Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.ADIMARI 45. Die Schöne Fleckigte oder Schuppigte. Als dem Neptolemus die Ceres reichte dar Des Kornes edle Frucht/ die uns kan Stärcke bringen/ Versuchte/ wie es sey in leichten Staub zu zwingen/ Daß draus gebacknes Brodt erquickt der Menschen Schaar/ So sah sie Kleyh' und Mehl/ und ward alsbald gewahr/ Wie von derselben Ruhm die Nachwelt würd' erklingen/ Darum bezierte sie ihr Kind mit solchen Dingen. Dianens Angesicht ist nicht durchgehends klar. Mein schönes Schuppen-Kind/ daher sind auch entsprossen Die Zeichen/ die dir hin und wieder auffgeschossen/ Die Sternen/ derer Glantz dein Antlitz hat beblümt. Du bist drum nicht so sehr verachtet als berühmt: Die kluge Kleyhen-Schaar hört alle Welt erheben/ Du würdest unter ihr das schönste Bild abgeben. Triticum, quamvis sit exiguum, cum occupavit idoneum lo- Extrinsecus aliqua sunt incommoda, velut eruptiones pustu- Atriplex lentigines gignit. Plin. Sunt vero lentigines maculae similes lentibus vel furfuri aut Et decentior est facies, in qua aliquis naevus est. Luna nonnunquam maculosa cernitur. 46. Die
ADIMARI 45. Die Schoͤne Fleckigte oder Schuppigte. Als dem Neptolemus die Ceres reichte dar Des Kornes edle Frucht/ die uns kan Staͤrcke bringen/ Verſuchte/ wie es ſey in leichten Staub zu zwingen/ Daß draus gebacknes Brodt erquickt der Menſchen Schaar/ So ſah ſie Kleyh’ und Mehl/ und ward alsbald gewahr/ Wie von derſelben Ruhm die Nachwelt wuͤrd’ erklingen/ Darum bezierte ſie ihr Kind mit ſolchen Dingen. Dianens Angeſicht iſt nicht durchgehends klar. Mein ſchoͤnes Schuppen-Kind/ daher ſind auch entſproſſen Die Zeichen/ die dir hin und wieder auffgeſchoſſen/ Die Sternen/ derer Glantz dein Antlitz hat bebluͤmt. Du biſt drum nicht ſo ſehr verachtet als beruͤhmt: Die kluge Kleyhen-Schaar hoͤrt alle Welt erheben/ Du wuͤrdeſt unter ihr das ſchoͤnſte Bild abgeben. Triticum, quamvis ſit exiguum, cum occupavit idoneum lo- Extrinſecus aliqua ſunt incommoda, velut eruptiones puſtu- Atriplex lentigines gignit. Plin. Sunt vero lentigines maculæ ſimiles lentibus vel furfuri aut Et decentior eſt facies, in qua aliquis nævus eſt. Luna nonnunquam maculoſa cernitur. 46. Die
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ADIMARI
45. Die Schoͤne Fleckigte oder Schuppigte.
Als dem Neptolemus die Ceres reichte dar
Des Kornes edle Frucht/ die uns kan Staͤrcke bringen/
Verſuchte/ wie es ſey in leichten Staub zu zwingen/
Daß draus gebacknes Brodt erquickt der Menſchen Schaar/
So ſah ſie Kleyh’ und Mehl/ und ward alsbald gewahr/
Wie von derſelben Ruhm die Nachwelt wuͤrd’ erklingen/
Darum bezierte ſie ihr Kind mit ſolchen Dingen.
Dianens Angeſicht iſt nicht durchgehends klar.
Mein ſchoͤnes Schuppen-Kind/ daher ſind auch entſproſſen
Die Zeichen/ die dir hin und wieder auffgeſchoſſen/
Die Sternen/ derer Glantz dein Antlitz hat bebluͤmt.
Du biſt drum nicht ſo ſehr verachtet als beruͤhmt:
Die kluge Kleyhen-Schaar hoͤrt alle Welt erheben/
Du wuͤrdeſt unter ihr das ſchoͤnſte Bild abgeben.
Triticum, quamvis ſit exiguum, cum occupavit idoneum lo-
cum, vires ſuas explicat, & ex minimo in maximos actus diffun-
ditur.
Extrinſecus aliqua ſunt incommoda, velut eruptiones puſtu-
larum & ulcuſcula, nullum in alto malum eſt.
Atriplex lentigines gignit. Plin.
Sunt vero lentigines maculæ ſimiles lentibus vel furfuri aut
eruſtæ frumenti à farina ſegregatæ.
Et decentior eſt facies, in qua aliquis nævus eſt.
Luna nonnunquam maculoſa cernitur.
46. Die
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Zitationshilfe: | Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/336>, abgerufen am 05.07.2024. |