dem vnſaubern Geiſt die heilige Ehe mit ſo vnordentlichen Luͤſten verwuͤſtet. Miß- brauch der heili- gen Ehe. Wie der Sathan vngerecht/ ein Dieb vnnd Raͤuber iſt: So hat er die menſchliche Seele mit ſeiner diebiſchen Art beſamet. Wie der Teuffel ein ver- leumbder Sophiſt/ Leſterer/ Schender Gottes vnd des Menſchen iſt/ verkeret Gott vnnd den Menſchen/ ſein Wort vnd Wercke/ wie er thet/ da er vnſere erſte Eltern betrog: Alſo hat er auch die Seele des Menſchen mit ſeiner giffti- gen/ erkehrten/ luͤgenhafftẽ Vnart be- ſanne vnd diaboliſche Art fortgepflan- tzet/ wie er iſt/ das iſt/ Luͤgner/ Leſt er/ Verlewmbder. Dieſer Gifft iſt in des Menſchen Seelen ſo vnaußſprechlich/ auff ſo viel tauſenterley Art/ daß man nicht Luͤgener Teuffels Kinder. Johan. 8.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/500>, abgerufen am 22.11.2024.