nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau- rigste für ein Kind wäre es aber, wenn es durch die das übernatürliche und ewige Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben gegeben haben, wenn die Eltern selbst den Paradiesesgarten der Kinderseele ver- wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden, deren Verständnis dem Kinde später auf- dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen- seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden, oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in demselben Bette und sogar, wenn dieselben schon heranwachsen, in demselben Zimmer schlafen lassen. Wehe dem, durch den Aergernis kommt; doppeltes und drei- faches Wehe, wenn es von den Eltern aus- geht!
Seid wachsamüber die schulent- lassenen Kinder. Begleitet auch diese allzeit mit eurer elterlichen Wach- samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie umgehen, welche Freunde und Freundinnen sie haben; ihr müßt wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre Erholung suchen und wann sie heim- kommen. Ihr dürft gefährlichen Um- gang, leichtfertige Gesellschaften, Besuch anstößiger Vergnügungslo- kale, zweifelhafter Wirtschaften und Kinos nicht zugeben. Besonders
nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau- rigste für ein Kind wäre es aber, wenn es durch die das übernatürliche und ewige Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben gegeben haben, wenn die Eltern selbst den Paradiesesgarten der Kinderseele ver- wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden, deren Verständnis dem Kinde später auf- dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen- seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden, oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in demselben Bette und sogar, wenn dieselben schon heranwachsen, in demselben Zimmer schlafen lassen. Wehe dem, durch den Aergernis kommt; doppeltes und drei- faches Wehe, wenn es von den Eltern aus- geht!
Seid wachsamüber die schulent- lassenen Kinder. Begleitet auch diese allzeit mit eurer elterlichen Wach- samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie umgehen, welche Freunde und Freundinnen sie haben; ihr müßt wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre Erholung suchen und wann sie heim- kommen. Ihr dürft gefährlichen Um- gang, leichtfertige Gesellschaften, Besuch anstößiger Vergnügungslo- kale, zweifelhafter Wirtschaften und Kinos nicht zugeben. Besonders
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nicht durchaus zuverlässig sind. Auch sollen
nur gute Zeitungen, ehrbare Bilder den
Kindern zu Gesicht kommen. Das Trau-
rigste für ein Kind wäre es aber, wenn
es durch die das übernatürliche und ewige
Leben verlöre, die ihm das zeitliche Leben
gegeben haben, wenn die Eltern selbst den
Paradiesesgarten der Kinderseele ver-
wüsteten, z. B. durch unvorsichtige Reden,
deren Verständnis dem Kinde später auf-
dämmert, durch Leichtfertigkeit im gegen-
seitigen Verkehr, im An- und Auskleiden,
oder dadurch, daß sie die Kinder mit sich in
demselben Bette und sogar, wenn dieselben
schon heranwachsen, in demselben Zimmer
schlafen lassen. Wehe dem, durch den
Aergernis kommt; doppeltes und drei-
faches Wehe, wenn es von den Eltern aus-
geht!
Seid wachsam über die schulent-
lassenen Kinder. Begleitet auch
diese allzeit mit eurer elterlichen Wach-
samkeit. Ihr müßt wissen, mit wem sie
umgehen, welche Freunde und
Freundinnen sie haben; ihr müßt
wissen, wo sie ihr Vergnügen und ihre
Erholung suchen und wann sie heim-
kommen. Ihr dürft gefährlichen Um-
gang, leichtfertige Gesellschaften,
Besuch anstößiger Vergnügungslo-
kale, zweifelhafter Wirtschaften
und Kinos nicht zugeben. Besonders
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/284>, abgerufen am 24.11.2024.
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