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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Wartung/ es wäre dann/ wann sie die Frücht im Felde verderben: Sie haben gern warme und wol temperirte Lüfst. Daher kommts/ daß man die Pfawen an etlichen Orten deß Franckreichs muß mit grosser Müh und Sorge auff ziehen. Auch hat man in Frankreich an keinem Ort mehr Pfawen/ dann gegen Lisi eux in Normandien/ von dannen bringt man sie gen Paris zu stattlichen Pancketen/ und köstlichen Gastereyen. Man mästet sie mit Biren und Aepffeltraber.

Die Alten haben vor Zeiten Wörder oder kleine Insulen für die Pfawen am Ende des Gartens gemacht/ und darbey zwo kleine Hütten/ die eine für den Hüter/ und die ander für die Pfawen selbst.

In Italien pflegt man noch heutigs Tags in den Seestätten die Pfawen in kleinen und beiligenden Inßlen zu halten/ und also vor den Füchsen zu bewaren. Solches haben auch die Uralten eben solcher Ursach halben gethan. Aber wir fragen solchem Pracht nicht vil nach/ und begehren keinen so grossen Stand allhier zu führen/ Sondern wir machen unsern Pfawen Ställ all auff das Obertheil deß Hünerhauses/ und setze sie wo es am höchsten ist/ Dann sie begehren ohne das ihre hohe Wohnungen und freye Lufft zu haben. Sitzen gemeinlich auff hohen grossen Bäumen. Machen ihnen selbs bißweilen eigne Nester auff der Erden / darinn sie sich deß Tages halten.

Den Pfawenstall muß man eben so wol sauber und rein hatten/ als das Hünerhauß: dann sie bekommen fast gleiche Kranckheit und Siechtage wie die gemeine Hennen/ wöllen auch durch gleiche Artzneyen geheylet seyn. Den Pfawen/ welche Eyer legen/ soll man das Ort/ an welchem sie sich am meisten halten/ mit dücken Sprewren oder grünem Graß bestrewen/ dann sie legen ihre Eyer nicht sitzling/ sondern das mehrertheil ständling/ Darum lassen sie die Eyer im Schlaff fallen/ und brechen sie. Die Pfawen werden erst am dritten Jahr fruchtbar/ vor der Zeit sind sie entweders gar kein nutz/ oder aber nicht am fruchtbarsten.

Dreymal im Jahr legen sie Eyer/ wann sie aber brütlen/ so legt

Wartung/ es wäre dann/ wann sie die Frücht im Felde verderben: Sie haben gern warme und wol temperirte Lüfst. Daher kom̃ts/ daß man die Pfawen an etlichen Orten deß Franckreichs muß mit grosser Müh und Sorge auff ziehen. Auch hat man in Frankreich an keinem Ort mehr Pfawen/ dann gegen Lisi eux in Normandien/ von dañen bringt man sie gen Paris zu stattlichen Pancketen/ und köstlichen Gastereyen. Man mästet sie mit Biren und Aepffeltraber.

Die Alten haben vor Zeiten Wörder oder kleine Insulen für die Pfawen am Ende des Gartens gemacht/ und darbey zwo kleine Hütten/ die eine für den Hüter/ und die ander für die Pfawen selbst.

In Italien pflegt man noch heutigs Tags in den Seestätten die Pfawen in kleinen und beiligenden Inßlen zu halten/ und also vor den Füchsen zu bewaren. Solches haben auch die Uralten eben solcher Ursach halben gethan. Aber wir fragen solchem Pracht nicht vil nach/ und begehren keinen so grossen Stand allhier zu führen/ Sondern wir machen unsern Pfawen Ställ all auff das Obertheil deß Hünerhauses/ und setze sie wo es am höchsten ist/ Dann sie begehren ohne das ihre hohe Wohnungen und freye Lufft zu haben. Sitzen gemeinlich auff hohen grossen Bäumen. Machen ihnen selbs bißweilen eigne Nester auff der Erden / darinn sie sich deß Tages halten.

Den Pfawenstall muß man eben so wol sauber und rein hatten/ als das Hünerhauß: dann sie bekom̃en fast gleiche Kranckheit und Siechtage wie die gemeine Hennen/ wöllen auch durch gleiche Artzneyen geheylet seyn. Den Pfawen/ welche Eyer legen/ soll man das Ort/ an welchem sie sich am meisten halten/ mit dücken Sprewren oder grünem Graß bestrewen/ dann sie legen ihre Eyer nicht sitzling/ sondern das mehrertheil ständling/ Darum lassen sie die Eyer im Schlaff fallen/ und brechen sie. Die Pfawen werden erst am dritten Jahr fruchtbar/ vor der Zeit sind sie entweders gar kein nutz/ oder aber nicht am fruchtbarsten.

Dreymal im Jahr legen sie Eyer/ wann sie aber brütlen/ so legt

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[161/0180] Wartung/ es wäre dann/ wann sie die Frücht im Felde verderben: Sie haben gern warme und wol temperirte Lüfst. Daher kom̃ts/ daß man die Pfawen an etlichen Orten deß Franckreichs muß mit grosser Müh und Sorge auff ziehen. Auch hat man in Frankreich an keinem Ort mehr Pfawen/ dann gegen Lisi eux in Normandien/ von dañen bringt man sie gen Paris zu stattlichen Pancketen/ und köstlichen Gastereyen. Man mästet sie mit Biren und Aepffeltraber. Die Alten haben vor Zeiten Wörder oder kleine Insulen für die Pfawen am Ende des Gartens gemacht/ und darbey zwo kleine Hütten/ die eine für den Hüter/ und die ander für die Pfawen selbst. In Italien pflegt man noch heutigs Tags in den Seestätten die Pfawen in kleinen und beiligenden Inßlen zu halten/ und also vor den Füchsen zu bewaren. Solches haben auch die Uralten eben solcher Ursach halben gethan. Aber wir fragen solchem Pracht nicht vil nach/ und begehren keinen so grossen Stand allhier zu führen/ Sondern wir machen unsern Pfawen Ställ all auff das Obertheil deß Hünerhauses/ und setze sie wo es am höchsten ist/ Dann sie begehren ohne das ihre hohe Wohnungen und freye Lufft zu haben. Sitzen gemeinlich auff hohen grossen Bäumen. Machen ihnen selbs bißweilen eigne Nester auff der Erden / darinn sie sich deß Tages halten. Den Pfawenstall muß man eben so wol sauber und rein hatten/ als das Hünerhauß: dann sie bekom̃en fast gleiche Kranckheit und Siechtage wie die gemeine Hennen/ wöllen auch durch gleiche Artzneyen geheylet seyn. Den Pfawen/ welche Eyer legen/ soll man das Ort/ an welchem sie sich am meisten halten/ mit dücken Sprewren oder grünem Graß bestrewen/ dann sie legen ihre Eyer nicht sitzling/ sondern das mehrertheil ständling/ Darum lassen sie die Eyer im Schlaff fallen/ und brechen sie. Die Pfawen werden erst am dritten Jahr fruchtbar/ vor der Zeit sind sie entweders gar kein nutz/ oder aber nicht am fruchtbarsten. Dreymal im Jahr legen sie Eyer/ wann sie aber brütlen/ so legt

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/180>, abgerufen am 30.11.2024.