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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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ANEMONS und
Jedoch was soll für Hülffe meinen Schmertzen
Durch ihrer Augen Glantz geschehn:
Ich habe sie zu Schaden meinem Hertzen
Bereits nur allzuviel gesehn.


An ihre Augen.
Ihr Augen/ die ihr mir so tieff ins Hertze scheint/
Erkläret euch/ wies sey gemeynt/
Was mir zu hoffen steht/ ob Sterben oder Leben?
Seyd ihr geneigt/ ich bin bereit mich zu ergeben/
Und auch bereit zu ehren euren Schein/
Wollt ihr mir gleich nicht günstig seyn.


Keine veracht/ Nach einer getracht.
CLimen ist hurtig und geschickt/
Mit Gold und Schnee kan Iris prangen/
Belisens Rede macht entzückt/
Amenens Zier hält viel gefangen/
Bey wem kan sich mit Blick und Lachen
Nicht angenehm die Fillis machen?
Ich stehe zu/ daß solcher Schein
Mir öffters in die Augen stralet;
Doch bleibt mein treues Hertze rein/
Darein ein ander Bild gemahlet/
Und dannenher kan ich erkennen/
Was mich für edle Flammen brennen.
Nicht hofft/ o Wunder unsrer Zeit!
Mein Hertze wider zu erheben/
Ein ander/ welcher noch befreyt/
Wird euch das Seine willig geben.
Ihr werd't aus meiner Treu erkennen/
Was mich vor edle Flammen brennen.
Ama-
ANEMONS und
Jedoch was ſoll fuͤr Huͤlffe meinen Schmertzen
Durch ihrer Augen Glantz geſchehn:
Ich habe ſie zu Schaden meinem Hertzen
Bereits nur allzuviel geſehn.


An ihre Augen.
Ihr Augen/ die ihr mir ſo tieff ins Hertze ſcheint/
Erklaͤret euch/ wies ſey gemeynt/
Was mir zu hoffen ſteht/ ob Sterben oder Leben?
Seyd ihr geneigt/ ich bin bereit mich zu ergeben/
Und auch bereit zu ehren euren Schein/
Wollt ihr mir gleich nicht guͤnſtig ſeyn.


Keine veracht/ Nach einer getracht.
CLimen iſt hurtig und geſchickt/
Mit Gold und Schnee kan Iris prangen/
Beliſens Rede macht entzuͤckt/
Amenens Zier haͤlt viel gefangen/
Bey wem kan ſich mit Blick und Lachen
Nicht angenehm die Fillis machen?
Ich ſtehe zu/ daß ſolcher Schein
Mir oͤffters in die Augen ſtralet;
Doch bleibt mein treues Hertze rein/
Darein ein ander Bild gemahlet/
Und dannenher kan ich erkennen/
Was mich fuͤr edle Flammen brennen.
Nicht hofft/ o Wunder unſrer Zeit!
Mein Hertze wider zu erheben/
Ein ander/ welcher noch befreyt/
Wird euch das Seine willig geben.
Ihr werd’t aus meiner Treu erkennen/
Was mich vor edle Flammen brennen.
Ama-
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[274/0374] ANEMONS und Jedoch was ſoll fuͤr Huͤlffe meinen Schmertzen Durch ihrer Augen Glantz geſchehn: Ich habe ſie zu Schaden meinem Hertzen Bereits nur allzuviel geſehn. An ihre Augen. Ihr Augen/ die ihr mir ſo tieff ins Hertze ſcheint/ Erklaͤret euch/ wies ſey gemeynt/ Was mir zu hoffen ſteht/ ob Sterben oder Leben? Seyd ihr geneigt/ ich bin bereit mich zu ergeben/ Und auch bereit zu ehren euren Schein/ Wollt ihr mir gleich nicht guͤnſtig ſeyn. Keine veracht/ Nach einer getracht. CLimen iſt hurtig und geſchickt/ Mit Gold und Schnee kan Iris prangen/ Beliſens Rede macht entzuͤckt/ Amenens Zier haͤlt viel gefangen/ Bey wem kan ſich mit Blick und Lachen Nicht angenehm die Fillis machen? Ich ſtehe zu/ daß ſolcher Schein Mir oͤffters in die Augen ſtralet; Doch bleibt mein treues Hertze rein/ Darein ein ander Bild gemahlet/ Und dannenher kan ich erkennen/ Was mich fuͤr edle Flammen brennen. Nicht hofft/ o Wunder unſrer Zeit! Mein Hertze wider zu erheben/ Ein ander/ welcher noch befreyt/ Wird euch das Seine willig geben. Ihr werd’t aus meiner Treu erkennen/ Was mich vor edle Flammen brennen. Ama-

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/374>, abgerufen am 25.11.2024.