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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Richtige Widerholung
angesehen/ vnd GOTT als in einem
Spiegel in jhm selbst gesehen/ ja er hette
GOttes Ebenbilde in seinem Hertzen
empfunden.


Dz Bilde
Gottes
des Men-
schen Ge-
rechtikeit
vnd Leben.

Dieses Bilde Gottes ist des Men-
schen Leben vnd Seligkeit gewest. Das
hat jhm aber der leidige Sathan miß-
gönnet/ vnd die aller gröste List vnd ge-
schwindigkeit gebraucht/ das Bilde
GOTtes im Menschen zu zerstören
durch Vngehorsam vnnd Feindschafft
Grosse list
des Teuf-
fels in der
Zerstörung
des bildes
Gottes/
vnd in auf
richtung
seines
Teuffeli-
schen Bil-
des.
wieder Gott. Keine grössere geschwin-
digkeit ist je gebraucht worden/ Vnnd
wird auch nimmermehr gebraucht wer-
den/ denn der Teuffel allda gebraucht
hat. Denn es hat jhm/ vnnd dem gan-
tzen menschlichen Geschlecht jhr aller-
höchstes gut gegolten/ wer eines an-
dern Herr solt seyn vnd bleiben ewiglich.
Vnnd hat nach seiner grossen List vnnd
geschwindigkeit nichts höhers finden
können/ damit er den Menschen be-
triegen vnd von GOtt reissen köndte/
denn dadurch er selbst gefallen war/
vnnd sich selbst betrogen. Solche Be-

gierde

Richtige Widerholung
angeſehen/ vnd GOTT als in einem
Spiegel in jhm ſelbſt geſehẽ/ ja er hette
GOttes Ebenbilde in ſeinem Hertzen
empfunden.


Dz Bilde
Gottes
des Men-
ſchen Ge-
rechtikeit
vñ Leben.

Dieſes Bilde Gottes iſt des Men-
ſchen Leben vnd Seligkeit geweſt. Das
hat jhm aber der leidige Sathan miß-
goͤnnet/ vnd die aller groͤſte Liſt vnd ge-
ſchwindigkeit gebraucht/ das Bilde
GOTtes im Menſchen zu zerſtoͤren
durch Vngehorſam vnnd Feindſchafft
Groſſe liſt
des Teuf-
fels in der
Zerſtoͤrũg
des bildes
Gottes/
vnd in auf
richtung
ſeines
Teuffeli-
ſchen Bil-
des.
wieder Gott. Keine groͤſſere geſchwin-
digkeit iſt je gebraucht worden/ Vnnd
wird auch nimmermehr gebraucht wer-
den/ denn der Teuffel allda gebraucht
hat. Denn es hat jhm/ vnnd dem gan-
tzen menſchlichen Geſchlecht jhr aller-
hoͤchſtes gut gegolten/ wer eines an-
dern Herr ſolt ſeyn vñ bleiben ewiglich.
Vnnd hat nach ſeiner groſſen Liſt vnnd
geſchwindigkeit nichts hoͤhers finden
koͤnnen/ damit er den Menſchen be-
triegen vnd von GOtt reiſſen koͤndte/
denn dadurch er ſelbſt gefallen war/
vnnd ſich ſelbſt betrogen. Solche Be-

gierde
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[456/0488] Richtige Widerholung angeſehen/ vnd GOTT als in einem Spiegel in jhm ſelbſt geſehẽ/ ja er hette GOttes Ebenbilde in ſeinem Hertzen empfunden. Dieſes Bilde Gottes iſt des Men- ſchen Leben vnd Seligkeit geweſt. Das hat jhm aber der leidige Sathan miß- goͤnnet/ vnd die aller groͤſte Liſt vnd ge- ſchwindigkeit gebraucht/ das Bilde GOTtes im Menſchen zu zerſtoͤren durch Vngehorſam vnnd Feindſchafft wieder Gott. Keine groͤſſere geſchwin- digkeit iſt je gebraucht worden/ Vnnd wird auch nimmermehr gebraucht wer- den/ denn der Teuffel allda gebraucht hat. Denn es hat jhm/ vnnd dem gan- tzen menſchlichen Geſchlecht jhr aller- hoͤchſtes gut gegolten/ wer eines an- dern Herr ſolt ſeyn vñ bleiben ewiglich. Vnnd hat nach ſeiner groſſen Liſt vnnd geſchwindigkeit nichts hoͤhers finden koͤnnen/ damit er den Menſchen be- triegen vnd von GOtt reiſſen koͤndte/ denn dadurch er ſelbſt gefallen war/ vnnd ſich ſelbſt betrogen. Solche Be- gierde Groſſe liſt des Teuf- fels in der Zerſtoͤrũg des bildes Gottes/ vnd in auf richtung ſeines Teuffeli- ſchen Bil- des.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/488>, abgerufen am 22.11.2024.