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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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merckt: Also daß endlich die Schafhirten bey den Alten feine geschickte und gelehrte Leut seyn worden/ wie dann solches die Hieroglyphica genugsam bezeugen/ und darthun. Darum wird hoch und insonderheit erfordert/ daß man nach einem guten und frommen Schafhirten trachte.

Wann ein guter Haußwirth will schöne Herde Schaf haben/ so soll er allwegen unbeschorne Lämmer kauffen/ und die nicht graue/ oder von mancherley Farben gesprengte Wollen haben. Welche Schaf über drey Jahr alt seyn/ dieselben soll man nicht kauffen/ sondern als unfruchtbare halten. Die zweyjährige soll man kauffen: Item welche schönen grossen Leib/ einen langen Hals/ lange dicke und zarte Wollen/ ein grossen Wollechten Bauch/ gut Gesicht und Augen/ lange Schenckel und lange Schwäntze haben.

Diese Wider soll man für die besten achten/ welche einen hohen langen Leib haben / grossen wollechten Bauch/ einen langen dicken Schwantz/ dicke Woll/ schöne breite Stirn/ schwartze Augen/ grosse Hoden/ einen breiten Rucken/ grosse wollechte Ohren/ einerley Farbe am gantzen Leib/ und schön Gehörn: doch seyn die kleine artlich gekrümmte Hörner vil besser/ dann die lange starcke und spitzige Hörner.

Ein guter Wider soll keine schwartze/ sondern gantz weisse Zunge haben/ darmit sie gantze weisse Lämmer machen mögen. Dann wann die Wider gantz schwartze / oder gantz schwartz geflechte Zungen haben/ so ursachend sie schwartze/ oder schwartz und grau gesprengte Lämmer/ bleiben derohalben unwerth/ und seyn nicht sonders nutz.

Die Wider/ welche schöne grosse Hörner haben/ wiewol sie von Natur/ dieweil sie gewapnet/ streitig und brünstig sind/ und viel unraths machen/ Jedoch seyn sie allwegen besser/ dann die ohne Hörner: dann solche seyn gemeinglich nicht so kriegisch/ und seyn etwas kälter/ dann die andern.

Wann die Böck oder Wider wöllen zu brunstig und zu mutwillig seyn/ so pflegen ihnen die Hirten gemeinlich ein Täfelin mit scharpffen

merckt: Also daß endlich die Schafhirten bey den Alten feine geschickte und gelehrte Leut seyn worden/ wie dann solches die Hieroglyphica genugsam bezeugen/ und darthun. Darum wird hoch und insonderheit erfordert/ daß man nach einem guten und frommen Schafhirten trachte.

Wann ein guter Haußwirth will schöne Herde Schaf haben/ so soll er allwegen unbeschorne Lämmer kauffen/ und die nicht graue/ oder von mancherley Farben gesprengte Wollen haben. Welche Schaf über drey Jahr alt seyn/ dieselben soll man nicht kauffen/ sondern als unfruchtbare halten. Die zweyjährige soll man kauffen: Item welche schönen grossen Leib/ einen langen Hals/ lange dicke und zarte Wollen/ ein grossen Wollechten Bauch/ gut Gesicht und Augen/ lange Schenckel und lange Schwäntze haben.

Diese Wider soll man für die besten achten/ welche einen hohen langen Leib haben / grossen wollechten Bauch/ einen langen dicken Schwantz/ dicke Woll/ schöne breite Stirn/ schwartze Augen/ grosse Hoden/ einen breiten Rucken/ grosse wollechte Ohren/ einerley Farbe am gantzen Leib/ und schön Gehörn: doch seyn die kleine artlich gekrümmte Hörner vil besser/ dann die lange starcke und spitzige Hörner.

Ein guter Wider soll keine schwartze/ sondern gantz weisse Zunge haben/ darmit sie gantze weisse Lämmer machen mögen. Dann wann die Wider gantz schwartze / oder gantz schwartz geflechte Zungen haben/ so ursachend sie schwartze/ oder schwartz und grau gesprengte Lämmer/ bleiben derohalben unwerth/ und seyn nicht sonders nutz.

Die Wider/ welche schöne grosse Hörner haben/ wiewol sie von Natur/ dieweil sie gewapnet/ streitig und brünstig sind/ und viel unraths machen/ Jedoch seyn sie allwegen besser/ dann die ohne Hörner: dann solche seyn gemeinglich nicht so kriegisch/ und seyn etwas kälter/ dann die andern.

Wann die Böck oder Wider wöllen zu brunstig und zu mutwillig seyn/ so pflegen ihnen die Hirten gemeinlich ein Täfelin mit scharpffen

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[107/0124] merckt: Also daß endlich die Schafhirten bey den Alten feine geschickte und gelehrte Leut seyn worden/ wie dann solches die Hieroglyphica genugsam bezeugen/ und darthun. Darum wird hoch und insonderheit erfordert/ daß man nach einem guten und frommen Schafhirten trachte. Wann ein guter Haußwirth will schöne Herde Schaf haben/ so soll er allwegen unbeschorne Lämmer kauffen/ und die nicht graue/ oder von mancherley Farben gesprengte Wollen haben. Welche Schaf über drey Jahr alt seyn/ dieselben soll man nicht kauffen/ sondern als unfruchtbare halten. Die zweyjährige soll man kauffen: Item welche schönen grossen Leib/ einen langen Hals/ lange dicke und zarte Wollen/ ein grossen Wollechten Bauch/ gut Gesicht und Augen/ lange Schenckel und lange Schwäntze haben. Diese Wider soll man für die besten achten/ welche einen hohen langen Leib haben / grossen wollechten Bauch/ einen langen dicken Schwantz/ dicke Woll/ schöne breite Stirn/ schwartze Augen/ grosse Hoden/ einen breiten Rucken/ grosse wollechte Ohren/ einerley Farbe am gantzen Leib/ und schön Gehörn: doch seyn die kleine artlich gekrümmte Hörner vil besser/ dann die lange starcke und spitzige Hörner. Ein guter Wider soll keine schwartze/ sondern gantz weisse Zunge haben/ darmit sie gantze weisse Lämmer machen mögen. Dann wann die Wider gantz schwartze / oder gantz schwartz geflechte Zungen haben/ so ursachend sie schwartze/ oder schwartz und grau gesprengte Lämmer/ bleiben derohalben unwerth/ und seyn nicht sonders nutz. Die Wider/ welche schöne grosse Hörner haben/ wiewol sie von Natur/ dieweil sie gewapnet/ streitig und brünstig sind/ und viel unraths machen/ Jedoch seyn sie allwegen besser/ dann die ohne Hörner: dann solche seyn gemeinglich nicht so kriegisch/ und seyn etwas kälter/ dann die andern. Wann die Böck oder Wider wöllen zu brunstig und zu mutwillig seyn/ so pflegen ihnen die Hirten gemeinlich ein Täfelin mit scharpffen

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/124>, abgerufen am 25.11.2024.