Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Gaben machen keinen Christen/
Das newe
Leben ist
die Liebe.
1. Joh. 4.
S. Johannes: Gott ist die Liebe/ vnnd
wer in der liebe bleibet/ der bleibet in
Gott vnd Gott in jhm. Darumb wer
die Liebe in seinem Hertzen fühlet/ der
empfindet Gott in jhm. Auff daß wir
aber dessen eine gewisse Proba hetten/
vnd nicht durch falsche eigene Liebe be-
trogen werden/ so mahlet sie S. Paulus
fein ab/ als einen schönen Baum mit
ausgebreiteten Zweigen/ 1. Corinh. 13.
Die Liebe ist langmütig/ gedültig/ etc.
welches ist des newen Menschen gantzes
Leben.

Summa Gott der Vater ist die Lie-
Alles in
der Liebe:
G Ott/
Engel/
Mensch/
Kirche.
be/ Gott der Sohn ist die Liebe/ Gott
der heilige Geist ist die liebe. Der gantze
geistliche Leib/ Christus/ die Werde
Christenheit ist durch das Band der
Liebe zusammen gebunden/ ein Gott/
ein Christus/ ein Geist/ eine Tauffe/ ein
Ephes. 4.Glaube/ vnd das zukünfftige ewige Le-
ben ist nichts denn ewige Liebe.

Wer nun in der Liebe nicht lebet/
der ist ein todes Glied am Leibe Christi:
Wie ein todtes Glied am natürlichen

Leibe

Gaben machen keinen Chriſten/
Das newe
Leben iſt
die Liebe.
1. Joh. 4.
S. Johannes: Gott iſt die Liebe/ vnnd
wer in der liebe bleibet/ der bleibet in
Gott vnd Gott in jhm. Darumb wer
die Liebe in ſeinem Hertzen fuͤhlet/ der
empfindet Gott in jhm. Auff daß wir
aber deſſen eine gewiſſe Proba hetten/
vnd nicht durch falſche eigene Liebe be-
trogen werdẽ/ ſo mahlet ſie S. Paulus
fein ab/ als einen ſchoͤnen Baum mit
ausgebreiteten Zweigen/ 1. Corinh. 13.
Die Liebe iſt langmuͤtig/ geduͤltig/ etc.
welches iſt des newen Menſchẽ gantzes
Leben.

Summa Gott der Vater iſt die Lie-
Alles in
der Liebe:
G Ott/
Engel/
Menſch/
Kirche.
be/ Gott der Sohn iſt die Liebe/ Gott
der heilige Geiſt iſt die liebe. Der gantze
geiſtliche Leib/ Chriſtus/ die Werde
Chriſtenheit iſt durch das Band der
Liebe zuſammen gebunden/ ein Gott/
ein Chriſtus/ ein Geiſt/ eine Tauffe/ ein
Epheſ. 4.Glaube/ vnd das zukuͤnfftige ewige Le-
ben iſt nichts denn ewige Liebe.

Wer nun in der Liebe nicht lebet/
der iſt ein todes Glied am Leibe Chriſti:
Wie ein todtes Glied am natuͤrlichen

Leibe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0366" n="334"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Gaben machen keinen Chri&#x017F;ten/</hi></fw><lb/><note place="left">Das newe<lb/>
Leben i&#x017F;t<lb/>
die Liebe.<lb/>
1. Joh. 4.</note>S. Johannes: Gott i&#x017F;t die Liebe/ vnnd<lb/>
wer in der liebe bleibet/ der bleibet in<lb/>
Gott vnd Gott in jhm. Darumb wer<lb/>
die Liebe in &#x017F;einem Hertzen fu&#x0364;hlet/ der<lb/>
empfindet Gott in jhm. Auff daß wir<lb/>
aber de&#x017F;&#x017F;en eine gewi&#x017F;&#x017F;e Proba hetten/<lb/>
vnd nicht durch fal&#x017F;che eigene Liebe be-<lb/>
trogen werde&#x0303;/ &#x017F;o mahlet &#x017F;ie S. Paulus<lb/>
fein ab/ als einen &#x017F;cho&#x0364;nen Baum mit<lb/>
ausgebreiteten Zweigen/ 1. Corinh. 13.<lb/>
Die Liebe i&#x017F;t langmu&#x0364;tig/ gedu&#x0364;ltig/ etc.<lb/>
welches i&#x017F;t des newen Men&#x017F;che&#x0303; gantzes<lb/>
Leben.</p><lb/>
          <p>Summa Gott der Vater i&#x017F;t die Lie-<lb/><note place="left">Alles in<lb/>
der Liebe:<lb/>
G Ott/<lb/>
Engel/<lb/>
Men&#x017F;ch/<lb/>
Kirche.</note>be/ Gott der Sohn i&#x017F;t die Liebe/ Gott<lb/>
der heilige Gei&#x017F;t i&#x017F;t die liebe. Der gantze<lb/>
gei&#x017F;tliche Leib/ Chri&#x017F;tus/ die Werde<lb/>
Chri&#x017F;tenheit i&#x017F;t durch das Band der<lb/>
Liebe zu&#x017F;ammen gebunden/ ein Gott/<lb/>
ein Chri&#x017F;tus/ ein Gei&#x017F;t/ eine Tauffe/ ein<lb/><note place="left">Ephe&#x017F;. 4.</note>Glaube/ vnd das zuku&#x0364;nfftige ewige Le-<lb/>
ben i&#x017F;t nichts denn ewige Liebe.</p><lb/>
          <p>Wer nun in der Liebe nicht lebet/<lb/>
der i&#x017F;t ein todes Glied am Leibe Chri&#x017F;ti:<lb/>
Wie ein todtes Glied am natu&#x0364;rlichen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Leibe</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[334/0366] Gaben machen keinen Chriſten/ S. Johannes: Gott iſt die Liebe/ vnnd wer in der liebe bleibet/ der bleibet in Gott vnd Gott in jhm. Darumb wer die Liebe in ſeinem Hertzen fuͤhlet/ der empfindet Gott in jhm. Auff daß wir aber deſſen eine gewiſſe Proba hetten/ vnd nicht durch falſche eigene Liebe be- trogen werdẽ/ ſo mahlet ſie S. Paulus fein ab/ als einen ſchoͤnen Baum mit ausgebreiteten Zweigen/ 1. Corinh. 13. Die Liebe iſt langmuͤtig/ geduͤltig/ etc. welches iſt des newen Menſchẽ gantzes Leben. Das newe Leben iſt die Liebe. 1. Joh. 4. Summa Gott der Vater iſt die Lie- be/ Gott der Sohn iſt die Liebe/ Gott der heilige Geiſt iſt die liebe. Der gantze geiſtliche Leib/ Chriſtus/ die Werde Chriſtenheit iſt durch das Band der Liebe zuſammen gebunden/ ein Gott/ ein Chriſtus/ ein Geiſt/ eine Tauffe/ ein Glaube/ vnd das zukuͤnfftige ewige Le- ben iſt nichts denn ewige Liebe. Alles in der Liebe: G Ott/ Engel/ Menſch/ Kirche. Epheſ. 4. Wer nun in der Liebe nicht lebet/ der iſt ein todes Glied am Leibe Chriſti: Wie ein todtes Glied am natuͤrlichen Leibe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/366
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/366>, abgerufen am 04.12.2024.