Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.nicht in dieser Welt. lische Gedancken/ können sich in Gottnicht erfrewen/ frewen sich nur in dem Dreck dieser Welt/ darin ist jre Ruhe/ wenn sie das haben/ so ist jhnen wol/ Das sind rechte Viehmenschen. Ach die elenden blinden Leute/ sie sitzen im Finsternis vnd Schatten des Todes/ vnd fahren in die ewige Finsternis. Vnd damit wir ja wol lernen mö- Sohn
nicht in dieſer Welt. liſche Gedancken/ koͤnnen ſich in Gottnicht erfrewen/ frewen ſich nur in dem Dreck dieſer Welt/ darin iſt jre Ruhe/ wenn ſie das haben/ ſo iſt jhnen wol/ Das ſind rechte Viehmenſchen. Ach die elenden blinden Leute/ ſie ſitzen im Finſternis vnd Schatten des Todes/ vnd fahren in die ewige Finſternis. Vnd damit wir ja wol lernen moͤ- Sohn
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nicht in dieſer Welt.
liſche Gedancken/ koͤnnen ſich in Gott
nicht erfrewen/ frewen ſich nur in dem
Dreck dieſer Welt/ darin iſt jre Ruhe/
wenn ſie das haben/ ſo iſt jhnen wol/
Das ſind rechte Viehmenſchen. Ach
die elenden blinden Leute/ ſie ſitzen im
Finſternis vnd Schatten des Todes/
vnd fahren in die ewige Finſternis.
Vnd damit wir ja wol lernen moͤ-
gen/ daß wir Frembdlinge vñ Gaͤſte in
dieſer Welt ſeyn/ ſollen wir auff das
Exempel Chriſti ſehen/ vnd jhm nach-
folgen/ ſeiner Lehr vnd Leben. Derſel-
bige iſt vnſer Vorgaͤnger geweſen/ vn-
ſer Exemplar vnd Vorbild/ dem ſollen
Chriſten begeren gleichfoͤrmig zu wer-
den. Sihe die Lehr vnd Leben Chriſti
an/ ſihe der war der edelſte Menſch in
dieſer Welt/ was war aber ſein Leben?
Nichts anders denn eitel Armut vnd
Verſchmehung der weltlichen Ehre/
Luſt vnd Guͤter/
Quæ tria pro trino numine Mundus habet.
Sagt er nicht ſelbſt/ des Menſchen
Sohn
Thriſtus
ein Frẽbd-
ling in die
ſer Welt.
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