Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Glückwünschungen an gekrönte Laß ihr auff sanffte Bahn Narciß- und Rosen schneyn!Zur Friedens-Unterschrifft sieht man die Feder netzen/ So bald sie kan den Fuß auff deutsche Gräntzen setzen: Soll nicht AMALIA die Friedens-Göttin seyn? Komm/ holde Königs-Braut! es eilet mit Verlangen Der Held von Oesterreich/ IRENEN zu empfangen: Der treuen Länder Wunsch begleitet ihn zu dir. Es schallet durch die Lufft/ daß JOSEPH und IRENE Glück/ Segen/ Wonn und Heyl in langem Leben kröne! So bricht die göldne Zeit der Welt auffs neu herfür! Europa. Kommt/ Helden-Töchter/ kommt/ last in die Wette hören/Womit ihr seyd bereit Die Hoffnung unsrer Zeit Des Großen LEOPOLDS Sohn/ JOSEPH/ zu verehren Portugall. Ich/ weil Europens Haubt sich auff mein Küssen leget/Will erst an Reyhen gehn. Ihm soll zu Dienste stehn Was eine fremde Welt und Goa seltnes heget. Spanien. Was bringt Iberien zu seinem Doppel-Throne?Pactol und Peru führt Was ihm zum Zins gebührt; Darzu den besten Stein aus meiner theuren Krone. Europa. Stein/ Silber/ gelbes Marck der Berg' ist zu geringe:Der große Held verdient/ Mit dem mein Hoffen grünt/ Daß man ihm zum Geschenck ein ander Opffer bringe. Engelland. Der wohlgeneigte Sinn ist offt zu schwach an Kräfften:Was thut denn Albion? Ich will an seinen Thron Orangen und Oliv' an Palm und Lorbern hefften. Schw[e-]
Gluͤckwuͤnſchungen an gekroͤnte Laß ihr auff ſanffte Bahn Narciß- und Roſen ſchneyn!Zur Friedens-Unterſchrifft ſieht man die Feder netzen/ So bald ſie kan den Fuß auff deutſche Graͤntzen ſetzen: Soll nicht AMALIA die Friedens-Goͤttin ſeyn? Komm/ holde Koͤnigs-Braut! es eilet mit Verlangen Der Held von Oeſterreich/ IRENEN zu empfangen: Der treuen Laͤnder Wunſch begleitet ihn zu dir. Es ſchallet durch die Lufft/ daß JOSEPH und IRENE Gluͤck/ Segen/ Wonn und Heyl in langem Leben kroͤne! So bricht die goͤldne Zeit der Welt auffs neu herfuͤr! Europa. Kommt/ Helden-Toͤchter/ kommt/ laſt in die Wette hoͤren/Womit ihr ſeyd bereit Die Hoffnung unſrer Zeit Des Großen LEOPOLDS Sohn/ JOSEPH/ zu verehren Portugall. Ich/ weil Europens Haubt ſich auff mein Kuͤſſen leget/Will erſt an Reyhen gehn. Ihm ſoll zu Dienſte ſtehn Was eine fremde Welt und Goa ſeltnes heget. Spanien. Was bringt Iberien zu ſeinem Doppel-Throne?Pactol und Peru fuͤhrt Was ihm zum Zins gebuͤhrt; Darzu den beſten Stein aus meiner theuren Krone. Europa. Stein/ Silber/ gelbes Marck der Berg’ iſt zu geringe:Der große Held verdient/ Mit dem mein Hoffen gruͤnt/ Daß man ihm zum Geſchenck ein ander Opffer bringe. Engelland. Der wohlgeneigte Sinn iſt offt zu ſchwach an Kraͤfften:Was thut denn Albion? Ich will an ſeinen Thron Orangen und Oliv’ an Palm und Lorbern hefften. Schw[e-]
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Gluͤckwuͤnſchungen an gekroͤnte
Laß ihr auff ſanffte Bahn Narciß- und Roſen ſchneyn!
Zur Friedens-Unterſchrifft ſieht man die Feder netzen/
So bald ſie kan den Fuß auff deutſche Graͤntzen ſetzen:
Soll nicht AMALIA die Friedens-Goͤttin ſeyn?
Komm/ holde Koͤnigs-Braut! es eilet mit Verlangen
Der Held von Oeſterreich/ IRENEN zu empfangen:
Der treuen Laͤnder Wunſch begleitet ihn zu dir.
Es ſchallet durch die Lufft/ daß JOSEPH und IRENE
Gluͤck/ Segen/ Wonn und Heyl in langem Leben kroͤne!
So bricht die goͤldne Zeit der Welt auffs neu herfuͤr!
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Des Großen LEOPOLDS Sohn/ JOSEPH/ zu verehren
Portugall.
Ich/ weil Europens Haubt ſich auff mein Kuͤſſen leget/
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Ihm ſoll zu Dienſte ſtehn
Was eine fremde Welt und Goa ſeltnes heget.
Spanien.
Was bringt Iberien zu ſeinem Doppel-Throne?
Pactol und Peru fuͤhrt
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Darzu den beſten Stein aus meiner theuren Krone.
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Stein/ Silber/ gelbes Marck der Berg’ iſt zu geringe:
Der große Held verdient/
Mit dem mein Hoffen gruͤnt/
Daß man ihm zum Geſchenck ein ander Opffer bringe.
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