Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.nicht in dieser Welt. ter nit gehet/ denn zur Erhaltung destödlichen Leibes/ was plagen vnnd be- schweren wir denn doch vnsere arme Seele darmit? Denn nach dem Tode ists vns ja nichts mehr nütze. Sihe/ welche eine Thorheit ists so viel GüterGeitz ist grosse Thorheit. für einen armen tödlichen Leib samlen/ welche du doch in der welt lassen must. Weistu nicht/ daß ein andere bessere Welt ist/ daß ein ander besser Leib vnd Leben ist denn dieser tödtliche Leib vnd elende zeitliche Leben? Weistu nicht/ daß du ein Gast vnd Frembdling für Gott bist? Für mir/ spricht der Herr/Psal. 59. für meinen Augen/ wiewol jhrs nicht gedencket vnd meynet. Weil denn nun der Herr saget: das
nicht in dieſer Welt. ter nit gehet/ denn zur Erhaltung destoͤdlichen Leibes/ was plagen vnnd be- ſchweren wir denn doch vnſere arme Seele darmit? Denn nach dem Tode iſts vns ja nichts mehr nuͤtze. Sihe/ welche eine Thorheit iſts ſo viel GuͤterGeitz iſt groſſe Thorheit. fuͤr einen armen toͤdlichen Leib ſamlen/ welche du doch in der welt laſſen muſt. Weiſtu nicht/ daß ein andere beſſere Welt iſt/ daß ein ander beſſer Leib vnd Leben iſt denn dieſer toͤdtliche Leib vnd elende zeitliche Leben? Weiſtu nicht/ daß du ein Gaſt vnd Frembdling fuͤr Gott biſt? Fuͤr mir/ ſpricht der Herr/Pſal. 59. fuͤr meinen Augen/ wiewol jhrs nicht gedencket vnd meynet. Weil denn nun der Herr ſaget: das
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nicht in dieſer Welt.
ter nit gehet/ denn zur Erhaltung des
toͤdlichen Leibes/ was plagen vnnd be-
ſchweren wir denn doch vnſere arme
Seele darmit? Denn nach dem Tode
iſts vns ja nichts mehr nuͤtze. Sihe/
welche eine Thorheit iſts ſo viel Guͤter
fuͤr einen armen toͤdlichen Leib ſamlen/
welche du doch in der welt laſſen muſt.
Weiſtu nicht/ daß ein andere beſſere
Welt iſt/ daß ein ander beſſer Leib vnd
Leben iſt denn dieſer toͤdtliche Leib vnd
elende zeitliche Leben? Weiſtu nicht/
daß du ein Gaſt vnd Frembdling fuͤr
Gott biſt? Fuͤr mir/ ſpricht der Herr/
fuͤr meinen Augen/ wiewol jhrs nicht
gedencket vnd meynet.
Geitz iſt
groſſe
Thorheit.
Pſal. 59.
Weil denn nun der Herr ſaget:
Wir ſind Gaͤſte vnd Frembdlinge/ ſo
muß nothalben anderswo vnſer Va-
terland ſeyn. Das findet ſich/ wenn
wir betrachten die Zeit vnd Ewigkeit/
die ſichtbare vnd vnſichtbare welt/ die
irrdiſchen vnd himliſchen Wonunge/
das toͤdtliche vnd vntoͤdtliche Weſen/
das vergengliche vnd vnuergengliche/
das
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