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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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bleibet im Finsternis.
vnd täglich verkleret in das Bilde Chri-
sti/ 2. Corinth. 3. Den Demütigen gibt
Gott gnade/ spricht S. Petrus 1. am 5
Daher S. Bernhardus spricht: Flu-
mina gratiae deorsum non sursum
fluunt.
Die Ströme der Gnaden flies-Liecht vnd
Gnade
kompt nit
ohne De-
mut.

sen vnter sich/ nicht vber sich/ wie solte
denn die Gnade des Liechtes vnnd Er-
kentnis Gottes zu den Menschen kom-
men/ die nicht in Demütigem Leben
Christi wandeln/ sondern in den We-
gen des Lucifers/ denn Glaube vnnd
Glaubens Früchte lassen vns nicht vn-
fruchtbar seyn im Erkentnis Christi/
1. Pet. 2. In den Demütigen lebet Chri-
stus/ da ruhet denn vber jhnen der Geist
der Weisheit vnd des Verstandes/ des
Rahts vnd Erkentnis/ der Krafft vnd
Stärcke/ vnd der Fureht Gottes/ wie
vber Christo selbst. Denn Christus ist
in einem solchen Menschen/ in dem sein
Leben vnd Liecht ist/ denn diß alles ist
er selbsten. Vnd darumb ruhen die
Gaben des heiligen Geistes vber einem
solchen Menschen/ wie vber Christo

selbst
D d ij

bleibet im Finſternis.
vnd taͤglich verkleret in das Bilde Chri-
ſti/ 2. Corinth. 3. Den Demuͤtigen gibt
Gott gnade/ ſpricht S. Petrus 1. am 5
Daher S. Bernhardus ſpricht: Flu-
mina gratiæ deorſum non ſurſum
fluunt.
Die Stroͤme der Gnaden flieſ-Liecht vñ
Gnade
kompt nit
ohne De-
mut.

ſen vnter ſich/ nicht vber ſich/ wie ſolte
denn die Gnade des Liechtes vnnd Er-
kentnis Gottes zu den Menſchen kom-
men/ die nicht in Demuͤtigem Leben
Chriſti wandeln/ ſondern in den We-
gen des Lucifers/ denn Glaube vnnd
Glaubens Fruͤchte laſſen vns nicht vn-
fruchtbar ſeyn im Erkentnis Chriſti/
1. Pet. 2. In den Demuͤtigen lebet Chri-
ſtus/ da ruhet denn vber jhnen der Geiſt
der Weisheit vnd des Verſtandes/ des
Rahts vnd Erkentnis/ der Krafft vnd
Staͤrcke/ vnd der Fureht Gottes/ wie
vber Chriſto ſelbſt. Denn Chriſtus iſt
in einem ſolchen Menſchen/ in dem ſein
Leben vnd Liecht iſt/ denn diß alles iſt
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[393/0425] bleibet im Finſternis. vnd taͤglich verkleret in das Bilde Chri- ſti/ 2. Corinth. 3. Den Demuͤtigen gibt Gott gnade/ ſpricht S. Petrus 1. am 5 Daher S. Bernhardus ſpricht: Flu- mina gratiæ deorſum non ſurſum fluunt. Die Stroͤme der Gnaden flieſ- ſen vnter ſich/ nicht vber ſich/ wie ſolte denn die Gnade des Liechtes vnnd Er- kentnis Gottes zu den Menſchen kom- men/ die nicht in Demuͤtigem Leben Chriſti wandeln/ ſondern in den We- gen des Lucifers/ denn Glaube vnnd Glaubens Fruͤchte laſſen vns nicht vn- fruchtbar ſeyn im Erkentnis Chriſti/ 1. Pet. 2. In den Demuͤtigen lebet Chri- ſtus/ da ruhet denn vber jhnen der Geiſt der Weisheit vnd des Verſtandes/ des Rahts vnd Erkentnis/ der Krafft vnd Staͤrcke/ vnd der Fureht Gottes/ wie vber Chriſto ſelbſt. Denn Chriſtus iſt in einem ſolchen Menſchen/ in dem ſein Leben vnd Liecht iſt/ denn diß alles iſt er ſelbſten. Vnd darumb ruhen die Gaben des heiligen Geiſtes vber einem ſolchen Menſchen/ wie vber Chriſto ſelbſt Liecht vñ Gnade kompt nit ohne De- mut. D d ij

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/425>, abgerufen am 15.06.2024.