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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Wer Christo im Leben nicht folget/

Menschen gedempffet werden/ so viel
wird der Mensch erleuchtet/ vnnd hin-
wider je mehr die böse Natur/ Fleisch
vnd Welt im Menschen herrschen/ als
Augenlust/ hoffertiges Leben/ je mehr
Finsternis in Menschen/ vnd je weni-
ger Gnade/ Liecht/ Geist/ GOtt vnnd
Christus im Menschen ist/ darumb kan
er ohne wahre Busse nicht erleuchtet
werden.

11. Argu-
ment.

Wer einer Sünden nicht stewren
wil/ der gibt Vrsach zu vielen Sünden.
Denn es kömpt jmmer eine Sünde
aus der andern/ ja es wechst eine Sün-
de aus der andern/ vnd wuchert wie das
Je weiter
von Chri-
sto vnd sei
nem leben
je weiter
vom liecht
vnd je ne-
her der
FinsternlsVnkraut. Vnd gleich wie die Finster-
nis jmmer wechset vnd zunimmet/ je wei-
ter die Sonne hinweg leufft: Also je
weiter das edle Leben Christi von vns
ist/ je mehr die Sünde vnd die Finsternis
in vns wechst/ biß ein Mensch in die
ewige Finsternis gereht: Hinwiderum[b]
wer durch Gottes Gnade an einer Tu-
gend anfeht/ der wechst vnd nimpt zu i[n]
derselbigen/ denn sie hangen alle anein[-]

ander

Wer Chriſto im Leben nicht folget/

Menſchen gedempffet werden/ ſo viel
wird der Menſch erleuchtet/ vnnd hin-
wider je mehr die boͤſe Natur/ Fleiſch
vnd Welt im Menſchen herrſchen/ als
Augenluſt/ hoffertiges Leben/ je mehr
Finſternis in Menſchen/ vnd je weni-
ger Gnade/ Liecht/ Geiſt/ GOtt vnnd
Chriſtus im Menſchen iſt/ darumb kan
er ohne wahre Buſſe nicht erleuchtet
werden.

11. Argu-
ment.

Wer einer Suͤnden nicht ſtewren
wil/ der gibt Vrſach zu vielen Suͤnden.
Denn es koͤmpt jmmer eine Suͤnde
aus der andern/ ja es wechſt eine Suͤn-
de aus der andern/ vnd wuchert wie das
Je weiter
von Chri-
ſto vnd ſei
nem leben
je weiter
vom liecht
vñ je ne-
her der
FinſternlsVnkraut. Vnd gleich wie die Finſter-
nis jm̃er wechſet vnd zunimmet/ je wei-
ter die Sonne hinweg leufft: Alſo je
weiter das edle Leben Chriſti von vns
iſt/ je mehr die Suͤnde vñ die Finſternis
in vns wechſt/ biß ein Menſch in die
ewige Finſternis gereht: Hinwiderum[b]
wer durch Gottes Gnade an einer Tu-
gend anfeht/ der wechſt vnd nimpt zu i[n]
derſelbigen/ denn ſie hangen alle anein[-]

ander

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[396/0428] Wer Chriſto im Leben nicht folget/ Menſchen gedempffet werden/ ſo viel wird der Menſch erleuchtet/ vnnd hin- wider je mehr die boͤſe Natur/ Fleiſch vnd Welt im Menſchen herrſchen/ als Augenluſt/ hoffertiges Leben/ je mehr Finſternis in Menſchen/ vnd je weni- ger Gnade/ Liecht/ Geiſt/ GOtt vnnd Chriſtus im Menſchen iſt/ darumb kan er ohne wahre Buſſe nicht erleuchtet werden. Wer einer Suͤnden nicht ſtewren wil/ der gibt Vrſach zu vielen Suͤnden. Denn es koͤmpt jmmer eine Suͤnde aus der andern/ ja es wechſt eine Suͤn- de aus der andern/ vnd wuchert wie das Vnkraut. Vnd gleich wie die Finſter- nis jm̃er wechſet vnd zunimmet/ je wei- ter die Sonne hinweg leufft: Alſo je weiter das edle Leben Chriſti von vns iſt/ je mehr die Suͤnde vñ die Finſternis in vns wechſt/ biß ein Menſch in die ewige Finſternis gereht: Hinwiderumb wer durch Gottes Gnade an einer Tu- gend anfeht/ der wechſt vnd nimpt zu in derſelbigen/ denn ſie hangen alle anein- ander Je weiter von Chri- ſto vnd ſei nem leben je weiter vom liecht vñ je ne- her der Finſternls

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Zitationshilfe:	Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/428>, abgerufen am 16.07.2024.

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