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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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des ersten Buchs.
liche Freude aus der Liebe gegen demCant. 1
Aus Got-
tes Liebe
kömpt
grosse freu
de.
Psal. 18.
Joh. 14.

Schöpffer/ der vns mit seines Mundes
Kuß/ das ist/ in Christo/ auffs liebste
küsset/ vnd in jhm/ vnnd durch die Liebe
des heiligen Geistes zu vns kömpt/
vnd Wohnung bey vns machet. Diß
Bilde GOTtes/ welches in der gleich
formigkeit mit Gott siehet/ soltu nicht
also verstehen/ als were der Mensch al-
lerdinge Gott gleich/ an so grosser Hei-
ligkeit vnd Gerechtigkeit/ wie GOTt
selbst. Denn Gott ist vnbegreifflich/
vnermeßlich/ vnendlich in seinem We-
sen/ Tugenden vnnd Eigenschafften.
Darumb der Mensch GOttes Bilde
allein getragen/ wie in diesem erstenVnter-
scheid
zwischen
Gott vnd
Gottes
Bilde.

Buch am ersten Capittel der Vnter-
scheid deutlich gesetzet ist.

Dieser Bericht von dem Ebenbil-
de Gottes ist klar/ gewis/ warhafftig/
GOtt hat dem Menschen zu seinem
klaren hellen Spiegel gemacht/ auff dz
wenn der Mensch hette wissen wollen/
was GOtt were/ so hette er sich selbst

ange-
Erster Theil H h

des erſten Buchs.
liche Freude aus der Liebe gegen demCant. 1
Aus Got-
tes Liebe
koͤmpt
groſſe freu
de.
Pſal. 18.
Joh. 14.

Schoͤpffer/ der vns mit ſeines Mundes
Kuß/ das iſt/ in Chriſto/ auffs liebſte
kuͤſſet/ vnd in jhm/ vnnd durch die Liebe
des heiligen Geiſtes zu vns koͤmpt/
vnd Wohnung bey vns machet. Diß
Bilde GOTtes/ welches in der gleich
formigkeit mit Gott ſiehet/ ſoltu nicht
alſo verſtehen/ als were der Menſch al-
lerdinge Gott gleich/ an ſo groſſer Hei-
ligkeit vnd Gerechtigkeit/ wie GOTt
ſelbſt. Denn Gott iſt vnbegreifflich/
vnermeßlich/ vnendlich in ſeinem We-
ſen/ Tugenden vnnd Eigenſchafften.
Darumb der Menſch GOttes Bilde
allein getragen/ wie in dieſem erſtenVnter-
ſcheid
zwiſchen
Gott vnd
Gottes
Bilde.

Buch am erſten Capittel der Vnter-
ſcheid deutlich geſetzet iſt.

Dieſer Bericht von dem Ebenbil-
de Gottes iſt klar/ gewis/ warhafftig/
GOtt hat dem Menſchen zu ſeinem
klaren hellen Spiegel gemacht/ auff dz
wenn der Menſch hette wiſſen wollen/
was GOtt were/ ſo hette er ſich ſelbſt

ange-
Erſter Theil H h
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[455/0487] des erſten Buchs. liche Freude aus der Liebe gegen dem Schoͤpffer/ der vns mit ſeines Mundes Kuß/ das iſt/ in Chriſto/ auffs liebſte kuͤſſet/ vnd in jhm/ vnnd durch die Liebe des heiligen Geiſtes zu vns koͤmpt/ vnd Wohnung bey vns machet. Diß Bilde GOTtes/ welches in der gleich formigkeit mit Gott ſiehet/ ſoltu nicht alſo verſtehen/ als were der Menſch al- lerdinge Gott gleich/ an ſo groſſer Hei- ligkeit vnd Gerechtigkeit/ wie GOTt ſelbſt. Denn Gott iſt vnbegreifflich/ vnermeßlich/ vnendlich in ſeinem We- ſen/ Tugenden vnnd Eigenſchafften. Darumb der Menſch GOttes Bilde allein getragen/ wie in dieſem erſten Buch am erſten Capittel der Vnter- ſcheid deutlich geſetzet iſt. Cant. 1 Aus Got- tes Liebe koͤmpt groſſe freu de. Pſal. 18. Joh. 14. Vnter- ſcheid zwiſchen Gott vnd Gottes Bilde. Dieſer Bericht von dem Ebenbil- de Gottes iſt klar/ gewis/ warhafftig/ GOtt hat dem Menſchen zu ſeinem klaren hellen Spiegel gemacht/ auff dz wenn der Menſch hette wiſſen wollen/ was GOtt were/ ſo hette er ſich ſelbſt ange- Erſter Theil H h

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/487>, abgerufen am 23.11.2024.