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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Vogelhütten und Hünerhäuser hin und her unten und oben/ mit allerhand Farben / die euch schön beduncken/ decken/ beziehen und umbhenken lassen.

Wann man will/ daß die Hennen grosse Eyer sollen legen/ soll man gebrannten Ziegel zerstossen/ ihn netzen/ und unter die Kleyen mischen/ zu kleinen stücklin zertheilen/ und also den Hennen zu essen geben. Oder man nemme Ziegelstein/ zustoß ihn zu kleinem Pulver/ misch ihn darnach unter Gerstenkleyen/ gebs also den Hünern zu essen. Etliche nemmen genetzt Rubrique oder Rötelstein/ und mischen ihn unter ihr Essen.

Wann man vier/ oder auff das meiste sieben Tage lang/ ein Ey in gutem scharpffem Weinessig einbeitzet/ so wird die Eyerschölet so zähe darvon/ daß mans mag durch das kleineste guldin Ringlin so gantz durchziehen/ oder aber in ein sehr enges Glas einbringen. Wann man sie aber widerum in frisch Wasser eine gute weil netzet/ so werden die Eyer widerum eben so hart/ als sie vorhin gewesen sind.

Die Eyer/ welche man ein weil im gebrennten Wein gebeitzt hat/ verwesen und verzehren sich leicht.

Wiltu aber/ daß die Eyer nicht leichtlich sollen brechen/ so stelle sie auffrecht mit der Spitzen übersich/ dann also brechen sie nicht/ wann du schon die grösten läßt darauff legest. Ein Ey das ist so hart/ daß es nicht möglich ist/ wann mans der länge nach zwischen zweyen Händen oben an den zweyen Spitzen faßt/ und auff das hefftigst unverwendt truckt/ daß mans möge zutrucken und brechen.

Es ist auch von Alters her erfahren worden/ daß alle die Eyer/ welche im Augstmonat/ im newen Liecht/ oder im Wintermonat/ im letzten Viertheil oder im abnehmen deß Monds. Oder welche auff den Newen Jahrstag/ oder Auffahrtstag Christi gelegt seyn/ lange Zeit frisch und gut bleiben/ und nicht leichtlich verderben. Dessen mag kein ander Ursach geben werden/ dann daß entweders eines wegs die Eyerschale von grosser Kälte erhartet und dick wird/ oder aber daß die

Vogelhütten und Hünerhäuser hin und her unten und oben/ mit allerhand Farben / die euch schön beduncken/ decken/ beziehen und umbhenken lassen.

Wann man will/ daß die Hennen grosse Eyer sollen legen/ soll man gebrannten Ziegel zerstossen/ ihn netzen/ und unter die Kleyen mischen/ zu kleinen stücklin zertheilen/ und also den Hennen zu essen geben. Oder man nemme Ziegelstein/ zustoß ihn zu kleinem Pulver/ misch ihn darnach unter Gerstenkleyen/ gebs also den Hünern zu essen. Etliche nemmen genetzt Rubrique oder Rötelstein/ und mischen ihn unter ihr Essen.

Wann man vier/ oder auff das meiste sieben Tage lang/ ein Ey in gutem scharpffem Weinessig einbeitzet/ so wird die Eyerschölet so zähe darvon/ daß mans mag durch das kleineste guldin Ringlin so gantz durchziehen/ oder aber in ein sehr enges Glas einbringen. Wann man sie aber widerum in frisch Wasser eine gute weil netzet/ so werden die Eyer widerum eben so hart/ als sie vorhin gewesen sind.

Die Eyer/ welche man ein weil im gebrennten Wein gebeitzt hat/ verwesen und verzehren sich leicht.

Wiltu aber/ daß die Eyer nicht leichtlich sollen brechen/ so stelle sie auffrecht mit der Spitzen übersich/ dann also brechen sie nicht/ wann du schon die grösten läßt darauff legest. Ein Ey das ist so hart/ daß es nicht möglich ist/ wann mans der länge nach zwischen zweyen Händen oben an den zweyen Spitzen faßt/ und auff das hefftigst unverwendt truckt/ daß mans möge zutrucken und brechen.

Es ist auch von Alters her erfahren worden/ daß alle die Eyer/ welche im Augstmonat/ im newen Liecht/ oder im Wintermonat/ im letzten Viertheil oder im abnehmen deß Monds. Oder welche auff den Newen Jahrstag/ oder Auffahrtstag Christi gelegt seyn/ lange Zeit frisch und gut bleiben/ und nicht leichtlich verderben. Dessen mag kein ander Ursach geben werden/ dann daß entweders eines wegs die Eyerschale von grosser Kälte erhartet und dick wird/ oder aber daß die

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[147/0166] Vogelhütten und Hünerhäuser hin und her unten und oben/ mit allerhand Farben / die euch schön beduncken/ decken/ beziehen und umbhenken lassen. Wann man will/ daß die Hennen grosse Eyer sollen legen/ soll man gebrannten Ziegel zerstossen/ ihn netzen/ und unter die Kleyen mischen/ zu kleinen stücklin zertheilen/ und also den Hennen zu essen geben. Oder man nemme Ziegelstein/ zustoß ihn zu kleinem Pulver/ misch ihn darnach unter Gerstenkleyen/ gebs also den Hünern zu essen. Etliche nemmen genetzt Rubrique oder Rötelstein/ und mischen ihn unter ihr Essen. Wann man vier/ oder auff das meiste sieben Tage lang/ ein Ey in gutem scharpffem Weinessig einbeitzet/ so wird die Eyerschölet so zähe darvon/ daß mans mag durch das kleineste guldin Ringlin so gantz durchziehen/ oder aber in ein sehr enges Glas einbringen. Wann man sie aber widerum in frisch Wasser eine gute weil netzet/ so werden die Eyer widerum eben so hart/ als sie vorhin gewesen sind. Die Eyer/ welche man ein weil im gebrennten Wein gebeitzt hat/ verwesen und verzehren sich leicht. Wiltu aber/ daß die Eyer nicht leichtlich sollen brechen/ so stelle sie auffrecht mit der Spitzen übersich/ dann also brechen sie nicht/ wann du schon die grösten läßt darauff legest. Ein Ey das ist so hart/ daß es nicht möglich ist/ wann mans der länge nach zwischen zweyen Händen oben an den zweyen Spitzen faßt/ und auff das hefftigst unverwendt truckt/ daß mans möge zutrucken und brechen. Es ist auch von Alters her erfahren worden/ daß alle die Eyer/ welche im Augstmonat/ im newen Liecht/ oder im Wintermonat/ im letzten Viertheil oder im abnehmen deß Monds. Oder welche auff den Newen Jahrstag/ oder Auffahrtstag Christi gelegt seyn/ lange Zeit frisch und gut bleiben/ und nicht leichtlich verderben. Dessen mag kein ander Ursach geben werden/ dann daß entweders eines wegs die Eyerschale von grosser Kälte erhartet und dick wird/ oder aber daß die

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/166>, abgerufen am 29.11.2024.