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Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.

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In Wein gesotten und getruncken/ nimts viertägig Fieber/ zwo Stund vorhin getruncken/ das Gegicht im Leib. Und das Kraut in der Hand erwärmet/ stillt das Bluten. pag. 6. fig. 55.

Blut-Kraut-Wasser.

Im End des Mayens/ oder Anfang deß Brachmonats distilliers mit aller Substantz. Deß Wassers jedes mal Morgens und Abends auff vier Loth getruncken/ ist für allen Blutfluß deß Bauchs/ roth oder weiß Stulgang/ stillet Wunden-bluten / also getruncken/ fünff oder sechs Wochen/ ist gut für den Stein/ und gut in allen Wunden/ Morgens und Abends damit gewaschen.

Wull-Kraut. Königs Hertz.

WUllkraut ist von kalter und truckner Natur/ gekochet mit andern Kräutern bey Fleisch/ oder besonder in Gmüß/ gessen/ nimt hin alle Kranckheit deß Hertzens / Heulerkeit der Kelen/ und Fölle um die Brust. Diß Kraut zu Pulver gebrandt / in Wunden gestrewet/ etzt das faule Fleisch herauß/ und der Safft mit Bertram vermenget/ den Mund damit gewaschen/ ist gut wider Zahnweh. Aber die Blätter mit Essig vermischet/ heylet verbrandtes Glied/ da rauff gelegt. Auch Kraut und Wurtzel in Wasser gesotten/ leget Geschwulst/ und auff Scorpionstich gelegt/ heylet sie. pag. 6. fig. 56.

Wull-Kraut-Wasser.

Die Blätter und Blumen ab dem Stengel gestreifft/ so die Blumen vollkommlich zeitig seind. Ist das edelst Wasser für alle Geschwulst / außwendig und inwendig/ Morgens und Abends getruncken auf vier Loth/ und ein Tüchlin darinn genetzt/ und darüber gelegt/ für das haiß Gegicht/ wem die Lung in die Kehl steiget/ wider das Grimmen im Bauch/ für den Brand / mit Tüchlin offt darüber geschlagen/ für beissende Rauden/ und obschon die Schön darzu käm/ Auch ein Tropffen oder zwen in rinnende Augen gethan/ zwo oder 3. Wochen/ es hilfft.

In Wein gesotten und getruncken/ nimts viertägig Fieber/ zwo Stund vorhin getruncken/ das Gegicht im Leib. Und das Kraut in der Hand erwärmet/ stillt das Bluten. pag. 6. fig. 55.

Blut-Kraut-Wasser.

Im End des Mayens/ oder Anfang deß Brachmonats distilliers mit aller Substantz. Deß Wassers jedes mal Morgens und Abends auff vier Loth getruncken/ ist für allen Blutfluß deß Bauchs/ roth oder weiß Stulgang/ stillet Wunden-bluten / also getruncken/ fünff oder sechs Wochen/ ist gut für den Stein/ und gut in allen Wunden/ Morgens und Abends damit gewaschen.

Wull-Kraut. Königs Hertz.

WUllkraut ist von kalter und truckner Natur/ gekochet mit andern Kräutern bey Fleisch/ oder besonder in Gmüß/ gessen/ nimt hin alle Kranckheit deß Hertzens / Heulerkeit der Kelen/ und Fölle um die Brust. Diß Kraut zu Pulver gebrandt / in Wunden gestrewet/ etzt das faule Fleisch herauß/ und der Safft mit Bertram vermenget/ den Mund damit gewaschen/ ist gut wider Zahnweh. Aber die Blätter mit Essig vermischet/ heylet verbrandtes Glied/ da rauff gelegt. Auch Kraut und Wurtzel in Wasser gesotten/ leget Geschwulst/ und auff Scorpionstich gelegt/ heylet sie. pag. 6. fig. 56.

Wull-Kraut-Wasser.

Die Blätter und Blumen ab dem Stengel gestreifft/ so die Blumen vollkom̃lich zeitig seind. Ist das edelst Wasser für alle Geschwulst / außwendig und inwendig/ Morgens und Abends getruncken auf vier Loth/ und ein Tüchlin darinn genetzt/ und darüber gelegt/ für das haiß Gegicht/ wem die Lung in die Kehl steiget/ wider das Grim̃en im Bauch/ für den Brand / mit Tüchlin offt darüber geschlagen/ für beissende Rauden/ und obschon die Schön darzu käm/ Auch ein Tropffen oder zwen in rinnende Augen gethan/ zwo oder 3. Wochen/ es hilfft.

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[51/0057] In Wein gesotten und getruncken/ nimts viertägig Fieber/ zwo Stund vorhin getruncken/ das Gegicht im Leib. Und das Kraut in der Hand erwärmet/ stillt das Bluten. pag. 6. fig. 55. Blut-Kraut-Wasser. Im End des Mayens/ oder Anfang deß Brachmonats distilliers mit aller Substantz. Deß Wassers jedes mal Morgens und Abends auff vier Loth getruncken/ ist für allen Blutfluß deß Bauchs/ roth oder weiß Stulgang/ stillet Wunden-bluten / also getruncken/ fünff oder sechs Wochen/ ist gut für den Stein/ und gut in allen Wunden/ Morgens und Abends damit gewaschen. Wull-Kraut. Königs Hertz. WUllkraut ist von kalter und truckner Natur/ gekochet mit andern Kräutern bey Fleisch/ oder besonder in Gmüß/ gessen/ nimt hin alle Kranckheit deß Hertzens / Heulerkeit der Kelen/ und Fölle um die Brust. Diß Kraut zu Pulver gebrandt / in Wunden gestrewet/ etzt das faule Fleisch herauß/ und der Safft mit Bertram vermenget/ den Mund damit gewaschen/ ist gut wider Zahnweh. Aber die Blätter mit Essig vermischet/ heylet verbrandtes Glied/ da rauff gelegt. Auch Kraut und Wurtzel in Wasser gesotten/ leget Geschwulst/ und auff Scorpionstich gelegt/ heylet sie. pag. 6. fig. 56. Wull-Kraut-Wasser. Die Blätter und Blumen ab dem Stengel gestreifft/ so die Blumen vollkom̃lich zeitig seind. Ist das edelst Wasser für alle Geschwulst / außwendig und inwendig/ Morgens und Abends getruncken auf vier Loth/ und ein Tüchlin darinn genetzt/ und darüber gelegt/ für das haiß Gegicht/ wem die Lung in die Kehl steiget/ wider das Grim̃en im Bauch/ für den Brand / mit Tüchlin offt darüber geschlagen/ für beissende Rauden/ und obschon die Schön darzu käm/ Auch ein Tropffen oder zwen in rinnende Augen gethan/ zwo oder 3. Wochen/ es hilfft.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/57>, abgerufen am 23.11.2024.